Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

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Matty-nyc

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Hallo,
ich verfasse heute meinen ersten Beitrag in diesem Forum.

Die Landes Rundfunkzentrale in Mecklenburg Vorpommern möchte endlich für etwas mehr Vielfalt im Radio tun.
Denn zurzeit kann man neben den beiden privaten Duddelfunk- Sendern Ostseewelle und Antenne MV nur die Sender der NDR Familie und leider nicht flächendeckend Deutschlandfund und D-Radio Kultur empfangen. Des Weiteren gibt es noch ein Bürgerradio (LOHRO) in Rostock, in Greifswald sendet auf 98,1 ein Studentensender und in Neubrandenburg auf 88,0 ein offener Kanal.

Jetzt hat die LRZ eine UKW-Hörfunkfrequenz 97,0 MHz in Wismar ausgeschrieben.
Für ein privates Lokalradio, dieser Sender hat eine Leitung von 100 Watt.
Auf der Insel Darß wurde die Frequenz 103,3 mit 320 Watt an einen privaten Anbieter mit dem Namen Radio FDZ vergeben.
Für mich stellt sich die Frage wie solche Anbieter überleben wollen.
Wenn schon vermeidlich große Stationen wie die Ostseewelle Probleme haben finanziell zu überleben, wie soll es dann solchen Lokalstationen gehen?
Was in Bayern oder anderswo funktioniert ist doch hier kaum zu schaffen.
Zumal Mecklenburg Vorpommern die Regionen mit der höchsten Arbeitslosigkeit, der dünnsten Besiedlung und den geringsten Einkommen in ganz Deutschland ist.
Wie will ein privater Lokalsender es schaffen genügend Werbung zu schalten damit er sich rentiert. Zumal die Sendeleistung doch kaum über die Insel oder Stadtgrenzen reichen wird. Also der Sender, ich überspitzte einmal, gerade rund um den Sendemast zu empfangen ist.
Das Konzept des lokalen Anbieter Radio FDZ sieht vor sich hauptsächlich an Touristen zuwenden, ja aber die sind nur im Frühjahr und Sommer da.
Was passiert dann?
Sendepause?
Wie will so ein kleiner Sender überleben?

So löblich es von der LRZ- MV es ist für mehr Vielfalt im Radio zu sorgen, so denke ich setzten sie auf das falsche Konzept.
Besser wäre es doch eine dritte Landesweite Frequenz an einen Anbieter zu vergeben.
Dieser Sender kann dann auch Großräume wie Rostock, Schwerin, Lübeck, Wismar, Greiswald und Stralsund versorgen und auch überleben.
Oder eine Alternative wäre auch die Vergabe von so genannten Stützfrequenzen für Bundesweite Radioanbieter, wie zum Beispiel Klassik Radio, Jam FM oder andere.
Auch eine Stärkung des Bürgerfunkes wie das Radio LOHRO in Rostock wäre doch denkbar.
Privates Lokalradioprojekte sehe ich aber zum Scheitern verurteilt, da diese sich kaum über längere Zeit finanzieren können.
Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
Habe ich Recht oder liege ich falsch?
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

liebe Grüße in den hohen Nordosten ! (schön, da oben :) ...)

aber nu mal zum Thema : ein weiterer landesweiter Sender wird wohl ganz sicher Begeisterungsstürme bei den bestehenden Anbietern hervorrufen.... - wer macht wohl die beste Lobby-Arbeit ?!;) ......
So kleine Sender könnten vielleicht in ehrenamtlicher Trägerschaft als Bürgerfunk-Verein oder so inhaltlich eine nette Idee sein, weil es dann ohne das Werbegelder-Problem geht (wenn denn die Medienanstalt die Basis , also Leitungsgebühr usw finanziert..... ) - aber : Vorsicht vor den medienpädagogischen Geistern an solchen Stellen ! die haben zwar dann gerne eine "sozial wertvolle Funktion", machen aber oft gruselige Programme.... Es wird schwer, für Rundfunk an sich eine politische Legitimation außerhalb dessen zu finden und auch Leute, die von der Sache was verstehen und für ehr wenig Geld was aufziehen.
Wenn an Radio nicht das Geldverdienen im Vordergrund steht, wird oft nur noch das Modewort der Medienpädagogik akzeptiert. Dáß ein kleines, lokales Medium für die Region auch ohne Kommerzanspruch eine kulturelle und gesellschaftliche Bereicherung sein kann, wenn es gut gemacht wird, also ´daß "Onkel Karl von nebenan" wenigstens handwerklich an die Leine genommen wird, also, sowas wird leider selten politisch gefördert....
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Das Programm von LOHRO in Rostock ist für ein Bürgerfunkprojekt recht ordentlich und professionell gemacht.
Schlimm hingegen finde ich das Uni Radio in Greifswald, ab 19 Uhr ist es gut aber davor manchmal recht grausam.
Ich denke aber eher das Stützfrequenzen für bundesweite Anbieter, z.B. Klassik Radio, mehr für die Radiovielfalt gut wären als Bürgerfunk oder lokale Privatstationen.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

sp schrieb:
Und als Begrüßung an Matty-nyc möchte ich gleich klarstellen, das Ostseewelle kein "Duddelfunk" ist :wow:
Kommt ganz darauf an. Wenn Duddelfunk die Steigerung von Dudelfunk ist, hat Matty-nyc recht.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

sp schrieb:
Und als Begrüßung an Matty-nyc möchte ich gleich klarstellen, das Ostseewelle kein "Duddelfunk" ist :wow:
O.K. Kleiner Rechtschreibfehler, es soll heissen Dudelfunk. ;)
Peinlich.
Aber ein Qualitätssender ist die Ostseewelle nun wahrlich nicht.
Wer Formate wie den "Treuetest", "der kleine Nils" sendet kann keinen gesteigerten Wert auf Qualität setzen.
Und die Nachrichten dieses Senders sind auch kein Qualitätsbeweis. 2,5 Minuten kurz Infos, schlimmer geht´s nimmer.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

@Berlinerradio
Genau, Matty hat zuerst "Duddelfunk" geschrieben. Ich habe es nur als Zitat übernommen. Heißt natürlich Dudelfunk. Wobei Ostseewelle wie gesagt weder Duddelfunk noch Dudelfunk ist. Sondern Qualitätsfunk.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

sp schrieb:
Wobei Ostseewelle wie gesagt weder Duddelfunk noch Dudelfunk ist. Sondern Qualitätsfunk.
:wow:
Das kann nur ein Ostseewelle Mitarbeiter schreiben.
O.K., ich gebe gerne zu, die Geschmäcker sind verschieden.
Zum Glück.
Für mich ist Ostseewelle eher kein Qualitätsfunk.
Aber das ist ja auch nicht das Thema.

Es ging mir eher um die wirtschaftliche Zukunft von privaten Lokalradio in MV.
Ist es sinnvoll Frequenzen für solche Anbieter zu vergeben, oder sollte man andere Wege gehen?
Gibt es in MV Konzepte der Medienanstalt für mehr Vielfalt, auch Abseits des HOT AC Formates?
Wie es zurzeit aussieht eher nicht. Leider.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Nee, das kann nur einer schreiben, der noch nie andersartige Sender gehört hat. Und ich glaube mittlerweile, sp glaubt selbst nicht, was er schreibt.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Ach, da mag es dank großkoalitionärer Träume vielleicht gar nicht mehr so arg lang´ dauern und das Land an der Ostsee wird aus der neuen Landeshauptstadt Hannover mit echtem Qualitätsfunk versorgt...von ffn und Hit-Radio Antenne. ;)
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Man kann aber auch primater Dummfunk sagen, das entspricht dann so fast dem Programminhalt der OW.:wow:
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Wieso Hannover? Der Nordstaat wird selbstverständlich aus Hamburg beschallt.
Das haben wir schon immer so gemacht!
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

OT:

und dass dann bei der Volksabstimmung nicht 50 Prozent der Bürger zustimmen müssten, sondern ein geringeres Quorum ausreicht"

Interessantes Demokratieverständnis. Nachher wird die nächste niedersächsische Landtagswahl auch schon so umgewandelt. Frage auf dem Zettel: "Wollen wir Wulf?" - und ab 10 % Ja ist er automatisch im Amt bestätigt.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Mensch, Mischpult, ist doch ganz logisch, im Radiobusiness muss man so rechnen. Denk doch nur mal an die MA: 100000 Hörer - 10000 Hörer = Hörerzuwachs.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Ein interessantes Demokratieverständnis ist deines,
wenn du der Meinung bist, dass sich Demokratien ausschließlich über absolute Mehrheiten definieren.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Ja, welch merkwürdiges Demokratieverständnis ich doch habe, wenn ich davon ausgehe, dass - wenn man schon eine Volksabstimmung über eine Länderneugliederung veranstaltet - wenigstens 50 % der Abstimmenden dafür sein sollten. Nach Art. 29 GG - sofern ich den richtig im Kopf habe - müssen das übrigens gerade mal 25 % der Gesamtwahlberechtigten sein. Aber sei es drum - vielleicht wird dein Vorschlag ja in Demokratie 2.0 als Wünschenswert aufgenommen.
 
AW: Lokalradio in Mecklenburg-Vorpommern

Endlich macht die Landes Rundfunk Zentrale in Meck Pom ernst mit ihrem Ziel, für mehr Vielfalt im Äther zu sorgen und auch Alternativen Platz an zu bieten.
Ihr neuster Streich.

"Die Welle Kummerower See bekommt eigene UKW-Frequenz.
Die Malchiner Welle Kummerower See in Mecklenburg-Vorpommern soll noch im ersten Halbjahr 2006 eine eigene UKW-Frequenz bekommen. Der Sender strahlt sein Programm derzeit als Fenster im Neubrandenburger Sender NB-Radiotreff aus. Nun sagte die Landesrundfunkzentrale LRZ eine eigene UKW-Frequenz zu.Ähnlich wie bei Radio 98,1 in Greifswald werden auf der Malchiner UKW-Frequenz lokale Programmteile ausgestrahlt. In der übrigen Sendezeit wird das Programm von NB-Radiotreff übernommen.

Dann fehlen nur noch Alternativen in Stralsund und Schwerin.
Wismar bekommt ja eine eigene Frequenz und Rostock hat schon LOHRO.
Na mal sehen wann der Rest des Landes dran ist.
 
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