Inwieweit haben Radio-Moderatoren Handlungsfreiheiten bei der Musikauswahl?

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Exhörer, bitte begründen. Aber so, dass jemand, der das 40 Jahre lang fast jeden Tag gemacht hat, es auch nachvollziehen kann. Bitte!
 
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Was soll ich da groß begründen? Wenn ich Musik bewerbe, die mir persönlich zusagt, die ich selbst ausgesucht habe, dann habe ich ein ganz anderes Verhältnis dazu, als wenn ich ein, im Grunde genommen fremdes Produkt bewerbe.

Man hört das den - wenigen, meist nur noch im Web zu findenden - Musik-Spezialsendungen an, wenn da jemand vorm Mikrofon sitzt, der dem Hörer genau seine Musik nahebringen will. Ein Thomas Brennicke, ein Karl-Heinz-Schweter, ein Rainer Nitschke, ein Thomas Gottschalk, das sind und waren alles Moderatoren, die ihre Musik verkauften. Und bei letzterem konnte man unlängst wunderbar sehen, was passierte, wenn er etwas ihm eigentlich fremdes verkaufte, das war bei der ZDF-Jubiläumssendung zur ZDF-Hitparade. Absolut oberflächlich und ohne wirklichen Bezug, dafür nur mit banalen Allgemeinplätzen versehen. Ein DTH oder auch ein Uwe Hübner hätte das qualitativ um Welten besser gemacht.

Zum "Powerpoint-Karaoke": Ich kann eine fremde Präsentation durchaus auch verkaufen, nur eben mit weniger Empathie und deutlich oberflächlicher, als wenn es meine eigene Präsentation wäre, hinter der ich zu 100% stehe.
 
In dieser Absolutheit kann und will ich das nicht so stehen lassen. Aus den hunderten positiven Gegenbeispiele nehme ich nur zwei Sendungen heraus: Das "Liederbuch", präsentiert von Helge Heckmann, zusammengestellt meist von Wolf Niggeling - und die "Hörbar", präsentiert von Karin Wirschem, zusammengestellt von versch. Musikredakteuren. Empathischer und hörerzugewandter kann man Musik nicht präsentieren.
Ergänzung: Dagmar Fulle in Tonart, SchwarzWeiß oder "Abseits der Hitparade"
 
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