AW: Lesetipp: ZEIT-Dossier ""Rettet das Radio!"
neben herrn müller gibt es aber robert guitar, den der softe rpr1-einheitsbrei anödet, und der lieber rock und metal hört. oder sven ghettoblaster, der hiphop/r&b favorisiert. auch wenn die müllers immer eine (relative) mehrheit sind.
solange natürlich in jedem bundesland ein bis zu wenige anbieter infolge politischer rahmenbedingungen bzw. mangels zerobase monopole haben, werden diese anbieter ihren status immer ausnutzen.
was gab es mit einführung des privatfunks ambitionierte programme. mittlerweile versucht man aber mit immer weniger aufwand möglichst viel rauszuholen, wohin sollen die hörer mangels alternativen auch abwandern.
ich denke, weder zu wenig, noch zuviel konkurrenz ist sinnvoll. bei zuviel konkurrenz könnte ein kontraproduktiver kostendruck einsetzen und wieder zu den unschönen begleiterscheinungen wie voicetracking etc. führen. am besten erscheinen mir relativ grosse sendegebiete (10 mio. einwohner) und zzgl. der ör (5) bis zu zehn private, überwiegend unterschiedlich formatierte programme. folge wäre, reichenweitenstarke formate haben genug konkurrenz. für reichweitenschwächere ist durch die 10 mio. einwohner das potential, aus dem sie schöpfen können, gross genug.
in jedem fall sollte man den fehler vermeiden, reichweitenschwächeren programmen nur "funzeln" zu geben. wie rockland rlp zeigt, kommt man damit finanziell auf keinen grünen zweig.
holland zeigt, wie es geht. ich bestreite nachdrücklich, dass die holländer so anders als wir sind, dass das holländische modell mit kleinen anpassungen nicht auf uns übertragbar wäre.
andere möglichkeit wäre, im rahmen von frequenzvergaben reichweitenstarken formaten grundsätzlich kleinere sendegebiete und reichweitenschwächeren programmen generell grössere sendegebiete zuzuweisen.