Kompressoren/Limiter - gibt es Alternativen zu Jünger Audio?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Funkminister

Benutzer
Moin,

die Firma Jünger Audio befindet sich ja leider in Insolvenz (siehe hier und hier).
Deren Produkte sind fest etabliert im Broadcastbereich - und mir ist ehrlich gesagt kein Hersteller geläufig, der vergleichbare Produkte im Angebot hat. Ob nun ein simpler Kompressor/Limiter wie der d01 oder komplexe Sendeprozessoren wie der T*AP oder D*AP.

Was kauft man also, sollte es diese Produkte nun garnicht mehr geben?
 
Ach du sch... das war komplett an mir vorübergegangen.

Es heißt ja "woks audio wird ab Q3/19 Geräte der flexAI Plattform als Nachfolge bekannter Jünger
Produkte, speziell der D*AP und der C8000-Linie anbieten." Das lässt ja hoffen, dass im Bereich FM-Conditioning noch was nachgeschoben wird, es sind ja "nur" Algorithmen.

Andererseits wird das Thema UKW und seine speziellen Anforderungen keine 10 Jahre mehr laufen, wenns "planmäßig" läuft. Solange hält man sich noch die verfügbaren Geräte bei Laune, so gut es geht. Im Zuge des Loudness-Bewusstseins werden auch andere Anbieter irgendwann was anständiges anbieten, hoffe ich doch.

Und wenn ich mich an "Lass knacken" mit Reinke und Koschwitz auf hr1 erinnere, wie da vor der Sendung der Druck rausgenommen und nach der Sendung wieder reingenommen wurde, und mich dann erinnere, im Schaltraum des hr nur Optimods gesehen zu haben, muss es auch damit manierliche Einstellungen geben, trotz völlig anderem Ansatz (Multiband statt Multiloop).
 
Jünger hat ja weniger "Teufelswerk" fabriziert als die üblichen Verdächtigen unter den FM-Prozessorschmieden.
Hauptsächlich zuverlässig arbeitende Dynamikwerkzeuge die im positivsten Sinne geschmacksneutral ihre Arbeit verrichten und technische Parameter sicher einhalten. Echte TruePeak Limiter z.B. kenne ich sonst keine.

Sprache mit einem d01 mit maximaler Ratio von 2:1 (!) komprimiert klingt einfach nur gut. Selbst wenn man dessen Begrenzer mit Schmackes anfährt, kommt da kein ohrenkarzinogener Klang 'raus.

Dass man bei Optimods oder anderen Quetschen per GPI oder zeitgesteuert Presets umschalten kann, halte ich in meinem technischen Verständnis für selbstverständlich... ist ja keine unlösbare Aufgabe.

Nichtsdestotrotz (und nicht rhetorisch gemeint), wer auf dem Weltmarkt baut denn sonst noch Geräte, die sowas können?
 
Und wenn ich mich an "Lass knacken" mit Reinke und Koschwitz auf hr1 erinnere, wie da vor der Sendung der Druck rausgenommen und nach der Sendung wieder reingenommen wurde, und mich dann erinnere, im Schaltraum des hr nur Optimods gesehen zu haben, muss es auch damit manierliche Einstellungen geben, trotz völlig anderem Ansatz (Multiband statt Multiloop).

Für diese Sendung wurde der entsprechende Opti auf „Bypass mit nachgeschaltetem Notbremsbegrenzer“ eingestellt. So gesehen in der Tat „manierlich“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

die Firma Jünger Audio befindet sich ja leider in Insolvenz (siehe hier und hier).
Deren Produkte sind fest etabliert im Broadcastbereich - und mir ist ehrlich gesagt kein Hersteller geläufig, der vergleichbare Produkte im Angebot hat. Ob nun ein simpler Kompressor/Limiter wie der d01 oder komplexe Sendeprozessoren wie der T*AP oder D*AP.

Was kauft man also, sollte es diese Produkte nun garnicht mehr geben?

Warum sollte es die Produkte nicht mehr geben? Investor ist doch gefunden und Jünger macht weiter.
 
Für diese Sendung wurde der entsprechende Opti auf „Bypass mit nachgeschaltetem Notbremsbegrenzer“ eingestellt. So gesehen in der Tat „manierlich“.
Da hing/hängt noch was hinter dem Optimod? Etwa was von Jünger? Dann nehme ich meine Aussage zurück, denn ein Optimod ist dann doch etwas zu teuer für einen 100%igen Bypass. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ein Optimod ist dann doch etwas zu teuer für einen 100%igen Bypass. ;)
Man beschaffte für die Sendung von sechs (?) Stunden auch keinen neuen Opti, den man auf „bypass“ stellte, sondern nahm den bereits eingebauten her und schaltete dort das Soundprocessing ab. (An alle Processingfaschetischisten: Das geht!)* Übrig blieb lediglich eine Begrenzung im Optimod, damit der Sender nicht aus Versehen umkippt. (Dies versuchte ich, schreibfaul, durch entsprechendes setzen der Anführungen im obigen Beitrag zu verdeutlichen.)


* @lg74: Du bist ausdrücklich nicht gemeint!
 
Das versuchte ich durch meine Frage auch zu ergründen: wurde das, was als Begrenzung für UKW während dieser Sendungen im Einsatz war, im vorhandenen Optimod realisiert oder war der komplett gebypasst und ein dahinter hängendes Gerät hat sich um das UKW-Limiting gekümmert? Ist in anderen Anstalten ja üblich: Soundverbiegung mit Optimod oder Omnia, UKW-Begrenzung mit dahintergeschaltetem Jünger. Nun weiß ichs also: es war allein der Optimod bei hr1. Das hätte man zwar auch mit 1/3 der Bauhöhe und 1/3 des Preises mit nem d07 machen können, aber im Normalbetrieb wollte man ja was "fettes", was der Jünger weder kann noch können soll.

Zur Not kann man also, wenn von Jünger bzw. dessen Nachfolgern nichts mehr kommen sollte, auch mit nem Optimod ein sauberes Ergebnis erreichen. Das ist doch schonmal eine halb gute Nachricht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben