Die Love-Parade ist tot.
Ich darf dann auch noch meinen Senf dazugeben:
Die Loveparade und die damit verbundene Idee ist seit etwa zwei oder drei Jahren "outgesourced" - ein riesiges werbestrategentechnisch und zielgruppenrelevant aufgepopptes Münchner Oktoberfest. Schon seit mehreren Jahren geht da kein "echter " Berliner (oder wer sich dafür hält) mehr hin. Die Loveparade ist peinlich geworden. Die Clubszene saugt die Freaks und Fans in der Nacht gierig auf um dem Sterben noch ein weiteres Jahr zu entgehen. Kein Tourist mit Glatze und Bierbauch würde sich je in TrendLocations àla Casino, Tresor oder Sage verirren, zumal er spätestens an der Tür den Spiegel der wahren Peinlichkeit vorgehalten bekäme.
Zugekiffte Teenies und extra-alkoholisierte Normalo-Mit-Vierziger, die auf einer Rave- oder Technoveranstaltung eigentlich nichts verloren haben, außer den "kostenlosen Wochenendhöhepunkt", strapazieren Flora und Fauna bis auf's Get-No. Die "SMS-Vote-for-me / Du bist mein Star / VivaKlingelton-Generation" hat keine Ideale oder Werte, für die es sich lohnen würde, sich, in welcher Form auch immer, zu engagieren. Spätestens seit der Herr der Fischer-Chöre und VorzeigeSchwuppe Schwester Westerwelle die Loveparade als mehr billiges, als rechtes Marketinginstrument entdeckt haben, ist der "Spirit of Techno" für immer in die ewigen Jagd- und Tiergartengründe abgetaucht.
Die Loveparade ist tot. Der Zenit überschritten. Niemand sollte darüber traurig sein.