Literatur zur gesprochenen Sprache

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Beyme

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Dann mach ich sogar mal ein neues Thema auf.

Für den Buchhändler war ich heute ein hoffnungsloser Fall. Ich will wissen, wie wir sprechen. Klassiker wie "Schreiben fürs Hören" sind mir zu flach. Kurze Sätze, Thema/Rhema, das kennen wir ja alle.

Es gibt haufenweise Bücher, über die deutsche Schriftsprache. Aber was ich will, ist ein Buch mit den Tipps, wie sie mir mein Sprechtrainer Günter Wirth gegeben hat. Zum Beispiel, dass "aber" und "trotzdem" als sogenannte Gelenkwörter in der gesprochenen Sprache meist an den Anfang des Satzes gesetzt werden.

Gekauft habe ich schließlich ein Linguistenbuch von Johannes Schwitalla ("Gesprochenes Deutsch - eine Einführung"), was zum Teil sehr wissenschaftlich ist.

Hat jemand andere Ideen?
 
AW: Literatur zur gesprochenen Sprache

Hallo Beyme,

ganz druckfrisch, kenne ich auch noch nicht, habe nur die Anzeige gelesen. Vielleicht geht es in deine Richtung:

Hans-Martin Gauger: Was wir sagen, wenn wir reden (Hanser, Februar 2004)

Gruß postit
 
AW: Literatur zur gesprochenen Sprache

Ich hätte einen Hinweis ganz anderer Art. Aber lach mich jetzt nicht aus. Es gibt es Lehrbuch für DDR Pädagogen das heißt SPRECHERZIEHUNG. Ist von Christiane Zacharias. Das Buch ist zwar schon ziemlich alt. Aber alle Belange des Sprechens werden auf 300 Seiten hinreichend abgehandelt. Natürlich sollte man zwei drei sozialistisch angehauchte Kapitel überblättern. :) Aber über Atmung bis zu Formen des freien Sprechens, angewandtes Sprechen und Sprechstörungen wird alles genau und ohne viel Firlefanz dargestellt. Vielleicht läuft dir der Schinken ja mal in einem Antiquariat über den Weg. Ein tipp wäre ja, im Buchhandel eine moderne Auflage für heutige Lehrer zu erfragen. Mir hat mal ein Lehrer gesagt, daß es sowas auch für die heutige Lehrerausbildung gibt.

Tschööö
 
AW: Literatur zur gesprochenen Sprache

Hallo A v. Beyme! Nett, ein Lebenszeichen von Dir zu sehen. Du hast Recht: Thema/Rema allein ist etwas flach. Aber es taugt, um Texte zu strukturieren - und genau darum geht es ja. In Kombination mit "Eine Info pro Satz" kommt man für den Tagesgebrauch schon ziemlich weit. Wenn man diese beiden Regeln sehr konsequent anwendet, klingen viele Manuskripte deutlich besser. Deine Bucheroberung kenne ich nicht, werde ich aber unbedingt ausprobieren.
 
AW: Literatur zur gesprochenen Sprache

@beyme

Also ich kann Deine Erwartungen an die Vorschläge leider nur schwer einschätzen, weil ich die Tipps Deines alten Sprecherziehers nicht kenne. Aus Deinem kurzen Beispiel leite ich ab, daß es Dir auch um die grammatikalisch richtige Verwendung von Worten geht. Wenn dem so ist, dann kann ich Dir nur Ludwig Reimers "Stilfibel" empfehlen. Nicht erschrecken ist von 1963 und nicht für Radioleute und auch ein wenig "prosalastig", aber wenn man es mit "Fachverstand" liest, dann ist es sehr nützlich. Ich habe daraus jedenfalls für die Fortbildung von Volos und Redakteuren wichtige Erkenntnisse gezogen.

Ansonsten bin ich ein erklärter Fan der Bücher von Wolf Schneider: "Deutsch für Profis" "Deutsch fürs Leben" und "Deutsch für Kenner".

Hoffe geholfen zu haben

MfG
 
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