Leseempfehlung: "Wie eine Vollmacht zum Abzocken der Hörer" auf blogmedien

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Es scheint halt nur so - wer beisst schon die Hand, die ihn fuettert?
Und dann gibts da noch die laestigen "Einstweiligen Verfuegungen", wie in einem aktuellen Fall ...
 
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Kaum zu glauben, dass solche dubiosen Spielpraktiken von den aufsichtführenden Landesmedienanstalten nicht nur geduldet, sondern sogar noch gefördert werden.
Kaum zu glauben, dass immer noch der Glaube daran lebt, dass die Landesmedienanstalten "aufsichtführend" seien.
 
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http://www.blogmedien.de/?p=2534

Wundervoll pointiert, aber wie immer eben auch zermürbend, denn: Nicht mal die, deren Job es wäre, interessiert's, wie es scheint.

Wundervoll und pointiert, jedoch sinnlos, denn: Wer da nicht anrufen will, muss es nicht! Ich kann Menschen nicht verstehen, die bei derartigen Gewinnspielen teilnehmen (nein, auch die nicht, die dort tatsächlich schon gewonnen haben - mir sind diese Leute persönlich bekannt!), aber die Freiheit sollte man ihnen lassen.
 
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Danke Unterstützer, ich kenen den Tutzinger Appell "Fair Radio". Wieso ist er überhaupt nötig? Wieso muss er Selbstverständlichkeiten von den Landesmedienanstalten einfordern?
Deshalb fordern wir die Landesmedienanstalten auf:
Machen Sie alle Rügen und Beanstandungen gegen private Hörfunksender öffentlich!
Schildern Sie die Fälle, die zu Rügen und Beanstandungen geführt haben!
Sorgen Sie dafür, dass die Sender Rügen und Beanstandungen im eigenen Programm veröffentlichen müssen!

Diese Regeln müssen für ALLE Landesmedienanstalten gelten - deutschlandweit.
Es kann nicht sein, dass Hörer in Schleswig-Holstein über Verstöße detailliert informiert werden, Hörer in Bayern dagegen nichts über Verstöße erfahren.

Die Antwort kann nur lauten: Weil die Landesmedienanstalten ihrer Aufgabe schon lange nicht mehr gerecht werden (oder es noch nie wurden). Und das wiederum hat mit der Besetzung ihrer Spitzen zu tun.

Wenn in denLizenzauflagen für eine regionale Welle die Forderung nach einem bestimmten regionalen Wort- und Infoanteil steht, und diese Forderung mit läppischen Gewinnspielen (es rufen ja Hörer aus der Region an - also regionaler Wortanteil), Verkehrsmeldungen (es sind ja Straßen in der Region) und ausufernden Wetterbetrachtungen (der Himmel über der Region) erfüllt werden, dann müsste die Landesmedienanstalt m. E. bereits dazwischen gehen. Aber hier gibt es (wenn überhaupt) nur eine quantitative Kontrolle, niemals eine qualitative.
Oder man betrachte sich einmal die in vielen Lizenzauflagen formulierte Verpflichtung zur angemessenen Beteiligung gesellschaftspolitisch relevanter Gruppen. Das mündet bei den meisten privaten Anstalten in einen Pseudo-Redaktions- oder Senderbeirat,der zu irgendwelchen Alibidiskussionen zusammengetrommelt wird, aber in der Programmgestaltung vollkommen ignoriert wird.
Von einer echten Wahrnehmung ihrer "Aufsichtsfunktion" kann ich jedenfalls bei den meisten landesmedienanstalten nicht viel erkennen. Sonst müssten etlichen Anbietern schon längst wegen Nichterfüllung der Auflagen die Lizenzen entzogen worden sein.
 
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Ich habe den Blog zufällig vorher gelesen und fand den unvollständigen Hinweis auf die Teilnahmebedingungen interessant (kursives wurde nachgetragen.).

http://www.rsh.de/646355/news/1716348 schrieb:
“Nach einem erfolgreichen Weiterleitungsversuch erfragt und notiert ein Mitarbeiter der von den Sendern beauftragten Gewinnspielzentrale Vorname und Name, Anschrift, Alter sowie Telefonnummer des Anrufers (Daten) sowie ferner dessen Tipp zur Lösung des Gewinnspiels. Die Angaben des Anrufers sind verbindlich. Sie können während des weiteren Ablaufs des Gewinnspiels vom Anrufer nicht mehr geändert werden. Eine gleichwohl vorgenommene oder versuchte Änderung der Angaben, insbesondere des Tipps, führt nach diesen Spielbedingungen zum sofortigen Ausschluss des Anrufers vom Gewinnspiel.

Der Mitarbeiter der Gewinnspielzentrale legt den Anrufer anschließend auf eine mit maximal vier Anrufen belegbare Warteschleife, die technisch so eingerichtet ist, dass nur der Gewinnspiel-Moderator im Gewinnspielstudio einen der Anrufer über die Bedienung einer entsprechenden Leitungstaste am Sendepult willkürlich auswählen und so eine Verbindung mit ihm herstellen kann.

In früheren Teilnahmebedingungen bei anderen Sendern war dieser Hinweis bisher nicht zu finden. Dort musste man mit Vermutungen und Betroffenenberichten argumentieren.
Aber auch die Formulierung in den AGB ist bemerkenswert.

Da laut Teilnahmebedingungen der Moderator den Gewinnanrufer nur "willkürlich" (und nicht "zufällig") auswählt, ist klar, dass hier möglicherweise der Abkochen der Hörer juristisch abgesichert wird. Schließlich obliegt es der Willkür des Moderators, ob er Hinweise zu den gegebenen Antworten der Anrufer bei seiner Wahl berücksichtigt. Der Titels des Threads ist also durchaus korrekt gewählt.

So ganz langsam ändern sich die Rahmenbedingungen für die Gewinnspiele. So langsam werden sie fairer und transparenter.



Padina

P.S. Gemäß eines Antwort, welche ich letztens von der Landesmedienanstalt wegen einer ähnlichen Beschwerde von der NLM erhielt, wäre ich nicht so pessimistisch, dass sich überhaupt nichts ändert. Das Aushandeln von unterschiedlichen Interessen (Sender, Kontrollämter, Hörer, Mitspieler, ...) braucht Zeit und geht nur in kleinen Schritten voran.
Ich denke, dass ein Hörer der durchkommt, nach der Aufnahme aller Daten direkt zum Moderator durchgestellt werden sollte. Alternativ muss die Formulierung zur Verbindlichkeit der Angaben raus. Ein Hörer muss das Recht haben, während er in der Warteschleife hängt, seine Meinung kurzfristig zu ändern.
Vielleicht wird den Sendern ja irgendwann klar werden, dass sie neben dem Geldverdienen auch auf ihren Ruf achten müssen, wenn sie die Hörer halten wollen. Wenn ein Sender in den Ruf kommt, seine Hörer abzukochen, dann bleiben die Hörer irgendwann weg. Solche Blogs bleiben oft lange im Netz und wirken, ...
 
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Nunja, die Lizenz zum Abzocken ist mehr als fies! Die Radiostationen die daran Teilnehmen antworten nichtmal auf Kritik, ich hab´s versucht und nach 9 Tagen von keiner Station eine Antwort bekommen. Soviel zum Hörerservice.
Aber mal ehrlich, wir kennen sowas von 9Live, und tollerieren es. 9Live is ja auch sowas ähnliches wie ein Geldspielautomat, den man immer füttern muß. Aber sowas macht süchtig, und die Radiostationen schließen sich jetzt an. Kaum auszudenken wenn viele Kinder anrufen würden,und viele Kinder sind ja schon mit dabei. Man sollte sowas schleunigst verbieten zumindest im "Familien-Radio"!!
 
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Diese Gewinnspielfusion wird zur Zeit von der Medienanstalt Hamburg / Schleswig Holstein gezielt geprüft!
Hoffentlich wird es verboten!
 
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Hallo,

Kaum auszudenken wenn viele Kinder anrufen würden,und viele Kinder sind ja schon mit dabei.!

Solche Gewinnspiele gibt es ja nicht erst seit gestern, besonders die Geräusche-Raterei gehört ja zu den Klassikern unter den Radiogewinnspielen. Wenn, dann haben die Kinder ihre Familien schon längst arm telefoniert. Der Knackpunkt ist, dass durch den Zusammenschluss die Gewinnchancen sinken: Statt drei Gewinnern - bei jedem Sender einen - wird es am Ende nur einen geben, der den Jackpot abräumt. Mal ganz abgesehen von der Methode, dass man sich disqualifiziert, wenn man in der Aufzeichnung einen anderen Lösungsvorschlag nennt als im Vorgespräch. Alles in allem eine sehr bedenkliche Geschichte ...

Man sollte sowas schleunigst verbieten zumindest im "Familien-Radio"!

Wie willst Du das definieren? Wem willst Du es verbieten - und wem nicht?
 
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Ganz einfach....
Ich denke da mal ein wenig anders.
9Live ist ja auch umstritten, ja sogar vergleichbar mit einem Spielcasino oder Spielhalle.
Wenn ich nicht will dasdas Programm zuhause läuft , schmeiß ich es aus der Senderliste, und schon is meine Familie geschützt. Das kann ich bei RSh oder Radio MV oder PSR zwar auch, aber diese Programme rieselt durch sämtliche gar öffentliche Lautsprecher.
Deshalb denke ich das speziell diese Methode eine sehr miese und sehr aussichtslose ist, und wenn ich die MA´s nehme , dan gaben diese mir Recht und prüfen derzeit genau dieses Gewinnspiel. Meiner Meinung nach gehört diese gezielte Abzockmethode in Deutschland speziell für Radiosender klar verboten. Gezielte Abzocke mit Annimationen zum Anrufen , Moderatoren die sämmtliche Hörer egal welchen Alters in die Telefonspielsucht treiben.
 
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