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Japanische Musik in Deutschland

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aleta

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Hi an alle,
ich mache hiermit mal ein Thema auf, das auf den ersten Blick mit »Radioszene Deutschland« nicht viel zu tun hat, weil dieses Thema hier im professionellen/kommerziellen Rundfunk bislang praktisch nicht vorkommt. Aber ich bin neugierig: Gibt es in diesem Forum Leute, die sich, wie ich, für japanische Musik (Pop, Rock, R&B, Jazz etc.) interessieren? Und wenn ja, wie seid Ihr dazu gekommen und was hört Ihr so (Richtung; bevorzugte Interpreten)?
Ich hoffe auf reichlich Feedback.
Beste Grüße
aleta
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Hmm, hat wohl nicht ganz geklappt.

Auf dem Kill Bill Soundtrack sind einige japanische Songs drauf, immerhin...
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Hi alqaszar,
ich vermute, das »nicht ganz geklappt« bezieht sich auf meine Hoffnung auf reichlich Feedback. Zugegeben, ein wenig mehr hätte ich schon erwartet. Natürlich findet man Leute, die sich für japanische Musik interessieren hauptsächlich in den J-Pop- und J-Rock-Foren (die gibt es in Deutschland tatsächlich), aber ich wollte ja ganz bewusst mal sehen, wieviele Leute sich in einem großen Forum wie diesem dazu melden. Und: Immerhin haben im Verlauf des ersten Tages schon rund 60 Leute auf dieses Thema geschaut. Wäre natürlich schöner gewesen, wenn viele von denen, auch wenn sie bis jetzt nichts mit japanischer Musik zu tun hatten, irgendetwas zum Thema hinterlassen hätten.

Zum Kill Bill Soundtrack:
So ein solcher Soundtrack trägt natürlich ein wenig dazu bei, dass bei dem einen oder anderen Interesse geweckt wird. Mich »stört« an dem Teil nur, dass das, was da an japanischen Sachen drauf ist, eher schräg und untypisch für japanische Pop-Musik (Pop hier als Oberbegriff verstanden, also inklkusive Rock, R&B etc.) ist. So etwas führt dann eher dazu, dass die Leute japanische Musik für freakig, schräg etc. halten (so wird Japan ganz allgemein in unseren Breitengraden ja meistens dargestellt). Dass sich die japanische Musik qualitativ auf dem gleichen Niveau bewegt wie die englischsprachige (ist keineswegs übertrieben), bekommt der »durchschnittliche Musik-Fan« in Deutschland so nicht mit, und das ist schade, denn japanische Musik (im Übrigen auch die aus anderen ost- und südost-asitischen Ländern wie Taiwan, Südkorea, Thailand usw.) könnte den »musikalischen Speisezettel« hier genauso bereichern wie zum Beispiel Musik aus Lateinamerika, der Karibik und Afrika.

Beste Grüße
aleta
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Also ein Freund von mir sammelt Manga-Filme und auch die dazugehörige Musik. Das, was ich davon gehört habe, ist für meinen Geschmack zu schnulzig. Ansonsten finde ich einige Stücke von Pizzicato Five ganz nett. Auf die bin ich durch eine Radiosendung gestoßen, die ich bei Fritz gehört habe, im DLR Berlin lief auch mal was von denen. Tja, den dir sicher bekannten Sampler "Sushi 3003" höre ich auch immer mal wieder gerne. Aber eigentlich habe ich von Japsen-Mucke keine Ahnung, ich weiß noch nicht einmal, ob die auf dem benannten Sampler vertretenen Künstler auch in Nippon bekannt sind. Habe mal gehört, dass dort eher Retorten-Boygroups angesagt sind.
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Ich hör viel japanische Musik, allerdings bezieht sich das hauptsächlich auf Videospielmusik. :) Daneben sind übrigens auch die deutschsprachigen Nachrichten von NHK tägliches Pflichtprogramm bei mir (hochinteressant, Dinge auch mal aus fernöstlicher Sichtweise zu hören).

Das "normale" Musikprogramm Japans ist mir aber weitgehend unbekannt. Was wird in Japan generell so gehört, und wie sieht dort die Radiolandschaft aus? Würde mich schon lange mal interessieren...
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

An Japan ist besonders interessant die Schnittstelle zwischen der isolierten Tradition des Landes und der westlich geprägten Globalität, welche nicht nur über Japan hereingebrochen ist, sondern auch zu einem guten Teil ästhetisch von Japan mitbestimmt wird.

Die Pizzicato Five sind ein Beispiel für eine -- mehr oder weniger gelungene Synthese -- der beiden eigentlich unvereinbaren Seiten der japanischen Kultur. Das "Schräge" ist lediglich eine Methode, mir dem Gegensatz fertig zu werden. Ob es dabei immer originär zugeht man man selbst beurteilen, jedenfalls finde ich persönlich das sehr schön.

Japanische Filme, nicht zuletzt Mangas, haben vielleicht genau deshajb so einen Erfolg in Europa, weil sie von der Verwerfungstelle der Globalisierung stammen, vor der wir immer noch etwas ratlos stehen.
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

gibt es hier auch Liebhaber von Balzgesängen des serbokroatischen Rohrdrommlers - wenn ja, warum laufen die so selten im Radio???
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@ alqaszar:
Hat sich ja doch noch ein wenig getan in Sachen Feedback.

@ stereo:
Dass Du und der erwähnte Freund über Animé (Manga ist der falsche Begriff) mit japanischer Musik in Berührung gekommen sind, ist zurzeit der normale Weg. Fast alle, die sich hier für japanische Musik interessieren, haben mal so angefangen und sind dann tiefer in die Materie eingestiegen. Ich allerdings nicht. Bei mir war es nach ersten Berührungen durch auch bei uns schon länger bekannte Interpreten wie Pizzicato Five, Mondo Grosso, Towa Tei, Kyoto Jazz Massive und noch ein paar andere die Neugier darauf, was es in Japan sonst noch gibt, die mich dann in das Thema reingezogen hat.
Zu den Retorten-Boy-Groups: Klar, so etwas gibt es dort natürlich auch. Ich würde aber nach meinem Wissensstand nicht sagen, dass die einen größeren Raum einnehmen würden, als Retorten-Boy- und Girl-Groups in Europa.
Zur »Sushi 3003« Compilation: Wenn das so 'ne gelbe ist, dann habe ich die in der Tat (muss ich nachher mal nachschauen, ob Du die meinst). Wenn wir tatsächlich dieselbe meinen, dann muss man dazu sagen, dass das, was auf der Compilation drauf ist, nicht repräsentativ für die Pop-Musik in Japan (Pop-Musik als Oberbegriff für alles, also Pop, Rock, R&B etc., gemeint) ist.

@ Wrzlbrnft:
Was die Musik-Richtungen angeht, hört man in Japan dasselbe wie hier. Im Grunde ist japanische Pop-Musik - ich setze das mal in Anführungszeichen - »westliche Pop-Musik« in japanischer Sprache. Interessant ist, dass Japaner offensichtlich einheimische Interpreten klar bevorzugen. So werden in Japan circa drei Viertel aller Tonträger-Umsätze mit einheimischen Interpreten erzielt und nur circa ein Viertel mit ausländischen. In Deutschland zum Beispiel ist dieses Verhältnis fast auf die Prozentzahl genau umgekehrt, und das, obwohl deutschsprachige Musik in den letzten Jahren zugelegt hat. Das sieht man auch an den japanischen Charts. In den Singles Charts findet man zumindest unter den ersten 20 bis 30 Plätzen so gut wie nie die »üblichen Verdächtigen« aus dem Bereich der englischsprachigen Pop-Musik (in den Album Charts ist es etwas anders).

@ Steinberg:
Was soll mir Dein Einzeiler sagen? Oder wolltest Du einfach nur ein wenig stänkern?

Beste Grüße an alle
aleta
 
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Jaja, letzteres ist der Fall... nix für ungut..
den grund dafür gibst du ja selber in deinem ersten posting an..
Aber nur weiter...
 
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@aleta: Was genau bedeutet "dasselbe wie hier"? Klar, Pop-Musik ist gemeint, aber befindet sich in Japan derzeit auch so eine furchtbare Voll-Krass-Motherfucker-HipHop-Generation am Heranwachsen, wie dies hierzulande der Fall ist? Wie schaut es z.B. auch mit Alternativer Musik oder Dance aus? Und wie ist diese im Radio vertreten? Gibt es in Japan auch einen derart verkorksten Radiomarkt wie in Deutschland?
Ich kenn ja bislang nur das deutschsprachige Programm von NHK World, und dort fällt mir vor allem auf, daß besonders Meldungen die das japanische Volk emotional sehr aufwühlen, unglaublich detailliert und blumig ausgeschmückt werden, in einer Art wie ich sie hier auf einem vergleichbaren Sender wie der Deutschen Welle nicht erwarten würde. Jüngstes Beispiel war etwa, als Ministerpräsident Koizumi die Kinder von nach Nordkorea entführten Japanern "freiverhandeln" konnte.
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Solange kein Sender es so wirklich hinbekommt n halbwegs vernünftiges Radioprogramm zu machen, sollten wir uns die Soundbetten der Manga-EndlosSchleifen vielleicht doch besser ersparen... meint Ihr nicht ?
 
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@ Wrzlbrnft

Diese auf die Bürger gerichtete folkloristische Betulichkeit hast Du aber in der Regel bei den meisten Auslandsdiensten; von CRI über Radio Bulgarien/Rumänien International bis zur Stimme Russlands überall dieselbe Herangehensweise; als Ausnahmen fungieren nur die Dienste der westlichen Industrienationen, wie DW, RFI, BBC WS, VoA, REE, RDP Int., R. NL Wereldomroep und auffälligerweise auch Radio Taipei.

@ all

Bemerkenswert am japanischen Musikgeschmack und dem daraus resultierenden Konsumentenverhalten ist die Glorifizierung europäischer Bands, die in ihrer Heimat ein Nischendasein führen. Die Cardigans haben das in ihrer Anfangsphase in besonders extremer Weise durchlebt; während sie in Schweden und dem Rest des Pop-Globus ( restl. Europa, USA, Kanada, Australien) kein Schwein kannte, konnten sie sich in Japan vor Groupies kaum retten.

Mein Kontakt mit der japanischen Musikindustrie beschränkt sich im übrigen auf den Besitz diverser bei WOM erworbener Japan-Pressungen US-amerikanischer Künstler, die teuer waren und zudem keinerlei Vorteile zu den ordinären Versionen besaßen.
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@ Wrzlbrnft:
Zugegeben, »dasselbe wie hier« war sehr schwammig formuliert, mir ist nur keine bessere Formulierung eingefallen. Als typisch für die japanische Szene, und damit im Unterschied zu hier, hätte ich den Bereich der Visual-Kei-Bands erwähnen sollen. Das sind Rock-Bands bzw. -Interpreten, bei denen die optische Aufmachung (man könnte schon sagen Verkleidung) genause wichtig ist, wie die Musik. Das Erscheinungsbild dieser Bands ist eine Mischung aus dem, was die Glam Rocker in den 70ern, die New-Wave-Bands der frühen 80er und die Gothic-Bands von heute gemacht haben bzw. machen. In der hiesigen an japanischer Musik interessierten Szene sind im Übrigen gerade viele dieser Bands besonders beliebt.
Eine regelrechte Hip-Hop-Welle konnte ich bis jetzt nicht festellen, obwohl es natürlich auch Hip-Hop-Interpreten gibt.

@ Steinberg:
Natürlich nix für ungut. Im Grunde hatte ich Deine Spitze schon richtig verstanden und nehme sie gelassen hin. Allerdings war meine Formulierung im ersten Posting, dass das Thema eigentlich nichts mit »Radioszene Deutschland« zu tun hätte, ein wenig geflunkert. Ich habe das Thema natürlich nicht aus der »hohlen Hand« aufgemacht, beziehungsweise mein Interesse, mal zu sehen, wieviele Leute man mit dem Thema in einem Forum jenseits der J-Pop- und J-Rock-Foren finden kann, hat schon einen »tieferen« Grund (das richtet sich jetzt nicht mehr nur an Steinberg):

Ich moderiere nämlich seit März auf dem Offenen Kanal Berlin (www.okb.de) eine 60-minütige Radio-Sendung zu dem Thema (anfangs einmal im Monat, inzwischen alle 14 Tage), die hoffentlich den einen oder anderen auf den Geschmack bringt (das ist jedenfalls das Ziel) und im Übrigen über den Livestream des OKB auch außerhalb Berlins gehört werden kann. Inhaltlich beschränkt sich das Ganze darauf, dass ich möglichst viel Musik spiele, und dazwischen gibt es dann ein paar kurze Fakten; aus zeitlichen Gründen nicht immer zu allen gespielten Interpreten. Da das ein unentgeltliches Freizeitvergnügen ist, in das ich wegen meiner beruflichen und privaten Verpflichtungen nicht groß Zeit investieren kann, und man als Amateur-Funker auf einem Kanal, den nur wenige Leute hören, auch so gut wie keine Unterstützung bekommt, lässt sich daraus im Moment leider nicht mehr machen. Aber immerhin. Außerdem hat die Sache für mich persönlich noch einen Vorteil: Als jemand, der noch nie zuvor moderiert hat (ich bin schreibender Journalist), kann ich dort vor mich hin üben und bin nicht in einer Casting-ähnlichen Situation, in der ich 30 Sekunden 'nen Hampelmann machen darf und am Ende entscheidet im Zweifelsfall Dieter Bohlen, ob ich weitermachen darf oder nicht.
Wer jetzt neugierig ist auf japanische Musik, der hat an diesem Freitag (25. Juni, 21-22 Uhr) die nächste Gelegenheit, reinzuhören. Ich habe im Übrigen auch eine kleine, die Sendung begleitende Seite ins Internet gestellt (www.asiapop.de).
Viel Spaß und beste Grüße
aleta
 
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@aleta: Danke für deine Ausführungen, obwohl ich aus Japan wie gesagt nur die Nachrichten und Videospielmusik (und einen Haufen Nudelsnacks :D) kenne, scheint mein Bild über die Musiklandschaft dort gar nicht so falsch. :) Werde mir deine Sendung gerne vormerken und anhören.
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@ Wrzlbrnft (und andere):
Ich hoffe, dass Du auch aus den paar Informationen auf meiner Internetseite für Dich Neues ziehen konntest. Dann viel Spaß beim Reinhören. Hoffentlich nehmen noch ein paar andere aus dem Forum die Anregung auf. Bin gespannt auf Deine/Eure Reaktion.

@ stereo:
Bei der Sushi Compilation lag ich falsch. Die gelbe, die ich habe und meinte, ist Sushi 4004. Deine (3003) müsste blau sein (oder wieder falsch?). Die habe ich nicht, vermute aber, dass sich die beiden inhaltlich nicht groß voneinander unterscheiden, sodass mein Urteil, dass die Musik darauf nicht repräsentativ für japanische Pop-Musik insgesamt ist, wohl auch für die 3003 zutreffend sein dürfte.

Beste Grüße
aleta
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Bei uns im Funk gibt es eine chin. Sendung auf www.radio-hsf.de jeden Montag um 21 Uhr. Ist auch per Live Stream hörbar. Leider verstehe ich nicht was die erzählen, aber die bringen auch immer Musik von China und Japan mit. Wen es interessiert, sollte mal reinhören.

weitersenden
 
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@ aleta

eine recht populär gewordene japanerin ist "ayu". die dame liefert dance ab, wie er dem rest von europa auch wieder einmal sehr gut zu gesicht stünde. ihre letzte single hiess "depend on you", die davor nannte sich einfach nur "m", das debut "connected".

nähere infos dazu und sicher auch cds erhältst du bei drizzly-music in frankfurt, der richtige ansprechpartner heisst thomas kuttger.


sayonara,


diggy
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@Diggy: Ayu kommt aus Japan??? Na, jetzt weiß ich endlich was das für eine Sprache im Song ist, hätte jetzt auf irgendwas Skandinavisches getippt... :rolleyes:

@aleta: Sendung ist bei mir im Timer. ;)
 
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@ wrzlbrnft

tja, ich hatte da auch zuerst etwas nordisches dahinter vermutet, von der tonalität her hätte es gepasst, ist aber eine japanerin. wobei selbst das noch so klang, als hätten sich die ein oder anderen englischen vokabeln dazwischen gemischt.

irgendwo in den tiefen und wirren des www findet man sogar die texte und eine übersetzung deren. ein paar nette hörer aus kyoto (!!!) haben mich darauf aufmerksam gemacht und mir infos über die dame zukommen lassen. sie scheint in japan schon ein bekannter "star" zu sein, ist definitiv auf dem weg eine ganz grosse zu werden.


diggy
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Hi,
schön, dass die drei von diggy erwähnten deutschen Releases unter dem Namen »Ayu« (sind mir natürlich nicht neu) dazu beitragen, Leute auf japanische Musik zu bringen. Man muss dabei aber noch ein paar Sachen »geraderücken«:

Ayumi Hamasaki (denn um die, genauer ihre Stimme, geht es bei »Ayu«) ist nicht auf dem Weg, ein Star zu werden, sie ist seit Jahren eine der populärsten und erfolgreichsten J-Pop-Interpretinnen. Vor zwei Jahren hat sie es im Übrigen sogar mal zu einer Titel-Geschichte im TIME-Magazin mit der Überschrift »Empress of J-Pop« gebracht.

»Ayu« ist, wenn man es so nennen will, ein Dance-Projekt des Labels Drizzly Records in Frankfurt, bei dem Dance- und Techno-Beats mit Teilen von Songs von Ayumi Hamasaki unterlegt wurden. Ich habe zugegebenermaßen damit ein kleines »Problem«, weil Frau Hamasaki in der Form für meinen Geschmack etwas verballhornt rüberkommt und ich den Eindruck habe, dass ihre Stimme im Rahmen dieses Projekt mehr als exotischer Gimmick gedacht ist, es eigentlich gar nicht um sie geht. Das gefällt mir, der ich mich darum bemühe, den Leuten zu zeigen, dass japanische Musik eben nicht irgendwelches quietschieges, schräges, merkwürdiges Zeugs ist, nicht. Aber natürlich ist das, wie immer bei Musik, eine Frage des persönlichen Geschmacks, und wenn es den Leuten gefällt und sie es kaufen, ist das selbstverständlich völlig in Ordnung. Ich lasse mir von anderen ja auch nicht sagen, was ich zu mögen habe und was nicht.

Die im letzten Jahr erschienene Single »Connected« war das Debüt dieses Ayu-Projekts, aber nicht das Debüt von Frau Hamasaki.

@ diggy:
Nach Deinen ersten Posting dachte ich, dass Du selbst zu den Drizzly-Jungs gehörst. Nach dem zweiten sah es dann nicht mehr so aus, es sei denn, Du tarnst Dich und gibst Dich unwissender als Du bist.

Beste Grüße an alle
aleta
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@aleta: Aha, so schaut das aus mit Ayu. Da kann ich dich verstehen. Ich persönlich versuche stets, natürlich in kleinerem Rahmen, meinem Bekanntenkreis Dance-Musik aus Italien (Italodance) schmackhaft zu machen. Wird leider allzu oft als Kommerz- und Kirmestechno abgetan, weil der Großteil unter Italodance halt nur Gigi d'Agostino und Eiffel 65 versteht und das war's. Aber der Erfolg pendelt sich, wenn auch nur in kleinem Rahmen, ein.

Höre übrigens grad deine Sendung und finde es hochinteressant. Bin aber erstaunt wie "normal" das Ganze eigentlich klingt, solche Klänge hört man gelegentlich auch z.B. auf dem Österreichischen FM4. Hätte mir tatsächlich etwas "verrückt-wilderes" vorgestellt, aber die bösen Vorurteile halt... :)

Und, warum darf man beim OKB keine Homepage-Adressen durchgeben?
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@wrzlbrnft:

Schön, dass Du reinhören konntest. Ich hoffe, ein paar andere, die hier gepostet oder zumindest mal reingeschaut hatten, auch. Um genau die Wirkung, die es bei Dir hatte (und das habe ich in den letzten Monaten immer wieder erlebt), geht es mir: nämlich, den Leuten zu zeigen, dass in Japan Pop-Musik (also wieder als Oberbegriff für Pop, Rock, R&B, Dance etc. gemeint) auf dem gleichen Niveau gemacht wird (mal abgesehen davon, dass einem natürlich nicht immer alles gefällt) wie im Bereich der englischsprachigen Musik und dass japanische Musik eine Bereicherung des hiesigen »musikalischen Speisezettels« sein kann. Das Schlüsselwort ist »Zugang«. Die potenziellen Hörer und CD-Käufer müssen die Chance haben, diese Musik zu hören und sie dann, wenn sie ihnen gefällt, ohne größere Umstände kaufen können. Beides ist bis jetzt nicht der Fall. Aber ich baggere da an beiden »Fronten« herum, und vielleicht bringt das ja mal was.

Zu deiner Frage bezüglich Internet-Adressen auf dem OKB:
Der OKB ist ein mit Geldern aus den Rundfunk-Gebühren finanzierter, nicht-kommerzieller Sender, der »Normal-Bürgern« kostenlos die Technik zur Verfügung stellt, um Radio oder Fernsehen zu machen, und auf dem ein striktes Werbe-Verbot gilt. Das geht so weit, dass Internet-Adressen nicht genannt werden dürfen, wenn sich auf den Seiten Links zu anderen Seiten mit kommerziellen Interessen befinden. Im Falle einer Seite zu einer Musik-Sendung wie meiner reicht da schon ein Link zur Seite eines Interpreten, auf der auch Merchandise verkauft wird. Ich zum Beispiel habe auf meiner Seite auch Links zu den Seiten von Entertainment-Konzernen und CD-Versandhäusern. Da greift sofort das Werbe-Verbot. Das ist auch in Ordnung, weil die Gefahr des Missbrauchs des Mediums Bürger-Funk für kommerzielle Interessen einzelner Nutzer ziemlich groß wäre.

Beste Grüße
aleta
P.S.: Hast Du auf meiner Internet-Seite (www.asiapop.de) schon für Deinen Lieblingstitel der Sendung abgestimmt (unter »J-Night« bei den Track-Listen)?
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

@ alle:

Wenn jemand, wie drafi dafi (siehe Posting weiter oben), in seiner Region offene Kanäle, Uni-Sender oder Ähnliches kennt, auf denen Sendungen zu dem Thema gebracht werden, dann ruhig hier bekanntgeben. Bis jetzt weiß ich nur von einer Sendung auf Bermuda Funk in Mannheim (die Frau, die das macht, sendet aber zurzeit wegen Baby-Pause nicht). In Frankfurt/Main soll es auch etwas geben; habe ich aber noch nicht gehört.
Beste Grüße
aleta
 
AW: Japanische Musik in Deutschland

Es gibt mehrere Sampler mit dem Namen "J-Pop Hit 50", die sind ganz nett. Da sind - wie der Name schon vermuten lässt - 50 Songs in einem Mix hintereinander abgemischt. Und zwar Stilrichtungen von House bis zu eher rocklastigeren Klängen.
 
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