Herzlichen Dank für Deine Glückwünsche.
Rudyard Kipling, Sänger des britischen Imperialismus, suchte, nachdem die Indianer Nordamerikas quasi ausgerottet waren, bei fernöstlichen Heilslehren Trost. Darin könnte ein Ursprung für sein Zitat liegen, das allerdings ein Pleonasmus und mich betreffend falsch addressiert ist.
Ich persönlich habe zwei Katzen!
Hunde mag ich ja schon, aber ob die eine Würde haben...hier ein Gedicht aus den Archiven:
Votum contra Canem
Nur der ichschwache, in den unbeatmeten BefehlGehorsamFilz verwobne Zwangscharakter hält sich den Hund
Für einen blödsinnsresistenten Menschen gibt es hiefür nicht geringsten Grund
Der freie, aus der Ewigkeit in die Nanosekunde seiner einmaligkostbaren Existenz glücklich gefallne Mensch verachtet diesen trinitinen Stuß
a) Ja wo isser denn b) Da geh her c) Bei Fußßß
Für den niemand untertanen Autonomen, der sich selbst bestimmt
Kommt nicht in Frage, daß sich da andauernd was mit eingezognem Schwanze vor ihm krümmt
Der freie Mann blickt furchtlos gerne in die Augen einer seelisch tiefgefrornen Frau
Jedoch er haßt des Hundes hündisches Geschau
Filetrind, Schnitzelkalb und Babysteinbutt, Lederkroko, Schenkelfrosch und Honigbiene
So manches Tier schlägt aus dem Menschen zum Gewinne
Und reichlich dies und nicht zu knapp
Der Hund jedoch, er liefert nur Geräusche, Flöhe, Bisse, das Verdaute und – das unterm Himmel Schäbigste: Gehorsam ab
Es gibt sehr viel zu sehen auf dem Erdenrunde, das das Bild vom Ebenbilde Gottes nicht grad ziert
Doch keines gleicht dem schwachen Bilde jenes Menschen, der einen Köter an der Endlosleine über eine zugeschissne Wiese führt
Statt mit Wasserfarben zu malen, die Gefängnispatenschaft für eine Gattenmörderin zu übernehmen oder an der FernuniversitätHagen/Westfalen die Weltkrieg-I-Schuld-Frage zu studiern
Einen Köter zwomal täglich »gassiführn«
Ist gewißlich nun doch über alle Maßen
Nicht zu fassen
Aber erst die auf allen Fernsehkanälen
Wi der lich sabbelnden Züchterkreaturen, die einen mit ihrem dosengepäppelten Welpenlaich aufs sentimentalischste quälen
Runden die Schande
In diesem Kindertotschlagshundehalterlande
Was sei der Hund, freilaufend oder angeleint
Im Sturme gar – des Menschen bester Freund
Es singt und klingt nichts Dämlicheres weit und breit
Als solche sprichwörtliche Dämlichkeit
Neinnein, es gilt der Satz, der mich noch nie gereut
Der beste Freund des Menschen ist die Einsamkeit
Unbekannt geblieben ist mir leider der Dichter, da war ich wohl dichter...