Internetradio einfacher in Fahrzeuge integrieren

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@exhörer

Klar, das klingt alles schön und wunderbar. Für uns Konsumenten allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen:

- Keine Mehrkosten (also keine Volumenbegrenzungen)
- Keine ständigen Verbindungsabbrüche (Hunderte Leute geiern nach der Bandbreite einer Zelle)
- Versorgung mit Highspeed-Internet auf dem Land (auch in dünn besiedelten Gebieten zwischen Ortschaften)

Ich glaube aber nicht, dass alle drei Punkte erfüllt werden können. Mobilfunkzellen wird man sich immer teilen müssen, der Vollausbau auf dem Land würde viele Milliarden kosten, da hohen Kosten nur wenige Nutzer gegenüberstehen und demzufolge die Drosseln so schnell nicht fallen werden und die Mobilfunkverträge eher noch teurer würden dadurch.

DANN wären allerdings nur die Bedingungen für uns Hörer gut.

Denn wenn es mal soweit wäre, und jeder überall zu jederzeit kostenlos auf zig Tausende Radiosender zurückgreifen kann, werden einige derer, die jetzt groß tönen, in der Versenkung verschwinden. Wir wissen: Es gibt in Deutschland eine begrenzte Zahl an Unernehmen, die Werbung verkaufen. Der Kuchen hat also eine maximale größe X. Dieser kann theoretisch unter tausenden Sender aufgeteilt werden. Übrig für den einzelnen bleibt nicht viel. Größer werden kann der Kuchen ebenfalls nicht, da die Bevölkerungszahl und die Einkommen (um die beworbenen Artikel zu konsumieren) auch eine gewisse maximale Größe haben.

Die Bedinungen für die Sender würden also damit wesentlich schlechter.

Bei UKW ist es hingegen genau umgekehrt. Wenige Sender, die hohe Einnahmen haben. Auf der anderen Seite die Hörer, die kaum nennenswerte Auswahl haben.

DAB+ wäre ein gesunder Kompromiss zwischen beidem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die UKW-Platzhirsche stellen sowohl Internet als auch DAB+ keine Alternativen dar, da sie an der monopolähnlichen Position rütteln.
In Zukunft wird es wie gesagt noch einen dritten Weg "Rundfunk über LTE-Netze" geben, den ich für am vielversprechendsten halte.
Webradio wird nur dann wirklich massentauglich werden, wenn das grundlegende Problem der Einzelzuführung der Streams gelöst wird.
Man muss unterwegs aber auch nicht unter tausenden von Programmen wählen können; es genügen bereits 50 musikorientierte Stationen, die jeweils unterschiedliche Genres bedienen und ein paar Wortprogramme.
Wenn das LTE-Netz sowieso zunehmend ausgebaut wird, kann man einen Teil der Bandbreite auch für die Übertragung eines Radio-Bouquets nutzen.
In ökonomischer Hinsicht wäre das sogar sinnvoller, als ein zweiter oder dritter Bundesmux, den es aber ohnehin nicht geben wird, nachdem bereits der erste nationale Multiplex zur Disposition steht.

Den UKW-Abschalttermin (war es nicht das Jahr 2015?) gab es doch de facto schon
Ja, aber der wurde immer wieder verschoben.

eine Parallelausstrahlung gibt es zumindest in einigen Bundesländern
Dann aber meist von Programmen, die hervorragend auf UKW empfangen werden können.
In den Niederlanden stellt sich die Ausgangslage etwas anders dar: In bestimmten Regionen, wie bspw. Südlimburg, fehlen wichtige Programme im UKW-Bereich, dort ist DAB+ die einzige Möglichkeit, sie terrestrisch zu empfangen.

Dieser mangelnde Wille seitens der Politik hängt mit einem Grundproblem zusammen, nämlich der Verzahnung von Printmedien in der privaten Radiobranche, das was du "Verlegerfilz" nennst: De facto wird ein nicht unerheblicher Druck auf Politiker ausgeübt, wenden diese sich gegen die Forderungen des VPRT, wird im Zweifelsfall in der einzigen lokalen / reginalen Zeitung, die anteilig am landesweiten Platzhirschen beteiligt ist, nicht mehr über diesen berichtet bzw. mal ordentlich gefeuert. Ist man als Politiker dann nicht gerade überregional bekannt oder betreibt ansonsten eine Politik, die auf viel Zustimmung seitens der örtlichen Zeitung stößt, bedeutet es im Zweifelsfall am Ende nicht nur sein Mandat zu verlieren, sondern darüber hinaus in breiten Teilen der Bevölkerung auch nach Mandatsende schlecht dazustehen (ohne tatsächlichen Einfluss darauf nehmen zu können).
Genau das ist in der Tat ein gravierendes Problem.
Ich erwarte von einer unabhängigen Presse eine kritische Berichterstattung über die Volksvertreter; auf der anderen Seite dürfen jene sich aber auch nicht von der Presse abhängig machen lassen.

Am Ende bedarf es eines klaren, fraktionsübergreifenden Bekenntnisses seitens der Politik und das ist nur äußerst schwer hinzubekommen (in aller Regel ist die Opposition ja sowieso gegen alles wofür die jeweilige Regierung steht und wenn man dann von den Medien gelobt wird, fällt diese Haltung natürlich noch leichter). Dass es kein brennendes Interesse dafür gibt, sich mit den Medien anzulegen, liegt allerdings auch in der Bedeutung der Radiosender: einerseits betreiben gerade diese gerne "Hofberichterstattung" (jeder Fernsehsender, jede Tages- und Wochenzeitung erscheint mir kritischer), andererseits stehen Radiosender aber auch in aller Regel nicht für journalistische Spitzenqualität.
Der größte Fehler, den man in Deutschland im Zuge der Einführung des Privatfunks gemacht hat, bestand darin, in nahezu allen Bundesländern an den reichweitenstärksten Networks Zeitungsverlage zu beteiligen.
Für von den Verlegern unabhängige Programmanbieter blieben, wenn überhaupt, nur schlechte Frequenzen übrig.
So wurde von Anfang an eine Ausgangslage geschaffen, in der sich kein fairer Wettbewerb etablieren konnte.
Und genau deshalb klingt der Rundfunk im Ausland meist attraktiver und interessanter.

In einigen Bundesländern läuft es ja zumindest halbwegs gut: In Hessen sind alle größeren Sender über DAB+ empfangbar
Dort ist man ja auch den einzig ökonomisch sinnvollen Weg gegangen, den DAB-Multiplex mit den privaten Programmen lediglich im Rhein-Main-Gebiet zu verbreiten. Der Norden des Landes wurde vorerst ausgeklammert.

Würde man hier also seitens der Länder konsequenter handeln, würde der Bundesmux selbst an Zuspruch gewinnen.
So sehe ich es auch: Das bescheidene Angebot im Bundesmux muss durch weitere attrative regionale und lokale Programme ergänzt werden, nur dann hat DAB+ eine Zukunft.
 
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@exhörer

Klar, das klingt alles schön und wunderbar. Für uns Konsumenten allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen:

- Keine Mehrkosten (also keine Volumenbegrenzungen)
- Keine ständigen Verbindungsabbrüche (Hunderte Leute geiern nach der Bandbreite einer Zelle)
- Versorgung mit Highspeed-Internet auf dem Land (auch in dünn besiedelten Gebieten zwischen Ortschaften)

Ich glaube aber nicht, dass alle drei Punkte erfüllt werden können. Mobilfunkzellen wird man sich immer teilen müssen, der Vollausbau auf dem Land würde viele Milliarden kosten, da hohen Kosten nur wenige Nutzer gegenüberstehen und demzufolge die Drosseln so schnell nicht fallen werden und die Mobilfunkverträge eher noch teurer würden dadurch.

Wie gesagt, vor 20 Jahren besaß praktisch niemand ein Handy, und die paar tausend Nutzer mußten extrem viel Geld dafür zahlen, sowohl einmalig bei der Anschaffung, als auch bei den laufenden Telefonkosten. Und von einer Netzabdeckung in den entlegendsten Orten war auch noch längst keine Rede.

Und vor 10 Jahren war mobile Datenübertragung noch astronomisch teuer, 300MB im Monat, die heute keine 10 Euro kosten, hätten damals einige Tausend Euro gekostet.

Insofern würde ich mir über die Zukunft der mobilen Datenübertragung überhaupt keine (negativen) Gedanken machen.

Denn wenn es mal soweit wäre, und jeder überall zu jederzeit kostenlos auf zig Tausende Radiosender zurückgreifen kann, werden einige derer, die jetzt groß tönen, in der Versenkung verschwinden. Wir wissen: Es gibt in Deutschland eine begrenzte Zahl an Unernehmen, die Werbung verkaufen. Der Kuchen hat also eine maximale größe X. Dieser kann theoretisch unter tausenden Sender aufgeteilt werden. Übrig für den einzelnen bleibt nicht viel. Größer werden kann der Kuchen ebenfalls nicht, da die Bevölkerungszahl und die Einkommen (um die beworbenen Artikel zu konsumieren) auch eine gewisse maximale Größe haben.

Die Bedinungen für die Sender würden also damit wesentlich schlechter.

Wer sagt denn, daß man dann überhaupt noch linearen Hörfunk braucht? YouTube & Co machen gerade das lineare Fernsehen obsolet, und wenn in 10 Jahren jeder auf gigantische Musiksammlungen Zugriff hat (so wie heute auf gigantische Videoarchive), braucht es keine Abspielstationen mehr, die sich auf wenige hundert Titel beschränken.

Bei UKW ist es hingegen genau umgekehrt. Wenige Sender, die hohe Einnahmen haben. Auf der anderen Seite die Hörer, die kaum nennenswerte Auswahl haben.

DAB+ wäre ein gesunder Kompromiss zwischen beidem.

DAB+ bringt auch keine signifikant bessere Programmauswahl und erzeugt auf Hörerseite nur Kosten durch neue notwendige Endgeräte.
 
@exhörer
Ich glaube nicht dran, dass der lineare Rundfunk an sich aufhört zu existieren. Denn dieser hat der Vorteil, dass man einfach nur einschalten muss und zuhören kann. Sonst hat man keinen Aufwand (speziell als Berieselung im Auto für Nachrichten, etwas Gelaber etc.). Ich glaube nicht, dass sich jeder sein Programm umständlich zusammenstellen will.

Speziell auf der Arbeit im Büro glaube ich kaum, dass da jemand das "selbstständig" dudelnde, lineare Radio, das einfach nur nebenbei laufen soll, ersetzen will. Aber gut, das ist eine andere Diskussion.

Zu den Kosten bei DAB+ :
Wenn z.B. ein kaputtes Radio ersetzt werden soll, kann man auch gleich eines mit DAB+ kaufen. Man muss ja nicht zwangsläufig über Nacht alle UKW-Radios auf den Müll schmeißen und gleich 1000 EUR investieren, um alles umzustellen. Das macht man nach und nach. Wer natürlich gesteigertes Interesse an DAB+ hat (z.B. wir Radiofreaks), gibt natürlich auch mehr Geld auf einen Schlag dafür aus. Kommt erst mal der Eurochip, werden diese Radios Massenware und nochmals günstiger als heute. Jedes neue Medium benötigt neue Endgeräte, deren Bestand nach und nach wächst.

Wäre man bei DVB-S damals so verfahren wie bei DAB+ heute (da gab es nämlich weit weniger als 3 Millionen Empfänger innerhalb so kurzer Zeit), gäbe es immer noch nur analog-SAT.
 
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Internetradiofan schrieb:
In wenigen Jahren werden Rundfunkprogramme über LTE-Netze übertragen werden, und zwar ganz ähnlich wie derzeit bei UKW, DAB usw., mit anderen Worten: Ein Streampaket, bei dem man mittels einer App zwischen einer gewissen Anzahl an TV- und Radioprogrammen wird wählen können.
Das glaube ich eher nicht, denn was das TV angeht gibt es schon seit ungefähr 10 Jahren einen entsprechenden Standard namens DVB-H. Über einen Testbetrieb ist man in D aber nie hinaus gekommen, weil sich schlicht und ergreifend niemand dafür interessiert. Und dann nochmal zum mitmeißeln: Der größte Schwachpunkt von LTE ist, dass sich die Bandbreite entsprechend verringert je mehr Leute über einen Einwahlpunkt online sind. Und solange das so ist, ist LTE auch keine endgültige Lösung. Und davon ab gibt es nicht umsonst eine Unmenge Vertragsanbieter, die mittlerweile im Kleingedruckten Radiostreams und Artverwandtes aus der sogenannten Flatrate rausnehmen. Die "Empfangsart" verursacht nämlich erstens Kosten die irgendjemand bezahlen muss und zum anderen verstopft es (wenns denn massenhaft passiert) die Internetzugänge für Leute, die das Web für wichtigere und sinnvollere Sachen nutzen wollen. Ich gebe ja zu, dass sich letzteres vielleicht ein wenig komisch anhört, aber so ist es letztlich. Noch ist die Zahl der Mobil-Webradionutzer überschaubar. Würden plötzlich aber alle auf mobilen Webradioempfang umsteigen, würde das deutsche Onlinenetz ziemlich schnell in die Knie gehen, insbesondere das ach so hochgejubelte LTE.
 
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Der größte Schwachpunkt von LTE ist, dass sich die Bandbreite entsprechend verringert je mehr Leute über einen Einwahlpunkt online sind.
Das gilt aber nur dann, wenn sich die Bandbreite erhöht, je mehr Nutzer Streamingdienste konsumieren.
Der Clou bei dem neuen Übertragungsverfahren, das demnächst von Vodaphone getestet wird, liegt darin, dass die Streams eben nicht einzeln zugeführt, sondern rund um die Uhr (genauso wie beim klassischen Rundfunk) ausgesendet werden. Dafür wird ein Teil der Bandbreite reserviert.
Ich schätze, dass alles darauf hinauslaufen wird, dass Du in ein paar Jahren mit dem Abschluss des Mobilfunkvertrags eine App wirst nutzen können, mit der Du unter genau diesen Video- und Audioprogrammen wählen kannst.
 
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@IRF

Eine solche Technik ist ganz klar abzulehen, da in der Praxis nutzlos:

In Ballungszentren wunderbar, auf dem Land kann man LTE vergessen. Ein Vollausbau dort wird reine Träumerei bleiben. Selbst wenn einzelene größere Dörfer einen LTE-Mast hätten:

Was würde mir das bringen wenn ich auf der Durchreise bin und dazwischen zig Kilometer lang nix geht? Bei DAB+ wird es dieses Problem nicht geben bzw. gibt es nicht.

Desweiteren würde das zu einer Zwei-Klassen-Hörerschaft führen:

Einmal die Stadtbevölkerung, die dann alles hat und die Landbevölkerung, die sich mit einer rauschenden, zischelnden Steinzeittechnik rumärgern muss, aber den vollen Rundfunkbeitrag zahlt. Käme es so und würde es dann zu einer Sammelklage kommen, ich wäre dabei.
 
@FCS-Fan: Ziel muss es doch sein, Radio irgendwie in die Smartphones zu bringen, um künftige Hörergenerationen zu erreichen.
Die meisten dieser Geräte können weder UKW und noch weniger DAB; klassisches Webradio verursacht zu viel Bandbreite.
Also erscheint es notwendig, sich nach neuen Verbreitungswegen umzusehen, die smartphonetauglich sind.

Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das LTE-Netz immer dichter werden wird.
Da ist es doch nur sinnvoll, die Prinzipien, die bei der klassischen Rundfunktechnik angewendet werden, auch auf LTE-Netze zu übertragen, oder?
Wenn sich dabei noch dazu ein am Konsumenten orientiertes Angebot etablieren lässt, und nicht eines, welches vom Wohlwollen der Landesmedienanstalten abhängig ist, umso besser.

Natürlich ist das ganze noch Zukunftsmusik, aber vom Ansatz her richtig.
 
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LTE Broadcast schön und gut aber was bringt es mir wenn ich Radio X nur via Vodafone Broadcast hören kann und Radio Y nur via Telekom.
Man braucht sich doch nur die Unterschiede bei den IPTV Sendern anschauen.
Jeder Sender müsste ja dann mit allen 4 (vielleicht bald nur noch 3) Anbietern einen Vetrag abschließen, entsteht ein Konflikt mit Anbieter 1 und Radio X, wäre dieser Sender weg.
Das ganze System scheint mir in der Form sehr instabiel. Bestes Beispiel der Doku Sender Planet, dieser ist nur noch im Kabel zusehen da man mit Premiere/Sky im streit ist.

Aber zurück zum eigentlich Thema, ich werde demnächst meinen Pure Highway 300Di nun durch ein Parrot Tablet ersetzten. Da DAB+ nun auch vernünftig über das Opel Original Radio läuft.
Die beiden Parrot Geräte "Mini" und "Tablet" sind die einzigen beiden Geräte die ich gefunden habe um Internetradio vernünftig nachträglich ins Auto einzubinden.
Meine derzeitige Lösung mit dem Dension WebradioFM ist mir zu umständlich und verbraucht zu viel Traffic, da dieser nur mp3 Streams kann.
Neben bei, auch ich muss auf meinen Traffic achten trotz monatlicher 6GB für die der Pinke Riese immerhin einen "grünen Schein" von mir bekommt.
 
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@robbe1990: Diese Gefahr besteht natürlich.
Auf der anderen Seite werden alle Mobilfunkanbieter ganz sicher die bedeutenden Hörfunkprogramme eh übertragen und natürlich noch ein paar Spartenkanäle.
Deren Ziel ist es ja, möglichst viele Kunden zu gewinnen, also muss allein schon deshalb das Angebot möglichst attraktiv sein und der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die musikalischen Vorlieben nun einmal verschieden sind.

Es wird höchste Zeit, dass vor diesem Hintergrund endlich auch die Landesmedienanstalten ihre Position zugunsten von mehr Wettbewerb ändern, insbesondere gilt dies für die LfM mit ihrer Hardcore-Verweigerungshaltung.
Was meinst Du, wie viele Leute gerade im Ruhrgebiet oder im Köln-Bonner-Raum so ein Angebot nutzen würden, weil ihnen auf anderen Wegen nicht viel Brauchbares geboten wird?
Das wäre eine echte Marktlücke für Mobilfunkbetreiber!
 
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So, nachdem DAB mit und ohne Plus nun schon zweimal in Deutschland gescheitert ist

Schon an der Stelle kann man eigentlich aufhören zu lesen, und den Thread vergessen, denn schon der erste Satz macht unmissverständlich klar, dass da nichts kommt, was nicht schon mindestens 30 mal durch und wiedergekäut wurde. Dass dir das nicht irgendwann mal langweilig wird… Der Treadstart kann daher nur als reine Provokation aufgefasst werden, und sollte daher durch die Administration in gänze gelöscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem DAB mit und ohne Plus nun schon zweimal in Deutschland gescheitert ist, ....

Bei mir läufts noch. :)

Aber da wir über Internetradio über LT-Broadcast reden wollen, sollte es erstmal irgendwo praxisnah existieren.

Eigentlich bin ich sogar der Ansicht dass die Radiosender nicht nur an die Mobilfunkbetreiber Geld für die Übertragung bezahlen sollten, sondern auch an die Autobauer. Denn schließlich stellen die Autobauer auch die Infrastruktur für die Übertragung des Programms an den Hörer bereit.

Auch sollten die Fahrzeughersteller entscheiden, welche Programme ihre Hörer in Ihren Fahrzeugen hören. Die Auswahl sollte doch über die Mobilfunkkarte im Auto aktualisierbar sein. Dann wäre auch endlich dasProblem gelöst, dass aus fabrikneuen Fahrzeugen laute türkische Musikzu hören ist, die vielleicht nicht in das Erscheinungsbild des Autobauers passen.

Auch könnten die Autobauer dann endlich auch die passende Werbung an den Autofahrer schicken. Und da der Fahrzeughersteller (oder noch besser eine Autofahrer-Service-Zentrale) auch immer genau weiß, wo du dich befindest, bekommst du pünktlich beim Abfahren auf die Raststätte deine Granufink und Burger-King-Werbung serviert.

Solltest du zu schnell fahren, wird das Programm auf Loungemusik umgestellt, damit du dich endlich beruhigst und deine Versicherungsrate hochgestuft, da du eine erhöhte Gefahrenquelle bist.

usw.

FAZIT:
Letztendlich ist es wahrscheinliche Allen egal, wie das Radio zum Hörer kommt. Wichtig ist, dass es kostenneutral ist und dem eigenen Programmanspruch nahe kommt. Anscheinend reicht einer großen Anzahl von Menschen in Deutschland das aktuelle Programmangebot auf UKW nicht aus. Es wechseln viele Menschen zuhause zu Alternativen im Internet (was derzeit mobil nicht möglich ist) und ein Teil zu DAB+.
Der Rest verbleibt beim UKW-Angebot, schaltet aber schnell aus wenn er genervt ist.

Das in Summe alle Mobilfunknetze besser ausgebaut sind, als das eine DAB+ Netz ist richtig. Einzelne Mobilfunknetze sind in vielen Regionen Deutschland jedoch quasi auch nicht existent. Dort gibt es jedoch meist Mobilfunkalternativen.
Über das bestehende Mobilfunknetz ist jedoch ein Radiobroadcast anscheinend nicht möglich. Somit ist die Aussage falsch, dass die Mobilfunknetze besser ausgebaut sind als die DAB+ Netze in 10 Jahren.

Der im Einführungsbeitrag aufgeführte Vergleich beider bestehender Systeme hinkt gewaltig. Die Aufgaben der Systeme sind völlig verschieden. Wenn ich beide Systeme vergleiche, mit welchem man besser telefonieren kann, dann stellt ein Mobilfunknetz derzeit auch eine bessere Wahl gegenüber DAB+ dar.

Zum zeitlichen Aspekt kann ich nur eins sagen. Ich habe keine Lust noch 20 Jahre auf eine mobile Radioprogrammauswahl zu warten, die näher an meine Interessen rankommt. Auch habe ich keine Lust auf Streamingdienste im Auto. Da ist dann eine MP3-CD aktuell eine günstigere Variante. Im Auto will ich eine Mischung aus Musik, lokalen Informationen, Verkehrsfunk und Unterhaltung.

Als DAB+ Hörer weiß ich, dass das aktuelle System nicht das Non-Plus-Ultra ist. Aber es deckt in vielen Bereichen ein viel größeres Spektrum an Content ab, was UKW aufgrund der fehlenden Kapazitäten nicht leisten kann. Sollten sich die UKW-Platzhirsche irgendwann vielleicht doch mal auf das DAB+ herablassen, dann wäre für sie doch auch wieder viel mehr möglich.
Als Programmanbieter, auf guter wirtschaftlicher Basis, würde ich mein Programm auch über DAB+ anbieten. Denn dort kann man auch Nischenprogramme starten, die auf UKW keinen Platz finden. Wenn mein Programm gut ist, braucht es auch keine Konkurrenz fürchten. Ein paar Anbieter machen das (Rockland.fm von SAW, die FFH-Programme, die Programme von Antenne Bayern, big-fm worldbeats oder auch die ego.fm-Ausstrahlung als Kooperation lokaler Sender aus BW) und sie erhöhen auch damit ihre Hörerzahl.

Im Internet wären Sender wie RPR1, Regenbogen, PSR, SAW, FFN und wie sie alle heißen austauschbar. Es würden nur noch Hörer bleiben, die auf den lokalen Bezug Wert legen. Und auch dort gibt es mittlerweile oft Alternativen.
Es wäre doch eigentlich schade, wenn auch die derzeitigen UKW-Platzhirsche als Radioprogramme nicht mehr wahrgenommen würden, da sie im Internetdickicht verschwinden.
 
:) ich muss immer noch lachen... als ich die _Headline überflogen hatte, lass es sich "Internetradio einfacher in Feuerzeuge integrieren" hihi
 
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