Kondensatormikrofon kaputt

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AW: Kondensatormikrofon kaputt

Eindruck, dass mein Brauner Phantom besser klingt, wenn ich es nicht sofort nach dem Einschalten verwende, sondern fünf Minuten warte.
Klingt kalt und spröde, stimmts? Das kenne ich, kann es aber nicht physikalisch erklären. Auf jeden Fall scheint es zu Class-A Verstärkern mit FETs zu gehören, von denen du ja nicht nur im Mikrofon selbst, sondern auch im PreAmp und im A/D-Wandler welche hast. Da will die ganze Kette warm werden.
Bei Leistungsverstärkern ist der Effekt wegen der thermischen Reserve noch ausgedehnter. Mein 505 ES klingt kalt richtig nach Hackstock und benötigt gut 20 Minuten, ehe er wirklich arbeiten kann. Das ist sogar meßbar. Das Servicehandbuch schreibt zur Kontrolle bzw. Justage des Ruhestromes 15 Minuten Warmlaufzeit vor. Tatsächlich dauert es aber sogar doppelt so lange, ehe an den ensprechenden Meßpunkten ein stabiler Wert anliegt.

Die 5 Minuten sind also in jedem Fall wichtig. Gute Ohren! Aber du warst ja auch der mit den Vovox-Strippen, oder?
 
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Ich danke dea und Zwerg#8 für die Aufklärung. So weit hat mein Schulwissen dann doch nicht gereicht.
Jetzt muss ich also doch noch Elektrotechnik Basiswissen pauken. :(

Und dabei wollte ich mir eigentlich nur ein eigenes M3 zulegen....
 
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Wieso musst du als Anwender des Mikrofons elektrotechnisches Basiswissen pauken?

Ich bin zwar schon der Ansicht, dass Hintergrundwissen und ein paar Grundlagen immer hilfreich sind, dementsprechend ist die Neugier zu begrüßen.
Aber in erster Linie geht es bei einem Mikrofon ja darum, dass es den Bedürfnissen hinsichtlich Verwendungszweck und Qualitätsansprüchen/-vorstellungen genügt. Danach und natürlich nach dem Budget suchen wir uns das aus, was wir uns in Gesichtsfeld hängen.

Frei nach Horst S.: Mach disch nisch verrückt! ;)
 
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Hallo!

@Hefeteich:
Wie dea schon bemerkte: "Mach dich nicht verrückt!"

Mir ging es ja nur um die Klärung der Frage, ob diese Spannung U2 (34,6V) "normal" ist, zumal die BDA von Kangeinbußen bei "Unterversorgung" gefaselt hat. Und "Klärung" heißt für mich, "es" muß sich Ausrechnen lassen. Tut es natürlich, wobei ich etwas "gepennt" habe und erst nach dea's Einwurf...



@dea: Kannst du bei dir bitte jeweils U und R1 bestimmen und dann nachrechnen? Denn mit den Standardwerten für U und R1, sowie den gemessenen Spannungen U2, kommt man ja auf völlig unterschiedliche Werte für R2 und damit für die Stromaufnahme deines Mikros.


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Kondensatormikrofon kaputt

Da messe ich doch lieber gleich. Nach einer kurzen Spitze in der Ladephase jenseits der 2 mA fließen nur noch 1,19 mA. Mit dem Mittelwert der am PreAmp und dem Interface anliegenden Spannnung (45 bzw. 43 V) von 44 V beträgt der Abfall ca. 4. Geteilt durch I = 0,00119 A ergibt sich ein Gesamtwiderstand von 3361 Ohm.

Unter Berücksichtung von Meßfehlern und großzügiger Rundung sind das ziemlich exakt die 3,4 kOhm, die ich oben bereits nannte. Verteilt auf die beiden Adern dürften sich also in beiden Geräten die normgerechten 6,8-kOhm-Widerstände befinden.

Interessant ist die Stromkurve beim Entladen. Während die Spannung nach Ausschalten der Speisung bis 10 Volt herunter vergleichsweise gleichmäßig, danach deutlich flacher fällt, legt der Strom eine Pause ein. Er fällt sehr schnell (ca. 2 sec.) zunächst auf ca. 0,6 mA, verharrt auf dem Niveau dann aber recht lange.
 
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