Krise bei den Lokalen in Bayern

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Steht uns da ein zweites NRWkonzept ins Haus? Eines muss man den Bayern ja lassen: Sie haben angesichts der üblen Wirtschaftslage lange durchgehalten. Aber irgendwann ist leider auch im Vorzeigestaat Bayern Ende der Fahnenstange. Abzusehen war's ja...
db
 
Das würde dann folgendes heißen:

Primaton, Euroherz, Mainwelle, Plassenburg ---> Arabella Franken
Ramasuri ---> Arabella Oberpfalz
Prima 1, donau3fm ---> Arabella Schwaben
Alpenwelle, Radio 1, Untersberg, Oberland ---> Arabella Oberbayern
unser Radio, AWN ---> Arabella Niederbayern
Roal, RSA, RSA Lindau ---> Radio Allgäu

Rest: Entweder sich dem Arabella-Network anschließen oder den Computer laufen lassen.

Sendungsvorschlag für das Network:
Gute Nacht Bayern mit Hakan Turan.
 
Tja, so wird's dann werden...

Aber zum Thema Durchhaltevermögen: Radio2day ist ja Weltmeister darin. Ich frage mich, woher Herr Bertelshofer das Geld für den Betrieb bekommt...
 
Nachhilfe in Geographie

@ Der Schwabe

Na, so geht das aber nicht!

Donau 3FM ist erstens in BW und zweitens am wenigstens Arabella, sondern vielmehr die Ulmer 1:1-Kopie von Gong 96,3 München.

Und wie willst Du Radio 1 zu Arabella Oberbayern bringen???? Coburg ist schon 'ne ganze Ecke weg von Oberbayern ;)
 
Original geschrieben von uBote
Interessanter Artikel in der Online-Ausgabe der SZ:

Landesmedienzentrale schlägt Alarm
Bayerns Lokalradios in Not
46 der 63 Stationen müssen die regionale Sendezeit teils drastisch reduzieren, um überleben zu können
http://www.sueddeutsche.de/radio

Wundert das jemanden?

Nachdem man die letzten 10 Jahre ausschließlich auf "Nichtausschalter"
anstatt auf Zuhörer gesetzt hat, und selbst
bei Einfrequenzstandorten übelstes Formatradio
mit extrem eingeschränkter Zielgruppe gefahren
hat, ist das doch die logische Konsequenz davon.

Und was hat man draus gelernt? Nichts.

Es gibt doch heute im Wesentlichen nur noch zwei private Lokalradioformate: Schlager/Oldie (Bayern-1-Kopie, wegen Überalterung der Hörerschaft inzwischen auf dem Rückzug) und Hitradio (Bayern-3-Kopie). In der Regel nur noch tagsüber mit halbwegs lokalem Programm (und Preißn am Mikrofon).


Wie bitte soll sich da ein lokaler Sender noch profilieren, wenn er nur wenige Stunden am Tag noch wirklich lokal sendet, ansonsten aber das anonyme 08/15 BLR-Programm aus München übernimmt?
 
Da habe ich mit Radio 1 in der Eile was durcheinandergeschmissen.

donau3fm ist ein 100%iges Oschmann-Baby. Wenn das "bayernweite" Arabella-Network kommt wird ausgerchnet der Sender
- bei dessen Umformatierung man nicht mal die BLM fragen muß,
- der eher mäßig läuft
- der über eine "Verwaltungsvereinbarung" in Bayern alles darf
- der keinen Medienverein vor der Nase hat,
- der keine Sekunde selber lokal senden muß

dabei außen vor bleiben. Glaub i net!

Außerdem ist donau3fm keine Gong-Kopie sondern eine Hitradio X-Kopie. Der Marketingmann von Hitradio X soll nach Aussage des damaligen Geschäftsführers von X nach 3fm gewechselt sein. 3fm-Konzeptinfos wurden auf seinem Rechner gefunden, der Stationguide von X im Postausgangsfach.... Hat Herr Bugar damals jedem erzählt den er getroffen hat, ob er es hören wollte oder nicht. Auffällig sind auf jeden Fall teilw. wörtlich gleiche Positionings, ähnliche Stundenuhren, Morningshowgestaltung usw. Auffallend auch dabei, daß es sich anhört wie X (als eben dieser Marketingmann da war) und nicht wie X nach der "erfolgreichen" Programmreform unter Kaschuge/Bugar im Sommer 2002. Eigentlich schade, da hätte Ulm wenigstens etwas 2Day-Feeling zu erleben.
 
@UBoote: Das macht mich Krankenhaus.
Du hast leider recht. Bayrisches Lokalradio verließ sich zusehr auf die BLR, die ja aus München auf die Zulieferungen bayernweit angewiesen ist. Wo aber nix kommt, steht selbst der beste Red. dumm da.
Dass sich ein Franke mit einem Münchner Dialekt nur bedingt anfreunden kann, was die erfolgreiche Absendung "Münchner" Inhalts fragwürdig macht, dürfte klar sein. Und wenn letztlich Radio nur das Nebenprodukt ist - und der Hörer einen Dreck interessiert (O-Ton) - bleibt rein aus "patriotischen" Gründen ein Funke Mitleid.
@Rest:

Wer bitte hat genau das schon in diversen Threads bereits vor gut 1,5 Jahren geschrieben ... Eigentlich war das schon vorn der Gesellschaftsstruktur und den Beratern her glasklar. Und am sog. Funkhaus Oberfranken wird konkret geplant. Peter B. freuts muss er nimmer so weit Moped fahren und 5 Sender abklappern.

Schade ist eigentlich nur, dass genau die im Landesmediengesetzfestgelegte Unabhängigkeit flöten ist. O. und seine Strohpuppen rocken den Freistaat. Kann uns Machern ja egal sein, aber wenn Worte wie B-Rat, Ü-Stundenausgleich - sofort Konsequenzen und so .... zweifelt man an der BLM.

So Mädels ... und darum bin ich ausgewandert;)

PotA.

P.S. Obwohl es manchmal noch etwas schmerzt.
 
Ich habs ja auch schon hier in 370000 Threads gepostet.

Wenn das Produkt nix taugt, dann geht alles den Bach runter!

Der Peter B. hat ja auch fast im Alleingang die österr. Rundfunkszene erlegt.

Man braucht grade einmal die durchschnittliche Phantasie eines Beraters um sich das Szenario im Jahre 2006 auszumalen.

Wir Bayern sollten umgehend Sofortmaßnahmen ergreifen:

Geschäftsführer: Mit Insolvenzverwaltern der Region vorsorglich Brüderschaft trinken, mit lokalem Wirtschaftskriminalen ein Bier trinken gehen.

Mitarbeiter: Nummer des zuständigen Sachbearbeiters am Arbeitsamt raussuchen, zuständiger Bänkerin einen Strauß Blumen vorbeibringen, Blindberwerbungen verfassen, mit Araballa-Leuten auf dem Medienfest ein Bier trinken.

Werbekunden: Ausschreibungen für Flyerdruckereien machen, mit Anzeigerverkäufer der Zeitung ein Bier trinken gehen.

Hörer: Piratensender in Holland kaufen solange noch ohne Lieferzeiten kaufbar. Berater und Anteilseigner per Bürgerentscheid für vogelfrei erklären lassen (das geht in Bayern!) mit lokalem RegTP-Mann ein Bier trinken gehen.

Pioniere und Freaks: Mit südtiroler Forst- und Domänenverwaltung ein Bier trinken gehen.

Spartenanbieter: Sofort vor BLM-Zentrale für offene Kanäle demonstrieren, mit Grünen, ReStPD, Oberlehrer, Pfarrer und Vorsitzenden des lokalen Sportvereins ein Bier trinken gehen.

Berater: Versuchen wenigstens bei der BLM noch als Medienpädagoge oder Staistiker einen Job zu bekommen. Mit CSU-Medienmachern, Kopka, Ring, Gebrande usw. ein Bier trinken gehen.

Gott mit Dir Du Land der Bayern. Nie haben wir seinen Beistand dringender gebraucht als heute.
 
Beobachter frag Dich das mal selber: Kann man alles was da so passieren soll nüchtern ertragen?

Ich kenne einen bayerischen Sender der eine Brauerei als Hauptsponsor hat(te). Irgendwo im fränkischen. Haben die mal auf den Medientagen erzählt. Dort gabs (oder gibts) hausintern die Bierflatrate.

Herrnbräu- So macht man Geschäfte!
 
Ich werde mir im Oktober mal ein paar Häuschen am Stadtrand von Bozen ansehen, dann gehe ich zum "Doktor" auf den Berg und lasse mir eine höhere Strahlendosis gegen den BLM-Tumor verschreiben, der gezielt nach Bayern strahlt und dann hole ich mir die Medizin aus Holland (soll ja billiger sein) und im kommenden Frühjahr geht's los mit der Strahlentherapie!
 
Die Neuerungen der BLM in Sachen Mindestsendezeiten sind doch Blödsinn. Auch die Locals selbst müssen mitspielen und die vorgegebenen Mindestsendezeiten nutzen. Beispiel: Kaufbeuren hatte bislang ein Minimum von acht Stunden. Gesendet werden aber 14 Stunden Liveprogramm. Gleiches in Bad Tölz und Altötting. Meine Meinung: Wer die Mindestsendezeiten jetzt noch nicht ausgenutzt hat, kann den Ernst der Lage noch nicht richtig begriffen haben.
 
@WDR2Freak:

Nunja - ich hab auch geschmunzelt, als ich die Frage gelesen hab. Aber ich denke, dass es noch eine Hand voll guter Stationen, duie nicht ör sind (darauf zielte Dein Posting ja ab) sind. Sobald eine gewisse Konkurenz entsteht - also da wo man sie noch nicht mit Gesellschafterkartellen wegrationalisiert hat - gibt es wirklich gutes Programm.

PotA.
 
Bei einigen Sendern sind ja nur noch 4 Stunden lokale Sendezeit vorgesehen. Die übrige Zeit würde dann das BLR-Mantelprogramm zu hören sein. Da fragt man sich schon ob das Sinn macht. Was meint ihr dazu?
 
Das macht sicher keinen Sinn.
Ein Lokalsender lebt von seiner Nähe zu seinen Hörern.

Nehmt dem BR die Werbung, dann können die Lokalen mehr von der landesweiten Werbung profitieren.
Auch eine Einstellung des kommerziellen BR 3 - Programms wäre sinnvoll. Öffentliche "kommerzielle" Konkurrenz ist so sinnvoll wie öffentlich geförderte Bäcker.
 
10.10.03
Lokalfunk Bayern: Huber plädiert für Qualität
Viele bayerische Sender müssen ihre lokale Sendezeit drastisch reduzieren, um Kosten zu sparen. In einem aktuellen Bericht der BLM zur Fortentwicklung der Bayerischen Lokalradios stellt BLM-Chef Wolf-Dieter Ring das Zukunfts-Projekt Radio vor. Neben einer weiteren Professionalisierung der lokalen Vermarktung, regionalen Kooperationen an geeigneten Standorten, ist die Senkung der lokalen Mindestsendezeiten ein wesentlicher Punkt des BLM-Planes. Staatskanzleiminister Erwin Huber hat in der Sitzung des Medienrats angeregt, Qualitätsmaßstäbe zu setzen. Bei sinkender Quanität müsste aber die Qualität steigen – so die von Huber vertretene Meinung. [ lip ]
Quelle: Kontakter online

Da bin ich mal gespannt, wie der Minister die eingeforderte Qualität messen wird, sagt die Jasemine und fühlt sich ein bisschen wie ein Flitzebogen.
 
huber is ein träumer

lieber weniger lokales, aber das dann dafür in der hauptsendezeit, als viel schrott nur weil alle um 3 uhr früh noch lokal senden möchten (und da läuft dann "lokale" musik). aber liebe szene: das kostet natürlich wieder mal jobs (nicht in der nacht, aber am tag)...
großer vorteil, der bestimmt hier in der radioszene auf "wohlwollen" stößt: es gibt wieder jede menge (unbezahlte) praktikanntenstellen. *breites grinsen*
 
Tach auch!
Falsch ist die Annahme, das Programm, das es bei den kleinen Sendern nach der Programmreduzierung gibt, müsse automatisch größtenteils aus München zugeliefert werden. Daran glaube ich nicht. Gerade um das zu verhindern gibt es doch die Funkhaus-Lösung! Warum soll sich denn ein Sender wie - sagen wir mal - Radio Chiemgau, nachdem er sein Programm auf vier Stunden herabgesenkt hat, seinen Mantel aus dem entfernten und feindlichen München holen, wenn er es aus dem wesentlich näheren Garmisch-Partenkirchen bekommen kann und damit eine art Pseudolokalradio auf die Beine stellt?
Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die angestrebte Funkhauslösung der Münchener BLR gerade Kunden wegnimmt, statt sie ihnen zuspielt. Warum sollte ein Funkhaus Oberfranken zum Beispiel sich ein Nachtprogramm aus München zuliefern lassen? Eine Zusammenballung von Radiosendern bietet ja auch eine Zusammenballung wirtschaftlicher Interessen. Mehr Geld kommt rein, folglich mehr Unabhängigkeit von München. Darum glaube ich: Spätestens, wenn mitte Dezember die Vorschläge von Ring bestätigt werden, wird auch bei der Programm- und Geschäftsleitung dieser Agentur das öffentliche Zähneklappern losgehen. Wie man hört, hat es bei den Mitarbeitern ja schon lautstark eingesetzt. Die sollten vielleicht schon mal anfangen, sich in Richtung "Provinz" umzuorientieren.
CO
 
@cheasenonions!
Dir ist wohl entgangen, dass auch in Garmisch eine Reduzierung des Lokalprogrammes geplant ist (auf 6 Stunden). Somit würde es für Radio Chiemgau schon mal aus diesem Grund keinen Sinn machen sich dort den Mantel zu holen. Außerdem scheint es ja schon beschlossene Sache, dass die BLR in Zukunft mehr Programm machen wird. Gleichzeitig sollen dort Kosten gesenkt werden. Wäre mal nett zu erfahren wie das gehen soll !
 
verabschiedet euch doch bitte mal von dem gedanken, dass lokalprogramm heißt, dass britney spears wirklich in garmisch aus dem pc kommt.
... d. h. sie kommt ja dort sogar aus dem pc, aber nur weil vorher die blr eingeschleift wurde....
und was is falsch dran? lokale inhalte kann jeder sender ja produzieren, aber ob die moderatoren, die die uhrzeit sagen, einen claim verbreiten und die nachrichten teasen aus münchen oder garmisch senden, ist den garmischer hörern wohl egal. es muß nur "lokal" klingen und das tut es bei galaxy, z. b. in landshut, rosenheim oder ingolstadt ja mitunter auch. und dass galaxy funktioniert, zeigt die funkanalyse - warum soll dann blr+lokal nicht funktionieren? abgesehen davon, war ja alles schon mal da - als die blr vor 12 jahren zu senden begann, hatte sie auch viel tagesprogramm, das die lokalen entsprechend ausfüllten - nur dass die technischen möglichkeiten damals noch die von heute waren.
 
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