JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

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Welcher neue Programmchef?

Angeblich gibt es doch nicht mal nach außen erkennbare Bestrebungen, den Posten überhaupt wieder zu besetzen? Auch so ein Thema, das niemanden zu interessieren scheint.

Was Antenne Thüringen angeht, so wollte der Kolleje wohl eijentlich nur saren, daß die zumindest gefühlt einen höheren Wortanteil haben. Was mir da neulich mal zu Ohren kam war zwar arg boulevardesk, aber das tut bei diesem Vergleich nun nicht sonderlich viel zur Sache.


Aber man kann sagen, dass genau 2 (für JUMP-Verhältnisse) Oldies pro Stunde laufen

Ah, sind sie wieder da, die Oldies im Zweierpack? :wow:
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

Es findet gerade eine schleichende Umformatierung in Richtung AC statt. Prinzipiell finde ich das vernünftig, denn eine Welle für die Mitte der Gesellschaft fehlt beim MDR völlig (à la Bayern3, SWR3, NDR2). Über die Art und Weise kann man freilich streiten. Und wer jetzt den Hut auf hat, scheint mir auch nicht so recht klar.
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

Die "Mitte der Gesellschaft" hört also AC. Gut, mag sein. Aber die "Mitte der Gesellschaft" hat schon sämtliche Privatsender zur Verfügung, denn die funktionieren nur, wenn sie Mehrheiten treffen. Die passen da schon auf, daß sie nicht zu weit danebenliegen. Und die rechnen sich auch irgendwie, sonst gäbe es sie nicht seit Jahrzehnten.

Warum müssen wir also gebührenfinanziert nochmal so etwas veranstalten? Die Soße wird nicht besser, wenn sie öffentlich-rechtlich veranstaltet wird.
 
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Es findet gerade eine schleichende Umformatierung in Richtung AC statt.
Hast du dazu eine Quelle?

eine Welle für die Mitte der Gesellschaft
finde ich sehr gewagt formuliert. Mitte unter welchen Gesichtspunkten? Einkommen, Bildung, Alter, ... Statistisch gemittelt wäre dann wohl die Mitte aller Mitten auch nur eine Randgruppe.

(à la Bayern3, SWR3, NDR2)
Na bitte nicht! Eine nachvollziehbare Abgrenzung zu den Programmen der privaten Funkhäuser gibt es ja jetzt schon nicht. Über die Musikauswahl lediglich in die Zielgruppe zu schießen, um die die anderen schon kämpfen, ist vollkommen überflüssig.

Was in der Tat fehlt, wäre ein gemäßigtes Format für Hörer, die gern zwischen Volksmusik und Schlagern als ein Extrem und Geschraddel sowie Nervpop-Gedöns als anderes sowie informativem Wortanteil unterhalten werden wollen. Ein Programm, mit den drei oben genannten verglichen, schafft da wohl kaum Abhilfe und dass der MDR aus Jump etwas wie hr1 oder SWR1 macht, ist ja nicht zu "befürchten".
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

...und dass der MDR aus Jump etwas wie hr1 oder SWR1 macht, ist ja nicht zu "befürchten".

Das wird auch nicht passieren, denn dann würde man den MDR Landeswellen insbesondere MDR 1 Radio Thüringen schön das Wasser abgraben. Es sei denn, man richtet die MDR 1 Programme neu aus. Wieder hin zu Schlagern und Volkstümlichem, denn dann hätte man wohl eine Chace, aber sowas wird sowieso nicht passieren.
 
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Aus MDR1 Thü den gleichen Lagerfunk für Altersheime und Betreutes Wohnen wie in Sa. und Sa.-An. zu machen, wäre ja wohl nicht das größte Problem. Viel schwieriger wäre wohl die Vorstellung, die komplette Jump-Zielgruppe gänzlich den Privaten zu überlassen. Dafür böte sich aber ein Schlag in eine Kerbe an, die völlig unbesetzt ist.
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

Was Antenne Thüringen angeht, so wollte der Kolleje wohl eijentlich nur saren, daß die zumindest gefühlt einen höheren Wortanteil haben. Was mir da neulich mal zu Ohren kam war zwar arg boulevardesk, aber das tut bei diesem Vergleich nun nicht sonderlich viel zur Sache.
Jenau dit isset, was da Kolleje hätte jesacht haben wollen.
Und außerdem das:
Es findet gerade eine schleichende Umformatierung in Richtung AC statt.
Wie kann man hierfür eigentlich eine Quelle fordern? Bei dem Brei, den Hüpf bisher gespielt hat, aufgelockert durch ein bis zwei Achtziger-Jahre-Titel pro Stunde handelt es sich de facto um nichts anderes.
 
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Lauter Gerüchte halt. Von Veränderung ist bei diesem Unter-Unterschichtenradio nix zu hören. Seht Euch mal die Hardcore-Rotation bei denen an. Lalala-Überall-Pop, insgesamt 5 Songs in Dauerschleife. Und dann hört man immer noch diese obergruseligen Moderatoren. Inhalte gibt es nicht. Aaaaahrg.
 
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Wenn man bei Jump nun wirklich wieder vermehrt totgeduldelte 80`er spielen würde bzw. klingen würde wie SAW und co.Dann wäre man doch wieder da,wo man mit MDR Life aufgehört hat.Wie Einfallslos kann man denn bei Jump noch sein !? Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen,dass was da in Halle produziert wird ist einem öffentlich-rechtlichen Programm nicht würdig.
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

...was da in Halle produziert wird ist einem öffentlich-rechtlichen Programm nicht würdig.

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod! Grammatikalisch leider ein Totalausfall, inhaltlich kann es richtiger nicht sein.:D

Es muss richtig heißen "...was da in Halle produziert wird, ist eines öffentlich-rechtlichen Programms nicht würdig." So viel Zeit muss sein! Genitiv bleibt Genitiv.:cool:

Grüßle von der alten Doro.
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

ich bin für die wiedereinführung folgender dinge:

- jump wetter mit andrea
- jump zeit mit genauer uhrzeitansage
- jump land mit präsident ecke dem vollstrecker aus halle
- jump sprechstunde mit beverly crusher von der enterprise


dazu bitte noch folgende claims - am besten im wechsel:

- jump: drei länder, ein sender
- jump: ein starkes stück von ost
- jump: radio mittendrin

:wow:

oh nicht zu vergessen: der große "jump truck" der im sommer durchs jumpland mit der jump-band tourt...
 
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MOMENT!

ich sprach aber nicht von einer rückkehr von drevenstedt. der ist in der sportecke von mdr-aktuell gut aufgehoben und stört dort niemanden weiter. wobei so einen jump-song könnte er auch mal trällern...
 
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"Unsere Reserven sind fast aufgebraucht"

Udo Reiter steht als Intendant kurz vor dem Abschied beim MDR

Freie Presse: Der Radio-Hörer vermisst beim MDR seit 20 Jahren das klassische Programm aus Unterhaltung und Information für die mittlere Generation...
Udo Reiter: Da haben wir ein Defizit und ich bin sicher, dass sich bei der Neuregulierung von Jump und Sputnik etwas in dieser Richtung ändern wird.

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/Unsere-Reserven-sind-fast-aufgebraucht-artikel7683248.php
 
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Interessant. Woher nimmt aber die Freie Presse die Gewißheit, was Radiohörer vermissen? Die übliche "Unterhaltung und Information für die mittlere Generation" gibt es in Mitteldeutschland zuhauf: PSR, AThü, SAW, ... - überall der gleiche biedere Mix für eine langweilige Bevölkerung. Das ist Grundversorgung für die Masse - nachweislich, MA-dokumentiert. Dazu halt das Geprolle von Jump, das sicherlich manchen verschreckt, weils zu aggressiv daherkommt. Das ist halt ein Spartensender für eine ganz spezielle Zielgruppe. Und selbst viele Mittzwanziger hören bereits die MDR-Landeswellen, sehr zu meinem Entsetzen, ist aber so. Auf dieser Ebene ist doch wirklich für viele gesorgt. Lücken sehe ich ganz woanders:

Was fehlt, ist einerseits ein akzeptables Angebot für Menschen, die sich intellektuell ernstgenommen fühlen wollen, ohne primär im Bereich Klassik zu Hause zu sein. Das allein kann Figaro nicht abdecken - und nur weils Klassik ist, muß es noch lange nicht spannend oder wertvoll sein. Und Lücken sehe ich auch bei denen, die wirklich über 70 sind. Müssen sich meine Eltern, an denen schon die Beatles als "neumodischer Krach" völlig vorbeigegangen sind, auf MDR 1 Madonna reinfahren? Nein, also wird das Radio nur noch zu den Nachrichten an- und danach sofort wieder ausgemacht. Das, was meinen Vater interessiert (Bigband, Klassischer Jazz, die Amiga-Schlager der späten 40er Jahre (Walter Dobschinski, Kurt Henkels, Bully Buhlan, Peter Rebhuhn, ...) findet sich nirgendwo, das, was meine Mutter ansprechen würde, ebensowenig. Für Wortsendungen reicht der Deutschlandfunk, da hat es wenigstens oft noch Substanz.

Ich hatte vor einem Jahr eine alte Kassette mit einer Aufnahme einer Sendung von Radio DDR 1 aus dem März 1989 gefunden, Inhalt: Hörerwünsche aus dem Bereich Schellack. Die davon erstellte CD mußte ich zigmal kopieren, die hat mein Vater an seinen halben Bekanntenkreis verschenkt. Das ist alles noch allgegenwärtig und ungemein beliebt und wird auch anderswo diskutiert.

Und wie reagiert der MDR? Mit einer "Neuregulierung" bei Sputnik, die auch dieses Programm erfolgreich entwertet hat. Das Formatradio-Gejaule, das einem da entgegenquillt, ist übelkeitserregend. Habs vor kurzem mal probiert und nur wenige Minuten ausgehalten. Dann kam das Teasing des Musikmülls der nächsten halben Stunde - und ich mußte schnell wegschalten. So eine elendige, belanglose, musikalisch wertlose, uninteressante, verlogene, zum Verkauf produzierte klebrige Popscheiße auf einem öffentlich-rechtlichen Programm zu spielen ist wirklich unfassbar - nicht nur beim MDR. Null Aussage, keinerlei ethische Werte, keinerlei Gehalt in den Texten. Das rangiert knapp oberhalb von Klingeltönen. Daß man dafür Gebühren verbrennen darf, ist skandalös.

Und so darf es auch nicht wundern, daß z.B. ganze Bevölkerungsgruppen nicht mehr daran teilnehmen. Eine Freundin (Anfang 30, Biologin mit 4-jährigem Sohn) hört letztlich in Thüringen nur Wortsender. Die Musik kommt irgendwo anders her und hat dann plötzlich auch Aussage und Wert: Dota (die Kleingeldprinzessin), Gundermann (auch 13 Jahre nach seinem Tod bei Leuten um die 30 ungemein beliebt und musikalischer Stammgast am Lagerfeuer - "spiel doch mal bitte 'Vater'"), Moritz Krämer (den habe ich angeschleppt gebracht) undsoweiter. In Mitteldeutschland hat man erfolgreich nicht eine Generation, aber eine Bevölkerungsgruppe aus dem Radio vertrieben: die, die ihre Würde nicht verlieren wollen und einen eigenen Kopf haben.


Nee, so wird das alles nichts. Abwickeln, den ganzen Laden. Endlich. Nach 20 Jahren Programm ausschließlich für eine Bevölkerungsgruppe wird es Zeit, daß auch mal die anderen drankommen.
 
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Wow, es geht vorwärts bei der Zusammenschaltung von unseren beiden Jugendwellen. Eben gehört (ca.15.40), fast zeitgleich auf beiden Sendern "Hurts mit Better than love". Man bekommt es nicht mal im eigenen Hause hin die Titel so laufen zu lassen, dass man wenigstens beim Umschalten erkennt, einen anderen Sender zu haben...:wall:
 
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Jetzt wird auf einmal gemerkt, dass es ein Defizit für die mittlere Generation gibt. Wo MS noch am Ruder war, wollte man davon nichts wissen. Alles wurde beschönigt - man feierte sich selbst! :D TOLL!:D
 
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es gibt vermutlich kein anderes radioprogramm in ganz deutschland, dass so primitiv und dümmlich ist wie dieses jump. alleine der name bereitet schmerzen. radiowaves hat recht. was in den drei bundesländern fehlt, ist ein Angebot für Menschen, die sich intellektuell ernstgenommen fühlen wollen. die chance hätte der mdr nach dem weggang von ms gehabt. doch stattdessen sendet man diese gequirlte schxxxx weiter.
 
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Kann sich irgendjemand daran erinnern, ob und wann die privaten Mitbewerber mal eine Beschwerde oder gar Klage gegen die Angebote des MDR eingereicht haben? Ich kann mich nur an den UKW-Start von Sputnik erinnern. Ansonsten haben die Privaten scheinbar kein Problem mit den Programmen. Der beste Indikator für die Quatlität und die Leistung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Mitteldeutschland. Einfacher kann man es der Konkurrenz wohl nicht machen!

Das Interview von Herrn Reiter in der Freien Presse lässt ja auch viel Raum für Spekulationen für die weitere Entwicklung von Jump.

Zu den "heiligen Kühen", die laut des scheidenden Intendanten "geschlachtet" werden müssen habe ich folgende Vorschläge:
- Zusammenlegung von Jump und Sputnik
- Übernahme der 20.00 Uhr-Tagesschau und Abschaffung der 19.30 Uhr-Ausgabe von MDR aktuell
- Wetterdaten werden nur noch von einem Anbieter bezogen (meines Wissens sind es derzeit mit der MeteoGroup, dem DWD und Kachelmanns Meteomedia ganze drei Anbieter)

- die Abnicker vom Rundfunkrat werden doch eigentlich auch nicht benötigt, oder? ;)
 
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- Zusammenlegung von Jump und Sputnik

ich denke, dass wäre für den mdr das logischste und konsequenteste, wenn der mdr weiter bei seinem verblödungsprogramm für 14-39 bleiben würde. so sehr ich radiowaves anregungen unterstütze, befürworte und unterschreibe, so sehr kann ich mir diese ausführungen beim mdr nicht vorstellen. wenn der mdr sparen muss, heilige kühe schlachten will (kein wunder wenn die sendezentrale früher mal ein schlachthaus war), dann wird es nicht sein, dass man ein neues teures und ambitioniertes radioprogramm aufmacht, während alle anderen redaktionen sparen und kürzen müssen.

daher wir es so kommen wie es kommen muss: sputnik und jump werden zu JUMNIK, mit vielleicht etwas mehr 80ern, 90ern und dem besten von heute und weniger rumgeprolle. und so hat der mdr sein radio für die mittlere generation gefunden, spart noch geld und freut sich über eine gelungene reform. :wall:


PS: im gegenzug für die 80er bei JUMNIK kann dann ja bei den mdr1ern eine schellack-stunde einmal im monat um 22:02 uhr kurz vor der dreiländernacht eingelegt werden...
 
AW: JUMP – Wie lange wird noch gehüpft?

Es mag auch Leute mit 80er-Allergie geben.

Zu denen zähle ich auch- wenn es um die 80er geht, die so tagtäglich auf die Hörer losgelassen werden.
Die Ostseewelle bietet da eine angenehme Ausnahme.
Ich war ja auch kein Befürworter einer Zusammenlegung von Jump und Sputnik bis zum letzten Sommer, aber jetzt sind beide Sender verzichtbar- und das liegt nicht an den Mitarbeitern, die mir bei beiden Programmen nach wie vor leid tun.

Es wird wohl so laufen:
- Jump wird "älter" und konkurriert somit mehr mit den ACs der Privaten.
- Sputnik bleibt mainstreamig und strengt nicht (mehr) an
 
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