Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

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Padina

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Vorbemerkung
Seit zirka 1985 hat die CD stark an Bedeutung gewonnen. Davor gabe es nur Schallplatten, die unter Abnutzung litten.
Die meisten Senden heute spielen die Hits aus den Achtziger, Neunzigern, ... Sie spielen nicht die Hits aus den Siebzigern. (weil die kaum digital auf CD vorliegen?)
NAch der Einführung der CD wurden die Videos und die VIdeo-Sender eine Zeitlang zum Trendsetter, aber sie konnten sich nicht durchsetzen.

Weil sich die Schallplatten vor 1985 abnutzten, waren die Sender vor 1985 gezwungen, ständig nach neuem Material Ausschau zu halten. Die Sender konnten so neue Musiktrends schaffen. Unter einem Musiktrend verstehe ich eine musikalische Entwicklung, die von vielen Musikern gleichzeitig entwickelt wird und von Radiosendern durch das Abspielen vorangetrieben wird.

Nach 1985 verbrauchten sich wegen der CD und der zunehmenden Digitalisierung die Speichermedien nicht. Die Sender nach 1985 erfanden irgendwann das Konzept vion dem Besten aus den Achtzigern, Neuzigern, ... und brauchten nicht mehr das Risiko und die kostenträchtige Mühe auf sich nehmen, nach neuen Musiktrend zu suchen und neue Musiktrend zu entwickeln. Die meisten Radiosender spielen heute also das Oma-Programm mit den Besten aus den Achtzigern, Neunzigern ...

These.
Weil sich die Tonträger (CD, MP3) nicht mehr verbrauchen, gibt es kaum noch musikalische Trends, auch wenn die musikalische Kreativität der Bänds im Einzelnen weiterhin groß ist.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Klar, Elvis gibt es heute nicht mehr, da ja LPs rott sind. Selten so einen Dummfug gelesen. Und CDs/DVDs/HDs verbrauchen sich sehr wohl
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Weil sich die Schallplatten vor 1985 abnutzten, waren die Sender vor 1985 gezwungen, ständig nach neuem Material Ausschau zu halten. Die Sender konnten so neue Musiktrends schaffen. Unter einem Musiktrend verstehe ich eine musikalische Entwicklung, die von vielen Musikern gleichzeitig entwickelt wird und von Radiosendern durch das Abspielen vorangetrieben wird.
These.
Weil sich die Tonträger (CD, MP3) nicht mehr verbrauchen, gibt es kaum noch musikalische Trends, auch wenn die musikalische Kreativität der Bänds im Einzelnen weiterhin groß ist.

Zur Info:
In den Sendestudios wurde recht selten von Single oder LP gefahren, Vinyl nutzt sich ab, wie richtig bemerkt. Und deswegen gab es ja die CARTS.
Was musikalische Kreativität der "Bänds" - ich sage gerne der Combos - mit Vinyl oder CD oder MP3 oder .wav zu tun haben soll, erschliesst sich mir nicht. Jagger/Richard, Russ Ballard, Ry Cooder, Peter Maffay, t.b.c.... sind so kreativ wie eh und jeh.

2Stain
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Gegenthese: Früher saßen in den Sendern ausgebildete Musikredakteure, die sich auch Track 12 einer LP noch angehört und sie im Programm vorgestellt haben. Heute machen Musikcomputer das Programm und über die Neuheiten, die dem Musikcomputer vorgelegt werden, entscheidet die Promoabteilung der Plattenfirma.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Klar, Elvis gibt es heute nicht mehr, da ja LPs rott sind. Selten so einen Dummfug gelesen. Und CDs/DVDs/HDs verbrauchen sich sehr wohl
Aber dank Copy&Paste ist es im Gegensatz zur Schallplatte möglich, die gleiche Musikqualität auch in der Zukunft verfügbar zu halten.

@2Stein
Jagger/Richard, Russ Ballard, Ry Cooder, Peter Maffay, t.b.c. sind eher alt; es gibt sicher auch viele junge Bands, die kreativ sind. Aber die Bänds setzen keine Musiktrends mehr, ...
Musiktrend = neue Musikrichtung, die viele verschiedene etablierte Musiker inspiriert und begeistert und die von den Medien gespiegelt wird.


@Mannis Fan
Es kann sicher sein, dass in vielen Fällen die Promo-Abteilungen der Plattenfirmen ein gewichtiges Wort bei der Musikauswahl mitreden. Aber dies haben sie wohl auch früher gemacht.
Heute steht weniger Zeit als früher zur Verfügung, weil - dank das CD bzw. dank der digitalen Aufnahmen - viele alte Hits aus den Achtzigern und Neunzigern gespielt werden.
Gleichzeitigi müssen sich die neuen Titel musikalisch einigermaßen in die "Alten Hits" einfügen. Es bleibt also weniger Freiraum für Kreativität.
Ich denke, dass die CD bzw. besser die Digitalisierung eine Ursache für Musiktrends ist, weil die digitalen Songs den Sendern eine konservative Musikauswahl ermöglichen.

Padina

P.S. Die These versucht nur zu verstehen, warum das Musikprogramm vieler Radiosender insgesamt eher langweilig geworden ist.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Na, wegen der Einführung des Privatfunks, welcher, oh welch ein Zufall, genau in diese Zeit fällt!
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Vinyl nutzt sich ab, wenn man nicht fachgerecht damit umgeht...meine Vinyls musste /durfte ich in den letzten Clubs auflegen mit Abtastsystemen... da war 5 mal benutztes Fixerbesteck besser: Denoch laufen meine Vinyls noch und nehmen es gerne mit einer CD oder DAT auf.

Der Musikmarkt ist einfach zu schnell, es gibt zu viel von allem für alle zu erschwinglichen Preisen.

Bei Automobilen war es doch ähnlich. In den 60ern gab es nur einige Automarken, die wurden gekauft und gefahren und alle waren glücklich. Jetzt wird überall an fahrenden Untersetzern gefeilt und gebaut. Der Markt kauft alles, hauptsache preiswert und fängt an zu jammern.
PS: CD ist Müll und MP3 Vergewaltigung des Innenohres !
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Vinyl nutzt sich ab, wenn man nicht fachgerecht damit umgeht...

Gut, daß es mal einer sagt, ich wollte gerade dazu ansetzen. Nicht die häufige Benutzung ist es, die die Qualitätseinbußen verursacht, sondern der im Wortsinne unsaubere Umgang und das Verwenden von 79-€-Superduper-USB-Plattenspielern aus dem Kaffeehaus Ihres Vertrauens. :rolleyes: In den ARD-Hörfunkstudios standen und stehen Profi-Abspieler, die Anfang der 80er ab etwa 6000 DM zu bekommen waren und je nach Ausführung leicht 15000 DM kosten konnten, die Überholung eines entsprechenden Tonabnehmers mit Nadelerneuerung kostet gegenwärtig um 800 € (aus der Erinnerung, ohne Gewähr).

Sender, die hauptsächlich Musik spielten (z.B. WDR 4) nutzten entweder angekaufte Industriebänder oder eigens angefertigte Bandumschnitte häufig gesendeter Titel.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

@2Stein
Jagger/Richard, Russ Ballard, Ry Cooder, Peter Maffay, t.b.c. sind eher alt; es gibt sicher auch viele junge Bands, die kreativ sind. Aber die Bänds setzen keine Musiktrends mehr, ...
Musiktrend = neue Musikrichtung, die viele verschiedene etablierte Musiker inspiriert und begeistert und die von den Medien gespiegelt wird.

Musiktrend hat doch wohl nichts mit dem biologischen Alter zu tun, oder sollte ich mich da irren?
Sollte es so sein, dann müsste, Deiner These folgend, ein an Jahren junger Musiker/Texter/Arrangeur oder Komponist, in der Lage sein, einen "neuen musikalischen Trend zu entwickeln.
Na, dann entwickelt und erfindet mal das Rad neu, es könnte ja auch viereckig oder oval sein.

2Stain

P.S.: mir persönlich ist jede gut gemachte und mit Ecken und Kanten behaftete Musik eines "alten" Trends 1000mal lieber, als glattgebügelte und wischiwaschi-Musik eines neuen Trends.

2Stain
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Na, wegen der Einführung des Privatfunks, welcher, oh welch ein Zufall, genau in diese Zeit fällt!

Das ist die einzig richtige Bemerkung! Die Vermutungen des Thread-Eröffners sind leider allesamt falsch.

Im Normalfall wurde von den Sendern bis weit in die 90er Jahre hinein von Bändern gespielt. Vereinzelt wurde zwar schon seit Mitte/Ende der 70er Jahre in den wenigen Musiksendungen von Selbstfahrerplätzen (Discothek) von Platte gesendet. Im Tagesprogramm mit größtenteils Politik und Zeitgeschehen, Universitätsfunk, "leichter" Unterhaltung und instrumentaler Tanzmusik wurde von Band gesendet.

Erst mit Aufkommen des konkurrierenden Privatfunks, dessen Studios logischerweise mit CD-Abspielgeräten und Cart-Maschinen ausgestattet wurden, zog der ör-Rundfunk nach, entwickelte da erst ein durchgängiges Musikprogramm, in dem lange Wortstunden (Kirchenfunk, Politik u.Ä.) mehr und mehr gekürzt oder in Nachbarprogramme verschoben wurden.

Die ersten CD-Player in den ARD-Sendern waren mobil anzuschließende, schweineteure Ungetüme, erst später wurden für den allgemeinen Sendebetrieb Geräte von Studer oder EMT angeschafft und eingesetzt. Ganz allmählich lösten sie die Band-Abspielgeräte ab.

Mit der Auswahl der erschienenen Titel hatte das alles nichts, gar nichts zu tun. Einen Zusammenhang zwischen der verschiedenen Abnutzungseigenschaften der Tonträger und dem Erzeugen und Verfolgen von Musiktrends hat es im Radio nie gegeben und gibt es bis heute nicht.

Die Frage, warum heutzutage Musiktrends weniger, kaum noch oder meinetwegen gar nicht mehr erzeugt oder verfolgt werden, hat andere Ursachen und ist eine andere Diskussion, die im Forum aber schon Dutzendfach geführt wurde.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Also Radio Top40 hat der Legende nach sogar bis vor wenigen Jahren noch einige Songs direkt von der Platte eingespielt, und damit meine ich nicht irgendwelche Mixe im Plattenbau, Wildwechsel etc., sondern ganz normale Remixe oder Exklusiv-Housetracks welche einfach nur auf Vinyl zu haben sind und waren!
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Der Musikmarkt ist einfach zu schnell, es gibt zu viel von allem für alle zu erschwinglichen Preisen.

Vollkommen richtig. Der Markt ist heute total übersättigt. Wir hatten diesen Aspekt vor einigen Jahren schon einmal in einem Thread angesprochen. Im Prinzip ging es damals darum, daß vor gut 30 Jahren international nur etwa 600-1000 Titel pro Jahr einen nennenswerten Erfolg in den weltweiten Charts verzeichnen konnten. Der Rest der "weltweiten Jahresproduktion" (und in Deutschland überhaupt erschienen Produktionen) ist praktisch zu "Archivmaterial" geworden, für das sich nur die Deutsche Bibliothek in Leipzig, das Musilarchiv in Berlin oder das DRA interessiert hat. Irgendwer hatte dann versucht, sich an die aktuelle Zahl zu erinnern, weil er sie im "Musikmarkt" oder "sonstwo" gelesen hat.

Wir brauchen nicht großartig nachdenken. Heute gibt es unzählige "Kellerstudios" und "Labels". Und es gibt neue Verbreitungswege via Youtube & Co, die bis zur "Selbstvermarktung" reichen. Die Zahl der "am Markt" aktiven Anbieter hat sich massiv erhöht. Die "großen" Labels jammern rum, die "kleinen" Labels freuen sich mitunter. Aber alle "knabbern" an einem Kuchen, der sicherlich nicht größer wird. Wer, wenn nicht die heutigen "Kids", soll vom vorhandenen Taschengeld denn all die vielen Produktionen kaufen? Diese Rechnung geht nicht auf. Sie kann nicht aufgehen.

"Klappern gehört zum Geschäft", sagt der Volksmund. Und ja, die "Major-Labels" müssen heute allein für Deutschland mehrere Millionen Euro "Werbeetat" einplanen, um eine neue Platte eines durchaus bekannten "Acts" (sagen wir der Einfachheit halber "Alte-Herren-Group" a la Take That) so im Radio+TV zu bewerben, damit am Ende die Plattenverkäufe ausreichen, um etwas Gewinn zu machen. bzw. ein "Top 10"-Hit herausspringt.

Die Klientel der potentiellen Käufer ist vollkommen übersättigt, der kostenlose Download bei einer "Tauschbörse" ist nur ein paar Klicks entfernt. Der örtliche "Hitdudler" spielt den Titel auch seit Wochen aller drei Stunden. Aus welchem Grund sollte sich also jemand die neue CD oder CD-Single kaufen und ins CD-Regal stellen? Mir fällt keiner ein.



PS: CD ist Müll und MP3 Vergewaltigung des Innenohres!

Bitte! Die CD als digitaler Tonträger kann nun wirklich nix dafür, daß der "Loudness-War" ausbrach. Die digitale Audiotechnik (in Form der CD, die der Konsument am Ende in den Händen hält und in seinen CD-Player schiebt) hat nur die technische Möglichkeit gegeben, fortan "voll in die Fresse" mastern zu können. Mit Vinyl ging das rein technisch nicht. Insofern bin ich froh,

a) noch Vinylplatten zu besitzen
b) "alte" CDs während der Anfangszeit der CD gekauft zu haben, also sozusagen "Vorkriegsware", die wirklich gut (und mitunter besser als Vinyl (*)) klingen.

vg Zwerg#8


*) Selbstverständlich knistert und knackst eine CD nicht. Auch das Grundrauschen ist weitaus geringer und liegt auf dem Level der analogen Masterbänder, mit denen auch die analogen Schallplatten nach kleinen EQ-Anpassungen geschnitten wurden. Aber auch gerade bei den ersten Ausgaben eines Albums auf CD kann man Überraschungen erleben. Es liegt auf der Hand, daß man alte Alben (z.B. "Best of Eagles") in der Frühzeit der CD etwas anders (sagen wir ruhig "fetter") auf CD gebannt hat, um akustisch "mehr Druck" zu erzeugen und die CD in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

Alte Ausgaben eines Albums auf CD sind also nicht per se "besser". Manchmal klingt eine alte Vinyl einfach "ausgewogener", nur um das Wort "besser" zu vermeiden. Das ist einfach so, und darum mag ich Vinyl! Im Normalfall klingen "Vorkriegs- CD-Ausgaben" aber verdammt gut.


Und MP3 (oder MP2 bei DVB-S) beleidigt nicht das Innenohr, verehrter Professor (Titel auch zusammengegoogelt?) Die Bitrate ist entscheidend. Mit "Channel-Pressure", wie in UK, braucht man in DE am 1. August gar nicht erst anfangen. Denn dann können die Befürworter von DAB die ganze Nummmer gleich wieder begraben...


vg Zwerg#8
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Das ist die einzig richtige Bemerkung! Die Vermutungen des Thread-Eröffners sind leider allesamt falsch.
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Erst mit Aufkommen des konkurrierenden Privatfunks, dessen Studios logischerweise mit CD-Abspielgeräten und Cart-Maschinen ausgestattet wurden, zog der ör-Rundfunk nach, entwickelte da erst ein durchgängiges Musikprogramm, in dem lange Wortstunden (Kirchenfunk, Politik u.Ä.) mehr und mehr gekürzt oder in Nachbarprogramme verschoben wurden.
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... es gibt zu viel von allem für alle zu erschwinglichen Preisen.
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Danke für die vielen Rückmeldungen. Ich habe es verstanden. Ich liege zu eng mit der Anfangsidee und damit falsch. Die Überflutung des Marktes durch Senkung der Herstellungskosten (CD), durch Senkung der Studiokosten (Homerecording) und durch mehr Sender (Privater Rundfunk) ist wohl in seiner Kombination sicher eine Ursache dafür, dass es kaum noch wirkliche Musiktrends gibt.
Padina
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Ich habe das Eingangsposting überfolgen. Spontaner Gedanke: Ja nee, is klar. Und nachts ist es kälter als draussen!
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Irgendwie ist die Ausgangsfrage falsch gestellt, bzw. kann die Antwort auf die Frage nur "Nein" sein, und jegliche weitere Diskussion erübrigt sich. - Wenn es noch eine Kreativität im Radio gepaart mit einem geschickten Händchens seitens der Macher geben würde, könnte Radio durchaus musikalische Trends schaffen, und das sicherlich auch noch ohne die Marktführerschaft im Sendegebiet (die ja alle haben) zu verlieren, so man sie denn wirklich hat.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Die Überflutung des Marktes durch Senkung der Herstellungskosten (CD), durch Senkung der Studiokosten (Homerecording) und durch mehr Sender (Privater Rundfunk) ist wohl in seiner Kombination sicher eine Ursache dafür, dass es kaum noch wirkliche Musiktrends gibt.
Zu Homerecording und Produktionskosten: Falsch. Gerade das schafft neue Trends und ermutigt experimentierfreudige Musiker, ihre Werke zunächst einmal einem kleinen Publikum vorzustellen und sich, Internet sei Dank, die direkte Kritik der interessierten Zuhörerschaft holen. Schau Dir nur mal den CCL-Markt an, da blüht eine musikalische Vielfalt und da finden sich Künstler, dass das Formatradio vor Scham im Boden versinken müsste.
Ein musikalisch ordentlich geführtes Internetradio, das den CCL-Pool ordentlich durchforstet, könnte dem UKW-Rundfunk in Sachen Vielfalt durchaus zeigen, was 'ne Harke ist. Der Gedanke ist faszinierend.

Trends werden dadurch erschaffen, indem einer mal mutig genug ist, etwas zu veröffentlichen und zu verbreiten, was möglicherweise - aber nicht garantiert - gut ankommt. Die anderen springen dann als Nachahmer auf den Zug auf und schon hast Du Deinen Trend.
Mutige Musiker gibt's genug, aber kaum noch mutige Musikredakteure - wenn überhaupt.

Wenn es noch eine Kreativität im Radio gepaart mit einem geschickten Händchens seitens der Macher geben würde, könnte Radio durchaus musikalische Trends schaffen, und das sicherlich auch noch ohne die Marktführerschaft im Sendegebiet (die ja alle haben) zu verlieren, so man sie denn wirklich hat.
So ist es. :cool:
 
Übersättigung

Die Klientel der potentiellen Käufer ist vollkommen übersättigt, der kostenlose Download bei einer "Tauschbörse" ist nur ein paar Klicks entfernt. Der örtliche "Hitdudler" spielt den Titel auch seit Wochen aller drei Stunden. Aus welchem Grund sollte sich also jemand die neue CD oder CD-Single kaufen und ins CD-Regal stellen? Mir fällt keiner ein.

100% Zustimmung.

Das Publikum ist völlig übersättigt.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Die CD hat mit dem allen herzlich wenig zu tun. Für eine Formatentwicklung ist es unerheblich auf was sich der Tonträger befindet. countdown hat nur in Bezug auf öff.-rchtl. Sender recht. Als die privaten Stationen begannen kam zunächst alles wirklich von Platte. Gegebenenfalls auf Cartridge. Erst ab circa 1992 wurde dann vermehrt auf CD umgestellt. Und heute sind wir bei digitalisierten einzelnen audiofiles auf PC.

padina schrieb:
Ich habe es verstanden. Ich liege zu eng mit der Anfangsidee und damit falsch. Die Überflutung des Marktes durch Senkung der Herstellungskosten (CD), durch Senkung der Studiokosten (Homerecording) und durch mehr Sender (Privater Rundfunk) ist wohl in seiner Kombination sicher eine Ursache dafür, dass es kaum noch wirkliche Musiktrends gibt.
Nix verstanden!
padina schrieb:
Ich liege zu eng mit der Anfangsidee und damit falsch
Das ja!
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Für mich auch eindeutig: Nein !!!!! Wie kann ein Medium, und mehr ist eine CD ja nicht, am schlechten Programm schuld sein? Leuchtet mir nicht so ganz ein. Ok, früher hat der Redakteur noch sein privaten Platten ins Studio geschleppt und heute reicht ein Mausklick, aber die Anzahl der möglichen Titel, die gespielt werden K Ö N N T E N, hat sich doch seit Einführung der CD enorm vergrössert. Der Fehler liegt doch wohl eher an Beratern oder engstirnigen Programmverantwortlichen.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

countdown hat nur in Bezug auf öff.-rchtl. Sender recht. Als die privaten Stationen begannen kam zunächst alles wirklich von Platte. Gegebenenfalls auf Cartridge. Erst ab circa 1992 wurde dann vermehrt auf CD umgestellt

Danke für die Korrektur. Logisch: Wenn bei den Privaten erst Anfang der Neunziger auf CD umgestellt wurde, wurde von Vinyl gesendet. Knisterfreie Bänder von der Industrie hatten Private ja nicht.
 
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Hallo!

Entschuldigung, ich muß diesen Thread "entern" und kurzzeitig mehr in Richtung "Technik" lenken. Denn mit einigen Aussagen von empire1970 bin ich nicht ganz einverstanden. Im Grunde wäre mein Posting im "Sender und Studiotechnik"- Unterforum etwas besser aufgehoben, aber ihr wißt ja, wie das hier im Forum läuft... ;)

Ich machs darum so kurz wie möglich.



... Als die privaten Stationen begannen kam zunächst alles wirklich von Platte. Gegebenenfalls auf Cartridge. Erst ab circa 1992 wurde dann vermehrt auf CD umgestellt...

Das ist das Statement, welches mir nicht gefällt. Das kann ich einfach nicht "unterschreiben".

Vorbemerkungen:

- Countie hat mich vor nicht all zu langer Zeit zum "Großohrzwerg" ernannt. ;) (Spaß muß sein.)

- Ich habe von Mitte/Ende der 70er bis zur Wende 1989 viele tausend Stunden vor dem Radio verbracht, um die Hits (hauptsächlich aus dem "Westradio") auf Band aufzunehmen.

- Ich habe ein "CD-Ohr". Ich höre selbst bei geringer Lautstärke (und während einer Unterhaltung mit irgendwelchen Leuten) die "Klicks", falls ein CD-Player am Ende seiner Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur angelangt ist. Gleiches gilt für "Knack & Knister" bei Vinyl. Ich bin in dieser Beziehung wirklich sehr empfindlich.

Und nun gehen wir auf der Zeitachse mal zurück.

radioSAW, Sommer 1994: Musik definitiv von CD; "Verpackungselemente" kommen aus dem Computer. "Angersteinchen" spielt seine beliebten "O-Töne" mittels DAT aus.

NRJ-Sachsen, Sommer 1993: Definitiv alles von CD, außer vorproduzierte Spezialsendungen wie "3 x Ost mit Olaf". (Siehe auch ganz aktuell das Bild aus der "Bild" vom Juni 93 im Studiobilder-Thread. Rechts neben dem Mischpult im Rack sieht man die drei DENON CDP... "Verpackungselemente" kommen entweder von Cart oder einer - wie der Augapfel gehüteten - CD-R.

Radio Leipzig (Frühjahr 1993), Radio PSR (Sommer 92), MDR Life (Januar 92): Ich habe dort nie etwas "knistern" gehört. Die Musik kam definitiv von CD.


DT64 (1986/87/88): DT64 spielt eine komplette "LP" von Prince. Dabei kann es sich nur um "Parade", "Sign o’ the Times" oder "Lovesexy" gehandelt haben. Während der Livesendung fängt der DCP im Sender auf einmal an zu springen... Der Moderator (das muß Lutz Bertram gewesen sein) kommentierte die Störung sinngemäß mit den Worten: "Tut mit leid. Beim mir Zuhause lief die CD gestern noch..."

Ich weiß das heute noch so genau, weil ich den Moderator wegen seines CDP@home beneidet habe. Zu DDR-Zeiten gab es für den Normalbürger keine CD-Player! In einschlägigen Fachzeitschriften konnte man Ende der 80er zwar schon von den "Planungen" lesen, die CompactDisk in der DDR einzuführen (mit der Kompaktkassette von Philips als quasi "internationaler Standard" hat das ja auch geklappt), aber Planziel und "real existierender Sozialismus" waren in der DDR schon immer zwei Paar Schuhe...

DT64 (auch um 1987/88): In der "Maxi-Stunde" läuft eine wirklich übelst "zerwichste" Maxi von "Ghostbusters", an die nicht nur ich mich erinnere:

http://www.radioforen.de/showthread...-am-30.06.1992&p=329155&viewfull=1#post329155

Grundsätzlich muß ich feststellen, daß ich im DDR-Rundfunk nie irgendwelche "Plattenknacker" vernommen habe. Entweder hat man Kopien von originalen "Industriebändern" gespielt, oder man hat Schallplatten vor dem Einsatz wirklich mit sehr viel Liebe auf Band umgeschnitten...

An dieser Stelle nur ganz kurz: Es kommt auf den Nadelschliff an, ob ein gut sichtbarer "Kratzer" auf einer Schallplatte hörbar ist oder nicht. Gute Abtastsysteme (teuer) tasten die Plattenrille (genauer: die Rillenflanken) weit ("weit" meint wenige hundertstel Millimeter) unterhalb der Plattenoberfläche ab. Ein kleinerer Kratzer an der Plattenoberfläche ("Ritsch" mit dem Fingernagel) stört die Abtastung also nicht weiter.


Back 2 Westradio: Vinyl oder CD? Ich kann mich wirklich nicht erinnern, daß mir in den 80ern "Knistern" oder "Knacken" in irgendwelchen Aufnahmen von Hitparaden aufgefallen wären. In der NDR2 Hitparade brach mal eine Nadel ab. Das war aber 1982 (Human League - Don't you want me).

Ansonsten möchte ich die werte Forengemeinde auf diese antiken CD-Player der Firma Technics hinweisen, die man (so oder so ähnlich) auf manchen Studiofotos aus den 80ern sieht:

http://www.google.de/images?q=SL-P50P


Grüßle Nostalgie-Zwerg
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Grundsätzlich muß ich feststellen, daß ich im DDR-Rundfunk nie irgendwelche "Plattenknacker" vernommen habe. Entweder hat man Kopien von originalen "Industriebändern" gespielt, oder man hat Schallplatten vor dem Einsatz wirklich mit sehr viel Liebe auf Band umgeschnitten...

Soweit ich weiß, hat der DDR-Rundfunk bis zum Ende seiner Abwicklung aus der Nalepastraße ausschließlich von Band gesendet. Plattenknacker konnten somit nicht zu hören gewesen sein. Landeseigene Produktionen besaßen die fünf DDR-Sender sowieso als Master und Übernahmen für Amiga aus dem "Westen" wurden von dessen Plattenfirmen auch als Masterband geliefert. Kann jemand, der das besser als ich weiß, genauer aussagen?

In der Nachwendezeit wurden die ersten Heim-(!)-CD-Player von Label- und Presswerkbesitzer Reiner E. Pilz an Radiosender zwischen Schwerin und Weimar verschenkt, damit seine CD-Veröffentlichungen überhaupt gesendet werden konnen.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Soweit ich weiß, hat der DDR-Rundfunk bis zum Ende seiner Abwicklung aus der Nalepastraße ausschließlich von Band gesendet. Plattenknacker konnten somit nicht zu hören gewesen sein. Landeseigene Produktionen besaßen die fünf DDR-Sender sowieso als Master und Übernahmen für Amiga aus dem "Westen" wurden von dessen Plattenfirmen auch als Masterband geliefert. Kann jemand, der das besser als ich weiß, genauer aussagen?

Stimmt soweit. Es gab aber soweit ich weiss in einigen Sendestudios fernstartfähige Mechlabor Plattenspieler mit denen zumindest theoretisch auch live gesendet werden konnte.
http://www.springair.de/Mechlabor-SL-102_detail_12107_301.html
Für Spezialsendungen wie z.B. "Parockticum" gab es meines Wissens immer vorher Umschnitt Termine in einem C-Raum.
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

Hallo!

...und Übernahmen für Amiga aus dem "Westen" wurden von dessen Plattenfirmen auch als Masterband geliefert. Kann jemand, der das besser als ich weiß, genauer aussagen?

Genauere Informationen habe ich natürlich auch nicht, da ich damals Teenager (also nur Taschengeld-Musik-Konsument) war. Die Geschichte mit dem verunglückten Anfang von "Vielleicht irgendwann" auf der AMIGA-LP von Juliane Werding habe ich hier im Forum ja auch schon angesprochen. Leider findet selbst Google mein Posting nicht mehr. Aber Google findet wenigstens einen alten Thread im HiFi-Forum:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-53-62.html

Unten könnt ihr in diesen Titel von Juliane Werding auf dieser AMIGA-Pressung reinhören. Natürlich ist beim Schneiden der Matrize etwas "schiefgegangen"- dieser Klick am Anfang ist ja nicht zu überhören.


(Nur nebenbei: cr, Moderator des HiFi-Forums, schreibt am Ende des Threads im Januar 2004 "Bei mir war es ein Billig-Sampler mit Oldies (50er/60er), die tw. von LP stammen dürften."

Das ist aus meiner Sicht nicht das Problem. Denn wenn man sich die EAMS-Sampler (wirklich rare Maxis, die das Herz eines jeden DJs höher schlagen lassen) genauer anhört, wird man auch feststellen, daß die Quelle mitunter eine (sehr gut erhaltene) Vinyl-Maxi war.

Mir hat ein Tontechniker mal anvertraut, daß selbst Amateur-Tonbandaufnahmen mit 9,53cm/s als Master für eine CD-Pressung mit Oldies aus den 50ern gedient haben. Einfach aus dem Grund, weil selbst die Plattenfirma oder das Aufnahmestudio, so sie noch existierten, die originalen Masterbänder schon längst "wiederverwertet" haben. Die originalen Aufnahmen waren einfach nicht mehr vorhanden und wurden im Lauf der Zeit mit neuen Aufnahmen "überspielt". )


BTW: Seit vielen Monaten rede ich einer mir gut bekannten Person den Verkauf einer altehrwürdigen "Telefunken M-15A 24-Spur (2 Zoll-Band)-Bandmaschine mit allen (!) seit vielen Jahren gelagerten 2"- Masterbändern aus, denn solch einen Schatz verkauft man einfach nicht! (Lieber würde ich verhungern!)

Natürlich benötigt solch eine Maschine ab und zu Wartung. Da kommmt dann ein wirklich älterer Herr im Studio an (und diese älteren Herren werden heute immer seltener!), der die Maschine zur Begrüßung einfach mal "gestreichelt" hat. Die jüngeren Leser hier im Forum werden das evt. nicht verstehen, denn sie kämen sicherlich nie auf die Idee, ihren MP3-Stick zu streicheln. Den Älteren schießen dabei aber sicherlich fast die Tränen in die Augen. Man spürte sofort die große Liebe, die dieser alte Mann dieser Bandmaschine - ein Wunderwerk der Mechanik und Elektronik - entgegengebracht hat. Ich war einmal bei solch einer Wartung dabei und durfte den 1kHz-Meßton vom Mischpult abfeuern. Ansonsten war ich still, ganz still und habe einfach nur zugeschaut...


Und genau das ist der Punkt. Früher hatte der "Jugendliche" einfach eine völlig andere Beziehung zur Musik seiner Zeit. Man hat entweder teuer Schallplatten gekauft (und sich dann ewig darüber geärgert, weil man aus Unachtsamkeit einen Kratzer auf eine Vinyl-LP gemacht hat), oder stundenlang die "Hitpraden" gehört, nur um diesen einen "Hit" auf Band aufzunehmen - möglichst in der Maxiversion. Beides schafft eine Beziehung zu dieser Musik: Man hat etwas dafür getan - ein Opfer gebracht.

Heute ist ein neuer "Hit" nur eine binäre Datei, vollkommen unpersönlich. Notfalls schicke ich eine eMail an einen Kumpel und lasse mir den Hit erneut zuschicken. Kostet nix. Wegwerfware. Und darum werden die Hits von heute auch kaum die Jahrzehnte im Gedächtnis überdauern...

Das war nur meine persönliche Meinung.


Bei der Suche nach dem Ausschnitt von Juliane Werding auf meinen Festplatten ist mir zufällig eine "Panne" aus der NDR2-Hitparade mit Wolf-Dieter Stubel in die Hände gefallen. Die Audiodatei liegt seit dem 17.9.2008 bei mir auf der Platte und leider konnte ich den Ursprung der Datei nicht recherchieren: Möglicherweise "Pannen-Thread" - ich weiß es nicht. Egal.

Der "Kenner" hört sofort das nahende Unheil: Vor der Nadel staut sich "Dreck". Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Dreck die Nadel aus der Rille hebt. Nachdem die Nadel aus der Rille gehoben wurde, übernahm die "Anti-Skating"-Kraft die (Seiten)Führung. Der Tonarm glitt daher ein paar Rillen zurück (etwas nach außen) - und auch das hört man in diesem Ausschnitt...


Nur nebenbei, in diesem Thread soll man ja auch etwas fürs Leben mitnehmen:

Bekanntlich soll man die Abtastnadel vor jedem Abspielvorgang reinigen. Richtig. Man sollte sich diesen "Staubbart" an der Nadel mitunter aber durchaus etwas genauer ansehen.

Das gilt besonders in zwei Fällen:

1.) neue Nadel (mit scharfen Schliff), also besonders nach einem Systemwechsel
2.) ältere Nadel (Das gilt erstrecht für Nadeln unbekannter Herkunft z.B. wenn man einen alten Plattenspieler bei eBay "geschossen" hat.)

Grundregel: Bevor man eine Nadel auf seine wertvolle Plattensammlung loslässt, bitte erst testen!

Das macht man am besten mit einer "wertlosen" Platte, die sich sicherlich in jedem Plattensammlerhaushalt findet. Wichtig ist nur, daß diese Platte absolut sauber ist. Mit "sauber" meine ich nicht nur lächerliches "Staubwischen", sondern zumindest sehr gründlich mit einer "Knosti" gewaschen! Eine normale Lupe (für Briefmarken etc.) als weiteres Hilfsmittel ist auch nicht schlecht.

Wenn man nun diese Platte abspielt, kann man mit der Lupe zumindest am Anfang der Platte sehr gut auf die Nadel schauen. Sollte die Nadel defekt oder falsch justiert sein, sieht man schon nach wenigen Umdrehungen feinste "Späne" (wie bei einer Drehmaschine), die von der Nadel aus der Rille gefräßt werden und sich an der Nadel sammeln. An dieser Stelle kann man dann eigentlich schon abbrechen.

Wenn man sich unsicher ist, läßt man die Plattenseite komplett durchlaufen und entfernt danach den "Staubbart" an der Nadel. ABER nicht einfach mit einem Pinsel, sondern gezielt auf ein Blatt Papier aus dem Drucker. Sieht man mit der Lupe oder dem Mikroskop "graue Wolle", handelt es sich möglicherweise um "Späne" aus Vinyl - also der Plattenrille. Nichtraucher haben jetzt einen großen Vorteil, denn sie können sehr viel besser riechen als Raucher: Verbrennt PVC, entsteht Salzsäure - und die "beißt" normalerweise in der Nase. Also einfach die winzige Menge "Wolle" mit einem Feuerzeug anzünden und ganz tief schnüffeln. Raucher werden bei diesem Test höchstwahrscheinlich scheitern...

vg Zwerg#8
 
AW: Ist die CD schuld, dass das Radio heute keine Musik-Trends mehr schafft?

BTW: Seit vielen Monaten rede ich einer mir gut bekannten Person den Verkauf einer altehrwürdigen "Telefunken M-15A 24-Spur (2 Zoll-Band)-Bandmaschine mit allen (!) seit vielen Jahren gelagerten 2"- Masterbändern aus, denn solch einen Schatz verkauft man einfach nicht! (Lieber würde ich verhungern!)

Vielleicht kein guter Ratschlag.
Behält er die Maschine, wird er ganz sicher demnächst seine 24"-Produktionsbänder nicht mehr abspielen können, da sich bei diesen Zweizollbändern mit einem Alter von etwa über 25 Jahren inzwischen beim Abspielen die Magnetschicht vom Träger löst. Abhilfe schafft ein einmaliges "Aufbacken" der 24-Spur-Bänder bei 60° (Ampex weiß da mehr), um deren Einzelspuren dann beim letztmaligen Abspielen auf der antiquarischen Maschine auf den Mehrspur-Computer zu kopieren. Die Backkosten bekommt er ja anschließend mit dem Verkauf der Maschine wieder herein. ;)
 
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