AW: Kommt nach "107,7" mit "88,6" der zweite deutschsprachige JackFM?
Entweder nicht verkraftet, oder er war überglücklich darüber, und ist etwas übergeschnappt... und wollte sich von 88,6 auch gleich scheiden lassen.
Das ist aber nur eine Möglichkeit. Der "Moderator" war übrigens Bernd Sebor, Programmdirektor von 88,6. Wie aber aus dem Aircheck hervorgeht, scheint auch er noch eine übergeordnete Instanz zu haben, nämlich den Geschäftsführer / Eigentümer namens Ricky...
Ich weiß nun nicht, was der Auslöser für diese Sendung war. Vielleicht wirklich die Scheidung... vielleicht liegt es auch am Radiotest, der ja kürzlich herausgekommen ist. Nach Radiotests flippen ja immer einige Verantwortliche aus, die sich bessere Quoten erwartet haben, einige Monate später folgen dann die Relaunches...
in diesem Fall ist es mit 88,6 trotz der Zurückholung von Bernd Sebor im Radiotest nicht merklich aufwärts gegangen. 88,6 war aber bis 2001, als Bernd Sebor zu Krone Hit R@dio gewechselt ist, die Nr. 1 der Wiener Privatradios und ist dann abgestürzt, als ihn Bernd Von Zur Mühlen (so hieß er, glaube ich) in Richtung "Alternativ" mit einer viel kleineren Rotation umformatiert hat. Von dieser Umformatierung hat er sich bis heute noch nicht erholt, obwohl Bernd Sebor die Rotation wieder ungefähr auf den früheren Wert (von über 1000 Titeln) angehoben hat.
Die Frage ist z.B., wie sehr Bernd Sebor bisher freie Hand bei der Umgestaltung des Senders hatte... ob es z.B. am Geschäftsführer oder an den Hörern gelegen ist, daß er die ältere Musik aus den 60er-70er-Jahren (bis auf wenige Ausnahmen) nicht wieder ins Programm genommen hat. Er hat ja im Aircheck auch "Berater" erwähnt, die ihm von Supertramp abgeraten haben... vielleicht ist er verpflichtet, auf diese Berater zu hören, obwohl er das eigentlich nicht möchte?
Ich vermute, daß er in der ersten Ära von 88,6 (bis 2001) ziemlich freie Hand bei der Programmzusammenstellung hatte, was nun nicht mehr so der Fall ist, und daß er in dieser Sendung auch darüber den Frust ausgelassen hat. Vielleicht ist er auch der Meinung, daß die Hörer in Wirklichkeit das hören wollen, was er sich vorstellt, und nicht was die Berater oder die Umfragen sagen.
Jedenfalls scheint diese Sendung keine dauerhaften Folgen hinterlassen zu haben... die 88,6-Homepage ist immer noch die alte, Bernd Sebor ist auch immer noch als PD aufgeführt, und das Musikprogramm klingt auch immer noch gleich wie in der letzten Woche.
Die Frage wäre nun, wie die Hörer auf diesen "Ausritt" reagiert haben. Bernd S. hat ja in dieser Sendung nicht nur das Musikprogramm über den Haufen geworfen, sondern auch etliche andere Dinge gebracht, die so im Radio normalerweise nicht laufen (z.B. viele Seitenhiebe auf Ö3, Versetzung von Programmelementen, Nichtspielen von Jingles usw.). Ich würde tippen, daß es das ist, was den Geschäftsführer aufgeregt hat (wenn die Sache überhaupt wirklich so war), und nicht die einfache Veränderung des Musikprogramms.
Ja, wie gesagt: ich schätze mal, es wird von den Hörerreaktionen auf diese Sendung abhängen, wie es mit 88,6 weitergeht. Oder auch nicht...