Konzentration auf Mainstream ist ja verständlich - aber warum immer dieselben Titel?

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haut euch im Auto einen Stick rein. Musikalische Gemischtwarenläden sind selten ein Erfolg.
Das tue ich. 90 Prozent laufen Sticks im Auto bei mir! Aber ehrlich gesagt handelt es sich bei meinen Sticks um musikalische Gemischtwarenläden - und da sie im Random-Modus laufen, ist jeder Titel, wenn er auftaucht, wieder eine willkommene Überraschung. Aber das habe ich hier ja schon gelernt: Sowas geht im Radio gar nicht!
 
In Sachen "Hot Rotation" geht doch nichts über ENERGY (vllt. ist das auch der Sender von den Screenshots).

Ich hab eine Aufnahme von Energy München vom 25.12.2014 zwischen 16:27 und 21:51 Uhr vorliegen, also knappe fünfeinhalb Stunden lang. Im Grunde ziemliche Speicherplatzverschwendung, denn: In diesen fünfeinhalb Stunden wurden einige Titel bis zu vier (!) Mal gespielt.
  • Zum Beispiel: Kwabs - Walk lief um 16:27, 18:00, 19:24 und 21:07 Uhr - also so ziemlich genau alle anderthalb Stunden.
  • Oder: Aronchupa - I'm An Albatraoz lief an besagtem Tag um 17:25, 18:25, 20:19 und 21:26 Uhr - fast stündlich!

Aber zurück in die Gegenwart: Wenn ich mir die heutige Playlist von Energy München anschaue, hat sich nicht viel geändert, außer, dass man noch unkreativer mit der Programmierung geworden ist.
  • Beispiel: Ava Max - Salt lief heute bereits zu folgenden Zeiten: 4:02, 6:02, 8:02, 10:02, 12:02, 14:02 und 16:02, überraschenderweise nicht um 18:02... ob das der Hörer verkraftet?
  • Robin Schulz - In Your Eyes wurde heute bereits eingesetzt um 5:38, 7:36, 9:40, 11:42, 13:38, 15:38, 17:38.
Danach kann man förmlich seine Uhr stellen.
 
Aber zurück in die Gegenwart: Wenn ich mir die heutige Playlist von Energy München anschaue, hat sich nicht viel geändert, außer, dass man noch unkreativer mit der Programmierung geworden ist.
  • Beispiel: Ava Max - Salt lief heute bereits zu folgenden Zeiten: 4:02, 6:02, 8:02, 10:02, 12:02, 14:02 und 16:02, überraschenderweise nicht um 18:02... ob das der Hörer verkraftet?
  • Robin Schulz - In Your Eyes wurde heute bereits eingesetzt um 5:38, 7:36, 9:40, 11:42, 13:38, 15:38, 17:38.
Danach kann man förmlich seine Uhr stellen.

Kann man noch deutlicher belegen, wie sehr man seine Hörer verachtet?

Und trotzdem nochmal die Frage: Warum? Auch ein Hörer mit einem noch so beschränkten musikalischen Horizont will doch nicht alle 120 Minuten denselben Titel hören. Oder am Ende doch, und die Hörer sind noch viel krasser drauf, als ich mir das vorstellen kann?
 
Ach kommt schon. Was bringt es soetwas totzuschweigen.
Ich bin hier zu gar nichts zu schreiben verpflichtet. Was ich schreiben will, schreibe, ich. Was nicht, nicht. Manchmal schreibe ich nichts sogar mir Ansage. ;)

Ein 120 Minuten-Abstand ist der Verweildauer geschuldet. Ein Hörer mit einem auch nicht ganz so beschränkten musikalischen Horizont hört diesen Top-Titel, wann immer er seinen Dudelfunk für 120 Minuten pro Tag hört. Deshalb.

Nicht, weil ein solcher Titel per se zum Mainstream gerechnet werden muss, mutiert er durch solch massenhafte Dudelei etlicher Sender schließlich doch zum Mainstream. Ich sage das nur, um keine Watschen wegen OT von den Herren des Foren-Hauses zu riskieren. :D
 
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Ach kommt schon. Was bringt es soetwas totzuschweigen. Vor Gericht kommt hier doch niemand. Und hört mir ja mit "der Sender muss geschützt werden" auf. :wall:Das kanns ja wohl nicht sein
Was ist denn los mit dir? Wenn jemand Informationen nicht preisgeben möchte, ist das sein gutes Recht. Insbesondere, wenn wie beim letzten Mal, als du so einen Aufstand gemacht hast, andere durch diese Informationen zu Schaden kommen könnten. Da kann man doch wohl mal auf seinen egoistischen Drang verzichten, alles wissen zu wollen.
 
Ein 120 Minuten-Abstand ist der Verweildauer geschuldet. Ein Hörer mit einem auch nicht ganz so beschränkten musikalischen Horizont hört diesen Top-Titel, wann immer er seinen Dudelfunk für 120 Minuten pro Tag hört. Deshalb.

Nicht, weil ein solcher Titel per se zum Mainstream gerechnet werden muss, mutiert er durch solch massenhafte Dudelei etlicher Sender schließlich doch zum Mainstream.

Dann ist das aber eigentlich eine astreine Manipulation der (Airplay-)Charts oder zumindest ihre Entwertung, weil der Hörer (im Sinne von "Nicht-Ausschalter") überhaupt keine Chance mehr hat, diesem Mainstream-Gedudel zu entkommen.
 
Was ist denn los mit dir? Wenn jemand Informationen nicht preisgeben möchte, ist das sein gutes Recht. Insbesondere, wenn wie beim letzten Mal, als du so einen Aufstand gemacht hast, andere durch diese Informationen zu Schaden kommen könnten. Da kann man doch wohl mal auf seinen egoistischen Drang verzichten, alles wissen zu wollen.
So ein Mumpitz hier kommt niemand zu schaden. Von einer Radio Diskussionsplattform sollte man erwarten können dass man offen und ehrlich über die Sender reden kann. Klappt ja im Paralleluniversum auch ganz gut. Warum hier nicht. Schämt ihr euch etwa?
Schließlich handelt es sich um öffentliche Ausstrahlungen, es macht also 0 Sinn das geheim zu halten. Wäre es etwas von dem niemand wissen soll, dann ist das natürlich was anderes.
 
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Von einer Radio Diskussionsplattform sollte man erwarten können dass man offen und ehrlich über die Sender reden kann.
...schreibt ausgerechnet jemand, der im Antenne-Holstein-Thread am liebsten jede Äußerung über gleichfalls öffentlich einsehbare Sender-Homepages unterbunden sähe:
Leute hört auf zu spekulieren. Nur deswegen gehen diese Seiten vom Netz.
Aber Doppelmoral ist ja schwer in Mode! Wenn es dem eigenen ("guten") Ziel dient, ist alles legitim. Ansonsten selbstverständlich nicht.
 
Wenn man sich mal die Tagesplaylist (die sog. "HOT-Rotation") von irgendeinem X-Beliebigen Dudelfunker anschaut, dann stellt man schnell fest dass diese meistens nicht mehr als 100 - 150 Titel umfasst und in den meisten fällen nur (gefühlt) alle Paar Monate aktualisiert wird, da kann die benuzte Software noch so gut oder schlecht sein, aus so einem kleinen Repertoire kann man einfach keine echte "Vielfalt" holen..

Das Dudelradio ist, so gering sein gesellschaftlicher Stellenwert letztlich auch sein mag, Teil der Verwertungskette. Titel, die im Radio laufen haben einen hohen Bekanntheitsgrad und dieser steigt logischerweise mit der Anzahl der Einsätze. Die Interpreten, die im gleichgeschalteten deutschen Dudelmainstream bis zum "Erbrechen" wiederholt werden, können hohe Downloadzahlen vorweisen, gehen (in normalen Zeiten) auf Tournee und verdienen Geld durch Medienauftritte und Merchandising.

Zwar ziehen die einzelnen Sender keinen Nutzen aus diesem Cross-Marketing, aber das dahinter stehende Netzwerk verdient scheinbar immer noch ganz gut daran. Keine Angst, jetzt kommt keine Beraterschelte! Aber es ist unstrittig dass in Zeiten wie diesen händeringend nach Erlösquellen gesucht wird, die zwar immer schon eine wichtige Rolle bei der Mischfinanzierung im Radiogeschäft gespiel haben, angesichts der immer stärker werdenden Medienkonkurrenz in der Westentasche und der damit einhergehenden Abnahme des Werbevolumens aber immer extremere Blüten treiben.

Dass die Rotationen immer kleiner werden ist das Resultat von Marktstudien, die selbst ich nicht anzweifle. Da immer weniger und vor allem weniger lang Radio gehört wird, muss das Marketing von Interpreten, die man bekannt machen will, eben intensiviert werden. Solange das Musikradio noch eine gewisse Relevanz hat werden diese Exzesse eher noch zunehmen. Wer nicht gegen seinen Willen etwa am Arbeitsplatz permanent mit den immer gleichen Songs zugeballert wird, dürfte die "freakige" Diskussion, die wir hier führen, gar nicht verstehen. Die Leute von heute fordern keine größere Radiovielfalt, sondern haben längst Fakten geschaffen. Phone/Tablet raus, App an.
 

Zitat daraus: "Zu viel Austausch und zu viel Nachschieben von neuem Material berge ein großes Risiko. Dann müssten vollkommen neue und noch ungetestete Hits ins Programm kommen"

Was bitte ist ein neuer Hit? Entweder ist es ein Hit, dann ist er einem breiten Publikum bekannt, oder es ist ein neuer Titel. Und einen "ungetesteten" Hit kann es per se auch nicht geben, denn ein Titel wird erst dann zum Hit, wenn er bewiesermaßen (durch Käufe, Streamingabrufe usw.) als "gut" bewertet wurde.

Und generell sagt es ziemlich viel (und negatives) über die Radioszene aus, wenn man das Spielen eines noch nicht völlig totgedudelten Titels als "großes Risiko" ansieht. Wenn es schon soweit gekommen ist, sollte man doch besser die Frequenzen räumen und an echte Radiomacher weitergeben, die Radio nicht ausschließlich als monetären Durchlauferhitzer sehen.
 
Naja, es geht nicht darum, ob ein Titel bekannt oder ein Hit ist, um gespielt zu werden. Wesentliches Kriterium ist, wie stark der Titel oder gar der Künstler polarisiert. So sind sehr viele Nummer-Eins-Hits im Radio nicht spielbar, weil ein Teil der werten Hörerschaft wegschaltet, da sie den Titel durchaus kennt, aber nicht oder nicht mehr mag. Ab wie viel Prozent Abweichung ein Titel nun polarisiert oder nicht, oder wie das konkret gemessen wird, wäre einmal interessant zu erfahren. Ich selbst habe in der Vergangenheit einige Male bei solchen Tests mitmachen dürfen...es war ein Witz. Mir wurden - von wenigen Ausnahmen abgesehen - praktisch nur bekannte oder totgedudelte Titel vorgesetzt.
 
In Deutschland ist man aber wohl besonders "vorsichtig", vor allem mit Musikstilen die sich sonst nicht so oft in den Charts bewegen. Beispiel "Smith and Thell" aus S-Helsingborg sind seit Monaten und Jahren (spätestens seit letzten Sommer) ein riesen Hype im Radio quer durch Europa (und waren sogar zu Konzerten in den VS), nur in Deutschland nicht. Singen auf englisch, eingängiger massentauglicher Sound. Aber für Deutschland und den hiesigen Markt mit viel Dancepop wohl zu "countrylastig" ??
Da quält man die Hörer lieber mit 2 Jahre alter (!) Filmmusik von Lady Gaga und einem singenden Schauspieler Bradley Cooper. Und immer noch mehrmals in der Woche diese einschläfernde Nummer von Common Linnets oder "If I was sorry" von ESC-Frans.

Mit Smith and Thell (ob man`s mag oder nicht - gefällt mir persönlich gar nicht) wird in D (wieder mal!) ein riesen Trend verschlafen.
Auch nicht schlecht: "More than words", Countrypop auf englisch .Touren um die ganze Welt.
Darf aber hier zu Lande nicht gespielt werden, weil das ja Stefanie Hertel ist mit ihrer Tochter und Ehemann. Wenn das rauskommt, wenden sich alle Hörer mit Grausen ab!!! Deren Talent muss man nicht achten im eigenen Land. Drüben in Amerika weiß kein Mensch dass die Frau vor enigen Jahren noch im Dirndl über die Bretter des Musikantenstadl gehüpft ist.
Dann lieber gefällige Musik von Leuten wie Felix Jaehn oder Sam Smith die ihre eigene Identität noch nicht so wirklich gefunden haben wenn man mal Interviews über deren Privatleben liest. Gut, ist deren Sache, interessiert mich nicht. (obwohl die ja ganz offen darüber sprechen). Aber genauso "weder nach ihm und nicht nach ihr" klingt dann auch in meinen Ohren deren Musik. Eingängig ja, aber es bleibt nichts hängen. Keine Substanz.

Davon gibt es viele Beispiele. Wann kam "Dont be so shy" von Imani in dem Remix raus? Herbst 2015, September oder Oktober. Lief damals in Südeuropa rauf und runter im Radio. In Deutschland erst ein halbes Jahr später.
Noch heftiger zur Zeit DJ Regard mit "Ride it" vom Juli 2019 also vor fast 1 Jahr veröffentlicht.
War im Januar 2020 schon fast überall in Europa durch und kam dann noch etwa 3-4 Monate später zu uns wo es jetzt noch totgespielt wird. Imany läuft ja auch noch überall im dt.Radio.

Klar kann man so machen, lange testen in versch. Märkten wie bei Autos. Ist ja auch nicht verkehrt erstmal abzuwarten, schauen wie es in kleineren Ländern läuft, bevor man in Frankreich oder Deutschland viel investiert und viel verliert als US Musikkonzern.

Aber dann bitte auch nicht wundern wenn die Leute sich verarscht vorkommen wenn ein Lied was über 6 Monate alt ist und was sie schon im letzten Sommer (!) im Urlaub vor Ort auf einem ausländischen Sender gehört haben irgendwann im nächsten Jahr hier als "Neu bei uns ... zuerst gehört...immer die aktuellsten Hits..die frischeste Musik..." angeworben wird.

Dann holen sich die Leute eben ihre frische Musik woanders, und deshalb sind die Streamingdienste so erfolgreich und die Menschen hören weniger Radio (außer wenn gerade mal wieder Corona ist). Da bleiben die Hitradios eben im Regal liegen genau wie 2 Monate altes labberiges Toastbrot im Supermarkt. Das will dann auch keiner mehr haben wenn es eine Straße weiter frischgebackenes gibt. Die Leute haben einfach keinen Bock mehr auf den immer selben alten Käse.
 
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Das ist ja gerade das Problem: Es wird immer nur angenommen, daß weggeschaltet wird. Ergo werden Titel eingesetzt, von denen halbwegs sicher ist, daß nicht weggeschaltet wird.

Wegschalten ist aber nicht die einzige Reaktionsmöglichkeit, die Hörer haben. Hörer rufen an, Hörer schreiben E-Mails, Hörer sprechen auf Veranstaltungen mit Moderatoren oder Redakteuren, Hörer klicken heute bei manchen Sendern auf Like oder Dislike (rot oder grün, Pfeil hoch oder Pfeil runter, wie auch immer...).
 
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