Tach in die Runde.
wie werden wir informieren, wenn die Bomben fallen? Wir werden so ungefiltert wie möglich darüber informieren, says makeitso, dann kann der Hörer entscheiden, was er davon hält und ob er sich mit dem Thema weiter auseinandersetzt.
Schön wär's. Allein schon die Auswahl von Nachrichten ist ein Filter und zwar der gröbsten Sorte. Schon OB wir berichten, ist doch eine Wertung und bei der Menge an Informationen, die wir vermutlich bekommen werden, ist die Auswahl entscheidend. Vermutlich bekommen wir (in den Nachrichtenredaktionen) Anweisungen, in denen etwas von großen Ereignissen und Ausgewogenheit vorkommt. Was wird das sein? Filter im Quadrat.
Nun kann man gegen diesen Filter nichts machen und wir sind als Nachrichtenredakteure nun mal dazu da zu filtern. Aber es sollte uns gerade in den Situationen, die da auf uns zukommen werden klar sein, dass wir allein schon durch unsere Auswahl nicht mehr neutral sind.
Sender-Konzepte für den Ernstfall: Ich darf wohl davon ausgehen, dass jeder Sender sich schon das entsprechende Jingle-Paket produziert oder geliefert bekommen hat. Und dann?
Ich denke, aus dem Umgang mit dem 11. September 2001 und dem Afghanistankrieg werden Konsequenzen gezogen worden sein, die vor allem lauten dürften: Sauberer auswählen, nicht alles melden und im Zweifelsfall nicht reingehen. Das liegt allein schon daran, daß diesmal niemand im Schock senden dürfte, weil wir alle ahnen bzw. wissen, was kommt.
Vor allem gehe ich daber davon aus, dass die MoShows im wesentlichen so bleiben werden, wie sie sind, in den ersten Tagen etwas ruhiger, spätestens nach einer Woche wie immer und das uns jeder Sender vor allem darauf hinweisen wird, dass wir derade bei IHM IMMER ALLE INFORMATIONEN bekommen werden. Wichtiger als das, was transportiert wird, ist, wer transportiert.
Und wenn ich irgendwas bitter finde, dann das. Ist aber nichts dran zu machen. Also noch einmal ruhig schlafen und dann ran!
der beobachter