Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

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AW: Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

Stimmt, man gewöhnt sich an alles. Wäre Minus bei plus-minus.de oder drei-mal-neun.de oder service-plus.de immernoch sinnvoll? Ich finds abartig :D

würde ich DA sicher auch nicht sagen.... dann darf man auch mal auf den Strich sprechen....;) .... keine sinnvolle Regel ohne Ausnahme.

die Frage ist doch, WAS der Hörer am einfachsten aufnimmt und behalten kann, und die Info-Verarbeitung geht nunmal dann am schnellsten, wenn sie im emotionalen Teil am leichtesten durchgeht - der ist schneller als die Ratio der Logik.
 
AW: Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

Grundsätzlich bin ich auch dafür, nicht MINUS zu sagen. Es ist einfach nicht passend -weil (wie schon völlig richtig gesagt) wir es hier nicht mit einer mathematischen "Operation" zu tun haben. GELB und Leuchtkeks haben da völlig recht.

Den Einwand vom Jingleberger, dass man das Minuszeichen so schön im Zahlenblock der Tastatur findet, sorry, aber sowas kann eigentlich nur von einem Bankkaufmann oder so kommen. Der Zahlenblock ganz rechts auf der Tastatur wird von mir NIEMALS verwendet, mein Laptop hat sowas zudem garnicht. Ne, ne, zwischen einem Strich bzw. Bindestrich und einem Minus bestehen für mich ernstzunehmende Unterschiede. Ein aktiv genanntes Minus bringt mich innerlich immer auf die Mathematikschiene, deshalb lassen wir das Minus am besten mal schön im Mathebereich. Alles andere verwirrt eher und klingt zudem wirklich negativ -- ist zumindest meine Meinung. Ich verwende das "Minus" übrigens nie, für micht gibt es nur den "Strich" und dann halt den "Unterstrich" - das hat bisher immer bestens funktioniert.

Gruß
 
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.. Logik ist, weshalb kaum einer 5 durch null komma fünf geteilt kriegt ohne bei 2 komma ungefähr anzukommen :wow:
 
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Wie schon weiter oben erwähnt, ist (zumindest mir) keine Haupt-Domain mit einem Unterstrich bekannt.

Das liegt ganz einfach daran, dass es keine gibt. Je nach Registry (.de, .com, .uk) gibt es verschiedene Vorgaben, welche Domainnamen erlaubt sind (hauptsächlich Unterschiede in min/max. Länge). Allen Domains gemein ist aber, dass sie sich weitgehend an die Vorgaben von http://www.ietf.org/rfc/rfc952.txt für Hostnamen halten, sprich:

- nur a-z, 0-9 und - (Minus) sowie . (Punkt) erlaubt
- Erstes Zeichen ist ein Buchstabe
- letztes Zeichen darf kein Punkt oder Minus sein
- Groß/Kleinschreibung ist egal
- Punkte nur als Trennzeichen für Subdomains im DNS

Die Länge für Domainnamen ist inzwischen größer als die damals für Hostnamen festgelegte, und auch Umlaute bzw. generell internationale Zeichen sind inzwischen möglich, wenn auch noch nicht verbreitet.

Zur Minus/Bindestrich-Diskussion:

Ich persönlich präferiere "Minus" einfach weil's kürzer klingt, negative Assoziationen habe ich da keine.

Technisch sind der Bindestrich und das Minuszeichen zu 100% identisch, es handelt sich um den Unicode-Character "HYPHEN-MINUS", welcher sowohl mit der Minustaste im Ziffernblock als auch mit der Taste rechts neben dem Punkt/Doppelpunkt erzeugt wird. Daraus folgt:

- Es soll nicht nur Tastaturen geben, die mit beiden Tasten das selbe Zeichen erzeugen, sondern alle Tastaturen dieser Welt tun genau das.
- Die Bedeutung variiert zwar je nach Kontext, wo man draufdrückt ist aber grundsätzlich völlig egal.

Gruss, Markus

Edit gegen Missverständnisse: Nicht die Tastatur (Hardware), sondern das gewählte Tastaturlayout sorgt dafür, dass die beiden Tasten das selbe Zeichen ausspucken. Natürlich wird jede einzelne Taste (z.B. auch linkes/rechtes Shift) individuell von der Tastatur an den Rechner gemeldet, welche Funktion eine (oder mehrere) Taste(n) (oder Tastenkombination) hat, ist dann Sache der Software.
 
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Interessantes Dokument, vielen Dank dafür. Interessant vor allem deshalb, wenn man bedenkt, daß es von 1985 ist und darin schon von "Internet" die Rede ist, obwohl viele Leute (darunter auch ich) erst um 1993 oder 1994 herum sowas ähnliches wie das Internet zum ersten Mal gesehen haben. Aber offensichtlich sind die Gepflogenheiten des heutigen Internets schon ziemlich alt.

Es soll nicht nur Tastaturen geben, die mit beiden Tasten das selbe Zeichen erzeugen, sondern alle Tastaturen dieser Welt tun genau das.
Du hattest Den Gag nicht verstanden ;)
 
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Leuchtkeks schrieb:
.. Logik ist, weshalb kaum einer 5 durch null komma fünf geteilt kriegt ohne bei 2 komma ungefähr anzukommen :wow:

Hääää? Was soll das bedeuten, und was ist daran lustig? :confused:

Es ist also logisch, daß a) "kaum jemand 5 durch 0,5 geteilt kriegt, ohne b) dabei bei 2,x zu landen"? :confused:

Ich will doch sehr hoffen, daß so ziemlich jeder einen Wert durch einhalb geteilt bekommt und zudem bei 10 landet, wenn er es mit 5 versucht. :rolleyes:
 
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Mir sträuben sich jedes Mal die Nackenhaare, wenn ich "minus" in einer Internetadresse höre. Es handelt sich schließlich um einen Bindestrich, und der gehört auch als solcher genannt. Vereinfacht kann man auch "Strich" sagen, da in einem Domainnamen (wie schon mehrfach erwähnt) eben nur ein Bindestrich vorkommen kann. Dass die Punkte nach "www" und vor der TLD nicht mitgesprochen werden müssen/sollten, ist ja eh jedem klar.
Aber eben dieses "minus" zeugt einmal mehr vom Niedergang der deutschen Sprachkultur...
 
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Niedergang der deutschen Sprachkultur
So schlimm? Manchmal ist es einfach wichtiger, auf die Unmissverständlichkeit einer Bezeichnung zu achten als auf die Wahrung der deutschen Sprachkultur. Zu glauben, der Hörer wechselt auf der Stelle den Sender, weil er sich durch die Nennung des Minus in einem negativen Umfeld gewogen fühlt, ist doch absurd, während hingegen damit zu rechnen ist, dass ein mancher Hörer, der nicht besonders technisch versiert ist, nicht gleich weiß, dass mit dem „Strich“ in einer Internetadresse nur der Bindestrich gemeint sein kann.
 
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Die Intention, gegen das gesprochene "minus" vorzugehen, lag nicht in einer potentiellen Verwechslungsgefahr oder der Bedienungserleichterung. Es ist lediglich gedacht, das "schlechte", "negative", die Vibes, "Minus" eben, nicht im Zusammenhang mit dem Anstaltsnamen zu nennen. Und das kann man gut finden oder auch nicht.


Gruß TSD
 
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Also was "Minus" statt "Strich" mit dem Niedergang der deutschen Sprachkultur zu tun haben soll ist mir ebenfalls schleierhaft.
Das Wort "Strich" zu verwenden anstatt "Minus" zeugt jedenfalls nicht von mehr Einfallsreichtum. Zudem sind die Wörter beidermaßen Bestandteil der deutschen Sprache :)
Ich glaube auch nicht, dass sich durch das "Minus" im Unterbewusstsein der Hörer ein negatives Imgage, was den Sender betrifft, aufbaut.
Es soll schlichtweg eventuellen Irritationen entgegenwirken.
 
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mir ist es auch egal, ob man urls mit "minus" oder "strich" angesagt bekommt. wird aber beides weggelassen, tippe ich dann erstmal ohne "minus" oder "strich" und komme meist erstmal nicht weiter.

ansagen muss ich es ja nicht. ich höre ja nur radio...

ich weiss aber noch, wo mir das erste mal dieses "minus" aufgefallen war. weils wohl vorher auch keiner gesagt hatte. es war der percy (oder so ähnlich), der damals die erste big-brother-staffel moderiert hatte. dieser nannte immer "bbminushausde". anfangs sehr ungewohnt, aber dann doch schnell im sprachgebrauch
 
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Der Percy (oder so ähnlich) - ist das nicht der, der neben dem Minus in Internetadressen auch die bahnbrechende Erfindung der Shift-Taste sich als Verdienst anrechnen kann? ;)
 
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Percy Hoven, der Ehemann/Freund/Ex oder wie auch immer von SAM-Tante Silvia Laubenbacher oder auch als Ben Costello bekannt aus den Hollywood Affairs.
 
AW: Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

Arbeitslos schrieb:
Mir sträuben sich jedes Mal die Nackenhaare, wenn ich "minus" in einer Internetadresse höre. Es handelt sich schließlich um einen Bindestrich, und der gehört auch als solcher genannt. Vereinfacht kann man auch "Strich" sagen, da in einem Domainnamen (wie schon mehrfach erwähnt) eben nur ein Bindestrich vorkommen kann. Dass die Punkte nach "www" und vor der TLD nicht mitgesprochen werden müssen/sollten, ist ja eh jedem klar.
Aber eben dieses "minus" zeugt einmal mehr vom Niedergang der deutschen Sprachkultur...
Die Logik muß man nicht verstehen, oder? Die explizit zur Adresse gehörenden Punkte kann man weglassen, aber der vermeintliche Bindestrich muß unbedingt als solcher gelesen werden...
Und was die Punkte angeht: Was machst du denn dann mit den hier schon erwähnten Subdomains? Bei so schönen Adressen wie beispielsweise www.irgendwas.istcool.de mußt du die Punkte zwangsweise mit vorlesen, weil da bei mindestens einem Punkt eben nicht auf Anhieb klar ist, wo er hingehört. Und da diese Subdomains nicht zuletzt wegen ihrer Kostenfreiheit immer beliebter werden, halte ich das Verlesen des Punktes wiederum für wichtig.
 
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Die Empfehlung, "Strich" statt "minus" zu sagen, kenne ich auch.
Übrigens auf Initiative von Hörern, die das in der Tat als negativ empfunden haben. Schließe mich da aber Tondoses Meinung an.
Neuerdings klickt man ja auch immer öfter auf "Finden" statt auf "Suchen" (bei ebay zum Beispiel) - dadurch findet man auch nicht mehr, es klingt nur hoffnungsvoller...
 
AW: Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

Ah ja, Big Brother macht's vor und alle machen's nach... naja, ein paar Leute mit Sprachgefühl gibt's ja anscheinend doch noch :)
Dann lieber den Bindestrich/minus ganz weglassen, es möchte ja wohl auch niemand mit "Guten Tag Herr Müller minus Lüdenscheid" angeredet werden ;)
Und nochmal bzgl. der Punkte: Wenn's um Subdomains geht, sollte man die Punkte in der Mitte im Gegensatz zu denen vorne und hinten schon erwähnen.
"www irgendwas punkt istcool de" sollte jeder verstehen und klingt besser als "www punkt irgendwas punkt istcool punkt de" oder womöglich noch "www punkt irgend minus was punkt ist minus cool punkt de" ;)
 
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es möchte ja wohl auch niemand mit "Guten Tag Herr Müller minus Lüdenscheid" angeredet werden ;)
Genauso wie keiner mit Herr Müller Bindestrich Lüdenscheid angeredet werden will. Woran machst du eigentlich fest, dass jedem, der „Minus“ anstatt „Bindestrich“ sagt, sein Sprachgefühl abhanden gekommen ist? Oder hat das damit zu tun, dass du letztere Variante bevorzugst?
Geschmackvolles Benutzerbild übrigens. :mad:
 
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Ja, ich bevorzuge letztere Variante.
Eine Internetadresse ist ein "Name" und hat etwas mit Sprache zu tun, in deren Schriftform auch Bindestriche vorkommen, während "minus" ein Zeichen aus der Mathematik ist. Beides zusammengewürfelt ist Kauderwelsch.

Und mein Benutzerbild gefällt mir auch ;)
 
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Eine Internetadresse ist ein "Name" und hat etwas mit Sprache zu tun,

So ein Quatsch. Eine Internetadresse ist, wie der Name schon sagt eine Adresse und genau genommen nichts anderes als ein Ersatz für eine Zahlenfolge, welche man auch IP nennt.
 
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Für mich erübrigt sich jede Diskussion mit jemandem, der ein solches Benutzerbild wählt.
Aber das nur am Rande.
 
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Nein Radiokult, kein Quatsch. Die Internetadresse ist ein NAME, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System .
In einem Namen gibt es kein Minuszeichen, sondern höchstens einen oder mehrere Bindestriche.
Oder wie würde sich beispielsweise "2 Bindestrich 2 gleich 0" anhören?

Da jetzt manche meinen, mein Benutzerbild interpretieren zu müssen, klinke ich mich hiermit aus.
Viel Spaß weiterhin beim verhunzen der deutschen Sprache!
Big Brother... ich fasse es nicht...
 
AW: Internetadressen mit Bindestrich; wie sprechen?

Soll da jetzt jemand zynischerweise drauf antworten: Weiterhin viel Spaß beim "verhunzen" der dt. Geschichte?
 
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So kommt man doch nur vom Hölzchen aufs Stöckchen. Der ohnehin schon haarspalterischen Eröffnungsfrage folgt nun eine Diskussion darüber, ob eine URL ein Name oder eine Adresse ist. Was haltet ihr denn davon, dass sie weder mit dem einen noch mit dem anderen in klassischen Sinne gleichzusetzen ist?
Wer alles per se scheiße findet, nur weil es einmal im groben Zusammenhang mit Big Brother genannt wurde, soll mir bitte auch gestatten, ihn ob eines solchen Benutzerbildes in eine Schublade zu stecken und diese anschließend zu zu machen. Danke.
 
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Der ohnehin schon haarspalterischen Eröffnungsfrage folgt nun eine Diskussion darüber, ob eine URL ein Name oder eine Adresse ist.
Als thread-Eröffner und vermeintlich haarspalterischer Fragesteller möchte ich dann an der Stelle vorschlagen, das Thema zu Grabe zu tragen. Ich für meinen Teil habe interessante Meinungen gelesen und Tipps mitgenommen, die eine wichtige Erfahrung für die Zukunft darstellen.

Bei dem Internet-Radio, bei dem ich sende, hat die gleiche Fragestellung überraschenderweise zu ähnlich polarisierenden Positionen geführt. Da wird der Chef nun ein Machtwort zur Einheitlichkeit sprechen und wir werden uns dran halten, egal wie sinnvoll es ist oder wie der Hörer es wahrnimmt.
Bemerkenswert finde ich einfach nur, für wie dumm manche Sender ihre Hörer halten. Aber das mag von Station zu Station verschieden sein.

Ich war einfach nur neugierig und hatte mir Tipps von Profis erhofft - beseelt von dem Gedanken, ein wenig mehr Qualität ins Internet-Radio zu bringen. Natürlich krempelt das nicht gleich die Szene um. Aber wer sich nicht verbessert und auch die Bereitschaft dazu nicht zeigt, bleibt stehen. Stillstand ist in meinen Augen aber schlecht.
Wenn das als "haarspalterisch" bezeichnet wird, haben wir einen Punkt erreicht, an dem eine Fortführung der Diskussion wenig Sinn macht.

Ich bedanke mich bei all' jenen, die hilfreiche Hinweise zur besseren Verständlichkeit gegeben haben.
Gruß, Uli
 
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