"Internetradio billiger als elektrische Eisenbahn"

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DJ Nameless

Hi,

ich habe gerade hier auch noch einen Artikel zum Thema Online-Radio gefunden. Abartig finde ich hier den Vergleich mit der "elektrischen Eisenbahn". Ich bin nämlich auch begeisterter Modellbahn-Fan und stelle öfters fest, dass in der dortigen Szene ähnliche Probleme herrschen wie hier.
Die bekannten Modellbahn-Hersteller wie Fleischmann, Märklin oder Roco haben nämlich auch das Problem, dass sich kaum jemand dafür interessiert. Dort ist die Entwicklung an den Modellen das teure, die Materialkosten gehen gegen null. Eine große Lok kostet manchmal über eine Million Euro in der Entwicklung. Selbst für einen großen Hersteller ist es kaum machbar, mehr als 10.000 Stück davon abzusetzen. Dann gehen also schon 100 € für die Entwicklung drauf, und dass dann entsprechende Lokmodelle oft nicht unter 150-200 € zu bekommen sind, ist dann verständlich. Einige Hersteller gehen mittlerweile den Weg, eine Reihe von Produkten in abgespeckten Versionen herzustellen, die dann deutlich billiger sind. Dann kann der Modellbahner entscheiden, was er will. Darüber hinaus gibt es jedoch auch Kleinhersteller, die auch Produkte "nebenbei" in ihrer Freizeit produzieren und verkaufen, die dann oftmals noch viel billiger als vergleichbare kommerzielle Produkte sind - und manchmal sogar in besserer Qualität.
Auffallend ist hier aber doch, dass Peter Zombik von der GVL die Modellbahn (als materielles Produkt) hier mit einem immateriellen Gut, nämlich der Musik, vergleicht. Es ist natürlich richtig, dass die großen Superstars auch gerecht entlohnt werden müssen, wenn sie erfolgreicher werden. Aber die kleinen Webradios sind ja meistens doch eher die Spartenradios, und das Geld was die bezahlen, kommt bei den entsprechenden Künstlern garantiert nicht an. In unserem Radio haben wir z. B. viele White Labels, also z. B. Selbstverleger oder exotische Tracks, deren Herkunft nicht identifizierbar ist. Wir spielen zwar auch bekannte Hits, aber trotzdem ist die Frage: Wenn hier "Dragostea Din Tei" oder der "Holzmichel" läuft und 2 Leute hören das jetzt, dann steht doch auch der bürokratische Aufwand in keinem Nutzen mehr zum Geld, z. B. wenn von den XX € die wir im Monat dann zahlen sollen 1 Cent an O-Zone geht.

DJ Nameless
 
AW: "Billiger als elektrische Eisenbahn"

DJ Nameless schrieb:
Dort ist die Entwicklung an den Modellen das teure, die Materialkosten gehen gegen null. Eine große Lok kostet manchmal über eine Million Euro in der Entwicklung.

Und, wen juck es? Entweder verfügt man über ausreichend Geld für sein Hobby oder man sucht sich ein anderes. So einfach ist das.

Es ist natürlich richtig, dass die großen Superstars auch gerecht entlohnt werden müssen, wenn sie erfolgreicher werden.

Superstars, wenn sie erfolgreicher werden? :confused:

Ob noch der 634ste Thread zum Thema GVL-Gebührenerhöhung eröffnet wird? :D
 
AW: "Billiger als elektrische Eisenbahn"

MichaNRW schrieb:
Ob noch der 634ste Thread zum Thema GVL-Gebührenerhöhung eröffnet wird? :D

Diese Frage stelle ich mir auch gerade. Das Thema liegt mir schon schwer genug im Magen... und Vergleiche mit der Modellbahnindustrie helfen mir leider auch nicht dabei, Verständnis für die Entscheidungen bei GVL & Co. zu entwickeln.
Möge den Kollegen an den Managertischen doch ihr Einheitsbrei im Hals stecken bleiben...

Wir wäre es mit noch ein paar neuen Threads zum Thema Deutsch-Quote im Radio? Ein Vergleich (anlässlich Lufthansas Geburtstag) mit der Flugzeugindustrie müsste doch auch zu ziehen sein, oder? Vorschläge?
 
AW: "Internetradio billiger als elektrische Eisenbahn"

DJ Nameless schrieb:
Darüber hinaus gibt es jedoch auch Kleinhersteller, die auch Produkte "nebenbei" in ihrer Freizeit produzieren und verkaufen, die dann oftmals noch viel billiger als vergleichbare kommerzielle Produkte sind - und manchmal sogar in besserer Qualität.

Siehst du, wie bei Internetradios. Die Kleinen haben auch weniger Kosten als die Grossen.

Mal abgesehen davon, das sich eine Firma gedanken machen sollte, das ein Privatmann die Entwicklung in höherer Qualität finanzieren kann, die bei einer Firma 1 Mio kostet. Da muss ich sagen, deren Verwaltung ist einfach zu teuer.

Da OT, das aber nru am Rand. Ansonsten schliess ich mich MicheNRW an
 
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