(K)ein Grund zum Feiern: radioBERLIN 88,8 wird 25!

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Also ich (34 Jahre) kenne den Sender bereits aus Kindheitstagen. Schon als (untypischerweise) Jugendlicher (!) hörte ich den Sender und auch ich fand es sehr schade, wie der Wortanteil immer weiter zurückgefahren wurde, wie viele Spezialsendungen eingestellt wurden und die Musik sich immer mehr z.B. der des Berliner Rundfunks ähnelte. Ich höre seitdem kaum noch rein.

Hier ein Interview anlässlich des Jubiläums mit Jürgen Jürgens:

http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201703/27/114522.html
 
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Ich finde auch, dass man auch den Möglichkeiten eines regionalen Radiosenders aus und vor allem für Berlin zu wenig macht. Die Musikauswahl ist langweilig und entspricht in grossen Teilen deutschem Dudeldunk und auch der Wortanteil mit aktuellem Berlin bezug könnte m.E. viel höher sein. Ich sicherlich kein Ruhmesblatt für den RBB. Eher ein weichgespültes, massentaugliches Mainstreamprogramm was keinem wehtut.
 
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schleimige Moderatoren. Soft-Klassiker, jedoch keine "richtigen" Oldies. Aber der Deutsch-Pop zwischendurch darf natürlich nicht fehlen, spielt ja sonst keine Radiostation. Ich kann mit diesem Sender nichts, aber wirklich gar nichts anfangen. Was das dämliche geduze der Station Voice soll, verstehe ich bis heute nicht. Fazit: ein langweiliges Programm. Da heute noch reinzuhören, wäre Zeitverschwendung.
 
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außer Pop nach 10 ist da ALLES zum Davonlaufen..... neee, halt, stopp: ab 00.00 wirds erträglicher, wenn das Nachtprogramm aus Baden-Baden kommt
 
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Von 19 bis 22 Uhr höre ich gerne rein, davor und danach eher nicht. ''Pop nach zehn'' boykottiere ich irgendwie immer noch, weil ich noch weiß, was davor mal auf diesen Programmen kam. Ist das wirklich so gut? Und immerhin hat 88,8 noch diese Abendschiene mit ''Hey Music'', ''Deutsche Vita'', ''Rock Dreams'' usw., Antenne hat nicht mal das...
 
Am meisten traure ich dem "krimi zur guten Nacht" nach. Seit dessen Einstellung kommt dieses Genre im Hörspielangebot des Rbb so gut wie nicht mehr vor, sieht man mal von dem meist wenig überzeugenden "ARD Radio Tatort" ab. Auch die "Folkzeit" (hieß die Sendung so?) habe ich gerne gehört.
 
Ich finde auch, dass man auch den Möglichkeiten eines regionalen Radiosenders aus und vor allem für Berlin zu wenig macht. Die Musikauswahl ist langweilig und entspricht in grossen Teilen deutschem Dudeldunk und auch der Wortanteil mit aktuellem Berlin bezug könnte m.E. viel höher sein. Ich sicherlich kein Ruhmesblatt für den RBB. Eher ein weichgespültes, massentaugliches Mainstreamprogramm was keinem wehtut.
Der längst seinen Ruhestand genießende damalige Wellenchef Florian Barckhausen erzählte mir mal, seine Vision für das Programm sei eine Art Stadtradioeins, also ein Programm, das sich ausschließlich auf Berlin konzentriert, aber mit dem journalistischen und teilweise musikalischen Anspruch von radioeins herangeht. Davon könnte das heutige Radio Berlin nun kaum weiter entfernt sein.

Allerdings konzentriert sich radioeins sehr stark auf Berlin und läßt den brandenburgischen Teil des Sendegebietes weitgehend außer Acht, so daß Barckhausens Vision letztlich ja irgendwie dennoch wahr geworden ist... :cool:
 
Allerdings konzentriert sich radioeins sehr stark auf Berlin und läßt den brandenburgischen Teil des Sendegebietes weitgehend außer Acht, so daß Barckhausens Vision letztlich ja irgendwie dennoch wahr geworden ist... :cool:

Ja, der Berlinanteil ist höher, aber ganz ehrlich: Wenn etwas Relevantes passiert, dann berichtet radioeins auch darüber. Nicht zu vergessen die regionalen Nachrichten aus den beiden Studios in Cottbus und Frankfurt/Oder 6:30 - 9:30Uhr sowie regionalen Veranstaltungstipps auch am Wochenende.
 
Lustig. Man feiert also das 25-jährige von radioBerlin mit einem Filmbeitrag aus 1992, wo es um das 20-jährige der Expertenrunde im "Vorgängerprogramm" ging. Wenn das keine Ironie ist... :D

...eine weitere bittere Ironie an der Sache ist, dass man im November 2007 sich zu einer Kopie eines Programms veranlasst sah, dessen namengleichen Vorläufer man im Juli 1956 mit Pauken und Trompeten vom Hof gejagt hatte.
 
88,8, ehemals SFB 1 und SFB 2 waren bis vor 25 Jahren eine Institution. Sie haben mich begleitet, ebenso wie die beiden RIAS-Programme.

Heute sieht es ein bisschen anders aus. Der RBB wäre ohne Radio eins und Fritz längst ganz unten. Ich höre 88,8 eigentlich nur in den Morgenstunden, und auch nur halbstündlich wegen der Lokalnachrichten. Sind übrigens die Besten, fernab der Lügenpresse :)
Musikalisch ist 88,8 eine Katastrophe. Vor einiger Zeit habe ich mir den Spaß gemacht, und die Interpreten festgehalten. Das Ergebnis war niederschmetternd: Tägliche Wiederholungstäter (Jackson, McCartney, Madonna usw.), also gefühlte 30 CD´s
Mein Fazit: nicht akzeptabel, aber besser als jedes PrivatDudelProgramm
 
Sorry, aber die Ausschreibung finde ich schon ziemlich befremdlich.

Wir erwarten von Ihnen:
  • sehr gute Kenntnisse der aktuellen Popkultur, breites musikgeschichtliches Hintergrundwissen...
  • journalistische Erfahrung im Umgang mit musikalischen und popkulturellen Themen
Wozu? Musikjournalismus findet höchstens noch in der "Hey Music" statt. Manchmal. Ansonsten nirgendwo, in beiden Programmen nicht. Was soll also das musikgeschichtliche Hintergrundwissen, wenn es keine Anwendung findet?

Und das hier finde ich auch "schick" formuliert:
  • sicherer Umgang mit Sende- und Lizenzrechten bzw. die Bereitschaft, sich diese anzueignen
Antenne Brandenburg und 88.8 dürften dann die beiden einzigen Programme sein, bei denen der Musikchef Sende- und Lizenzrechte hat. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, das die der jeweilige Sender hat.
 
Besteht da beim letzten Punkt nicht ein kleines Missverständnis? Geht es nicht eher um die Sensibilität dafür, dass darauf geachtet wird, keine Musik auf den Sender zu lassen, die z.B. bei der GEMA nicht gemeldet ist und ähnliche Spezialfälle?

Aber mal die ganz dumme Frage, weil ich die beiden Sender nicht genauer kenne: Greifen die nicht eh auf den gleichen Pool zu, wenn sie sowieso die gleiche Zielgruppe haben? Oder ist das brandenburger Programm etwas "östlicher" aufgestellt?
 
Naja, @Kulti: Abgesehen davon, dass, wie vermutet, nur ein Musikchef für zwei Wellen gesucht wird, finde ich das nicht so befremdlich. Ein guter, wenn nicht sogar herausragend guter Musikjournalist, ist Jürgen Jürgens. Klar hat er dies seit Jahrzehnten in seiner "Hey Music" bewiesen, aber auch, zwar in deutlich gerigerem Maße, mit seinem Einfluss aufs Programm. Stärker noch hat der nicht moderierende, bisherige Antenne-Musikchef Wolfgang Martin seine Musikkompetenz mit Schwerpunkten und z.B. Briefing der Moderatoren ins Programm einfließen lassen.

Die Frage nach Sende- und Linzenzrechten betrifft nicht nur die von @Grasdackel erwähnte GEMA-problematische Musik, sondern weist vor allem auf die neuerdings sehr komplexen Rechte bei Verbreitung von Audios, Texten, Fotos, Bewegtbildern und Ähnlichem über Radio und Online eines Senders hin. Da muss sich heute ein Musikchef tatsächlich hineinknien.

Nein, beide Wellen haben bisher keinen gemeinsamen Titelpool. Bisher arbeiteten beide Musikredaktionen völlig unabhängig voneinander. Die Hauptstadtwelle sieht ihre Zielgruppe in Berlin, die schon deshalb nicht dieselbe von Antenne Brandenburg sein kann. Selbstverständlich haben sich beide Sender genau darüber informiert, welche Mucke die jeweils andere Schwesterwelle spielt. Eine Konkurrenz habe ich aber bisher nicht wahrgenommen.
 
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Seit Jahren schreibe ich das schon, nun wird es immer klarer: Früher oder später werden diese beiden Wellen zusammengelegt und nur noch regionale Infos um halb sowie eine 3-stündige Regionalschiene werden weiter gefahren. Schade wäre es vor allem um die Sendungen, die 21-22uhr auf Antenne Brandenburg laufen, die Perlen beider Programme sind.
 
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Aber mal die ganz dumme Frage, weil ich die beiden Sender nicht genauer kenne: Greifen die nicht eh auf den gleichen Pool zu, wenn sie sowieso die gleiche Zielgruppe haben? Oder ist das brandenburger Programm etwas "östlicher" aufgestellt?
Ich höre beide Programme auch nicht so häufig, aber ich meinem Gefühl nach würde folgende Beschreibung zutreffen. Vielleicht kennt sich ja hier noch jemand besser aus und kann mich gegebenfalls verbessern.
Berlin 88,8 spielt einen 0815-Mix aus Oldies und Pop. Bei Antenne Brandenburg kommt noch Schlager hinzu und und es wird mehr deutsche Musik gespielt. Außerdem ist die Songauswahl bei AB fröhlicher.
Insgesamt klingen die Sender schon unterschiedlich. 88,8 übernimmt ja nachts auch die ARD-Popnacht und AB die Hitnacht.
 
Bei den Radios setzt der rbb neue Akzente bei radioBerlin 88,8 und Fritz. "Wir wollen uns mit einem radioBerlin 'reloaded' verstärkt der Zielgruppe der 40- bis 50-Jährigen zuwenden. Ziel ist, neue Hörerinnen und Hörer zu gewinnen, ohne Stammpublikum zu verlieren", sagte Schulte-Kellinghaus. "Fritz möchten wir umfassend neu denken und zu einer zeitgemäßen, jungen Medienplattform entwickeln, die vor allem auf Inhalte setzt, die mobil und online verbreitet werden - begleitet von einem linearen Ausspielweg im Radio", kündigte Schulte-Kellinghaus an.
https://www.rbb-online.de/unternehm...nternehmen/2018/04/20180419-15-jahre-rbb.html
 
Radio Berlin 88.8 zu verändern mag sinnvoll sein, da gibt es vermutlich einigen Anlass.
Mein Eindruck von Jan Schulte-Kellinghaus und seinen Vorstellungen allerdings, wesentlich entstanden durch seinen Auftritt im Radio-Eins-Medienmagazin Anfang des Jahres, ist allerdings verhalten skeptisch: er wirkt auf mich zu sehr als "junger dynamischer Erneuer", der fast ausschließlich auf den "hippen, urbanen Bobo-Hipster"-Zug unterwegs zu sein scheint. Das mag durchaus zu Berlin und der fortschreitenden Entfremdung der Stadt von sich selbst passen.
Ob der RBB jedoch mit diesem Ansatz einen überwiegenden Teil seiner Beitrag-zahlenden Kundschaft erreicht (und hier ist die nicht zu unterschätzende emotionale, mentale Ebene gemeint), bezweifele ich. Ich wiederhole mich, aber die Bewertung des RBB als "Feindsender" (im Sinne "die da haben uns überhaupt nicht mehr auf dem Schirm) im eigenen Gebiet beobachte ich zunehmend und Schulte-Kellinghaus wirkte bisher nicht so, als ob er sich mit dieser Emotion auch nur im Geringsten beschäftigen möchte.

"Bei den Radios setzt der rbb neue Akzente bei radioBerlin 88,8 und Fritz. "Wir wollen uns mit einem radioBerlin 'reloaded' verstärkt der Zielgruppe der 40- bis 50-Jährigen zuwenden. Ziel ist, neue Hörerinnen und Hörer zu gewinnen, ohne Stammpublikum zu verlieren", sagte Schulte-Kellinghaus. "Fritz möchten wir umfassend neu denken und zu einer zeitgemäßen, jungen Medienplattform entwickeln, die vor allem auf Inhalte setzt, die mobil und online verbreitet werden - begleitet von einem linearen Ausspielweg im Radio", kündigte Schulte-Kellinghaus an."

Mein Gott, wenn Schulte-Kellinghaus damit ein Phrasensäckel füllen müsste, wäre dessen Besitzer ein reicher Mensch...
 
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Hat mal jemand das Durchschnittsalter dieser Welle? 97.000 Hörer Nettostunde verteilen sich auf 35.000 14-59 Jahre und 62.000 60+. "Wir wollen uns der Zielgruppe der 40- bis 50-Jährigen zuwenden"? Kann man ja machen, aber "neue Hörerinnen und Hörer ... gewinnen, ohne Stammpublikum zu verlieren" ist illusorisch.
 
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