Ist das eine gute Entwicklung???

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Michel

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hallo zusammen,

was mir in letzter Zeit immer häufiger auffällt, dass die Sendezeiten für Moderatoren immer länger werden beim Radio. Sendungen bekommen gar keinen Namen mehr, sondern ist nur noch ein Moderator on air von z.B 0-5 Uhr. Nur weil man damit eine breitere Zielgruppe erreichen will? Ich denke nein, denn wenn man den Sendungen Namen geben würde, wäre die Einschaltquote vielleicht sogar besser und nicht wie manche Programm-Macher kalkulieren. Diese Entwicklung finde ich persönlich nicht gut.
Immer mehr Druck auf den Moderator, Stress, Belastung und es wird immer mehr auf Quote geschaut im Radio, statt mal auf altbewährtes was der Hörer mag.
Aber ok, meine Meinung.

Grüssle
Michel
 
Diese Entwicklung mit den Namen habe ich besonders bei Radio7 festgestellt. Seit dem letzten Jahr haben die Sendungen zwar immer noch verschiedenen Inhalt aber diese schöne Jingles die die nächste Sendung angüngigten sind weg. Das finde ich auch sehr schade.
Grüße
Benjamin
 
danke für die Beleidigung OPTIMOD,
was anderes fällt dir sowieso nicht ein...
hauptsache andere blöd anmachen.
Wenn du ein Vorbild willst sein, lach ich mich am Arsch..
 
Hallo Michel!

Wenn Du mit den eisernen Grundgesetzen modernen Formatradios nicht klarkommst, geh doch einfach zum Krankenhausradio. Da macht jeder Moderator das, was er will. Spielt eigene Musik, labert das, was ihm wichtig ist. Da darf er das auch, denn die Hörer können nicht weglaufen - die sind ja ans Bett gefesselt...

Nee, mal im Ernst: die Namen für einzelne Sendestunden gehören doch der Vergangenheit an. Früher wurde Radio noch gezielt eingeschaltet - Sendungsnamen hatten da noch ihre Berechtigung. Heute geht`s um die Gunst der Minute - JEDER Minute. Erst Recht, wenn man weiss, dass die meisten Hörer einschalten, dann abschalten, dann wieder einschalten, dann wieder abschalten... Wieso da noch Namen?

Gruß,
DSKN
 
Liebe Freunde !
Radio ist ein Produkt wie jedes andere. In diesem Fall eine Berieselungmaschine, die gut zusammenpassende Musiknummern abspielt. Ab und zu unterbrochen durch Werbung, mit der die jeweiligen Besitzer der Stationen zum einen ihre Kosten decken und , oh graus auch noch evtl. Gewinn machen wollen. Und da benutzen sie auch kleine Persönlichkeiten die sich für grosse Persönlichkeiten halten : Moderatoren.
Und wenn es besonders nett ist, dann schreibt ab und zu einer sich sein Halbwissen oder seine Komplexe von der armen Schneider-Seele : Und das können wir dann alle hier dilettantischerweise auch lesen.
Ist das Leben nicht schön , Freunde.
 
michel, hatten wir das thema nicht schonmal?????

namen sind wie schall und rauch!!!! was nützt es mir, ob die sendung FUNKBOUTIQUE, FUBU, ZIPP oder MAGMA heißt, es kommt auf die INHALTE an und die kann ich bei SWR3 AM VORMITTAG (bin mal gespannt, wann die das einführen, jetzt wo auch schon hr3 auf seine sendetitel verzichtet, was ich sehr gut finde!!!) viel flexibler halten als in einer genau ausdifferentierten, höchst unspontanen sendung, wie auch immer die dann heißt. was sagt der name schon aus????? was bringt er dir???? zur zeit höre ich viel 88acht (sfb) über adr mit sendungen wie BEROLINA und NACHTISCH, allerdings weiß ich bis heute nicht, warum der NACHTISCH eben NACHTISCH heißt. nur weil er von 13-15 uhr läuft????

als ich 1988 angefangen habe zum radio zu wollen, habe ich schlicht und einfach meinen "eigenen sender" gegründet und bin bei mir zuhause vor meiner stereoanlage "auf sendung gegangen". ich kaufte mir das buch "rundfunk auf ukw" (heute hörzu radio guide), "radio-journalismus" und sammelte jede hörzu und tv hus, die mir in deutschland begegnete, weil es leider noch keine senderhomepages gab, von denen man das programmschema ausdrucken konnte. mein gott, was hab ich mir damals für gedanken gemacht, ob in meinem programmschema auch alles drin ist, was man als möglichst "echter" radiosender so braucht oder ob da nicht noch was fehlt. und weil mir keine gescheiten namen einfielen hab ich viele titel von hr3 und ffh übernommen, was aus heutiger sicht natürlich höchst unproffessionell war, zumal ich auch noch dasselbe "sendegebiet" wie meine vorbilder besaß.... ;) seit bayern 3 und radio regenbogen 1992 ihre sendungen über bord warfen, war mir klar, daß ich das in "meinem sender" unbedingt auch tun muß, weil es macht einen als "programmchef" einfach freier, ist spontaner und einfach besser. für den "hörer" und auch für den "macher", denn so passiert zwischen 9 und 13 eben alles was gerade anfällt und wenn gerade ein reisetip über südkorea ansteht, dann läuft der eben jetzt und nicht erst am sonntag von 14-18 in der eigens dafür im programm befindlichen "reiseshow", nur weil der beitrag für die gestrige "reiseshow"-sendung 3 stunden zu spät ins funkhaus kam. wenn ich mit dem beitrag jetzt eine woche warte ist der zum sendezeitpunkt nächste woche bestimmt längst überholt und kann garnicht mehr gesendet werden. ausserdem dient dieses morgen/vormittag/mittag/nachmittag/abend/nacht-schema (zumindest bei vielen öffis) auch nur als "sendegerüst", in dem dann manchmal "richtige" sendungen eingestreut werden. zum beispiel laufen in swr1-der abend oder bayern3-nightlife jeden abend andere voneinander strikt getrennte sendungen ab. auch im swf3-radioclub war das früher gang und gäbe.

ausserdem ist das kästchenradio von vor über 10 jahren heute sowieso total out (kauf dir mal den "radio-report", da ist ein schöner bericht darüber drin. ich war ganz erstaunt, als ich laß, welches programmschema wdr2 vor ca. 40 jahren mal hatte.....), wo du von 13-15 die reiseshow "auf und davon", von 15-17 dann das wunschkonzert "vom telefon zum mikrofon", von 17-18 "aktuell am abend" und ab 18 dann das "wissenschaftsmagazin" gehört hast. heute vor 10 jahren lief in wdr1 zwischen 9-13 die sendungen "schulfunk", "echo west", "landfunk" und "musikszene west"; heute ist das einfach "montag 9-13", der "schulfunk" kommt bei wdr5, die regionalen sachen bei wdr2 und 5 und die "musikszene west" im "kultkomplex" am sonntag. ist doch auch toll!!!! heute musst du nicht mehr bis 13 uhr warten, bis wdr1 hörbar wird, weil dich die regionalsendungen, schul- und landfunk nicht interessieren, sondern hast 24-stunden am tag ein perfekt auf dich zugeschnittenes programm. wem es nach schulfunk oder landfunk gelüstet, schaltet eben um zu wdr5, wo sich heute sowieso viele alte wdr1 und 2-klassiker tummeln. heute läuft das alles in EINER sendung und bei EINEM sender und zwar genau dann, wann es passiert. wenn um 13:28 scharping zurückgetreten ist will ich jetzt sofort etwas darüber hören und nicht erst um halb sechs, weil jetzt ja noch die reiseshow mit dem klangvollen namen läuft, gefolt vom wunschkonzert. bis endlich der bericht über den scharping-rücktritt läuft ist die sache dann längst kalter kaffee und andere sender haben schon längst drüber berichtet.

warum die sendungen immer länger werden ist auch klar: erstens spart es geld, wenn ich nur 4 und nicht 24 moderatoren am tag beschäftigen und bezahlen muss und zweitens ist das auch HÖRERBINDUNG !!!!! so hört der hörer auf der arbeit eben am vormittag jörg-christian und am nachmittag hans. es begleiten ihn an seinem arbeitstag 2 moderatoren, die ihm nach einer gewissen zeit sehr vertraut sind, zu denen er eine persönliche bindung aufbauen kann und nicht 40 verschiedene austauschbare typen. ausserdem sei doch froh drüber, daß du jeden tag von 14-18 deine "michel-show" moderieren darfst und nicht nach einer stunde schon wieder gehen musst, weil jetzt matze on air geht..... ;))

übrigens finde ich es schon krass, daß dir das erst JETZT auffällt, obwohl radio regenbogen, rpr zwei oder bayern 3 das schon seit 1992 machen. was ich dir schon immer mal vorschlagen wollte, es mich aber nicht getraut habe, weil man ja immer höflich und nett sein will: ist wirklich nicht böse gemeint, aber deine ganzen postings nerven mit der zeit total. kauf dir endlich mal nen adr-receiver, nen dvb-receiver, lade dir den real- und den media-player runter, kauf dir fachliteratur (z.b. den hörzu radio guide, radio-management, radio-journalismus .............. ---> www.amazon.de und bekomm endlich mal ahnung von der radioszene in deutschland und anderswo. mit dvb kannst du viele verschiedene privatradios aus frankreich oder alle öffis aus österreich hören und adr liefert dir fast alle deutschen öffis. den rest kriegst du auf ukw oder im internet. verreise, aber nimm immer schön deinen radio-walkman mit und das o.g. hörzu-buch mit (gibts eigentlich schon walkmans mit rds????)!!! mir kommt es nämlich so vor, als kennst du nur radio regenbogen, swr3, hitradio ffh und antenne bayern und bist davon sooo fasziniert, daß du gleich auch moderator werden willst (so ging es mir 1988 ehrlich gesagt auch mal, aber ich habe aus eigener kraft versucht schlauer zu werden (s.o.), was ich bei dir abgesehen von deinen postings vermisse...), von der radioszene an sich aber nicht die größte ahnung hast. und schrecke auch nicht vor sendern zurück, die nicht deinem geschmack entsprechen. lerne den unterschied zwischen ac, chr, dom kennen und und und ..... HÖRE, LESE UND WISSE!!! :))

so, das war jetzt leider höllisch lang (sorry!!!), musste aber endlich mal gesagt werden........

[Dieser Beitrag wurde von RadioHead am 09.09.2001 editiert.]
 

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@ RadioHead

Du schreibst, wenn die einzelnen Sendungen feste Moderatoren haben ist das Hörerbindung und für die Hörer eine vertraute Stimme. Das ist meiner Meinung nach Geschmacksache. Ich persönlich finde das nicht gut, mir geht das oft ziemlich auf den Sack, wenn ich immer die gleichen Leute zu einer bestimmten Uhrzeit höre. Ich finde es abwechslungsreicher, wenn eine Sendung von verschiedenen Leuten moderiert wird.
Und wenn die Sendungen immer länger werden, mag das für den Sender Kosten sparen, ich als Hörer finde aber z. B. 5-stündige Sendungen wie bei Hitradio Antenne entschieden zu lang. Auch hier bringen kürzere Sendungen mehr Abwechslung ins Programm.
 
Moin,

ich schreib mir ja gerne Halbwissen von meiner kranken Schneider-Seele...
Aber ich hab hier doch gar nicht gepostet.


@ Michel

Es stimmt leider:
Sendungs-Namen sind Schall und Rauch und Formatradios einfach unangebracht. Im Tagesprogramm passiert (oder nicht passiert) doch jede Stunde das selbe.

Gruss in die Szene

Mike Schneider
 
hi zusammen,

irgendwie finde ich es ein bischen schade, dass die Entwickling des sogenannten Format-Radios solche Formen annimmt. Denn was ich bedauere, dass nur noch Quoten zählen. Tag ein Tag aus hört man das gleiche. Gedacht nur für Hörer die mal kurz ihr Radio einschalten. Aber an die treuen, an die wird überhaupt nicht mehr gedacht.
Ich fands früher immer schön, sich auf eine bestimmte Sendung zu freuen, das kann ich jetzt nur noch bei SWR3 oder Hit Radio FFH, diese Sender gefallen mir auch. Da gibts wenigstens noch ein gut überblickbares Programmschema und echt starke Sendungen, wo es Spass macht zuzuhören. Über aktuelle Themen kann man ja in den Nachrichten berichten, oder wenns ganz brennend ist eine Zwischeneinblendung machen. Aber Tag ein Tag aus, das gleiche und man kann sich überhaupt auf keine Show mehr freuen, das gefällt mir nicht, also dieses sogenannte Format-Radio heutzutage.

Grüssle
Michel
 
@ Michel:

Ich glaube, Du machst Dir gehörig was vor, wenn Du denkst, dass Radio noch gezielt eingeschaltet wird. Das mag vielleicht morgens so sein, wenn man sich eben von seinem Lieblingssender wecken lässt. Aber dann höchstens noch bei der Sportsendung am Samstag, in der man die Ergebnisse der Fußball-Regionalliga bekommt.

Es geht heute nicht mehr um Namen, Sendungen oder steifer Personality. Es geht um Musik, mehr Musik, die meiste Musik. Deshalb schalten unsere Hörer ein. Moderatoren sollen lediglich einen Übergang zwischen zwei Titeln finden - und ihr Gelaber möglichst kurz halten, damit gleich wieder was läuft? Musik, genau.

Müssen wir allen Ernstes darüber noch diskutieren?

Gruß,
DS-KN
 
Lasst Michel doch seine Meinung. Wenn er sich auf Sendungen freut is das doch in Ordnung. Ich habe mich früher auch immer auf bestimmte Sendungen gefreut. Aber heute gibt's keine Reportagen mehr, nichts, nur noch Musik und dummes Gelaber.
Auch wenn ich damit jetzt wieder Kritik ernte das ist meine Meinung.
Grüße
Benjamin
 
Jetzt meldet sich da mal ein uralt-Radiohase zu Wort. Ich habe schon Anfang der Siebziger Radio gemacht (Sedungen) und jetzt (Format).

Ich meine: Die Entwicklung ist zwar vom alten, of unflexiblen Kästchenradio provoziert worden, hat sich aber verselbständigt und ist nun eindeutig zu weit gegangen. Es gibt zu viele Formatradios, die alle gleich klingen und es fehlen viele gute Sendungen.
Ein paar Widersprüche und Praxiferne der Formatbefürworter:
1.) Behauptung:Sendungsnamen sind unwichtig, wichtig ist der Inhalt. Das ist falsch. Genau das Gegenteil ist der Fall. Gerade beim Formatradio werden ja die Hörer bezüglich der fehlenden Inhalte immer wieder enttäuscht. Sendungsnamen erwecken Erwartungen, die gerade heute nicht erfüllt werden.
2.) Behauptung: Sendungen verhindern, daß ganz schnell auf Ereignisse eingegangen wird.
Dazu ist zu sagen, daß man bei WICHTIGEN Ereignissen auch jede Sendung unterbrechen kann und sowieso zur vollen stunde die Nachrichten hat. Viele heutige Formatradios brüsten sich damit, daß sie als ERSTER eine Meldung verbreitet hatten. Dem Hörer ist es jedoch völlig wurscht, ob er eine halbe Stunde früher oder später erfährt, daß wieder ein Flugzeug abgestürzt ist wichtig ist WIE berichtet wird ! Ich habe sogar erlebt, daß junge Privatradiomitarbeiter bereits nach den ersten 5 Minuten wieder eine Pressekonferenz verließen, zum Sender eilten und sich damit brüsteten, als ERSTER diese Meldung gesendet zu haben. Wir vom ÖFFI zeichneten alles auf und brachten erst 3 Stunden später einen Bericht. Aber dieser war qualitativ sicher besser und umfassender! Schnelligkeit ist nicht immer ein Qualitätsmerkmal! D.h. man kann ruhig eine Sendung zu Ende fahren und erst zur nächsten vollen stunde das Ereignis melden (Ausnahme Geisterfahrer und Vulkanausbruch mitten in der Stadt).
3.) Behauptung: Längere Moderationen schaffen Hörerbindung. Schon wieder der Fehler, daß man auf Quantität statt Qualität
achtet. Die Hörerbindung läuft nur über die QUALITÄT ab und nicht über die QWuantität. Ein Moderator der heutigen Zeit, der in 5 Stunden 20 Mal den Stations-Claim sagt, der nervt. Einer der nur in einer Einstundensendung auf den Hörer eingeht, witzig ist und seine gesamte Sendung seine Handschrift trägt, der wird weit mehr im Gedächtnis bleiben.
Das Problem der Formatradios ist, sowohl bei Musik als auch bei der Moderation:
Immer dasselbe, immer dasselbe, immer dasselbe. MC.Donalds hat zwar seine Berechtigung, aber manchmal hätte ich schonb Lust auf ein herzhaftes Menue in einem anderen Ambiente.
4. Behautptung: Hörer wollen nur Musik!
Das sit viel zu undifferenziert, denn wenn sie nur Musik wollten, dann hätte heutztage schon jeder Kassetten Mindidisk, MP3, CD-Player, Computer.
Es gab einmal ein Untersuchung, da wurden Passanten gefragt: Warum schalten sie das Radio ein - Anwort: Wegen der Musik. Aber als man dann nachfragte, warum man Musik nicht lieber vom eigenen CD-Player höre, dann kam die Antwort: Ja, da habe ich keine Information was so alles passiert und nicht das Gefühl, daß da ein MENSCH für mich sitzt und Platten auflegt.
Ergebnis: Mindestens 40% hören Radio wegen der INFORMATION !

Ein weiterer Widerspruch: einerseits wird behauptet, daß es nur auf MINUTEN ankommt, denn nur solange hört einer zu, andererseits meint man durch stundenlanges Moderieren immer der gleichen Person eine Hörerbindung zu erreichen. Eher schafft das den Eindruck eines "Billigradios" ( Haben die denn so wenig Leute !)

Es gibt einen Markt auch für Sendungs-Radios, nicht nur für Formatradios ! Viele würden sich freuen, wieder Sendungen zu hören, die man überblicken kann, die in die Tiefe gehen, die man sich aussuchen kann.
 
Mein Vorredner hat Recht.
Besonders wenn man dann noch Sender wie NDR2 anhört, bekommt man den unabbändigen Drang, sein Ton-Rundfunkgerät "abzumelden"
 
super Pirni,

dein Beitrag ist spitze!!!
Somit für mich eine Bestätigung, dass ich mit meiner eigenen Meinung nicht falsch liege.
Eins sage ich auch, wer nur Format-Radio betreibt wird in Zukunft an Hörer verlieren. Das wird so kommen. Sollen sich mal einige Format-Radio-Verliebte Gedanken machen. Mit Gewinnspielen und Preisen von 500.000,-DM in bar, rettet das auch nicht die Hörergunst. Aber gut was ich sage, ist sowieso wieder nicht richtig, dann sollen halt erstmal einige den Karren in den Graben fahren, bis sie aufwachen.
Jetzt habe ich wieder was gesagt, bestimmt werde ich jetzt wieder beschossen *g*
Aber vielleicht merkt ihr irgendwann, dass doch was dran ist, was ich sage.

Grüssle
Michel
 
Sorry, aber ich hab da so meine Probleme mit Menschen, die denken, sie könnten das Radio neu erfinden.

Hier mal knallharte Facts der Radio-Wissenschaft: morgens bleibt der Durchschnitts-Hörer rund 20 Minuten am Gerät. MIttags und Abends ist es nur geringfügig mehr. Radio ist ein Minuten-Medium.

Hörer wollen Musik, dann Unterhaltung. Information wird zwar auch gewünscht, schließt sich aber hinten an. Sie ist quasi das "Bonbon" einer guten Sendung. Redakteure sollten nicht den Anspruch haben, ihre Hörer genaustens zu informieren. Es geht um den Klang und das "Ich-bin-informiert-Gefühl" der Hörer.

Zum Schluß: hunderte von Formatsendern in Deutschland können sich nicht täuschen. Wieso wird also Formatradio von Euch so zerfetzt?
 
@ ds-kn:
laß mal EINEN pd in deutschland wieder eier in der hose haben und auf das scheißen, was schlechte berater ihm verkaufen wollen, sich AUCH mal wieder auf sein gefühl verlassen statt ausschließlich auf sündhaft teuren titelresearch und aufhören, die leute mit oberdämlichen claims vollzukacken, wirst du´s schon sehn!
denn im ernst: sowas besonderes sind wir mods doch nun auch nicht: warum sollte dem hörer das gefallen, was wir selber zum reiern finden?
und wenn es doch einen mod gibt, dem das gefällt, sollte er vielleicht lieber bei mcdoof arbeiten. da gibt´s auch jeden tag das gleiche essen.

gruß an alle, die radio wirklich lieben!

tobi deppisch
 
Da muß ich auch einiges richtigstellen zum obigen Posting:

>Sorry, aber ich hab da so meine Probleme >mit Menschen, die denken, sie könnten das >Radio neu erfinden.

Gerade die Formatgegner und Befürworter sind NICHT diejenigen, die das Radio neu erfinden wollten. Gute ( und auch schlechte!) Sendungen gabs schon 70 Jahre, bevor gerade IHR Formatradiofreaks das Radio neu erfunden habt.

>Hier mal knallharte Facts der Radio->Wissenschaft: morgens bleibt der >Durchschnitts-Hörer rund 20 Minuten am >Gerät. MIttags und Abends ist es nur >geringfügig mehr. Radio ist ein Minuten->Medium.

Fact ist: Die MA2000 zeigt, daß die Hördauer pro Tag auf 209 Minuten gestiegen ist (Vorjahr 179 Minuten) !
Außerdem: Wenn ihr der Meinung seid, daß die Hörer nur eine Minute zuhören, warum sagt ihr das nicht den WErbekunden ? Die Chance, die Werbebotschaft zu hören, ist dann doch äußerst gering, selbst bei der x-tzen Wiederholung ! Was soll dann das ganze Hinhalten mit Teasern und Gewinnspielen und in 2 Stunden gibts den Super-Überdrüberschlager mit Autogrammkarte zu gewinnen?

Als WErbekunde würde ich mich fragen: Wann hören mehr potentielle Kunden meine Werbung:
Wenn in einem Formatradio 100.000 Hörer nur 1 Minute wirklich hinhören oder wenn nur 5000 Hörer 60 Minuten in einer für sie guten Sendung wirklich hinhören? Rechne das mal aus!

Hörer wollen Musik, dann Unterhaltung. Information wird zwar auch gewünscht, schließt sich aber hinten an. Sie ist quasi das "Bonbon" einer guten Sendung. Redakteure sollten nicht den Anspruch haben, ihre Hörer genaustens zu informieren. Es geht um den Klang und das "Ich-bin-informiert-Gefühl" der Hörer.

Informiert ist man nur, wenn man gezielt eine Nachrichtensendung einschaltet oder eine Journalsendung bei einem ÖR. Die Nebenbei-Formatradiohörer haben vielleicht zum hundertsten Mal mitgekriegt, daß hier der beste Powermix der Nation gespielt wird, daß Britney Spears eine neue Unterhose hat, aber richtig informiert ( mit Hintergründen !)ist man DA nicht !

Zum Schluß: hunderte von Formatsendern in Deutschland können sich nicht täuschen. Wieso wird also Formatradio von Euch so zerfetzt?
Weil sie ein Krebsgeschwür in der Radiolandschaft sind, weil immer dasselbe Strickmuster allmählich langweilig wird, weil
jeder mit seinem eigenen PC,Minidisk, CD usw. sich ein für ihn spezielles, besseres "Radio" selbst machen kann.
Weil es billig klingt, weil JEDER, der einen Sound-PC und ein Titel-Abspielprogramm hat, das selbst auch machen kann !

Ich möchte hiermit, nicht das Formatradio gänzlich abschaffen. Am Morgen und wer es hören will, soll es hören ! Aber derzeit hat es überhand genommen, vor allem im Unterhaltungsbereich.
 
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