KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

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Die KEF dreht dem öffentlich-rechtlichen UKW Radio das Geld ab:
https://www.teltarif.de/ukw-abschaltung-dab-plus-digitalradio/news/79704.html

Erstmals soll es 2021 weniger Geld für UKW geben, bis dann ab 2029 von der KEF nur mehr Geld für DAB+ genehmigt wird.

Es stünde den Anstalten allerdings frei, weniger von dem Geld für DAB+ zu verwenden, also DAB+ zu reduzieren, um weiterhin - deutlich verkleinerte - UKW Netze zu betreiben. Insgesamt gibts halt ab 2029 ausschließlich den Geldbetrag für eine vollstände DAB+ Versorgung.
 
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Dann soll aber bis dahin DAB+ verbessert werden. Der Klang ist katastrophal und auch das Netz ist oft lückenhaft. Sonst haben die Radiosender ein Problem. Wobei da eh immer die gleiche scheiße läuft, wäre es nicht schade drum.
 
Dann soll aber bis dahin DAB+ verbessert werden. Der Klang ist katastrophal und auch das Netz ist oft lückenhaft. Sonst haben die Radiosender ein Problem. Wobei da eh immer die gleiche scheiße läuft, wäre es nicht schade drum.
Du weißt hoffentlich schon worum es hier geht, hier sind keine Privaten 72kbps Netze mit gemeint, es sei denn du wohnst im MDR Gebiet.
 
Du weißt hoffentlich schon worum es hier geht, hier sind keine Privaten 72kbps Netze mit gemeint, es sei denn du wohnst im MDR Gebiet.
Ich finde die 96 kbps von Bayern 2 auch nicht sonderlich prickelnd. Da ist UKW deutlich besser, wenn man guten Empfang hat. Das gleiche bei den DRadios. Selbst die 112 brutto von DLF Kultur nerven mich mit grellem, künstlichen Klang. Es betrifft also nicht nur den MDR.

Wenn man guten UKW-Empfang klanglich halbwegs gleichwertig ersetzen will, kommt man um mindestens 128 kbps LC-AAC bei sparsamer Slideshow nicht herum.

Ich halte die ganze Geschichte aber für rein hypothetisch. 2028? Vielleicht geht es dann der ARD eher darum, Programme aus dem demokratischen Sektor namens "Bundesrepublik Deutschland" über die Standorte Ochsenkopf, Heidelstein, Rimberg, Hoher Meißner, Torfhaus, Höhbeck, Dannenberg, Bungsberg etc. in den anderen deutschen Staat jenseits des antifaschistischen Schutzwalls zu blasen mit höchstmöglicher Reichweite. Nur so als mögliche Vision für die nächsten Jahre...
 
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Es stünde den Anstalten allerdings frei, weniger von dem Geld für DAB+ zu verwenden, also DAB+ zu reduzieren, um weiterhin - deutlich verkleinerte - UKW Netze zu betreiben. Insgesamt gibts halt ab 2029 ausschließlich den Geldbetrag für eine vollstände DAB+ Versorgung.
Wie war das mit dem Grundversorgungsauftrag der ÖRs? Selbiger setzt eine Empfangbarkeit voraus. Allerdings bevorzugen die ÖR auch bei DAB+ deutlich die Ballungsgebiete. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist Brandenburg. Selbst da wo man per DAB+ die UKW-Empfangslücken schnell und ohne großen Aufwand hätte schließen können, hat man es trotz anderslautender, vollmundiger Ankündigungen bis heute nicht getan. Nun könnte man natürlich kontern, das der Ausbau dort noch nicht abgeschlossen ist. Das ändert aber nichts daran, das beispielsweise die Doppelbelegung des rbb in Berlin auf DAB+ und die weitere öffentlich-rechtliche Geldverschwendung durch das Verbreiten von Fremd-ÖR-Sendern per DAB+ letztlich ja auch Geld kostet.
Tut mir leid, aber so wird das nichts. Das ist vollkommen unglaubwürdig, zumal der Aufstand der Privaten, die dann mehr oder weniger zwangsweise ebenfalls auf DAB+ wecheln müßten, wenn sie schlau sind, mit Sicherheit noch ein ganz eigenes Kaliber haben dürfte. Die zumeist sehr suspekt wirkenden Presseverlautbarungen von Vaunet und Co kennt man ja...
 
Das ganze ist sowieso nur für den mobilen Empfang relevant, stationär hat sich doch längst Streaming durchgesetzt, und in 9 Jahren dürfte 5G bis zur letzten Milchkanne so selbstverständlich sein

Ja völlig richtig.
Dann sollte man aber endlich mal das Webradio in vernünftiger Qualität ausstrahlen! Die dort angebotenenen 128 kb stammen aus einer Welt vor dem Jahr 2000 als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte! Solche Webstreams sind absolut nicht mehr Zeitgemäß! Das klingt einfach wie vor 20 Jahren!

Wenn die KEF so weitermacht (wer sitzt da eigentlich drin, was sind das für Leute?) spart sie sich so lange zu Tode, bis von der ARD nur noch ein Balkentestbild mit Piepton übrig bleibt. Eine völlig überflüssige Einrichtung bei der man den Eindruck hat mit jedem Sparvorschlag wird die Verschwendung bei der ARD größer, das Programm baut inhaltlich mehr und mehr ab und die Kosten steigen in die Höhe.

Wieviel Geld könnte man sparen wenn man diese Gebührenkommission abschafft? :thumbsdown: Warum muss der Bürger deren ständige Tagungen und das viele Papier zum Ausdrucken der nutzlosen Berichte mitfinanzieren? Die ganze KEF ist reine Verschwendung und hat keinen Sinn für die Zuschauer/Hörer. Elende Selbstverwaltung, schlimmer als jedes Amt und jede Behörde.
 
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Trotzdem ist die Krux an dieser Kommission, dass sie zu sehr die finanziellen und Sparaspekte in den Vordergrund stellt. Auf eine gewisse Programmqualität verzichtet sie doch offenbar dafür, sonst würden die meisten Radiosender inzwischen nicht so elendig billig daher kommen. Und inzwischen werden doch auch die qualitativ höher angesiedelten Sender hörbar kaputt gespart. Die Sparschraube kann nicht unendlich angezogen werden, ohne dass irgendwas bricht.

Und beim Fernsehen könnte man tatsächlich noch große Summen einsparen, wenn man nur wollte. Da sich die Programme der Dritten inzwischen weitestgehend angeglichen haben (2 Stunden Live-Service von 16 bis 18 Uhr, überall die Wiederholungen der gleichen Soaps aus dem Ersten) reicht inzwischen auch ein gemeinsames Mantelprogramm mit Option zur regionalen Auseinanderschaltung irgendwann vor der Tagesschau. Ob die Tatortwiederholung nun am Dienstag oder Mittwoch um 20:15 im Dritten läuft, ist doch wirklich egal.
 
Wieviel Hörer kann der Streaming Server gleichzeitig bedienen? P2P ist da doch nötig. Ist das immer noch nicht beim Hörer durchgedrungen. Und beim Smartphone geht das Streaming massiv auf's Datenvolumen.
Fazit: Streaming keine echte Alternative zum unidirektionalen Broadcasting.
 
Wieviel Hörer kann der Streaming Server gleichzeitig bedienen? P2P ist da doch nötig. Ist das immer noch nicht beim Hörer durchgedrungen. Und beim Smartphone geht das Streaming massiv auf's Datenvolumen.
Fazit: Streaming keine echte Alternative zum unidirektionalen Broadcasting.

"massiv" wäre vor ein paar Jahren noch das richtige Attribut gewesen, aber heute sind monatliche Datenvolumen von zwei und mehr GB für weniger als 10€ im Monat Standard, in 9 Jahren dann das zehnfache und mehr.

Und was die Verbindungen betrifft - WhatsApp und Google können schon heute praktisch ganz Deutschland gleichzeitig bedienen, Netflix, Spotify und Co. haben ebenfalls eine große Marktdurchdringung, und in 9 Jahren kann technologisch noch viel, sehr viel passieren.

Und in Zeiten von Streaming verliert der "Stammsender" sowieso an Bedeutung, weil es unzählige Alternativen gibt, die Zahl der gleichzeitigen Hörer wird also - analog zum linearen TV - stark sinken, auch das vereinfacht (sofern das überhaupt noch nötig sein wird) die notwendige Streaming-Architektur.

Also kurz gesagt, um die technischen Voraussetzung einer reinen 5G-Radioübertragung würde ich mir heute überhaupt keine Sorgen machen, das wird bis in 10 Jahren alles gelöst sein.
 
Und beim Fernsehen könnte man tatsächlich noch große Summen einsparen, wenn man nur wollte. Da sich die Programme der Dritten inzwischen weitestgehend angeglichen haben (2 Stunden Live-Service von 16 bis 18 Uhr, überall die Wiederholungen der gleichen Soaps aus dem Ersten) reicht inzwischen auch ein gemeinsames Mantelprogramm mit Option zur regionalen Auseinanderschaltung irgendwann vor der Tagesschau. Ob die Tatortwiederholung nun am Dienstag oder Mittwoch um 20:15 im Dritten läuft, ist doch wirklich egal.
Sorry, das ist Quatsch. Sicher werden besonders im Vormittag Programm der dritten Soaps aus dem ersten Programm wiederholt aber ab Nachmittag werden auf allen dritten eigene Inhalte gezeigt die Regional typisch sind und nicht nur zwischen 16 und 18 Uhr.

Da scheint einer die dritten kaum zu schauen. Schaue dir doch mal das BR Fernsehen an. Da laufen zig Sendungen auch nach 18 Uhr.

Wie z.B. Quer, Münchner Runde, jetzt red i, Komödienstadl usw.

Und das gilt auch für die anderen Dritten.
 
in 9 Jahren dürfte 5G bis zur letzten Milchkanne so selbstverständlich sein, wie heute die UKW-Versorgung.

Wenn du glaubst dass 5 G flächendeckend bis zum hinterletzten Bauernhof verfügbar sein wird, dann träum gerne noch weiter. Im übrigen weisen wir hier auch immer darauf hin, dass Rundfunk immer auch Broadcasting sein muss und sich niemals nur aufs Internet verlassen darf. Dafür sind die Handynetze viel zu anfällig. Ansonsten finde ich die Anklüdigung der KEF auch nicht so verkehrt. Bis 2029 ist noch seeehr lang hin und wenn man jetzt schon Bescheid weiss, kann man sich wenigstens darauf einstellen. Dann hat man wenigstens Klarheit und muss nicht ewig rumeiern. Ganz sicher bedeutet das dann dass aus für UKW-Rundfunk. Kann mir nicht vorstellen, dass die Privaten alleine auf UKW bleiben.
 
Dann sollte man aber endlich mal das Webradio in vernünftiger Qualität ausstrahlen! Die dort angebotenenen 128 kb stammen aus einer Welt vor dem Jahr 2000

Sehr richtig. Wenn die KEF online Streams, zusammen mit DAB+, als Ersatz - vor allem für den heimischen Empfang - vorsieht, dann sollte sie auch die Gelder bewilligen, die sie zu einem vollwertigen Ersatz machen, mit Datenmengen, die Klangqualität auf dem Niveau erlaubt, das UKW seit 50 Jahren erreicht.
Aus meiner Sicht noch wichtiger: die Qualität sollte zu der aktuellen und kommenden Konkurrenz - Spotify & Co - aufschließen! Das gilt auch für DAB+.
Ja, das kostet Geld, liebe KEF. Ich vermute, mehr als Sie kalkuliert haben!

Überhaupt, wie kommt die KEF zu ihrem Kostenargument? Ein Anwalt der Beitragszahler scheinen sie nicht zu sein. Auch DAB+ Befürworter rechnen mit 400 € Investitionskosten pro Haushalt für den Ersatz von UKW Empfängern. Liebe KEF, wieviel wird im Rundfunkbeitrag duch die UKW Abschaltung eingespart? Wie lange dauert die Amortisierung? Bitte vollständige Berichte vorlegen!

Ein Simulcast von UKW und DAB+, der der Lebensdauer eines UKW Radios entspricht, z. B. 30 Jahre, wäre summa summarum deutlich bürgerfreundlicher, ökologischer und weniger Willkür (von oben).
 
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Auch solche Zahlen sind nur mit Vorsicht zu genießen.

IP-Radioempfangsweg ist in jedem Haushalt vorhanden, der einen halbwegs funktionierenden Internetanschluss und einen PC / Laptop / ... besitzt. DVB-S/C-Empfangsweg ist in ca. 90% der Haushalte vorhanden, weils über den TV-Empfangsweg mit kommt. DAB+ ist tatsächlich nur da vorhanden, wo sich ein solches Gerät befindet. Da stimmen die Zahlen also noch am ehesten.

Diese Aussagen stammen von 2014 und sind hochgradig hypothetisch. Am schlimmsten ist vermutlich die Aufrüstung von Autos, wenn nichtmal ein Aux-In vorhanden ist. Ich habe so einen Fall mit einem Bekannten in der Schweiz, dessen Kleinwagen keinen leichten Zugang via DAB-Adapter ermöglicht. Über eine Nachrüstung eines Serien-Radios mit DAB+ für ein Auto, das einst mit einem einfacheren Audiosystem bestellt wurde, wollen wir besser gar nicht sinnieren.

Daheim... kommt darauf an, wo Radio genutzt wird. In der Küche ist das wie Pappkarton klingende alte UKW-Radio vielleicht noch schnell und für 80 EUR ausgetauscht gegen ein UKW/DAB/Internetradio. Im Wohnzimmer jedoch den fetten AVR rauswerfen, der für TV und BD gute Dienste leistet, nur weil er ausschließlich UKW hat? Wer das macht, zahlt auch heftig. Angesichts vieler Eingänge (darunter auch digitale) solcher Geräte ist hier ein Adapter vielleicht die bessere Lösung (und bei bestehender Planungssicherheit wäre dann ein DVB-Radioadapter noch weitaus besser als einer für DAB, falls man auf die lokalen Dudler verzichten kann). Wenn nur dieses elendige Gefrickel mit Steckernetzteil, irgendeinem Plastedöschen mit Display, einer weiteren Fernbedienung etc. nicht wäre.

Das betrifft auch Wohnungen, in denen die Stereoanlage nicht als Zentrum des Raumes verstanden wird und bitte optisch dezent bleiben möge. Deshalb steht u.a. in meinem Elternhaus im Wohnzimmer auch kein DVB-C-Kabelradio. Es blieb da bislang bei Kabel-UKW, dank gediegener Programmauswahl mit ca. einem Dutzend Kultur-/Infowellen auch wirklich ohne "wir vermissen etwas". Und von diesen UKW-Programmen kommen wiederum 9 Programme ursprünglich vom Astra-Radiotransponder. Ohne den sähe es also auch via UKW finster aus.
 
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Auch solche Zahlen sind nur mit Vorsicht zu genießen.
Geben wir noch einen drauf: Bequemlichkeit/Bedienerfreundlichkeit. Ich schließe mich da mit ein. Wenn ich hier einen BR, über UKW perfekt empfangbar, einschalte, dann häufig via Hifi-Receiver der also ein UKW-Empfangsteil eingebaut hat. Warum sollte ich da noch zusätzlich (!) DVB-S-Gerät einschalten? Oder DAB? Oder den Webstream? Anders sieht es aus wenn der UKW-Empfang Wünsche übrig läßt. Dann ist DVB-S die erste Wahl, gefolgt von DAB.
Wie soll auf dieser Grundlage eine objektive Statistik erstellt werden können?
 
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