"Latrinenfunk" Folge angeblich geänderten Hörverhaltens?

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AW: "Latrinenfunk" Folge angeblich geänderten Hörverhaltens?

@Sebastian1985

Du übersiehst nur eins: Niemand wird gezwungen (um bei deinem Beispiel zu bleiben), in einen bestimmten Hundehaufen zu treten.......man kann ja auch die Straßenseite wechseln und wenn dann niemand mehr auf diesem Gehweg läuft (wg. Hundesch****), werden alle Geschäfte an diesem Gehweg ganz schnell die Haufen beseitigen :)

Im Klartext: Wenn (in der MA-Befragung) gaaaanz viele Leute angeben, KEINEN Radiosender mehr zu hören, wird sich auch gaaaaaanz schnell etwas ändern......aber dafür muß man halt auch etwas tun - nur meckern reicht nicht :)

Außerdem: Es wird niemand daran gehindert, Geld in die Hand zu nehmen und zu versuchen, so viele Anteile an privaten Radiostationen zu kaufen, dass man das Programm bestimmen und dann endlich so ein Radio machen kann, wie man es sich selbst vorstellt.

Ich befürchte nur, dass genau das niemand von den hier Postenden möchte - würde ja bedeuten, dass man für sein Tun selbst verantwortlich ist und dass dann die ganze schöne Köhle weg wäre, dann doch lieber aus sicherer wirtschaftlicher Entfernung und völlig risikolos auf diejenigen schimpfen, die das Geld investiert haben :)

Auch ne Möglichkeit....
 
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@Sebastian1985

Du übersiehst nur eins: Niemand wird gezwungen (um bei deinem Beispiel zu bleiben), in einen bestimmten Hundehaufen zu treten.......man kann ja auch die Straßenseite wechseln und wenn dann niemand mehr auf diesem Gehweg läuft (wg. Hundesch****), werden alle Geschäfte an diesem Gehweg ganz schnell die Haufen beseitigen :)

Im Klartext: Wenn (in der MA-Befragung) gaaaanz viele Leute angeben, KEINEN Radiosender mehr zu hören, wird sich auch gaaaaaanz schnell etwas ändern......aber dafür muß man halt auch etwas tun - nur meckern reicht nicht :)
Das sehe ich anders. Auf den anderen Bürgersteig weichen schon viele, vor allem junge Leute, aus indem sie zum mp3-Player greifen oder, wie ich, über Sat und Web ausländische Sender hören.
Das deutsche Radio hat auch in den letzten Jahren unter starkem Zuhörerschwund gelitten. Und hat sich da was zum positiven verändert?
Um bei der "Hundekot-Analyse" zu bleiben. Viele "Geschäfte" interpretieren das Ausweichen auf den anderen Bürgersteig so, dass bei ihnen nicht genug Hundekot rumliegt. Also schaufelt man noch mehr ran, anstatt mal auf die andere Straßenseite zu gucken und zu sehen, wie es da gemacht wird und warum so viele dorthin ausweichen. Man hat sich in dieses Geschäftsprinzip verbissen, dass es nicht anderes mehr gibt.
Außerdem: Es wird niemand daran gehindert, Geld in die Hand zu nehmen und zu versuchen, so viele Anteile an privaten Radiostationen zu kaufen, dass man das Programm bestimmen und dann endlich so ein Radio machen kann, wie man es sich selbst vorstellt.

Ich befürchte nur, dass genau das niemand von den hier Postenden möchte - würde ja bedeuten, dass man für sein Tun selbst verantwortlich ist und dass dann die ganze schöne Köhle weg wäre, dann doch lieber aus sicherer wirtschaftlicher Entfernung und völlig risikolos auf diejenigen schimpfen, die das Geld investiert haben :)

Auch ne Möglichkeit....
Sorry, das ist absoluter Quatsch. Aber es hat einen wahren Kern...
Wie Du richtig erkannt hast, gibt im Radio der den Ton an, der das Geld hat und das ist nicht der Hörer. Also sendet man auch nicht für den Hörer, sondern denjenigen, der die meisten Anteile hält damit dieser zufrieden ist.
Und wer hat das große Geld um Radiosender zu betreiben? Verlagshäuser. Und die sind auf Gewinn aus und nicht unbedingt auf Qualität.
Es scheitert mit Sicherheit nicht an der Tatsache selbst verantwortlich zu sein. Im Gegenteil... Es hapert, wie so oft, am Geld. Den das regiert die (Radio-)Welt.
 
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Es könnten sich doch aber auch Verbände dieser oder jener Musikrichtung (finanziell nicht schlecht ausgestattet) einklinken. Und die Vielfalt ausprobieren, die sie immer einfordern.
 
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hm.... vielleicht sollten die hier anwesenden Soziologen (radiohexe ?!) mal etwas darüber aussagen, welches Hörverhalten tatsächlich wie verbreitet ist in der Bevölkerung. Meine leise Ahnung wäre ja, daß die meisten Menschen ein Radio "so nebenher laufen lassen" und nur irgendwie das Gefühl haben wollen, da "lebe etwas", obwohl grade keiner da ist (im Auto, in der Küche, alleine in der Imbißbude etc ) . Damit wird dann nur irgendeine möglichst streßfreie Atmosphäre aufgebaut, die Inhalte sind nebensächlich dabei. Logisch, daß bei solcher realen "Nutzung" Musik erstens dominiert und zweitens welche, die wenig Ecken und Kanten hat. Ganz ohne Wort geht es dann freilich nicht, weil das wieder unlebebendig wäre.
Der Hang zur "Leichtigkeit" dürfte sich damit erklären, daß "Schwere" oder "Tiefe" auch wieder ehr Aufmerksamkeit einfordert.

Ich befürchte auch, daß der Anteil an Menschen, die mehr vom Radio erwarten, schon immer ehr kleiner war. Man sieht es auch beim Fernsehn, das inzwischen auch längst an vielen Stellen eine ähnliche Funktion hat....

...und mit der Einführung privatkommerzieller Sender gibt man den Menschen eben, was sie wollen - mehrheitlich nix als den leichten Teppich im Hintergrund.
 
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Deine Thesen decken sich in großen Teilen mit der Rezipientenforschung. Sie ist eigentlich den Kommunikationswissenschaften zugeordnet und interessiert die Soziologie nur insoweit, als dass sich aus dem Mediennutzungsverhalten gesellschaftliche Phänomene ableiten lassen. Es gibt im Internet einige sehr gute Folien aus Einführungsvorlesungen diverser Universitäten, die ich aber aus verschiedenen Gründen nicht offen posten möchte. Aber "rezipientenforschung + radio" liefert bei google einige Treffer. Einen Überblick über neue Studien liefert etwa die Zusammenfassung folgender Bachelorarbeit: https://www.diplom.de/db/diplomarbeiten10310.html
 
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Dass das Radio hier nur als Hintergrundrauschen genutzt wird, denke ich auch. Würden die Menschen genau hinhören, würden sie vermutlich angewidert abschalten.
Werbetreibende sollten wirklich genau überdenken, ob es Sinn macht, in einem "kaputten" Medium zu werben.

Jetzt erklärt mir mal folgendes: In zig anderen westlichen Staaten haben auch kommerzielle Stationen noch hohe Wortanteile, so wie es RTL bis in die 80er hatte.
Wieso ist der Wortanteil nur bei uns runtergegangen?
 
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Selbst das nützt nicht viel. Es wird dann halt nur für unterschiedliche Zielgruppen gedudelt. In Schleswig-Holzbein sieht die Lage so aus:

- Ein AC-Dudler
- Ein Oldie-Dudler
- Ein Rockpop Jugend-Dudler

Da alle Programme aus dem gleichen Funkhaus kommen, sind sie auch entsprechend durchrationalisiert. Mit Voicetracking, zusammengestrichener Redaktion und Co.
Nu ja, zumindest Deltaradio ist doch mit seinem Format so etwas Ähnliches wie eine Bereicherung. Zum oldielastigen Nora-Programm gibt es in Schleswig-Holstein auch keine Alternative. Ich rede jetzt nur vom Format, nicht von der Qualität der Sender. Aber ich bin der Meinung, dass Schleswig-Holstein, was die Vielfalt an Radioformaten angeht, im Gegensatz zu zum Beispiel Niedersachsen mit seinen zwei landesweiten Dudlern doch noch ganz gut dasteht.



Zur Hundehaufen-Diskussion:
Volltreffer! Der Einwand, man könne ja auch auf den Gehweg der anderen Straßenseite wechseln, ist allerdings berechtigt. Nur ist zu beachten, dass im deutschen Radio nicht erst seit gestern gedudelt wird. Es mag über die Jahre große Verluste gegeben haben, was die Gesamtnutzung des Mediums Radio angeht, aber so allmählich dürften sich Gesamthörerzahl und Hördauer eingependelt haben. So ist die durchschnittliche Radionutzung doch schon seit einigen MAs recht stetig. Die meisten (Passiv-)Hörer sind nach wie vor mit einem Tut-keinem-weh,-es-sei-denn-man-hört-wirklich-zu-Format zu holen, also senden es alle in der Hoffnung, damit Marktführer zu werden. Diejenigen, die das Radiohören bereits komplett aufgegeben haben, lässt man offenbar ganz gerne links liegen - ist einfacher.
Was hier, glaube ich, noch gar nicht gefallen ist, ist das Stichwort Rendite. Genau die könnte nämlich in Zukunft eine wachsende Rolle spielen. Da verzichtet vielleicht der eine oder andere Radiosender, ganz nach dem Vorbild Sat.1, auf allzu hohe Einschaltquoten, wenn nur das Gesendete so wenig Kosten verursacht, dass am Ende der Gewinn stimmt.
Wir werden sehen.
 
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Es könnten sich doch aber auch Verbände dieser oder jener Musikrichtung (finanziell nicht schlecht ausgestattet) einklinken. Und die Vielfalt ausprobieren, die sie immer einfordern.

Wofür es in Berlin auf 100,6 MHz inzwischen auch ein praktisches Beispiel gibt.
 
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Ja, immerhin. Aber erfolgreich ist das Beispiel noch nicht.
 
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Im Klartext: Wenn (in der MA-Befragung) gaaaanz viele Leute angeben, KEINEN Radiosender mehr zu hören, wird sich auch gaaaaaanz schnell etwas ändern......aber dafür muß man halt auch etwas tun - nur meckern reicht nicht :)

Mich ruft ja leider niemand an... :cool:
 
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hm... ich vermisse bei der Hundehaufen-Theorie (die ich btw grossartig finde) noch den nicht unerheblichen Faktor der Verweildauer....
 
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@XXLFunk:

Du wirst vielleicht überrascht sein, aber der quantitative Wortanteil der meisten privaten Sender ist höher als du denkst: Der liegt nämlich bei bis zu 30 %!!

Dass in den USA, die bei solchen Diskussionen immer gerne angeführt werden, der reine Wortanteil höher ausfällt, ist alles in allem ebenfalls ein Märchen; allerdings, und das gebe ich gerne zu, gibt es in den Staaten Radioprogramme, bei denen der Wortanteil bis zu 50 % (!!) beträgt.

Ob du aber mit den (Wort-) Inhalten, die diese Programme haben, einverstanden wärst, weiß ich nicht: Das sind nämlich extrem polarisierende, teilweise fremden-, juden- und negerfeindliche üble Parolen, die da verbreitet werden und bei der infantilen und im Grund doch noch rassistischen USA-Gesellschaft auf große Beliebtheit stoßen.

Wenn ich dich bzw. deine Postings bisher allerdings richtig verstanden habe, geht es dir gerade nicht um den (quantitativen) Wortanteil, sondern um den Inhalt dieses Wortanteiles....wobei wir bei der Geschmacksfrage wäre - und darüber läßt sich ja bekanntlich nicht streiten :)
 
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@XXLFunk:

Du wirst vielleicht überrascht sein, aber der quantitative Wortanteil der meisten privaten Sender ist höher als du denkst: Der liegt nämlich bei bis zu 30 %!!

Dass in den USA, die bei solchen Diskussionen immer gerne angeführt werden, der reine Wortanteil höher ausfällt, ist alles in allem ebenfalls ein Märchen; allerdings, und das gebe ich gerne zu, gibt es in den Staaten Radioprogramme, bei denen der Wortanteil bis zu 50 % (!!) beträgt.

Ob du aber mit den (Wort-) Inhalten, die diese Programme haben, einverstanden wärst, weiß ich nicht: Das sind nämlich extrem polarisierende, teilweise fremden-, juden- und negerfeindliche üble Parolen, die da verbreitet werden und bei der infantilen und im Grund doch noch rassistischen USA-Gesellschaft auf große Beliebtheit stoßen.

Wenn ich dich bzw. deine Postings bisher allerdings richtig verstanden habe, geht es dir gerade nicht um den (quantitativen) Wortanteil, sondern um den Inhalt dieses Wortanteiles....wobei wir bei der Geschmacksfrage wäre - und darüber läßt sich ja bekanntlich nicht streiten :)
Bleibt noch zu erwähnen, neben Radiopöblern gibt und gab es in den USA immer auch Unterhaltungsgenies wie Rick Dees. Aus eigenem Hören weiss ich, dass auch hier der Anteil locker bei 50% liegt bzw. lag.
Und: Auf RTL France oder 102.5 RTL (Italien), letztgenannte Station kommt morgens sogar auf über 50% Wort , wird auch nicht gepöbelt.
 
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Cool Head schrieb:
allerdings, und das gebe ich gerne zu, gibt es in den Staaten Radioprogramme, bei denen der Wortanteil bis zu 50 % (!!) beträgt.
Ob du aber mit den (Wort-) Inhalten, die diese Programme haben, einverstanden wärst, weiß ich nicht: Das sind nämlich extrem polarisierende, teilweise fremden-, juden- und negerfeindliche üble Parolen, die da verbreitet werden und bei der infantilen und im Grund doch noch rassistischen USA-Gesellschaft auf große Beliebtheit stoßen.
Ohne auf den infantilen und im Grund doch vorurteilsbeladenen Teil Deines Beitrages weiter einzugehen, sei der Hinweis gestattet, daß es in den USA sogar Talkradios gibt, die so heißen, weil sich ihr Wortanteil locker auf 90 bis 100 Prozent summiert. Und, Überraschung!, da geht es, entgegen Deiner offenbar ein wenig beschränkten Wahrnehmung, nicht durch die Bank gegen Fremde, Andersfarbige und Andersgläubige.
 
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CoolHead schrieb:
Der liegt nämlich bei bis zu 30 %!!

Ja Man, und das ist genau der Grund, warum ich bei den Slips am Grabbeltisch doch immer die teuren Dinger rausziehe: “bis zu“, in diesem Falle „ab“. Alles relativ!

*Gähn*
 
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Schliesslich muss mal unterschieden werden, womit die 30 oder "wieviel auch immer-" Prozent ausgefüllt werden.

Nehmen wir ABY. Da soll ja morgens sogar eine Zunahme an Wort zu verzeichnen sein. Dies entspricht auch meiner Wahrnehmung.

Nur was läuft denn genau? Die "harten" Nachrichten wurden eingedampft und zugleich teilweise durch regionale (Boulevard-) Meldungen ersetzt. Die Moderation ist streckenweise sehr gleichförmig und "programmwerblich" geworden und wh. sich in ihren Kernbotschaften permanent, besonders im Zusammenhang mit den manipulierten MA- Gehirnwäsche- Spielchen.

Kurzum: ABY untertrifft inhaltlich jedes Werbe- Wochenblättchen.

Fazit: Es gibt es den von mir zitierten ausländischen Alternativen gravierende qualitative Unterschiede, was den Inhalt von Nachrichten, Beiträgen und Moderationen betrifft.
In diesem Zusammenhang unterschreibe ich auch voll Makeitsos Einwurf.

Auch die persönlichen Fertigkeiten der Moderatoren sehe ich beim deutschen Kommerzradio in der Breite als stark mangelhaft an.
Eine "dynamische" Moderation auf Kiss LA ist qualitativ was anderes, als bei Energy Berlin.

Bei Sendern wie RPR 1 zuckt man ja innerlich ob der Peinlichkeiten förmlich zusammen.
 
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@Makeitso

"Infantil" ist das richtige Wort für die von dir wohl heißgeliebten Talkradios in den USA......du als vermeintlicher Fachmann wirst sicher auch schon wahrgenommen haben, dass es in der kulturellen Identität und im Selbstverständnis der Amerikaner und der Europäer himmelweite Unterschiede gibt.....aber sicher guckst du auch die Gerichts- und Brüllshows im TV :)

Übrigens: In Berlin gab es mal ein ambitioniertes Talkradio - dummerweise wollten es nicht soooo viele hören, wie du es gerne hättest; die Folge war Insolvenz und Arbeitsplatzverlust für die Mitarbeiter....

Die haben bestimmt den Fehler gemacht, auf dich zu hören *lach*
 
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@Makeitso

"Infantil" ist das richtige Wort für die von dir wohl heißgeliebten Talkradios in den USA......du als vermeintlicher Fachmann wirst sicher auch schon wahrgenommen haben, dass es in der kulturellen Identität und im Selbstverständnis der Amerikaner und der Europäer himmelweite Unterschiede gibt.....aber sicher guckst du auch die Gerichts- und Brüllshows im TV :)
Alle US- Talkradios = Infantil = Amerikanische kulturelle Identität??? :wall:

In Berlin gab es mal ein ambitioniertes Talkradio - dummerweise wollten es nicht soooo viele hören
Warum stimmte die Quote nicht?
 
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Wie viel Jahre hat NewsTalk denn in Berlin gesendet? Ich weiß es nicht mehr genau, aber ein Problem scheint mir zu sein, dass es den meisten nicht schnell genug geht mit dem Hörerzuwachs. Klar ist daran auch die Messmethode MA Schuld. Deswegen haben wir so viele Dudelradios, die den schnellen Erfolg versprechen, oder?
 
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@XLFunk:

Vielleicht deshalb, weil ein (regional begrenztes) Talkradio in Deutschland niemand hören möchte - bzw. nicht so viele, wie sich das manche hier wünschen?
 
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Aber auch nur vielleicht...

Im übrigen gebe ich raspingradio Recht. Den Deutschen geht der Hörerzuwachs nicht schnell genug. Sie sind einfach zu ungeduldig und wollen "schnell wachsen". Die Folge: Ein Sender steigert durch ständiges Wiederholen seines Namens bzw. Claims oder durch (zum Teil absurde) Aktionen seinen Bekanntheitsgrad - um welchen Preis, das ist egal. :rolleyes: Mit Dudelradios ist es wie mit Menschen: Wer eine große Klappe hat, da muss noch lange nicht mehr hinter stecken. Aber wer laut schreit, wird (leider) auch am häufigsten gehört.
 
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Der scheidende ARD-Hörkfunkkorrespondent in Washington, Siegfried Buschschlüter, hat heute in seinem letzten Interview im Deutschlandradio einen schönen Satz gesagt, den sich all die rumbrüllenden und dauergrinsenden Lockerflockimoderatoren ans Mikrophon stecken sollten:

"Als Hörer höre ich einer Stimme an, ob ich ernstgenommen werde. Mit anderen Worten: Der falsche Ton im Funk, der ist fatal!"
 
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Makeitso, wir hatten denselben Gedanken! :)

Überhaupt habe ich den Bericht des Herrn Buschschlüter heute morgen im DLF regelrecht genossen (es ging um drei Persönlichkeiten, die ihn während seiner 13jährigen Tätigkeit in Washington bewegt haben). Vor allem, wie er sich von den Hörern verabschiedet hat, hat mich richtig gerührt (und das bin ich wahrlich nicht oft!). Wirklich super!
 
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Wird nicht leicht sein, ihn zu ersetzen. Hoffentlich kommt jemand gutes nach...
 
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