Kriterien für Veränderungen beim Radio

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Kalina

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Hallo! Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, dass hier auch HörerInnen und nicht nur MitarbeiterInnen willkommen sind. Eine Frage, die mich seit geraumer Zeit bewegt ist folgende: warum ändern Radiosender andauernd ihr „Gesicht“? Kaum hat man sich an einen Sender gewöhnt, gibt es dort sogleich wieder intensive Veränderungen. Als Nordlicht war jahrelang Hitradio Antenne „mein“ Sender. Dann gingen Achim Wiese und andere und die Musikauswahl wurde extrem monoton, langsam und langweilig. Bei ffn wird man sogleich gedutzt und behandelt als hätte man mit den Moderatoren bereits in Kindertagen gemeinsam in ein Förmchen gepullert. Immerhin haben die wohl das Frühstyxradio wiederbelebt. Ein Zeichen, dass sie selbst früher einiges besser fanden? Aber letztendlich ist ffn wohl mehr ein Sender für Kiddies geworden. Radio 21 fand ich zuerst ganz gut, weil er anders und neu war. Dann gingen die Moderatoren und es kam - nun, irgendwas anderes. Kurz darauf zerbrach wohl die eine der beiden CDs und wieder war es nix mit Radiogenuß! Immerhin wird man auf Radio21 nicht sosehr mit Werbung gequält - ein Zeichen dafür, dass ein Radiosender auch mit wenig Werbung gut überleben kann? Kurz und gut: warum wird bewährtes von Grund auf geändert und , subjektiv betrachtet, in den meisten Fällen verschlechtert? Bei uns in der Industrie ist das doch so, wenn man ein gutes und bewährtes Produkt hat, wird es vielleicht noch behutsam verändert/verbessert, aber es verändert dadurch nicht seinen Nutzen und seine Identität . Beides ist doch wichtig, um die Kunden zu halten. Welche Maßstäbe gibt es da beim Radio?
 
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Kalina schrieb:
Bei uns in der Industrie ist das doch so, wenn man ein gutes und bewährtes Produkt hat, wird es vielleicht noch behutsam verändert/verbessert, aber es verändert dadurch nicht seinen Nutzen und seine Identität . Beides ist doch wichtig, um die Kunden zu halten. Welche Maßstäbe gibt es da beim Radio?
Auch in der Konsumgüterindustrie werden ständig Veränderungen an Prouktlayouts etc durchgeführt.(z.B.:"Fairy") Auch verliert manches Produkt dabei seine Identität. Es fällt allerdings bei ca 50 - 60.000 Artikeln in einem SB-Warenhaus nicht so stark auf wie im Radiogeschäft.
 
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Stimmt, in der Konsumgüterindustrie werden Produktlayouts geändert. Allerdings, der beste von Jacobs ist immer dasselbe Produkt - egal ob in grüner oder gelber Verpackung. Der Kunde weiss, er kauft diesen oder jenen Geschmack. Welcher Hörer hat es noch nicht erlebt, dass er mogens seinen Sender anschaltet und es gibt dort neue Moderatoren, andere Titel und einen völlig anderen Aufbau des Programms. Ich meine, so ganz üblich scheint das ja auch nicht bei den Medien zu sein. Die Zeitungen und sogar die Fernsehsender die ich kenne, gehen mit Verändeungen viel behutsamer um. Also nochmal meine Frage: Nach welchen Kriterien wird beim Radio bewährtes geändert. Oder kann man diese Frage so nicht beantworten, weil es da kein allgemeingültiges Sytem gibt.
 
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@ Kalina

Du hast schon recht mit deiner Beobachtung. Heutzutage wechseln bei manchen Sender Programm und Moderatoren alle paar Monate (die Musik leider nicht, aber das ist ein anderes Thema). Eine Identifikation mit dem Sender ist von daher so gut wie unmöglich. Das Sender auch "mit der Zeit" gehen müssen, ist unbestrittten, nur manche übertreiben es derart, dass statt einer Verbesserung eine Verwässerung bzw. Verschlechterung eintritt.

Einer der letzte Dinosaurier, an dem grossartige Veränderngen immer (fast) spurlos vorbeigangen sind, ist allerdings WDR 2. Dort laufen viele Sendungen schon 30 und mehr Jahre und auch einige Moderatoren sind dort schon so lange am Mikrofon. Ob man das gutfinden kann oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Identifizieren kann man sich allerdings schon damit.
 
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Kalina schrieb:
Stimmt, in der Konsumgüterindustrie werden Produktlayouts geändert. Allerdings, der beste von Jacobs ist immer dasselbe Produkt - egal ob in grüner oder gelber Verpackung. Der Kunde weiss, er kauft diesen oder jenen Geschmack. Welcher Hörer hat es noch nicht erlebt, dass er mogens seinen Sender anschaltet und es gibt dort neue Moderatoren, andere Titel und einen völlig anderen Aufbau des Programms. Ich meine, so ganz üblich scheint das ja auch nicht bei den Medien zu sein. Die Zeitungen und sogar die Fernsehsender die ich kenne, gehen mit Verändeungen viel behutsamer um. Also nochmal meine Frage: Nach welchen Kriterien wird beim Radio bewährtes geändert. Oder kann man diese Frage so nicht beantworten, weil es da kein allgemeingültiges Sytem gibt.
Einspruch!
Das der "Beste von Jacobs" sich nicht verändert hat, ist DEIN subjektives empfinden. Frag mal den Produktmanager von Kraft Foods ob sich an diesem Produkt was verändert hat.Auch auf dem Zeitungsmarkt gibt es Veränderungen(Aktuelles Beispiel:"Tomorow").
Es gibt immer einen Teil von Produkten die sich verändern und eine Teil die sich scheinbar kaum verändern. Wenn man davon ausgeht das jeder vielleicht 50 Sender empfangen kann, davon (bis auf Ausnahmen) maximal 8 hört fällt dies natürlich sehr stark wenn man den Vergleich mit dem SB-Warenhaus nimmt.

Zu Deiner Frage: Ein System gibt es jedoch bei den (Privat)Sendern einer Gruppe.(RegioCast, RTL, etc.). Und über dieses System kannst du hier im Forum einiges finden. Gibt mal als Suchwort "Formatradio" ein und du hast hast einige Tage zu tun, dies alles zu lesen.
 
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Aus MTV Pop ist auch über Nacht Nickelodeon geworden.
Gewiss keine Überraschung für das angestammte Publikum. :wow:
 
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Kalina schrieb:
Stimmt, in der Konsumgüterindustrie werden Produktlayouts geändert.

Bei billigen Konsumgütern stimmt das, aber bei "besseren" Gütern ist Konstanz angesagt. Nicht umsonst haben sich Rolex Uhren und die Omega Speedmaster seit mehr als 40 Jahren praktisch überhaupt nicht verändert, haben sämtliche Modestömungen unbeschadet überstanden und sind auch heute noch die am meisten verkaufen Uhren.
 
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Bei Radiosendern ist das Komische nur, dass diese Veränderungen meist plötzlich und ohne Vorankündigung eintreten und die Moderatoren fortan so tun, als sei es nie anders gewesen. Die Vergangenheit gibt es nicht mehr. Sowas hat mich als Hörer von ein paar Sendern in den letzten 10 Jahren schon schockiert. Da fehlt auf einmal was :eek:

Also so verliert man Hörerbindung.
 
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Danke erstmal für die Antworten. Habe mal ein wenig im Internet recheriert und dabei (dank Tweety) WDR 2 gehört. Also das Thema ist für einen Laien wirklich interessant. WDR 2, der Dinosaurier, ist klasse - trotz oder wegen dem Mangel an Reformen. Antenne Niedersachsen und Radio21 eiern rum - trotz oder wegen dem Eifer an Reformen. Stichwort: Formatradio. (Danke PatrickS) Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann bedeutet das, den maximalen Unterhaltungsgrad für eine möglichst große Gruppe von Hörern zu finden - sozusagen, den größten gemeinsamen Nenner. Wird dabei nicht jegliche Spontanität und Persönlichkeit geopfert? Dieser Schluß liegt, vorausgesetzt meine Annahmen sind richtig, doch auf der Hand. Konzepte, die auf Quantität ausgerichtet sind lassen wenig Spielraum für persönliche "Eskapaden", da diese dann ja das erreichen des strikt vorgegebenen Zieles - hier, möglichst viele Hörer - durch unvorhersagbare Reaktionen selbiger gefährdet werden könnte. Warum scheint WDR2 dann erfolgreich zu sein wogegen andere mit ihren Änderungen (hin zum Formatradio?) das Gegenteil erreichen. Mehr Individualität? Gibt es da in der ganzen Sache nicht Widersprüche? Irgendwie kommt mir die Sache bekannt vor. Ich frage mich: resultieren diese Widersprüche aus einem, auch in der Industrie bekanntem ausgeklügelten Beratersystem, welches den Faktor "Mensch" nur aus kaufmännischer, technischer Ebene und dem Blick in die eigene Briftasche berücksichtigt oder aus Fehleinschätzungen der Entscheider? Einmal mit dem Thema befasst und so rund 1.000 Fragen tun sich auf.
 
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Genau so ist es.

P.S. Aber beim nächsten Mal bitte den Genitiv benutzen ;)
 
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Nein, denn auch "Eskapaden", Ausbrüche und Überraschungen können durchaus Teil des Formates sein. Verstehe einfach den Begriff "Format" weniger als "Korsett", sondern eher im Sinne von "maßgeschneidert" (auf die vorher definierte Zielgruppe). Es kann also auch durchaus positiv sein, wenn ein Sender ein stringentes Format verfolgt.
So haben beispielsweise auch WDR2, Radio Eins oder Fritz natürlich ein Format.

Im Übrigen war ich letztens auch geschockt, als mich neulich von der Kinderschokolade plötzlich ein neues Gesicht anschaute. Einfach nach Jahrhunderten geändert. Aber... wie hätten sie es sonst machen sollen?
 
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Radio hat im Gegensatz zur Industrie natürlich das "Problem", dass es von Menschen gemacht wird. Und Menschen verändern sich. Nicht immer werden Moderatoren (um beim beliebten Feindbild hier zu bleiben) von einem Consulter "wegberaten". Es gibt durchaus den nicht unüblichen Fall, dass Moderatoren von sich aus kündigen.

Wenn also der Morgenmoderator (weil er von der Konkurrenz abgeworben wird, er sich in einem anderen Medium (TV, Pressesprecherjob etc) besser selbstverwirklichen kann, er krank wird, die Firma seines Pappis übernimmt, ...es gibt 1000 Gründe) entschliesst, seinen Job bei Radio A an den Nagel zu hängen und nach B zu wechseln ist ein schleichender Übergang ohne dass es der geneigte Hörer mitgekommt ja kaum möglich... Dem scheidenden Mitarbeiter/Moderator dann noch eine... sagen wir... dreimonatige Nachtrauerzeit on air zu widmen um die alten "Fans" bei der Stange zu halten wäre gegenüber dem Nachfolger und seiner Aufgabe, eigene Fans zu generieren zum einen unfair, zum anderen auch nicht umsetzbar. Der König ist tot... es lebe der König.
 
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Dem Hörer wird nur nicht vermittelt, das Hans Wurst nun nicht mehr da ist, weil er andere Planungen hatte und nun Hans Müller am Mikro steht. Es wird tot geschwiegen. Keiner redet von ner 3monatigen Trauerzeit. Aber es wird NIE erwähnt! NIE! Darum ging es wohl u.a. Kalina. Und so ein Radio ist un-menschelnd.
 
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Es sind leider immer wieder irgendwelche Gesellschaften, die sich in Radiosender einkaufen (z.B. RTL Gruppe). Die wollen das Programm so gestalten wie sie meinen (Einheitlich), wollen Geld einnehmen ohne Ende und schon sendet ein Sender nur noch Musik, kürzt die Nachrichten, hat keine Beiträge mehr und die Moderatoren claimen nur noch durch die Gegend.

Beispiel: Hit-Radio Antenne. Hier ist das Ende der 90er getan worden. Alle guten Leutchen haben den Absprung geschafft (also die, die es wollten - z.B. Jens Krause u. Rainer Ballin). Prompt ist der Sender so gut wie Pleite und wird komplett auf Sparflamme gefahren. Der Plan der Big-Bosse ist also nicht aufgegangen. Ein neuer Programmchef muß her, weil der alte hat ja nichts getan! Dieser ist jung und unerfahren, schmeißt alles voller Engagement um, aber es hilft nix. Der nächste kommt, macht wieder nur Scheiße. Und das geht so weiter! Antenne hat nun erstmals zugegeben, daß sie Hörer verloren haben. Das ist der erste Schritt zur Besserung - möge man annehmen. Aber Antenne macht noch einen Schritt weiter. Die Comedies sind die der RTL-Gruppe und die Claims (Bsp: Die meisten Infos und Freitickets) sind auch von RTL.

Wie soll so was weiter gehen?
 
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ach kommt mir doch nicht so ums Eck... wie stellt ihr euch das denn vor? Sollen die Sender pro Woche 100 Verabschiedungstrailer einsetzen bis es auch der letzte gehört hat? Am besten noch eine Gedenkseite im Internet... tzetzetze... Ideen habt ihr...
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Dem Hörer wird nur nicht vermittelt, das Hans Wurst nun nicht mehr da ist, weil er andere Planungen hatte und nun Hans Müller am Mikro steht. Es wird tot geschwiegen. Keiner redet von ner 3monatigen Trauerzeit. Aber es wird NIE erwähnt! NIE! Darum ging es wohl u.a. Kalina. Und so ein Radio ist un-menschelnd.
und wie wäre dann die "menschliche" Variante?
 
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Die menschelnde wäre zu sagen, dass ich, Hans Wurst, heute meine letzte Sendung habe, weil mich meine Lebensplanugnen woanders hinführen und deshalb ab nächster Woche Hans Wurst für mich am Mikro sitzt.
Nix mit Trailern oder so.
Ferner fände ich es menschelnder, wenn sich der Moderator am Ende einer Sendung von seinen Hörern verabschiedet und auf die kommende Sendestrecke hinweist. Auch das kommt nicht so oft vor.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Die menschelnde wäre zu sagen, dass ich, Hans Wurst, heute meine letzte Sendung habe, weil mich meine Lebensplanugnen woanders hinführen und deshalb ab nächster Woche Hans Wurst für mich am Mikro sitzt.
Nix mit Trailern oder so.
Ferner fände ich es menschelnder, wenn sich der Moderator am Ende einer Sendung von seinen Hörern verabschiedet und auf die kommende Sendestrecke hinweist. Auch das kommt nicht so oft vor.
das erste fände ich als Hörer aufdringlich und unnötig. Es sei denn, es ist DER Superstar-Charisma-Moderator, der die Nation seit meiner Jugend weckt.

Das zweite empfinde ich im Radio immer als recht störend. Es findet ja häufiger statt. Ich frage mich immer: was sollen diese Verabschiedungsarien? Übergaben okay, aber selbst die würde ich so gering wie möglich halten. Wenn ein Mod nachhause geht, okay, aber ich muss ja nicht gleich mit ausschalten.
(eine Ausnahme wären knallharte Magazinsendungen, wie sie nur noch sehr selten zu finden sind).
 
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Aber ich kann doch sagen, als Tagesbegleiter, tschüß ich geh jetzt, bis morgen, gleich nach 12 ist mein Kollege xy für Sie da. Einfach zu gehen, ohne Tschüß zu sagen, finde ich nicht nur im richtigen Leben ungehörig.
Und ja, vor allem bei Moshow-Mods sollte das sein. Wie ich aber mitbekomme, gibt es das kaum. Geht wohl auch nicht, wenn der Moshow-Mod nach der Sendung erfährt, dass es seine letzte war. Aber gut finde ich es trotz allem nicht.
 
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Sachsenradio2 schrieb:
Aber ich kann doch sagen, als Tagesbegleiter, tschüß ich geh jetzt, bis morgen, gleich nach 12 ist mein Kollege xy für Sie da.
Kann er natürlich sagen (wenn er es mit nem vernünftigen Teasing verbindet :D)
aber zu sagen "tschüß ich geh und komm nie mehr wieder" - fände ich sehr merkwürdig und unnötig. Ich würde dies wahrscheinlich so auffassen, dass sich da jemand zu wichtig nimmt.
Wohlgemerkt, das sage ich als Hörer - als Macher würde ich es einem Mod strikt verbieten. :cool:
 
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Ich sehe schon, das ist ein kontroverses mit Emotionen behaftetes Thema. Werter Steinberg, du scheinst mir ein rechter Technokrat zu sein. Ist das wechseln eines Fotos auf einer Schokoladenpackung mit dem Weggang eines Moderators vergleichbar? Lässt da nicht die Wertschätzung für diese Berufsgruppe zu wünschen übrig? Wo erst steht dann der Hörer? Für den Hörer, meine ich, stellt der Moderator das Aushängeschild, die Persönlichkeit des Senders dar. Sehe ich das falsch? Oder ist das jeweilige Format so ausgerichtet, dass es sich, unabhängig vom Repräsentanten selber trägt? Wie kalt wäre das denn? Brrr! Natürlich besteht das Leben aus Veränderungen und somit der Rundfunk auch. Aber wenn dann ganz plötzlich 3-5 Moderatoren in Papas Firma einsteigen, zu anderen Sendern wechseln oder sonstwohin verschwinden, dann ist das schon mehr ein Erdbeben als eine kleine Veränderung. Meine Frage um das Bild für mich abzurunden: Wenn eine massive Veränderung stattfindet, bleiben wir mal an den Beispielen Antenne und Radio21 da ich diese Sender höre (besser: gehört habe), betrifft es dann nur die Moderation - bei R21 ist, nach Aussage eines Bekannten, keiner der ursprünglichen Moderatoren mehr - oder sind auch andere Abteilungen davon betroffen? (Ihr merkt - ich suche noch immer den Hintergrund auf dem ich meine Eindrücke fixieren kann) Sachsenradio2 - "unmenschelnd" ist leider ein treffendes Wort für das was meistens aus dem Radio kommt. Ach ja, lieber TimFeindt, sorry wenn ich mal den einen oder anderen Rechtschreibfehler mache - ich arbeite normalerweise mit den Händen und habe auch nicht studiert. Trotzdem bin ich mit meinem Leben ganz zufrieden.
 
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Steinberg schrieb:
aber zu sagen "tschüß ich geh und komm nie mehr wieder" - fände ich sehr merkwürdig und unnötig. Ich würde dies wahrscheinlich so auffassen, dass sich da jemand zu wichtig nimmt.
Wohlgemerkt, das sage ich als Hörer - als Macher würde ich es einem Mod strikt verbieten. :cool:

Mensch, Steinberg, da ziehen wir Formatfaschisten ja voll an einer Kordel!:D
Mal ehrlich, einige unter euch sind hoffnungslose Romantiker: In Amerika verschwinden nicht nur täglich DJs aus den Programmen der Sender, da werden sogar komplette Radiostationen über nacht vom Erdboden verschluckt und tauchen dann am nächsten Morgen mit anderem Namen und anderem Programm wieder auf, so aktuell z.B. 106.9 The Point (Birmingham) spielt jetzt Classic Hits als 106.9 The Eagle. Coast 92.5 (Charleston) wurde zu Top 40 B92. 107.9 WTPI (Indianapolis) spielt jetzt Adult Hits als 107.9 The Track, desgleichen 98.7 The River, heißt jetzt 98.7 Earl FM. i96. Die Liste könnte ich noch eine Weile fortsetzen. Sicher, schade für die Hörer des dahingeschiedenen Programms, aber wie sagte mal ein amerikanischer Berater zu mir: "Why do you care so much? It´s just a fucking radiostation."
 
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Ich denke auch es geht wirklich ein bisschen menschlicher. Klar tauchen die meisten Moderatoren irgenwann bei einem anderen Sender wieder auf. Allerdings dann für ein anderes Publikum. Wenn ein Moderator jahrelang die Hörer täglich begleitet hat, ist eine Verabschiedung schon schön. Man sich ja auch mal bei den Hörer für die Treue bedanken. Aber Deutschland ist ja halt ein Land der Technokraten und Heuschrecken. Der Hörer interessiert halt nicht.
 
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Kalina schrieb:
Ich sehe schon, das ist ein kontroverses mit Emotionen behaftetes Thema. Werter Steinberg, du scheinst mir ein rechter Technokrat zu sein.
LIebe Kalina,
du hast Fragen gestellt, ich habe versucht, deine Fragen zu beantworten. Ich hätte mich gefreut, wenn dies ohne solch unnötige Charakterisierung gegangen wäre.
Oder sollen wir mal alle sagen, was du zu sein scheinst:rolleyes:
 
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