Ist der Deutschlandfunk noch zeitgemäß?

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AW: Ist der Deutschlandfunk noch zeitgemäß?

wenn politiker unwidersprochen rumseibern.
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AW: Ist der Deutschlandfunk noch zeitgemäß?

Ich halte den DLF durchaus für erhaltenswert !! Ob wir allerdings ein weiteres ähnlich ausgerichtetes bundesweites Radioprogram brauchen, ist die zweite Frage. Jedenfalls kann man den DLF in NRW durchaus auch als Alternative zu WDR 5 sehen.
 
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Ich habe den DLF kennen und schätzen gelernt, als hier sehr ausführlich über die Anschläge am 11.09.01 berichtet wurde, während viele andere sich eher der Musik widmeten. Ich bin auch niemand, der ständig DLF hören kann weil es mir irendwann auch etwas zu langweilig wird. Dennoch finde ich es toll, dass hier so viele und lange Wortbeiträge gesendet werden. So viel Spielraum hätte ich auch gerne.

OnkelOtto schrieb:
Mich würde mal die Motivation der Leute interessieren, etwas in Frage zu stellen, was sie gar nicht hören müssen...

Das gilt ja immer wieder bei solchen Threads. Ob nun Dudelsender, der DLF oder private Lokalradios - manche Leute müssen sich einfach profilieren. Damit meine ich aber nicht die hier gestellte Ausgangsfrage, sondern vielmehr unangebrachte Postings, wie sie in diesem Forum leider zu häufig auftauchen.
 
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wobei gerade nach 20h, wenn man mal zeit für reflexion hätte, auf dem dlf meist funkstille herrscht, was wortprogramme angeht. stattdessen wird das gesendet, was auch die kulturwellen der ard und dlr bringen: klassik.
 
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wobei gerade nach 20h, wenn man mal zeit für reflexion hätte, auf dem dlf meist funkstille herrscht, was wortprogramme angeht. stattdessen wird das gesendet, was auch die kulturwellen der ard und dlr bringen: klassik.

@tom2000

Wie kommst Du denn darauf??? :confused: Deine Analyse mag für DLRKultur zutreffend sein (Ausnahme Mittwoch), beim Dlf stimmt das einfach nicht. Ein Blick auf die Programmvorschau hilft (http://www.dradio.de/dlf/vorschau/)
 
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unter3 schrieb:
Die RIAS Story läuft eher am 28./29.01.06, nicht wahr? Ansonsten vielen Dank für den Tipp, den ich gleich an Freunde in Berlin, HH und MeckPommes weitergegeben habe...

@ unter3

Gern geschehen. Allerdings steht auf der Übersicht
http://www.dradio.de/dkultur/vorschau/
die RIAS-History für Samstag, 28. Januar 2006, 0:05 h (also HEUTE NACHT) im Programm. Die Lange-Nacht-Termine haben sich irgendwie mit der letzten Reform verändert.

Bin aber auch kein Stammhörer und finde die www-Programmübersichten vom Handling her etwas umständlich, also alles unter Vorbehalt.
 
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si mainzelmann, erweitere klassik um jazz, musikfeatures wie "Die Popkultur der Zigarette" usw.
jedenfalls laufen da zwischen 20.00 und 23.00 keine infos und magazine wie am tag.
 
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Die „Langen Nächte“ laufen jeweils in den Nächten zum Sonnabend auf Deutschlandradio Ber... hier, dings, und werden in der Nacht zum Sonntag beim Deutschlandfunk wiederholt.
 
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Der DLF ist wunderbar. Wenn ich zu Hause bin, läuft nur dieses Programm. Rund um die Uhr. Etwas "nervig" kann es tatsächlich gegen 20 Uhr werden, wenn das Klassik-und Ariengeschrei einsetzt, aber das entschuldige ich damit, dass ich einfach nicht diese Zielgruppe bediene. Und oft genug läuft um diese Uhrzeit auch ganz tolle Musik.
Ansonsten: Das beste Radioprogramm, das es gibt. Ganz ehrlich. Nirgendwo sonst fühle ich mich als Hörer so ernstgenommen, nirgendwo sonst ist Zuhören so entspannend. Und ja, gerade die gelegentlich vorkommenden, 5-sekündigen Sende- und Sprechpausen machen den Reiz dieses Programms aus.
Vorteil Nummer 2 ist, im Gegensatz zu den anderen Infowellen, dass sich der DLF eben nicht wiederholt. Die Infowellen sind alle nett zu hören, nach spätestens zwei Stunden kennt man die (formatgerechten Beiträge) allerdings auswendig und in andere Bundesländer als die eigenen schielt man dort auch eher selten.
WDR 5 ist ein klasse Programm und recht einmalig in der deutschen Radiolandschaft (ich liebe die Kabarett-Sendung!), wie eben der DLF. Ich würde höchstens eine bundesweite UKW-Verbreitung von WDR5 begrüßen. Eine Abschaltung einer der beiden Wellen, nur weil Tom2000 sie zufällig beide empfangen kann, ist ebenso unreflektiert wie dessen ständige Propagierung, die besten Radiosender funkten in den USA, in Deutschland gäbe es einen großen Markt für Country- und Truckstop-Musik oder der DLF sei ein Sabbel-Sprachrohr für Politiker (Sorry für den Äpfel- und Birnen-Vergleich).
Sieh es doch mal so, werter Tom: Überalll sonst werden uns 20, 30-sekündige, zugespitzte Politiker-O-Ton-Häppchen serviert. Politik wird in den Massenmedien auf Schlagwörter und Pauschalaussagen reduziert (statt Diskussionen und Debatten herrscht etwa stets "Streit" im Parlament, wenn es um Meinungsverschiedenheiten geht). Im DLF haben diese Damen und Herren die Gelegenheit, sich ausführlich selbst zu disqualifizieren oder eine Sache mal näher zu beleuchten. Politikverdossenheit kommt eben auch daher, weil niemand mehr Politiker ernst nimmt - kaum jemand ihnen aber auch den Raum gibt, mal mehr als Phrasen dreschen zu dürfen. Ausgerechnet dieses Interview am Morgen in der 7Uhr-Stunde (ich denke, das meinst Du, oder?) stellst Du Qualitätsverfechter aber in Frage.

Abschließed sei gesagt: Das Hören des DLF, gleich zu welcher Uhrzeit, hat mir schon oft Anregungen für die Sendungsplanung gebracht. So etepetete-elitär ist diese Welle nicht, sie behandelt Themen nur ausführlich, kompetent - und häufig auch zuerst. "Runterbrechen" auf Zielgruppe, Sendegebiet und Sendergerehte 1:30 oder 2 Minuten kann man dann immer noch - als Vorlage für die Sendungsplanung möchte ich den DLF ebensowenig missen wie als Begleiter durch einen entspannten Tag. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass mich der DLF mehr bildet, als das Lesen so mancher Tageszeitungen.

Entschuldigung, dass es so lang geworden ist.


Änderungsgrund: Rechtschreib-, Ausdruckfehler und Pauschalverunglimpfung.
 
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hi muppet,

ich habe ja gar nichts gegen "unkomprimierte" politiker im radio. nur bedarf es da auch journalisten, die inhaltsleere phrasen unterdrücken.
wie man das macht, kann man auf angelsächsichen sendern sehr gut studieren. heute morgen lief auf itv 1 (erstes privates tv- programm englands) eine gesprächrunde aus journalisten und politikern. ich war beeindruckt, wie zielgerichtet und "penetrant" der moderator frug.
kann doch nicht falsch sein, wenn der dlf sich ein bisschen mehr daran orientiert.

bleibt noch die frage, wieso es von einem "format" mit so geringem potential gleich zwei (wdr5 und dlf) bzw. mit abstrichen drei (inkl. dlr) geben muss, wo doch so viele anderen formate, die mehr reichweitenpotential haben, in nrw fehlen.

ich habe im übrigen nie behauptet, der markt für countrymusik in deutschland sei gross. nur werden wir auch nie herausfinden, wie gross er wirklich ist, solange es kein flächendeckendes angebot auf ukw dafür gibt.
 
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Ist eigentlich einigen Schreibern hier das Wort "Tagesbegleitprogramm" und "Einschaltprogramm" untergekommen? Wenn ja, bitte ich jeden, selbst zu reflektieren, welcher Kategorie der DLF entspricht.
Und dann kommt man vielleicht auch auf die Idee, dass der DLF nich ständig und immer Informationen des Tages senden will/ kann.
Oder beschwert sich jemd., dass das heute-journal nicht schon um 20.30 Uhr läuft?
 
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@wembley fraggle:

Besser kann man es nicht sagen, äh, schreiben. Danke für Dein Pro DLF - Plädoyer. Schön, dass es noch Hörer gibt, die so denken.
 
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Ich freue mich im "Süden" ebenfalls, dass der DLF mit seinen leistungsstarken Frequenzen auf 100,6 und 105,1 noch tief in die Schweiz durchdringt und mich mit seinen hochwertigen Informationssendungen versorgt. Und das, obwohl mich das Musikprogramm meist überhaupt nicht anspricht (und da bin ich heikel) und ich mit 23 noch nicht wirklich in die Klischee-Zielgruppe des DLF falle.

Was ich mir einzig wünschen würde, wären mehr komplette Sendungen als Podcast. Kommt mir doch etwa "Markt und Medien" nur allzu oft zeitlich ungelegen...
 
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In einem würde ich Tom2000 Recht geben. Der deutsche Radio- und Fernsehjournalismus kann vom angelsächsischen immer noch etwas lernen. Und wenn DLF oder DLR Kultur Journalisten hören wollen, wie man Politiker interviewt, ohne zum Stichwortgeber zu werden, sollten sie ab und zu Today von BBC Radio4 hören.
Allerdings war die 'Hofberichterstattung' in früheren Jahren schlimmer. Der Trend ist also positiv.
Am DLR Kultur schätze ich übrigens die Überraschungsmomente, sowohl was Wort wie auch Musik betrifft. Der DLF ist weitaus 'berechenbarer', traditionell halt.
 
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Der DLF ist weit entfernt davon, Hörer zu verlieren. Der letzten Umfrage zufolge hat er als einer der wenigen Hörer hinzugewonnen (wenn auch auf niedrigem Niveau), besonders stark übrigens in Hessen, wo gerade hr1 vom Einschaltradio zum Tagesbegleitprogramm von einem "unglücklichen" Programmchef für meine Begriffe kaputtreformiert wurde und so ganz nebenbei die erste Hörerinitative Deutschlands gründen half: www.rettedeinradio.de. (Ich darf gar nicht dran denken: Vor Jahren gab es noch ein informatives Morgenmagazin auf... HR3!)

Ansonsten bedeutet die im Staatsvertrag der ÖR-verankerte Grundversorgung ja auch, Dinge zu senden, die nicht jeder hören möchte, aber eben doch manche: Oper, Politik, internationale Informationen, wo sonst höre ich mal was aus Mauritanien oder Mali? Hm, klar, "was interessiert es mich, wenn in China ein Sack...", aber internationale Infos müssen doch nicht immer aus Washington oder Moskau kommen. Ein ein bisschen mutigeres einordnendes Infoprogramm am Nachmittag, wie es mal "der Tag" war, finde ich jedoch auch auf DLF nicht.

@wrzlbrnft: Ich nutze oft den Live-Stream auf www.dradio.de, weil ich auch nicht immer zur rechten Zeit einschalten Kann. Leider sind jedoch nicht immer alle Sachen da drauf. Angeblich gibt es auch podcast.
 
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Also ich höre sehr regelmäßig DLF (Raum Karlsruhe/Baden-Baden) aus folgenden Gründen:

1. D-Kultur aufgrund leistungsschwacher Frequenzen mobil nur verrauscht empfangbar - macht keinen Spass zu hören-.
2. Keine weiteren reine Infowellen empfangbar, außer France Info ( ist zu französisch ;))
3. Sonstige Privatsender (ausschließlich Klassikradio und SSL) reine 0815 Dudelwellen mit Null Informationsgehalt - nicht hörbar -
4. SWR Programme nicht die schlechtesten aber eben keine Infowelle über UKW empfangbar.
5. Die Themenauswahl im DLF insbes. die wissenschaftlichen Sendungen finde ich sehr interessant.

Ergo.... Hände weg vom DLF und bitte mehr leistungsstärkere Sender für D Kultur.
 
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Genau,
soweit ich weiß ist der DLF zwar staatsnäher als die öffentlich-rechtlichen Sender mit Ihren Aufsichtsgremien, die parteilich aufgeteilt sind weitgehend, aber er bietet ein hochinteressantes Programm.
 
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Das Deutschlandradio mit seinen beiden Programmen ist genauso staatsnah oder -fern, wie die ARD- und ZDF-Sender auch, denn das Deutschlandradio ist öffentlich-rechtlich und steht unter dem Dach von ARD und ZDF.
*Augen rollz*

:wall: :wall: :wall:
 
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Ich habe im übrigen nie behauptet, der markt für countrymusik in deutschland sei gross. nur werden wir auch nie herausfinden, wie gross er wirklich ist, solange es kein flächendeckendes angebot auf ukw dafür gibt.

Das stimmt. Es wird immer damit argumentiert dies oder jenes "funktioniert in Deutschland nicht". Solange man kein entsprechendes Angebot bekommt, kann es ja auch nicht funktionieren. Solange sich die Sender in Deutschland damit überbieten lieber den Konkurrenten zu kopieren, als was eigenes zu machen, wird es auch keine Alternativen geben. Im übrigen empfinde ich auch die seriöse Information des DLF wohltuend gegenüber den oft oberflächlichen und hektischen Informationshäppchen von 1.30 Länge, die man auf den meisten Sendern serviert bekommt.
 
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Wer den Moderatoren-Satz "Letzte Frage mit Bitte um eine kurze Antwort..." nicht hören will, darf nur einen Sender einschalten: DLF.

Und den Satz will ich nun mal nicht hören.

@ Wembley Fraggle: >Klassik- und Ariengeschrei< ist möglicherweise eine Sprache, die von Dir nicht verstanden wird. Ich meinerseits verstehe nichts von Popgedudel und Rockgedröhn. - Die Welt ist rund, die Welt ist bunt.
 
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Bieringer schrieb:
Wer den Moderatoren-Satz "Letzte Frage mit Bitte um eine kurze Antwort..." nicht hören will, darf nur einen Sender einschalten: DLF.
So? Ich meine diesen Satz u.a. gerne bei den Informationen am Mittag jeweils kurz vor 12:30 Uhr gerne mal gehört zu haben.
 
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Und ich verwende den Satz auch mal, wenn ich merke, dass sich mein Interviewpartner endlos ausbreitet, ich das Interview aber ohne diese letzte Frage nicht einfach beenden kann. Versuche dies aber weitestgehend zu vermeiden.
 
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