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Johnny Halliday gestorben

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Dominique80

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Die französische Rockikone schlechthin, Johnny Halliday ist gestorben. :cry::cry::cry:

Ich mochte ihn auch sehr und nachdem schon Chuck Berry und B.B. King in diesem Jahr gestorben sind, stirbt wieder ein Großteil der guten, alten Garde aus. :cry::cry::cry:

Das schmerzt als Musikfan ungemein. Gegen ihn konnten die deutschsprachigen "Weicheier" wie Peter Kraus oder Ted Herold einpacken. Allenfalls Maffay geht einen ähnlichen Weg, wenn gleich auch nicht so lange und konsequent wie Halliday.

Gestern war in Deutschlandfunk Kultur noch ein sehr gutes Interview mit Ulrich Wickert über Halliday zu hören. Aber einmal muss ich Herrn Wickert korrigieren: DER MANN HATTE EINE SEHR GUTE ROCKRÖHRE! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

Auch wenn er mehr ein Teufel, als denn ein Heiliger war, wünsche ich ihm einen guten Platz im Rock n'Roll Himmel. Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen.

 
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Ich mochte ihn auch sehr und nachdem schon Chuck Berry und B.B. King in diesem Jahr gestorben sind
B. B. King liegt schon seit zweieinhalb Jahren unter der Erde. Fats Domino starb noch dieses Jahr.

@topic:
Johnny Hallyday ist für mich so eine sehr schlecht einzuschätzende Figur. Mit Herz bei der Sache, ja. Einer mit Charisma, der die Menschen von der Bühne aus mitreißen konnte, ja. Und jemand, der sich offensichtlich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen konnte, ja. Zumindest war er recht fleißig; ich glaube, daß ich nicht mal die Hälfte seines musikalischen Werkes kenne, aber sehr viel davon kann man sich sehr gut anhören und die Texte waren auch nicht immer 08/15. Aber Hallyday war für mich auch jemand, der abseits der Bühne meistens etwas zu dick auftrug und über das Ziel hinausschoß. Nicht im Sinne von Polnareff, bei dem gehört der großspurige Auftritt zum Image, sondern eher durch Aufdringlichkeiten, die (Über-)Betonung der eigenen Identität und der musikalischen Herkunft, durch den Wunsch, den Lauf der Zeit manchmal aufhalten zu wollen - und manchmal auch durch unbedachte Äußerungen anderen Menschen gegenüber. Bösen Willen will ich ihm dabei noch nicht mal unterstellen, eher das Denken in Klischees oder ein Mangel an Informationen. Zumindest kam er bei mir so an.

Mit dem jungen, fast schon übereifrigen Hallyday kann ich nicht sonderlich viel anfangen, ich glaube, ich hab' da auch noch nie ein komplettes Album am Stück geschafft, der etwas gesetztere Hallyday der letzten Jahre (Alben "Sang pour sang", "Le cœur d'un homme", "Rester vivant") sagt mir deutlich eher zu. In Deutschland galt er wohl eher als so was wie das französische Abziehbild von Elvis. Wenn man in Klischees denkt, ist das Bild falsch. Wenn man den Einfluß der beiden Sänger auf die jeweilige Kultur ihres Landes als Ansatzpunkt wählt und die musikalische Vielfältigkeit berücksichtigt, mag's dagegen schon fast wieder hinkommen.

Gruß
Skywise
 
@Skywise: Stimmt, ich meinte Fats Domino. Asche auf mein Haupt. Wenn man sich einerseits freut, dass Little Richard seinen 85. feiert und in der Nacht drauf, Monsieur Halliday gestorben ist, es ist m.E. ebenso unfassbar und bittere Ironie, wie letztes Jahr, als George Michael ausgerechnet am 1. Weihnachtstag (Christmas Day) verstarb.

Wie Du fand ich ihn ebenfalls in den späteren Jahren durchaus interessanter.
 
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