Lokalradios verzichten auf Hörer

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Liebe Pirni,

den Theoretiker nehm ich Dir übel!
Und: warum sprichst Du mich im Plural an? Theo als Symbol für die bösen Formatierer? <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

Zu Deiner Frage ab wann ich bereit wäre....
Gib mir 2 Mio. Euro und ich sende sogar Pegelton. A) Pegelton macht weniger kaputt als Humtata.
B) Von 2 Mio. kann ich meine Mitarbeiter ganz schön lange zahlen!

Ich gebe Dir völlig recht, dass die größte Stärke des Lokalradios Lokalität sein sollte und ist. Aber Lokalität alleine rechtfertigt nicht alles. Radio ist (Steinberg hat's oben geschrieben) Nebenbeimedium! Auch Lokalradio. Denn nicht jeder kann und vor allem nicht jeder WILL sich jeden Beitrag und jede Info anhören, NUR weil sie Lokal ist. Wen interessieren denn die Aufsager aus dem Verkehrsausschuß WIRKLICH?????
Das bedeutet: auch Lokalradio muss zwischen den Lokalbezügen erträglich und hörbar bleiben! Und mit Humtata ist Lokalradio NICHT hörbar. Auch nicht für die Humtata-Freunde, denn die gehen ja direkt hin zur Humtata-Quelle (dem Fest!). Aber das sagte ich ja bereits.
Insofern: NUR "lokal" reicht nicht. Und auch für Lokalradio gelten ein paar Gesetze des Marktes die auch für andere Sender gelten.

Schönen Feierabend.
Theo
 
Ich meinte eben, daß es mehrere Theoretiker gibt !

Zitat:
.."mit Humtata ist Lokalradio NICHT hörbar. Auch nicht für die Humtata-Freunde,"

Antwort: Eine völlig subjektive durch nichts bewiesene Behauptung und Diffamierung einer Musikrichtung !
 
@theo und @fmac und gleichgesinnte Radio-Marketingstrategen:
Ihr habt ja sooo recht, man muß die Hörer kontinuierlich für dumm verkaufen, ihnen immer wieder einreden, daß nur die aktuellsten Hits die besten sind und sie gar nicht auf den teuflichen Gedanken kommen, daß es eventuell noch etwas anderes hörbares gibt. Wo kämen wir denn hin, wenn die Gehirnwäsche nicht mehr funktionieren würde und einzelne Hörer eventuell mitbekommen, daß es doch noch ein intelligenteres und anbwechslungsreicheres Programm geben könnte. Und daß auch ja keiner von der sogenannten "Konkurrenz" auf solch eine Idee kommt. Dann wäre man ja vielleicht sogar gezwungen, etwas mehr in die Qualität des eigenen Programms zu investieren. <img border="0" title="" alt="[Boah!]" src="eek.gif" /> Und das ist in diesen schweren Zeiten doch niemanden zumutbar.

@pirni
Du hast bei Deinem Plädoier für bayerische Volksmusik übersehen, daß in Bayern viele ländliche BLM-Sender am Wochenende eben "Heimat-Musik"-Fenster u.ä. im Programm haben!
Das ist allerdings kein Ergebnis freier marktwirtschaftlicher Überlegungen sondern Folge der speziellen medienpolitishcen Gegebenheiten im Freistaat, wo in einem heute formell noch gültigen Volksentscheid die Einführung des Privatrundfunks abgelehnt wurde und so die (quasi ö.-r.) Lizensierungs- und Aufsichtsbehörde für den Rundfunk (BLM) weitreichendere Kompetenzen, als anderswo hat. So ist z.B. die Berücksichtigung bestimmter Sparten-Mitanbieter Bestandteil der Sendelizenz...

<small>[ 23-01-2003, 22:38: Beitrag editiert von monotonie ]</small>
 
Liebe Leute,
zugegeben, ich habe einige Sachen hier nur überflogen – aber es ist ja auch wirklich viel Holz. Dabei hatte ich wirklich gedacht, dass spätestens nach den ersten 10 postings eigentlich alles zu diesem Thema gesagt wurde.

Ich denke, ein Grund für diese langen Diskussionen sind wieder einmal die alten Borniertheiten gegenüber den angeblichen Dudelsendern und dem Kulturverfall im Allgemeinen – aber das ist ja hier nicht das Erste mal.
Dazu habe ich nur ein (zugegeben hoch gegriffenes) Beispiel: Schon Platon hat den Verfall der Kultur mit großen Worten angeprangert. Hätte er damals auch schon recht gehabt, wurden wir uns heute alle fröhlich die Läuse aus den Haaren puhlen, statt hier im Internet rumzusteiten (was ja auch schön sein kann).

Zu diesem Thema möchte ich mich kurz fassen:

1. @prini:
ist es richtig, dass du ausschließlich von Lokalsendern sprichst, oder gilt deine Auslegung auch für landesweite Sender?

2 @Theo
Hut ab für deine Ausdauer. Ich gebe dir absolut Recht.

3. @alle
Ich denke: das größte Ziel eines Senders (egal wie groß) sollte es sein, seinen Hörern eine absolute „Hörheimat“ zu bieten. Im Idealfall sollte jeder Hörer den Morgenmoderator beim Einschalten laut und fröhlich begrüßen, bei jedem Gewinnspiel mitmachen, zu jedem Senderfest kommen – Kurzum: es sollte SEIN Sender sein.
Daß dies funktionieren kann, ist ein Vorteil des emotionalen Mediums Radio und wurde auch schon einige Male von Sendern erreicht.
Hier tummeln sich ja immer wieder Leute, die von der großen goldenen Zeit von RTL, SWF3, dem frühen FFN und anderen berichten.
Genau aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach schwierig bis unmöglich, die Musikfarbe stets zu wechseln. Es sollte (wie von anderen so schön beschrieben) ein homogene Mischung sein.
Damit meine ich nicht den vielbeschworenen Einheitsbrei. Es gibt noch einige Abstufungen zwischen 200er Rotation und dem Kessel Buntes (Gerade die oben zitierten Sender hatten meiner Meinung nach damals eine sehr homogene Klangfarbe bei großer Titelauswahl - genau das war ihr Erfolgsgeheimnis).
Und auch heute noch haben streng formatierte Sender* wie Einslive oder SWR3 (und zumindest bis vor kurzem noch FFH) zu bestimmten Zeiten ihre "Special-Interest"-Musiksendungen. Da findet doch genau das statt, was ihr verlangt, oder nicht?

Hups, jetzt bin ich auch schon lang geworden.
Gute Nacht.

*FORMAT ist übrigens nicht gleichzusetzen mit "LInercard/Hitsder80er-90er-heute/mini-rotaiton/Gewinnspiel-Radio", sondern etwas anderes. Aber das wirklich nur als Fußnote....
 
@Steinberg
Vielen Dank für die Blumen. Die Ausdauer ist jetzt aber auch erschöpft.

@Pirni
Ich denke, ich habe ziemlich deutlich gemacht (und zwar argumentativ und nicht polemisch), wie ich die Dinge sehe.
Und jemand, der wie DU mehrmals schreibt (Zitat) Viele Untersuchungen stimmen einfach nicht ! Glaubt mir das ! (Zitat Ende), kommt MIR jetzt mit dem Argument (Zitat) Eine völlig subjektive durch nichts bewiesene Behauptung und Diffamierung einer Musikrichtung (Zitat Ende).

Da hättest Du also gerne eine Untersuchung, ja? Da reicht Dir ein "Glaubt mir" nicht aus, ja?
Denn nur Du hast die Intuition. Deine "Stimmungen" kommen auch ohne Untersuchungen aus....

Und zu dem Argument, Volksmusik werde von allen unterdrückt:
Die Radiomacher, Musikproduzenten, Komponisten, Sänger, alle Chartsender - ja, alle, die in der Musikindustrie irgendeine Rolle spielen, könnten mit Volksmusik Millionen verdienen. Aber sie tun es nicht! Sie UNTERDRÜCKEN die Volksmusik lieber!
Genau! Arme Volksmusik!
Hallo? Glaubst Du diesen Schwachsinn wirklich?
Pirni, wenn das nächste mal eine Frequenz ausgeschrieben wird, nimm Dein Konzept und mache Deinen erfolgreichen Sender - ich wünsch Dir viel Glück (Du wirst es brauchen).

@Monotonie
Bei Dir lasse ich jede Hoffnung fahren. Bitte, bewirb Dich nie bei mir.
Entweder KONNTEST Du meine Argumente nicht verstehen - dann verzeihe ich Dir, Du kannst ja nichts dafür. Oder - und das befürchte ich - Du WOLLTEST Sie gar nicht zur Kenntnis nehmen. Mir vorzuwerfen, (Zitat) Hörer kontinuierlich für dumm zu verkaufen, ihnen immer wieder einzureden, daß nur die aktuellsten Hits die besten sind... (Zitat Ende), ist einfach völlig am Thema vorbei.
Ich habe NIE gesagt, nur die aktuellen Hits seien eine Alternative. RICHTIG LESEN MEIN FREUND. Ich habe nur gesagt, WENN aktuele Hits, dann NUR aktuelle Hits. Und WENN Volksmusik, dann NUR Volksmusik. Aber nicht beides auf einer Frequenz! Comprende???????

So, das war's. Ich überlasse jetzt dieses Thema den Leuten aus der Praxis, die sich so gut auskennen und setze mich wieder über meine Bücher von amerikanischen Beratern. Darin lese ich dann, wie man eine komplette Musikrichtung links liegen läßt, obwohl man damit eine Menge Geld verdienen könnte.
Ich bin nämlich so blöd!

Einen schönen Tag Euch allen und tschüss
Theo
 
Es gibt nicht so viele Lokalsenderfrequenzen, so daß man je einen Hitsender, AC-Sender, Volksmusiksender, Schlagersender aufmachen könne. Auch wirtschaftlich ist das nicht tragbar.
Weiters ist die Volksmusik, Operette und andere Musikrichtungen nicht geeignet, einen ganzen Sender zu füllen.
Ein Volksmusikfreund, Operettenfreund will gar nicht den ganzen Tag nur Volksmusik hören. Er will ab und zu eine sympathische Sendung in diesem Genre geniessen.

Warum geht Theo nicht auf meine Beispiele ein:

Ein Lokalsender hatte am Abend bei einer Volkstümlichen Hitparade MEHR Quote als in der Morningshow ( belegt in BLM Ausgabe Tendenzen).

Ein anderer Sender hätte am Sonntag vormittag Hörer und Werbekunden gewinnen können.

Aber ein vollständiger Sender mit Volksmusik ist nicht gewollt, nicht finanzierbar.
Aber eine Spezialsendung in einem Lokalsender ist gewollt und finanzierbar.
Das ist der Punkt.

Wir haben nicht 70 Frequenzen wie in Los Angeles, wo man wirklich JEDES Format unterbringt.
DAHER muß man kleinere Musikrichtungen, die nicht einen ganzen Sender füllen können, eben als Teilformate zulassen.
DAß das funktioniert habe ich schon öfter wo erlebt. Warum wird behauptet, daß das NICHT funktioniert ?
Irgendwelche "Untersuchungen" sagen, daß das nicht geht und es gibt ( es gab) aber Beispiele wo es sehr gut funktionierte !

In einer Großstadt habe ich viele Spezialrestaurants, vom Chinesen bis zum Mc Donalds, da ist es klar, daß ich beim Chinesen nicht den MC-Burger haben kann.

Und ich rede immer von Lokalradios:

Wenn ich in einem kleinen Ort als einziges Lokal nur einen Chinesen vorfinde, dann wird sich daran bald jeder sattgegessen haben.
Da brauche ich eben ein Dorfwirtshaus mit einem bunteren Angebot, damit ich jeden Tag Gäste habe.
Denn jeden Tag chinesisch essen tun meine paar Einwohner nicht !
Für einen Spezial-Formatsender ist der Markt für ein Lokalradio oft zu klein ! Wenn er eben nur Chinesenfutter bietet, dann verzichtet er eben auf eine Menge Kundschaft.

Die Marktlücke und das Hörerpotential für 2 Stunden Umtata Musik ist eben größer als der Verlust der Hörer, die deswegen mal abschalten.
Auch solche Konstellationen gibt es und ich meine, die Theoretiker scheren alles über einen Kamm.
Ich habs einfach schon oft erlebt: Ende Der Achtziger Jahre haben einige "Kraut und Rüben" - Lokalsender MEHR Hörer gehabt, als jetzt als durchformatierte Lokalsender, die auf die Marktlücken verzichten. Das ist einfach Tatsache !

Extremes jüngstes Beispiel nochmal sogar aus einer größeren Stadt:
Arabella Salzburg 1999 ( damals viel breiter gefächert, auch mit volkstümlicher Hitparade bis
Rock`n Roll Spezialsendungen) 15% Marktanteil !!

Dann haben sich die Gesellschafter erweichen lassen und den Sender an die Kronenzeitung zu einem guten Preis verkauft ( was sie aber bald bereuten).
Das Kronhit - Radio ( durchformatiert ) hat jetzt nur noch 1% !!!
Bitte geht doch mal auf meine KONKRETEN Beispiele ein. Die beweisen doch genau das Gegenteil von euren Behauptungen !
 
@ Theo

kapiers endlich! die werden es nicht begreifen! wenn man sich die postings durchliest, dann merkt man, daß eine ahnung von praxis und realität mangelware zu sein scheint. traurig....traurig!

@ Pirni

versuch doch mal dein tolles konzept als berater anzubieten. bin gespannt, wieviele sender sich darauf einlassen......ich wette, keiner! <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
Ich habe nie behauptet ich hätte ein Konzept, Ich maße mir das gar nicht an !

Ich beobachte nur seit vielen Jahren und stelle das hier dar !

Aber warum, verdammt noch mal, kriege ich nie eine Antwort auf meine Fragen die aus realen Beispieles aus der Praxis resultiern ????

Ich STELLE DOCH NUR FEST, daß es in der Praxis Fälle gibt, die ganz konträr zu Euren Format-Theorien sind.
Statt einer konkereten Antwort bekommt man dann immer nur eine ALLGEMEINE Abfuhr !

War es also ein Fehler, eine unprofessionelle Tat eines Radiosenders, der in einer abendlichen Spezialsendung die Hörerquote der Morningshow erreichte ??

War es also richtig, daß ein Lokalsender auf eine Jahreskooperation mit einer Brauerei verzichtete und dann auch pleite ging, weil diese Kooperation einen winzigen Bruch des Formates bedeutete ( 2 Stunden von 168 Stunden mal andere Musik spielen)

Darauf bitte Antworten und nicht einen allgemeinen Rundumschlag wir blöd doch die sind, die zu allen Theorien ja und amen sagen !!
Ich weiß, ihr anwortet darauf nicht, weil es Eure Theorien durchlöchert !

Glaubt Ihr immer noch nicht, daß in besonderen Fällen ( Lokalradio ) eine Einführung einer Spezialsendung und Unterbrechung des Hauptformates auch MEHR Hörer und MEHR Einnahmen bringen kann ? Ich will nicht dauernd die Beispiele wieder anführen.

Ich und sicher andere wollen KONKRETE Antworten !
 
radiosi. Willst du jetzt schon wieder damit kommen? Das hatten wir hier schon zur Genüge, spätestens durch Tom2000.

Pirni, ich geb dir absolut recht!
 
Pirni,
ich wollte ja nix mehr schreiben.
Mache aber gerade Pause und nun zum allerletzten Mal, weil ich sehe, dass du Dich schon wieder beschwerst, dass niemand auf Deine konkreten Beispiele antwortet:

Ich habe Dir weiter oben in mehreren Punkten SEHR KONKRET auf Dein Brauereithema geantwortet und dabei keine meiner "Theorien" durchlöchert.
Anscheinend hast du dies einfach übersehen, weil es nicht zu Deinen Theorien passt.

Von Dir bekomme ich immer nur gesagt, dass Du WEISST, dass es so ist. Und wenn ich (oder andere) Dir mit Untersuchungen kommen, die wir ZUSÄTZLICH zu unserem Bauchgefühl und unserer Erfahrung einsetzen, sagst Du: alles Quatsch, ich WEISS, dass es anders ist.

Und bitte: hör endlich auf, so zu tun, als seist du der einzige Mensch auf der Welt mit Praxiserfahrung. Das ist anmaßend!

Schönen Tag
Theo
 
Zizat:Von Dir bekomme ich immer nur gesagt, dass Du WEISST, dass es so ist. Und wenn ich (oder andere) Dir mit Untersuchungen kommen, die wir ZUSÄTZLICH zu unserem Bauchgefühl und unserer Erfahrung einsetzen, sagst Du: alles Quatsch, ich WEISS, dass es anders ist.

Lieber Theo, ich weiss es nicht nur, daß es so ist ! ICH HABE ES ERLEBT !!
 
@Sachsenradio2:

Das hatten wir? Es heißt, es gibt eine Antwort?
Komisch, ich kann mich aber nicht entsinnen, sie gelesen zu haben. Es gab nur viele Diskussionen, aber eine Antwort fehlt für vieles.

Wenn jemand darauf wirklich eine gute Antwort hat, dann kann man das "Übel" beim Schopf packen, und endlich einmal etwas dagegen tun!

Nur weil etwas so ist, muss es nicht so sein.
 
Wollen wir doch mal sehen, wie eine total plausible Frage von Radiosi behandelt wurde:

Pirni:
Wir haben nicht 70 Frequenzen wie in Los Angeles, wo man wirklich JEDES Format unterbringt.

Radiosi:
warum gibt es bei uns keine 70 Sender?
WARUM???

Sachsenradio:
radiosi. Willst du jetzt schon wieder damit kommen? Das hatten wir hier schon zur Genüge, spätestens durch Tom2000.

Nanu, soll hier mal wieder ein Denkverbot errichtet werden? Und wie lautete noch die Antwort darauf?
Diese Frage ist nämlich NIE plausibel beantwortet worden. Ja, da war was von nach dem Krieg die Rede, sozusagen als Rechtfertigung für die Öffis, denen man dann die Frequenzen vorne und hinten reingeschoben. Was interessiert mich das, insbesondere heute?

Und wie wäre es, wenn es zumindest ÜBERALL DIE GRUNDFORMATE gäbe?:
CHR/Top 40
AC
Oldies
Rock
R&B
(Country)
Newstalk
Schlager & Volksmusik
Lite Classical
Jazz & Blues

Gibt es nichts zwischen den 200-300 deutschen Radioprogrammen für 85 Mio. Deutsche, sowie den 14.000 US-Radio-Sendern für 260 Mio. Amerikanern???

Die Diskussion um ein Lokalradio mit wechselndem Format kann man sich nicht nur sparen, weil es im Gegensatz zur landesweiten Etablierung der Grundformate das falsche Ziel ist.
Es würde auch nur auf einem Markt ohne Konkurrenz funktionieren und dann auch nur, wenn die unterschiedlichen Formaten nicht völlig gegensätzlich wären; Hot AC mit Top 40 oder Schlager mit Volksmusik.

Wenn erst einmal der Lokalsender mit völlig anderer Musik irritiert und der Hörer deshalb bspw. auf Antenne Bayern umschaltet könnte es passieren, dass er dort zumindest für einen gewissen Zeitraum hängenbleibt. Das direkte zeitliche Umfeld einer Volksmusik-Sendung in einem AC - Programm wird auf jeden Fall einschaltquotengeschädigt.

Das passiert auch beim Fersehen, im Gegensatz zum Radio ja sogar immer noch ein EINSCHALT-Medium, wenn RTL oder SAT 1 die vom nrw. Landesmediengesetz aufgezwungenen Fremdkörper senden müssen.

Die Kritiker der privaten Hitwellen sollten endlich mal erklären, warum sie sich so gegen mehr Frequenzen mit privaten Sparten-Programm wehren?
Habt Ihr was gegen Rock Antenne oder JAM FM oder Radio Riverside???
Fürchtet Ihr, die Öffis könnten wie in Berlin quotenmässig untergehen? Wollt Ihr einen Schutzwall für die Öffis durch die Verhinderung privater, versparteter Konkurrenz?
 
Tom, war klar, dass du dazu (nix Neues, leider) schreibst. Wir kennen deine Meinung!
Weiterhin hab ich nicht behauptet, dass wir diese Frage beantwortet hätten, allerdings mehrfach diskutiert! Und das muß ja nich schon wieder sein! Was aber nix mit Denkverbot zu tun hat! Aber auch durch 1000 Threads wird keine Antwort gefunden!
Außerdem: Beim TV gibt es auch tageszeit-abhängige Sendungen. Auf RTL laufen nicht den ganzen Tag Talkshows, harald Schmidt würde mittags wahrscheinlich nicht funktionieren!
Und die Kritiker des Nicht-Formatradios sollten sich mal erklären: Warum soll Einschaltradio nicht mehr funktionieren? Ich weiß nur eine antwort: Weil die Formatradios das dem Hörer sukkseive abgewähnt haben.
Ich habe nichts gegen Formatradio, aber auch nix gegen Einschaltradio!
 
ich würde sie dir ja beantworten, wenn ich könnte. Ich bin aber auch nicht allwissend! <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
Echt?!

Sind aber eigentlich fast alle sogar ohne Fachwissen <img border="0" title="" alt="[Ha!]" src="tongue.gif" /> zu beantworten:

Gibt es nichts zwischen den 200-300 deutschen Radioprogrammen für 85 Mio. Deutsche, sowie den 14.000 US-Radio-Sendern für 260 Mio. Amerikanern???

Die Kritiker der privaten Hitwellen sollten endlich mal erklären, warum sie sich so gegen mehr Frequenzen mit privaten Sparten-Programm wehren?
Habt Ihr was gegen Rock Antenne oder JAM FM oder Radio Riverside???
Fürchtet Ihr, die Öffis könnten wie in Berlin quotenmässig untergehen? Wollt Ihr einen Schutzwall für die Öffis durch die Verhinderung privater, versparteter Konkurrenz?
 
Hallo in die Runde! Ich finde es ganz schade, dass es keine Familienradios in Deutschland mehr gibt. Leider spielen fast alle die selbe Hitmusik. Gerade in Berlin ist die Radiolandschaft sehr trostlos geworden. So bestimmt auch in anderen Gegenden. Von so vielen Radiostationen, bedienen fast alle bis auf ein Klassikradio und ein Jazzradio alle die Jugend. Es fehlt ein Sender. Und das ist die Marktlücke. Ich habe Buch geführt und festgestellt: Als Hundert,6 auf englische Musik umstellte, gingen die Hörer und es war vorbei mit der Marktführerschaft. Als Spreeradio umstellte, gingen die Hörer. Jetzt ist die Frequenz von Spreeradio 105,5 in der Ausschreibung. Als Antenne Brandenburg das Programm auf englische Musik umstellte, verlor dieser Sender unzählige Hörer. Es folgten massive Programmbeschwerden. Von einst 400.000 Hörern blieben der Antenne Brandenburg nur noch 90.000 Hörer übrig. Hoffen wir, dass auf 105,5 in Berlin bald ein Sender mit überwiegend deutschsprachiger Musikfarbe zu hören sein wird. Ich denke, nur so kann sich der neue Sender in der Berliner und Brandenburger Radiolandschaft gut behaupten. Fall der neue Sender - wer immer es auch sein mag - auch nur englische Musik dudelt, können die nach kurzer Zeit ihren Sender schließen, weil meiner Meinung zufolge der Radiomarkt mit englischer Musik übersättigt ist. Liebe Grüße von DJ100
 
"DJ 100",

eigentlich müsste es ÜBERALL in Deutschland ein 24h-Angebot sowohl für Deutschen Schlager, als auch für Volksmusik geben. Ein Witz ist das, wie wir unsere "eigene" Musik ausgrenzen.

Zudem mangelt es in der Tat nicht an "englischer Musik", aber an unterschiedlichen Stielrichtungen innerhalb dieser "englischen Musik" ÜBERALL im Land, nicht nur in München oder Berlin.

Aber um Gottes Willen das Eine (bspw. Schlager) gegen was Anderes (wie Rock) ausspielen. ALLE musikalischen Bedürfnisse sollten befriedigt werden. Und das nicht nur für 2h im Lokalradio, wie von "Pirni" befürwortet.

Gebt endlich die Frequenzen frei; baut UKW-Mehrfachversorgungen ab und lasst den Hörer am Markt entscheiden, was er will und nicht die Sesselpupser in den Lizenzbehörden in Kumpanei mit den Politikern!

Schlager 24 h für alle/deutschlandweit!
Volksmusik 24 h für alle/deutschlandweit!
Charts 24 h für alle/deutschlandweit!
AC-Hitmix 24 h für alle/deutschlandweit!
Oldies 24 h für alle/deutschlandweit!
Rock 24 h für alle/deutschlandweit!
R&B 24 h für alle/deutschlandweit!
Klassik 24 h für alle/deutschlandweit!
Jazz & Blues 24 h für alle/deutschlandweit!
Country 24 h für alle/deutschlandweit!
Newstalk 24 h für alle/deutschlandweit!
 
Korrektur:
Aber um Gottes Willen das Eine (bspw. Schlager) NICHT(!!!) gegen was Anderes (wie Rock) ausspielen!
 
Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Wochen im Auto vermehrt WDR 4 höre (abends zwischen 17.30 und 19 Uhr). Wieso? Weil mir der immer gleiche Musikmix und die x-malige Ankündigung "mehr dazu im Kommentar um kurz nach 6" bei WDR 2 auf den Keks geht und ich gerade auf dieser Strecke Contact 2 nicht rein kriege und Radio 10 momentan rauscht. Über Vicky Leandros bin ich gerne bereits hinweg zu hören. Dafür gibt´s dann Udo Lindenberg, Hubert Kah, Nena, Frl. Menke, Buddy Holly u.ä.
 
och menno!

kauft euch doch ne dbox und aboniert premiere!
da gibt es unter radio für jeden geschmack jeweils ein bundesweites 24-stunden-programm für:

-volksmusik
-jazz
-country
-schlager
-klassik
-dance
-soul
-rock
-chillout

...und ne menge mehr! das alles ohne werbung, claims und moderation! musik pur!

alles andere, was hier vorgeschlagen wurde, sind wunschvorstellungen von minderheiten (sorry, aber die mehrheit der hörer kann mit den programmen wie sie sind leben), die eh niemals realität werden! fernab von jedem format! so isses nunmal! akzeptiert es, oder demonstriert auf der straße mit bannern für die "vielfältigkeit im radio" <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

schönes wochenende!

<small>[ 24-01-2003, 22:31: Beitrag editiert von radiobayern ]</small>
 
@DJ100: Da kann man nur sagen, selber schuld, wer sich mit den ö/r und landesweiten Popwellen anlegt.

Ein Lokalsender, der (auf das Beispiel Bayern bezogen) dieselbe Hörerschaft ansprechen will, wie das seit über 30 Jahren etablierte Bayern 3 oder die seit 15 Jahren etablierte Antenne Bayern *kann* doch nur verlieren.

Warum will sich jeder Lokalsender mit Charts-lastigen Programmen noch globaler geben, als die landesweiten Programme, und damit auf Hörer verzichten, die vielleicht gerade an lokalen Themen und lokaler Musik (sei es nur die Musikfarbe, oder lokale Bands und Musikgruppen) Interesse haben?
 
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