Kai Gniffke baut den SWR um

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Doch. SWR1 BW ist flacher geworden.....:rolleyes:

Die Verflachung von SWR1 BW geht nicht ganz unwesentlich auf die Streichung von Aktuell um 5 / Aktuell am Abend, Thema Heute und Kopfhörer zurück.
Entscheidungen, die bereits 2018 getroffen wurden, lange vor Gniffkes Amtsantritt.

Mal wieder ein neues Interview mit Gniffke
Fürs Radio scheint sich Gniffke nach wie vor nicht besonders zu interessieren, zumal er mit dem Status Quo ganz zufrieden ist.

Verglichen mit dem Hörfunk-Elend in seiner vorherigen Heimatstadt Hamburg kann er das auch sein.
Bei aller Kritik: Zwischen den 1er-Landeswellen von NDR und SWR sowie den Populärwellen NDR2 und SWR3 liegen Welten.
 
Entscheidungen, die bereits 2018 getroffen wurden, lange vor Gniffkes Amtsantritt.

2017. Bzw. getroffen womöglich noch früher. Auf Sendung gingen sie ab 1. Juli 2017. Ich habe die ersten Wochen im großen Stil gefeiert, als SWR1 BW endlich rund um die Uhr zu hören war. Das wollte ich immer haben.

Das Gefühl der Verflachung wird dadurch verstärkt, dass die meisten Leute von früher längst nicht mehr da sind und unbekannte neue Leute nachkommen. Ich finde das Programm auch immer uninteressanter.
 
Ein neues Gniffke-Interview.

Erste Information: Ab 1. Februar kommen alle SWR-Hörfunknachrichten aus Baden-Baden, also auch die Landesnachrichten bei SWR1/SWR4 BW/RP.

Zweitens: Gniffke möchte gerne den Saarländischen Rundfunk übernehmen. Nein, keine Fusion, nur eine Vergemeinschaftung fast alle Bereiche bis auf die Redaktion.
 
Das Interview lese sich so, als das der liebe Herr hauptsächlich oder ausschließlich an besseren Einkaufskonditionen und höheren Auslastung seiner Verantwortungsbereiche interessiert ist. Erstmal nicht so verwerflich, ob das aber ‚auf Augenhöhe‘ ist...?
 
Guter Mann! Spart nicht im Programm (beim Produkt), sondern in der Verwaltung! Das mit den gemeinsamen Nachrichten sehe ich trotzdem kritisch...
 
Das Interview ist bemerkenswert, weil die Kernaussage in die nmE richtige Richtung geht. Wo ist der Zaunpfahl, mit dem man nach Hamburg und Bremen winken kann?
 
Kai Gniffke handelt proaktiv. Das ist doch sehr zu begrüßen.

Zitat aus dem DWDL-Interview:

"[...] wenn wir alle nach der Prämisse agieren ,Wie mache ich mir das Leben am leichtesten', dann werden wir eine Auftrags- und Strukturdebatte erleben, die uns um die Ohren fliegt."

Und gerade bei Nachrichten sollte man nicht aus "Standort-politischen Motiven" an der jeweiligen Landesgrenze halt machen.
 
Erstmal nicht so verwerflich, ob das aber ‚auf Augenhöhe‘ ist...?
Es ist zuallererst realistisch. Die Größe des SWR bringt, wie er selbst anführt, in vielen Punkten auch Vorteile, von denen der SR unmittelbar profitieren kann. Mehr Ressourcen, die dem Programm zugeführt werden können: Diese Verheißung kann durchaus im Interesse des SR liegen. Somit kann man sich weiterhin "auf Augenhöhe" begegnen.

Was ich eher raushöre, ist, dass Gniffke von standortpolitischem Gezanke generell nicht viel hält und in dem Punkt besonders kompromissbereit sein könnte. Es würde mich nicht überraschen, wenn einige besonders "wichtige" Gemeinschaftsabteilungen beim SR angesiedelt werden würden.
 
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Ich habe in diesem Gniffke-Interview nichts Falsches entdeckt, dafür aber zwei wirklich neue Ansätze (Eigenerkenntnisse), die mich optimistisch stimmen:

...weil ich überzeugt bin, dass es Zeit wird, Dinge zu denken, die bislang unvorstellbar gewesen wären.

und:
Wenn unsere Strategie weiterhin darin besteht, nur zu wiederholen und betonen wie angemessen und wichtig der Rundfunkbeitrag ist, gewinnen wir niemanden.

Da ist er doch schon viel weiter als die meisten seiner Kolleginnen und Kollegen und als viele selbsternannten Medienpolitiker in Bund und Land.
 
Ich habe noch etwas entdeckt, was zumindest das Personal aufhorchen lassen sollte.

Gniffke sieht Spar-Potential im Bereich Honorare und Lizenzen. Das sind auch die Honorare der freien Mitarbeiter - Autoren, Berichterstatter, Reporter, Redakteure. Über dieses sensible Thema wurde auch schon berichtet.
 
Computer Kleist sagt nein:


Aber da er bald aus seinem Amt scheidet, ist die Diskussion für seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger sicher noch nicht beendet.
 
Ich habe noch etwas entdeckt, was zumindest das Personal aufhorchen lassen sollte.

Gniffke sieht Spar-Potential im Bereich Honorare und Lizenzen. Das sind auch die Honorare der freien Mitarbeiter - Autoren, Berichterstatter, Reporter, Redakteure. Über dieses sensible Thema wurde auch schon berichtet.
Der Bereich Honorare und Lizenzen beim Öri ist allerdings eher der Bereich, indem die Verwaltung der Honorare sitzt. Autoren, Reporter und Redakteure gehören zu den Programmen.
 
Selbstverständlich gehört der Bereich Honorare und Lizenzen zur Verwaltungsdirektion, übrigens auch das von Gniffke erwähnte Gebäudemanagement.

Die Frage ist, ob die Honorarverwaltung oder das Budget gemeint war.

Darüber dass beim Budget für freie Mitarbeiter gespart werden könnte, die zusammen mit festangestellten Kolleginnen und Kollegen und Zeitverträglern das Programm machen, wird schon diskutiert.
 
Vom Budget der Verwaltung ist im gesamten Interview keine Rede -
der Verwaltungsbereich Honorare und Lizenzen birgt aber gewaltige Synergiemöglichkeiten.
Bei freien Mitarbeitern kann nicht so einfach gespart werden:
Je größer der "Laden", desto wichtiger die Mitarbeitervertretung.
 
Selbstverständlich können wir gleich nach dem Haar in der Suppe suchen. Irgendwie liegt das ja in unserer Natur. Aber ich fand einige der Gniffke-Aussagen bemerkenswert und plädiere dafür, ihn in den nächsten Wochen den Nachweis antreten zu lassen, was davon er wie ernst meint. Sicher wird er nicht alles durch- und umsetzen können. Aber man kann doch mal wohlwollend beobachten, wie weit er kommt. Jetzt geht schon mal ein Intendant unser Dauernörgelthema mit der stets geforderten Bereitschaft an, alte Zöpfe abzuschneiden und ganz neu zu denken, und dann ist es auch schon wieder nicht recht.
 
Ein neues Gniffke-Interview.

Erste Information: Ab 1. Februar kommen alle SWR-Hörfunknachrichten aus Baden-Baden, also auch die Landesnachrichten bei SWR1/SWR4 BW/RP
Wird sich denn dadurch endlich mal etwas im Programm von SWR Aktuell ändern?
Die Welle fällt ja jeden Abend in einen computerisierten Dornröschenschlaf. Kurz vor der 20Uhr-Tagesschau laufen 1:1 die Programmtrailer aus dem Fernsehen. Am Wochenende wird's dann richtig peinlich: Der SWR schaffts nicht einmal, seine Sprecher zur halben Stunde Schlagzeilen oder Kurznachrichten präsentieren zu lassen. Verkehr gibt's dann auch nicht.
 
Der SR sollte sich vor allem mal Gedanken machen, was er tun kann, damit alle seine Programme nicht mehr um 22 Uhr / 22:30 Uhr Sendeschluss haben. Wenn er da in der Verwaltung oder Technik Kosten sparen kann, die er in Redaktion, Sendung, Moderation stecken kann, ist doch allen geholfen. Jedes schlaue Unternehmen kürzt beim Produkt, mit dem es Geld verdient (vor allem in der Privatwirtschaft) zu allerletzt, sondern zuerst in der Verwaltung, bei der Bürokratie. Ich will wieder einen SR haben, wo nicht schon um 22 Uhr alles zu ist. Von allen ARD-Anstalten ist der SR die für mich unbedeutendste. Das ist ein Markt, der findet in meinem Leben irgendwie nicht statt (auch Salü). Auch hier im Forum übrigens: Wo sind denn die ganzen Threads aus dem Saarland? Gemeinsame Freunde mit SR-Programmen bei Facebook oder Twitter? Bei mir quasi nicht vorhanden. Das muss doch einen Grund haben und den sehe ich im Programm. Falls das Geld dafür fehlt -> Verwaltung!
 
Der SR hat in meinen Augen keinerlei Daseinsberechtigung mehr. Selbst im Saarland wird er von vielen Hörern gemieden. Im Radiobereich ein SWR1 Saarland mit regionalem Bezug und den Rest abschalten, bzw. SWR Programme auf die bekannten Frequenzen schalten. Im SR Fernsehen darf der aktuelle Bericht bleiben. Der Rest ist überflüssig. Viele Grüße aus Saarbrücken, ein Gebührenzahler. PS.: wer mir nicht folgen kann soll mal ein paar Stunden SR1 hören, danach sieht man vermutlich klarer...
 
Letztendlich wurde der SDR zu einem großen Teil vom SWF geschluckt. Stuttgart hat viel geopfert und wurde mit dem Intendantensitz in Stuttgart vertröstet.
Diesen Eindruck hatte ich auch: Zumindest für die SWF3-Hörer ging es ja quasi nahtlos weiter: Baden-Baden, der Elch, die 07221/2011, die Comedy,... Für die eingeschworenen Hörer des "Wilden Südens" war das wohl eine große Umstellung und wohl auch skandalös, als Schwabe von Badensern invasiert zu werden. Als Rheinländer war man da eher außen vor.
 
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