James Blunt, oder: wie Radiosender aussichtsreiche Newcomer kaputtspielen

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AW: Herr, erlöse uns von James Blunt!

Mal ehrlich: Es gibt weitaus schlimmeres als James Blunt!

....stimmt! z.B. Die Maul- und Klauenseuche, Pest, Cholera. Ich kann "Radio Radio" nur zustimmen. Aber der breiten Masse gefällt es und deshalb müssen wir es ertrage. Stopp - mir fällt noch ein schlimmeres Lied ein "Dear mister president".... da könnte ich echt kot.....
 
AW: Herr, erlöse uns von James Blunt!

Was mich immer wieder wundert: Keiner mags, aber trotzdem wird (scheinbar aus reiner Trägheit) nichts dagegen gemacht.
Haut doch endlich diese Scheiss-Musik aus euern Sendern. Davon werden eure Zuhörerzahlen sicherlich nicht in den Keller gehen.
Ich sag nur: neuer Wind fürs Radio kommt auf keinen Fall durch Depro-Pop wie James Blunt oder Kommerzbeispiele wie "Tokio Bordell".
 
AW: Herr, erlöse uns von James Blunt!

Auch wenn das hier der 897. Thread ist, wo auf JB eingedroschen wird. Nochmal zum mitschreiben, das Problem ist nicht die Musik oder der Sänger, sondern die Verweildauer der Songs in der Hot-Rotation. Die Musik von Blunt ist nicht schlimmer oder besser als andere Songs auch, aber die extrem lange Verweildauer des Songs in den Playlisten erhöht sehr schnell den Nervfaktor. Zumal gerade der Song "1973" ja praktisch auf allen Stationen läuft. Bei NDR 1 genauso wie bei 1Live und das mittlerweile seit Ende Juli.

Dieser Depro-Pop ist echt nicht mehr auszuhalten.

Depro-Pop ist halt in. Ob Grönemeyer, Naidoo, Juli, Tokio Hotel oder eben auch Blunt. Das ebbt irgendwann auch wieder ab. Allerdings muss man zugeben, dass es zur Jahreszeit passt.;)
 
AW: Herr, erlöse uns von James Blunt!

Und was würde jetzt passieren, wenn man diese Songs nich mehr so häufig spielt, also nur einmal am Tag oder einmal in der Woche ?!
Wieso traut sich das niemand? Ich mein, indem wir diese Lieder bis zum Erbrechen spielen, geben wir damit den Leuten ja noch ein schlechtere Laune zu diesem Wetter oder?!
Ist es denn nicht auch unsere Verantwortung, für die richitge Stimmung bei den Leuten zu sorgen und diese nicht noch zusätzlich durch Depro-Pop zu drücken ?!
 
AW: James Blunt, oder: wie Radiosender aussichtsreiche Newcomer kaputtspielen

Hm. Also in der Tat einer Diskussion würdig. Ich glaube das Hauptproblem ist diese "gegenseitige Angst" all der Radiosender, die tatsächlich mitten im Konkurrenzkampf sind. Nach dem Motto: Pah, bevor der Dir zugerechnet wird, tu ich alles dafür dass ich hier und jetzt soviel aus dem Knaben raushol wie möglich!.
Das Ergebnis ist aber in der Tat ein doppelt tragisches: a) Blunt ist besser und sogar etwas tiefer, als diese Totdudelei glauben lassen mag
b) Blunt ist gut. Aber er ist Singer/Songwriter. Und jeder, der sich mit aktuellen Singer/Songwritern etwas auskennt wird Schwierigkeiten haben Blunt in seine persönliche Singer/Songwriter-Top 30 aufzunehmen. Er ist nicht konsequent genug, nicht tiefgründig genug. Er ist gut, aber ihn zu vergessen ist nicht schlimm. Automatisch wird er dadurch zu einem Flackschiff für ein Genre, dass er nicht führen kann. Und vermutlich auch gar nicht will. Seine musikalische Inkonsequenz ist es dabei sogar, was ihn so erfolgreich gemacht haben wird.
 
AW: James Blunt, oder: wie Radiosender aussichtsreiche Newcomer kaputtspielen

Und was würde jetzt passieren, wenn man diese Songs nich mehr so häufig spielt, also nur einmal am Tag oder einmal in der Woche ?!

Nichts. Von mir aus kann man neue Songs ja 2-3 mal am Tag spielen, aber dann bitte nicht monatelang. Vier Wochen reichen da absolut aus. Danach kann man lieber wieder was neues reinnehmen.
 
AW: James Blunt, oder: wie Radiosender aussichtsreiche Newcomer kaputtspielen

Das ist doch unsere Ausquetsch- und Kommerzalisier-Mentalität, die wir in allen Lebensbereichen, insbesondere aber in der Medienwelt, täglich und überall beobachten können.

Nehmen wir mal die Fernsehmoderatoren. Ein Beckmann oder ein Kerner, nur weil sie mal in einer Rolle eine gute Figur gemacht haben, werden heute als die multifunktionalen Allzweck-Stars für alles mögliche eingesetzt (von dem sie nichts verstehen), von der Talkshow über die Gala-Moderation bis hin zur Live-Reportage vom Fußball-Länderspiel, - übermorgen wahrscheinlich auch noch Nachrichtensendung. Günter Jauch, nett, sympathisch, einigermaßen fähig, jedenfalls in der Lage, überall ohne gravierende Patzer durchzukommen, ist ja bereits zur Ikone der Fernsehmoderation aufgestiegen. Wir werden von diesen Figuren verfolgt und erschlagen, bis sie uns zum Halse heraushängen. - So ähnlich verhält es sich mit einem Interpreten, der mal einen hittauglichen Song abgeliefert hat.
 
AW: James Blunt, oder: wie Radiosender aussichtsreiche Newcomer kaputtspielen

Im Radio zu Tode dudeln zahlt sich eben doch aus: Das James Blunt Album steigt auf Platz 1 in die Charts ein.
 
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