"Lange Nacht" im Deutschlandfunk, 16.11.19: Klangqualität?

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Neper

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Klingt das nur hier im Internet so grauenhaft. Es zischelt, zerrt und klirrt, dass man sich grausen möchte. Und das ausgerechnet bei der Langen Nacht zur Bossa Nova.

Ist das nur hier so oder hören Andere das auch?

Ralf
 
Bei mir läuft der Stream einwandfrei. Schon einmal versucht, den Cache zu leeren? Oder einen dieser Streams in externen Audio-Playern ausprobiert? Sollte sich das Problem nicht beheben lassen, kannst du die Lange Nacht auch noch sieben Tage lang im Internet nachhören (und mitschneiden).
 
Ich habe dann später noch DVB-S zum Vergleich genommen - genau so grausam. Auch auf zwei völlig verschiedenen Anlagen. Die Musik ging ja noch, aber die Sprecher klangen vor allem, als wäre irgendwas nicht in Ordnung. Lippegaus ist sicher kein Knabensopran, aber so zerkratzt und mit vernuschelten Zischlauten hört der sich sonst nicht an.
 
Gibt es da womöglich Sendungen, die nicht im Funkhaus selbst entstehen, sondern die jemand von ausserhalb produziert und zuspielt? Das wäre eine Erklärung...
 
Danke, bin also nicht der Einzige, der das auch bemerkt hatte. DAB+, UKW/FM, Kabel-Digital überall diese zeitweise Überbetonung der Höhen. Übrigens, bei der Übernahme vom DLF-Kultur während der Streikphase am 15.11.2019 fehlte zeitweise ein Stereokanal. Von Monokompatibilität kann man da wahrlich nicht mehr sprechen. OK. Das sogenannte "Spucken" bei UKW/FM kannte man ja schon von früher her, war stark modulationspegelabhängig. Aber bei den digitalen Übertragungsarten schrillt es als Artefakt so unangenehm, dass man fast einen Tinnitus davon bekommt.
Wozu zahlt man eigentlich Rundfunkgebühren, wenn man Gefahr läuft, durch diese technischen Mängel einen Gehörschaden zu bekommen.
Ich besitze eine stattliche Sammlung von älteren Aufnahmen vom Rundfunk auf "Schnürsenkel" 9,5 cm/s und kann klare Vergleiche der Tonqualität herstellen.
Der DLF sendet das Zeitzeichen nicht wie laut Pflichtenheft angegeben mit 20 dB unter Bezug sondern mit 0 dB, so dass ein billiges Transistorradio übersteuert ist mit den ca. 750 Hz Sinus. Wenn ich mich im Nachbarzimmer aufhalte, höre ich vom DLF normalerweise fast nichts, das Zeitzeichen knallt aber regelrecht durch. So etwas muss nicht sein, damit macht sich der DLF bei den Hörern sicherlich keine Freunde.
Und wenn das zur Kontrolle oder Nachjustage des Muxers dienen sollte, dann hat der seine Funktion nicht erfüllt.
Früher sendete der Rundfunk auf UKW/FM zu Sendeschluss Sinussweeps zur Kontrolle. Fällt alles weg. Aber das Ergebnis sehen wir ja. Die Technik führt ihr Eigenleben. Bis das die Hörer nicht mehr mitmachen und den Kanal wechseln.
 
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In der Tat - mir ist das auch aufgefallen seit einigen Wochen auf der 98,7 vom Feldberg. Mehrere Twitter-Tweets zum DLF blieben ohne Rückmeldung.
 
Bei den Nachrichtensprechern / rinnen ist mir das auch unlängst aufgefallen, dass die fast so mumpfig wie bei NDR Info klangen. Hörte sich nicht angenehm an. Das war jedoch nicht immer der Fall.

Und der DLF sollte sich nicht am Niveau nach unten orientieren, sondern seine Linie beibehalten... ;)
 
Wollte ich eigentlich dem DLF melden und habs verpasst: Bei den Nachrichten war kürzlich ein Rascheln zu vernehmen, wie man es nur von Kopfkissen und kurz vorm Ableben stehenden Kondensatormikrofonen kennt!
 
Ich sitze gerade im "Funkloch". Also: ich hätte den DLF hier in Berlin auf UKW an einer Wurfantenne - das unterlasse ich gleich, nur Gezischel dank Reflexionen. DAB müsste ich erst mit dem DAB-Stick aufbauen. An sauberen UKW-Empfang komme ich nicht ran, ebensowenig an Kabel/Sat. Deshalb keine definitiven Aussagen von mir.

Nur Spekulatius (wird ja bald Weihnachten):

Ich habe dann später noch DVB-S zum Vergleich genommen - genau so grausam. Auch auf zwei völlig verschiedenen Anlagen. Die Musik ging ja noch, aber die Sprecher klangen vor allem, als wäre irgendwas nicht in Ordnung. Lippegaus ist sicher kein Knabensopran, aber so zerkratzt und mit vernuschelten Zischlauten hört der sich sonst nicht an.
Zuführung zum ZDF-Muxer ausgefallen und irgendeinen Havarie-Weg geschaltet?

Gibt es da womöglich Sendungen, die nicht im Funkhaus selbst entstehen, sondern die jemand von ausserhalb produziert und zuspielt? Das wäre eine Erklärung...
Gab es vor Jahren zumindest. Da lieferten manche freien Autoren Produktionen aus ARD-Studios zu. Ich hatte mich mal über ein Musik-Special beschwert, bei dem irgendwas völlig vermurkst war. Damals bekam ich von einem mir etwas näherstehenden Kontakt sinngemäß die Aussage, "ja, reingehört, ist die Zulieferung, werden wir ansprechen."

Das sogenannte "Spucken" bei UKW/FM kannte man ja schon von früher her, war stark modulationspegelabhängig.
Wann spuckte welches Programm?

Ich könnte mir da nur vorstellen, dass man UKW über einen Ersatzweg versorgt hat. Das gab es während des Umbaus auf den neuen Dienstleister Uplink Network im Sommer an manchen Senderstandorten. Das klang dann aber kratzig-rauh, verraschelt und verklirrt wie AAC mit 64 kbps. Hier ein Originalmitschnitt von UKW / DLF Kultur von einem damals betroffenen Sender (Echtheit am Pilotton im Mitschnitt überprüfbar): https://we.tl/t-nG5kj62RfV

Ich bin da aus den Latschen gekippt. Klang das jetzt auch so?

Übrigens, bei der Übernahme vom DLF-Kultur während der Streikphase am 15.11.2019 fehlte zeitweise ein Stereokanal.
Hier die Pegelstatistik des DLF auf DAB:

http://www.dabmon.de/p/8001/data_analyse?timestamp=5dc7498e&url=/show_curves/5dc89b0e/10bc-d210/3/1

und der 15.11. besser aufgelöst:

http://www.dabmon.de/p/8001/data_analyse?timestamp=5dce89ce&url=/show_curves/5dcd384e/10bc-d210/0/1

Mal oben mit den Pfeilen (+/- 1h, +/- 1t) spielen. Da sieht tatsächlich am 15.11. manches komisch aus.
 
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Klang das jetzt auch so?
Hi,
hundert Prozent. Das ist genau die Zischelei, die ich meine.
Es gibt für das früher bekannte "Spucken" auf UKW/FM ein Utube Video:
Wenn der Moderator vom Bayerischen Rundfunk spricht, "spuckt" es. Bei den
Einspielungen dann nicht so sehr. Also lag es hauptsächlich am Modulationspegel des UKW/FM-Senders.
Aufnahme mit 4,75 cm/s Zweispur.
 
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hundert Prozent. Das ist genau die Zischelei, die ich meine.
Oha. Havariezuführung inzwischen auf allen Wegen?

Ich komme momentan nur an UKW mit Wurfantenne ran. Das ist in Berlin trotz hoher Feldstärke nur suboptimal, ich wage keine definitive Aussage. Auf DLF Kultur läuft momentan ein Interview. Schon ziemlich höhenlastig, aber angesichts der Empfangssituation noch sauber. Jetzt läuft Jazz, das Schlagzeug kommt bei mir sauber.

Auf dem DLF läuft die Medizinsendung. Der Studiogast etwas nach links gedreht, im Hintergrund ein störendes Brummen. Die Sprache kommt nicht 100%ig sauber, aber das kann wirklich der Empfang über die Wurfantenne sein. Das üble Geraschel und Gekratze wie in obigem Beispiel habe ich momentan weder bei DLF noch bei DLF Kultur in Berlin.

Hier mal Beispiele von gerade eben: https://we.tl/t-Eb4ndUEq9i

Ich glaube, meine Anlage war seit Juni nicht mehr unter Strom. Wundersamerweise sind die Elko-gestützten Speicherplätze des UKW-Tuners noch drin. Der Tuner kann nach 29 Betriebsjahren ja auch noch dejustiert sein...

Wenn der Moderator vom Bayerischen Rundfunk spricht, "spuckt" es
Oh ja, heftig. Ist allerdings auch teils bei anderen Sprechern (hr) vorhanden und auch beim Gesang der Insulaner vom RIAS auch. Der Spuckeffekt wurde beim NWDR schon 1955 ausgiebig untersucht, so dass ich mal davon ausgehen möchte, dass 1963 Abhilfe durch geeignete frequenzabhängige Regelverstärker existiert hat. Vielleicht ist auch nur das Radio, das für diese Aufnahme verwendet wurde, im ZF-Bereich oder im Demodulator verstimmt gewesen und kam bereits mit normkonformen Hüben nicht klar? Oder bei der Tonbandaufnahme vom Radio ist was schiefgegangen.
 
Ok, ok, am Anfang ja, aber dann spätenstens ab Interview der Techniker der DW hört das auf. Sicher ist bei 4,75 cm/s die Frequenzgangkorrektur bei Stellung Aufnahme beim Grundig TK25 mehr in Richtung Höhenbetonung, aber das "Spucken" konnte man oft bei den Empfängern feststellen.
Mit Aufkommen von UKW/FM Stereo war dann so wie so damit Schluss, weil die Preemphasis vor dem Encoder darauf achten musste, nicht in den Bereich des Pilottons und DSB mit vermindertem Träger des Differenzsignals reinzurutschen.
Dafür hatte man dann bei den TB-Koffern Interferenzen der Lösch/HF-Vormagnetisierungsfrequenz als Pfeifen des runtergemischten 19kHz Pilottons oder sogar Mischprodukte aus dem MPX-Signal.
Die 3dB-Grenze begann also bei UKW/FM-Stereo ab 13 kHz.
 
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