Kann Patrick Lynen Betonköpfe coachen?

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AW: Kann Patrick Lynen Betonköpfe coachen?

Vielleicht ist genau das notwendig, damit in den höheren Etagen mal die Augen aufgehen... wenn die Hörer *und* die Moderatoren konsequent in den "Untergrund", den "Sumpf" der Webradios abwandern und von dort heraus zeigen, was Radio sein kann, kommt vielleicht auch dort mal die Einsicht, daß man Geld nicht essen kann...

LG

McCavity

ach, was für ein schöner Traum. Ist aber erlaubt, weil darin Hoffnung schimmert :)
 
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Ich befürchte, bis auf besonders psychisch resistente Exemplare muß fast jeder Radiomacher aus Leidenschaft und Berufung in diesem Land "Otto-Status" haben.

Hier sollte man dann aber doch ganz genau hinschauen. Solche pauschalen Verzweiflungspostings werden der Sache nicht gerecht, sondern sind umgekehrt dafür geeignet, der dunklen Seite der Macht zu bestätigen, auf dem richtigen Weg zu sein.

Vielleicht hätten sie übrigens einen richtigen Radiomann statt eines Musikwissenschaftlers zum Hörfunkdirektor machen sollen ...
 
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Diese Topics hier sind für mich immerhin mal Motivation, bestimmte Programme einzuschalten.

Diese schlimm schalen Scherzchen am Morgen unterbrochen von totgetesteter Musik, damit hat der Privatfunk doch vor zehn Jahren Geld verdient? Funktioniert heute offenbar auch noch, wenn man den Zahlen glaubt. Aber ein Wachstumssegment ist das sicher nicht. Der hr macht (wieder mal) keine Trends, sondern kopiert unkreativ alte Zöpfe.

Ach ja sorry, hier ging es eigentlich um Coaching. Wer wo wie soll da wie wo wen coachen? Workshop: Wir machen belangloses Radio der späten 90er?
 
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Beim letzten Satz im k6-Posting habe ich eben die Kippe vor Lachen fallen lassen....:D Wieder ein Brandfleck im schönen Teppich!
 
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Dabei ist die Sache dermaßen was von traurig. Wenn statt Leidenschaft fürs Medium (und zwar generationen- und kulturübergreifend) offenbar nur der Wunsch übrigbleibt, sich mit einem Klassikdampfer intellektuell abzugrenzen, Kultur jenseits von "E-Kultur" nicht zu (er)kennen und stattdessen die anderen Wellen als Kampfpanzer gegen Bad Vilbel zu betrachten, weil man ja für "die Kultur" alles bereits mit hr2 getan hat (und dabei nicht zu bemerken, daß dieser Panzer irgendwie uneffizient, schlecht gepanzert und untermotorisiert ist), muß ich mich nicht wundern.

Genau so wirkt der hr-Hörfunk auf mich. Und Ende der 80er war "hr 3" und der Gedanke an die unerreichbare Stadt "Frankfurt am Main" für mich kleinen Ossi-Teenie sowas wie der Inbegriff von Progressivität und pulsierendem Leben...
 
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Vielleicht hätten sie übrigens einen richtigen Radiomann statt eines Musikwissenschaftlers zum Hörfunkdirektor machen sollen ...

..das ist nun ein wenig spät. Er geht noch auf das Konto des früheren Intendanten Berg. Und so richtig glatt gelaufen ist die Karriere des "Musikwissenschaftlers" auch nicht, denn, wir erinnern uns, eine verlorenen Intendantenbewerbung (gegen Reitze) schafft sicher auch Frust.
 
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Zwischen den Führungsebenen gibt es Umsetzungsprobleme. Einer greift nach unten durch und entsorgt vieles an bisherigem rot-grünen Betonköpfen. Der andere konterkariert fliessig hat aber von einer Popwelle sehr wenig Ahnung. Auf Ebene 3 wird vor sich hin gefrustet. Undsoweiter. Und viele Ebenen darunter haben wir ein Team von Moderatoren, die das alles ausbaden- with a smile on your face on air zum xten Mal einen researched track verkaufen müssen. Kürzlich hat einer bei Wet Wet Wet einen Wutanfall bekommen :rolleyes: Leider sind die Zeiten vorbei in denen man eine Platte mittendurch brechen konnte.
Es knirscht eben im Getriebe und die Gänge gehen nicht richtig rein.
 
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Kürzlich hat einer bei Wet Wet Wet einen Wutanfall bekommen :rolleyes: Leider sind die Zeiten vorbei in denen man eine Platte mittendurch brechen konnte.
Es knirscht eben im Getriebe und die Gänge gehen nicht richtig rein.

hmmm.."@Insider".es soll schon Moderatoren (-Persönlichkeiten) gegeben haben, die einfach gesagt haben: "Des spiel ich nett". Und siehe da, es ging auch. Ich weiß, derzeit nicht vorstellbar, aber etwas Mut schadet ja nicht. Eine wirkliche Verändrung wird nicht von oben kommen, es kann nur von den "Machern" aus den Studios ein Ruck ausgehen. Oder?
 
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Ups- noch eine schnelle Antwort. Diese Art der Moderatoren hat es gegeben. Willst Du das wir dann hier eine halbe Stunde Sendepause ausstrahlen? :D
An den Ruck der Studiomacher haben viele bereits gedacht. Nicht von ungefähr laufen Kollegen aus dem TV-Bereich mit gelben T-Shirts durch die Gänge. Im Radiobereich haftet allem in dieser Richtung der Geruch der Subversion und Verschwörung an- seit 2004. Selbst untereinander muß man vorsichtig sein bei dem was man sagt :rolleyes:
 
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Man möchte sich glatt an die Situation vor 20 Jahren erinnern:
Die Mikrofonarbeiter ziehen durch die Bertramstraße und skandieren "Wir sind das Radio!"?
 
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Im Radiobereich haftet allem in dieser Richtung der Geruch der Subversion und Verschwörung an- seit 2004. Selbst untereinander muß man vorsichtig sein bei dem was man sagt :rolleyes:
Genau so wirkte es auf mich, als ich auf dem himmelblauen Flur stand. Ich hatte ein flaues Gefühl im Magen, ob dem Gastgeber meine Anwesenheit irgendwie zum Verhängnis werden könnte. Obwohl mir natürlich nicht "Radiowaves" an der Stirn getackert war.
 
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Ups2- Ich frage jetzt nicht wen Du besucht hast. Aber so eine generelle Kennung wäre gut- als Leuchtknopf um den Hals oder die Farbe des Mitarbeiterdingens?
Grün= Freund
Gelb= harmloser Dummschwätzer
Rot= Vorsicht Feind
Bei einigen Kollegen und Besuchern würde manche Farbe heftig leuchten :rolleyes:
 
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Bliebe auch noch die Frage, wessen Freund, wenn "grün" als Signalfarrbe gewählt wurde.


Und noch was, habe ich vorhin vergessen:
Einer greift nach unten durch und entsorgt vieles an bisherigem rot-grünen Betonköpfen.
"Betonköpfe" = in meinem Verständnis Leute, die starr an etwas festhalten und keinerlei Variablilität im laufe der Zeit erkennen lassen.

Was machen aber "rot-grüne Betonköpfe" im Rundfunk? Vor allem: was machen sie schlechter als gelbe oder schwarze (Beton)köpfe? Zuviele Umwelt- und Friedensthemen im Programm? Überhaupt zuviele Themen im Programm? Zuwenig Musik von Heino und anderen konservativen Stabilitätsgaranten? Zuviel Musik, die sonst keiner kennt? Oder nur: zu böse zu Roland Koch?

Ich meine das ernst, denn ich habe an der Stelle tatsächlich ein Problem. Denn ich finde Rundfunk (wie Medien allgemein) langweilig, wenn er nur der "herrschenden Klasse" (oder Partei, oder Kaste) als Selbstbestätigung dient. Dann hätte er auch seinen Auftrag verfehlt.
1992 gab es den Vorwurf, DT64 wäre "linkes Radio". Was ist das Gegenteil von "linkem Radio"? Rechtes Radio? Belangloses Radio? :confused:
 
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Ups3: Zum Farbenspiel- wer soll dann rot sein? Ich weise diese Auslegung entschieden zurück! :D
Rot ist nebenbei ein gutes Stichwort. Der hr war sehr lange als Rotfunk verschrien- teils auch zu Recht. Ich lasse offen welche Partei ich wählen würde. Aber ich verweise auf kürzlich erfolgte Berichterstattung mit dem Terminus "Verräter in der SPD". Das war rund um die gescheiterte Wahl der Ypsilanti und darf nicht passieren :rolleyes:
Bei Redakteuren mit vorgefassten politischen Einstellungen ist es schwer political correctness und Ausgewogenheit zu erwarten. Von ganz ganz oben wurde nun etwas korrigiert- um es vorsichtig auszudrücken.
Schönes Wochenende!
 
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Nachklapp:

@k6: Das hatte ich durch die Blume angesprochen :rolleyes:

Ich hatte mich eigentlich nur auf das bezogen, was hier im Forum abgegangen war, denn mehr wußte ich letzte Nacht noch nicht. Lassen wir mal dahingestellt, wie der Kommentar aussehen würde, hätte ich ihn jetzt geschrieben.


Zum weiteren Verlauf der Diskussion: Mir ist es schon länger so vorgekommen, als ob eine hergebrachte SPD-Nähe mit in die jetzige Situation hineinspielt, sozusagen den Beteiligten ganz massiv auf die Füße fällt. Ich kenne die früheren journalistischen Arbeiten aber zu wenig, um das wirklich behaupten zu können.

@ Mann, der ohne die grün-rot gestreifte Karte im himmelblauen Flur stand: „Rotfunk“ und das Gegenstück „Schwarzfunk“ bezeichnen m.M.n. festgefügte Weltbilder, in welche die Realität eingepaßt wird. Das ist eine andere Baustelle als das, was so über DT64 behauptet wurde. (Und nicht nur über DT; über „PDS-Kultur“ hat man sich schon nicht mehr aufgeregt, sondern fand es nur noch blöde.)
 
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Ups- noch eine schnelle Antwort. Diese Art der Moderatoren hat es gegeben. Willst Du das wir dann hier eine halbe Stunde Sendepause ausstrahlen?

na klar, wäre doch mal ne gute Idee, die man schön ausschmücken könnte. Kommt ganz sicher an, wenn mans dem Hörer/in erklärt. Ich kann es mir richtig vorstellen: "Wir senden jetzt ne halbe Stunde nix, weil doch nur Schrott in der Ratation ist, morgen bringe ich meine CDs von zu Hause mit..."
 
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@ablauscher: Morgen wäre zu spät. Was machst Du in der konkreten Situation- pfeifen oder einen Vortrag halten? :D
@k6: Das Forum war doch harmlos. Viel interessanter ist die allgemeine Heiterkeit in den Fluren wenn Detlef Wilhelm aus W. unserem Mainzelmännchen Moderation erklärt :D.
Ich kenne Deinen Wissensstand nicht- bezüglich Rotfunk würde ich einfach mal ein statement bei Helmut einholen?
 
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@k6: Das Forum war doch harmlos. Viel interessanter ist die allgemeine Heiterkeit in den Fluren wenn Detlef Wilhelm aus W. unserem Mainzelmännchen Moderation erklärt :D.
Sorry, da bekomme ich einfach nur das Kotzen. Und witzig finde ich das auch nicht, wirklich nicht. Ich wüßte jedenfalls, von wem ich mir das Sprechen beibringen lassen würde.

Mir fällt dazu spontan nur noch das ein:

Die Guten, die bluten,
weil die Schlechten sie knechten
und der Rest hält sich da raus.

Ab jetzt tut's nur noch weh,
und ich kann mich nicht entscheiden:
Soll ich lachen oder weinen?
Soll ich tanzen oder stehen?
Soll ich bleiben oder gehen?

Die Guten, die bluten,
weil die Schlechten sie knechten
und der Rest hat kein Gesicht.

Die Guten, die bluten,
weil die Schlechten sie knechten
und der Rest wartet auf dich.

(Olli Schulz - "Ab jetzt tut's nur noch weh"​
 
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@Ablauscher:
Empfehle: "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen" von Heinrich Böll.

beide Filme auch die "Gesammelten Nachrufe" mit Hildebrandt sind meine Lieblinge. Es hat sich nichts geändert im Anstaltsbetrieb, bloß..., dass es diese grauen Eminenzen nicht mehr gibt. Dumme Intriganten schon, aber das was Böll beschreibt und auch so ein wenig den etwas elitären Funkhausbetrieb darstellt, leider vorbei......oder? @hrintern?? :D

ups: habe ich doch hrinsider mit einem Titel einer alten Sendung und der früheren Hauszeitung verwechselt, oh oh, bitte um Vergebung.
 
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Hier ein Programmhinweis, SWR2 Leben, Do., 25.11.2010, 10.05-10.30 Uhr:

Sendung: "DENK POSITIV! Die Heilsversprechen der Beratungsindustrie" Von C. Wolff.

Könnte zum Thema passen.

antenna
 
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