MA 2018/I: Analysen und Meinungen

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Damit ist der Marktführer in Berlin demnächst auf DAB+. Wer hätte das gedacht...
 
Da sage noch einer, niemand hört DAB+...

Ist ja auch so. Du weißt doch wie das läuft. 1000 Leute werden befragt, dabei sind dann eben auch 50 Hörer von Klassikradio, die 200 Hörer von Schlagerparadies und die 350 Hörer der Absolut-Ipod-Shuffle-Stationen. Und die restlichen 80 Millionen hören es eben nicht. Trotzdem wird diese Zahl mit einem Faktor multipliziert und auf die teilnahmeberechtigte Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Viel interessanter wäre doch mal zu sehen wieviele Menschen in Deutschland überhaupt gar kein Radio mehr hörern. Das dürften mittlerweile wohl fast 30 bis 40 Prozent sein.
 
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Ach, ihr Nostalgiker und Platzhirschianer malt euch die Welt auch wiedewiedewie sie euch gefällt. DAB+ ist ein megaerfolgreicher Verbreitungsweg, der Kabel, Satellit und Internet schon weit hinter sich lassen konnte und mittelfristig auch zu UKW aufschließt. Dass das vielen nicht gefällt ist klar. Es nimmt euch ja in eurem kuscheligen UKW Reichweiten weg. Ratet mal, warum z.B. Rockland als einziges Programm, das im Südwesten noch nicht auf DAB+ hörbar ist, merklich verloren hat. Na, dämmert's???

Ich freue mich zusammen mit all den immer noch wenigen Verrückten, die auf diesen großartigen Verbreitungsweg setzen. Ihr werdet siegen, und den Sekt habt ihr euch redlich verdient!

Und: Wer heute noch ein Radio ohne DAB+ kauft, gehört sowieso gesteinigt :D
 
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Kann mir bitte Jemand einen Link einstellen wo ich diese MA nachlesen kann - allerdings nicht bei Quotenmeter.de
Ich meine damit das Original o_O
 
Für mich unbegreiflich das RTL RADIO Hörer gewonnen hat....

Für mich schon. Das Luxemburger RTL Radio war weder Fisch noch Fleisch. Mit dem guten, alten Radio Luxemburg hatte es nur noch den Standort des Funkhauses gemeinsam. In der deutschen Formatradio-Realität war es aber auch nicht wirklich angekommen. Dafür hat halt Arno gesorgt und nun darf er die Früchte seines Wirkens ernten: die gut Gereiften bei RTL Radio und die Verfaulten bei 104.6.
 
Blöd gefragt: Was nun konkret um Himmels Willen hat der angeblich so geniale Arno bei 104.6 falsch gemacht, um 30% Minus einzufahren??
 
Ich Frage mich dennoch, ob der Fragesteller nochmals nachhakt, ob es sich um 104.6 RTL oder um das bundesweite RTL handelt. Abgesehen vom Programm sollte 104.6 RTL auch einmal Jingles produzieren, wo die Frequenz genannt wird. Ansonsten hat möglicherweise das bundesweite RTL bessere Zahlen, obwohl den gar keiner hört. 104.6 RTL lässt häufig die Frequenz weg und man könnte meinen, es handelt sich um das bundesweite Programm.

BB Radio behauptet in seiner Pressemitteilung, Marktführer in Berlin-Brandenburg zu sein. Wenn ich die Zahlen richtig lese, ist das jedoch Antenne Brandenburg. :confused:

Blöd gefragt: Was nun konkret um Himmels Willen hat der angeblich so geniale Arno bei 104.6 falsch gemacht, um 30% Minus einzufahren??
Arno hat keinen Fehler gemacht, sondern die Interviewer haben die falschen Leute angerufen. :wow: Egal, die nächste MA kommt bestimmt. :p
 
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Ich kann es nicht verstehen, wie Radiomacher den Erfolg von Spotify als Maßstab nehmen können, um damit gegen DAB+ zu wettern. Frei nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund, oder was???

Diese Freund-Feind-Denke ist nicht zielführend, hier gehts einfach um eine nüchterne Marktanalyse. Spotify und die DAB+ Kombi sind neu in der MA und daher lohnt sich eine nähere Betrachtung.

Spotify hat in Deutschland rund 930.000 Hörer gestern und einen WHK (mindestens einmal gehört in den letzten 4 Wochen) von rund 5,6 Millionen.
Und natürlich ist das ausschließlich Spotify Free, also eben nicht die Nutzer des werbefreien Pay-Content. Kann man aber mit zwei Klicks auch selber herausfinden.;)

Konkrete Zahlen nur für Deutschland gibt es keine

Doch, die gibt es. Frisch und frei Haus.

Schaut euch mal die herausragenden Gewinne der DAB+ Bundesmux Stationen an

Zu den "herausragenden Gewinnen" sei dringend die Lektüre des Postings von Wanderdüne empfohlen.

Ratet mal, warum z.B. Rockland als einziges Programm, das im Südwesten noch nicht auf DAB+ hörbar ist, merklich verloren hat. Na, dämmert's???

Die -8.000 bei Rockland sind im Rahmen der statistischen Schwankung. Hingegen hat hr1 jeden dritten Hörer verloren, das ist der größte Einbruch der letzten zehn Jahre in Hessen.
Liegt bestimmt daran, dass hr1 nicht auf DAB+ sendet. Oder so.
 
Spotify ist m.E. zu kompliziert. Man muss sich vorher zwingend damit auseinandersetzen, damit das Ding überhaupt irgendwas abspielt (Playlisten folgen, aktiv seine Musik suchen/abspielen etc.). Irgendwann übernehmen dann Algorithmen die Musikauswahl. Auf Parties kann das ganz nett sein, der 7,5 Tonner mit den Schellackplatten kann zu Hause bleiben. Radio ist einfacher: Knopf drücken, Lieblingssender wählen (oder halt den kleinsten gemeinsamen Nenner) und der/die Mann/Frau liest sogar das Wetter vor. Das kann Spotify (noch) nicht so wirklich. Ich sehe Spotify eher wie Schallplatte/Cassette/CD/Audiodatei.

Warum wird Bremen NEXT nicht ausgewiesen? Bremen ZWEI taucht in den Zahlen auf.
 
"Und wieder irgendwie alle Gewinner!"
http://www.deutschlandfunk.de/radio...-gewinner.2907.de.html?dram:article_id=414233
In mediasres erklärte Deutschlandfunk wie hohl diese MA-Daten sind. Fazit: "Wir haben nichts Besseres!" ...

NDR liefert wieder die üblichen Eigen-Lobhudeleien. NDR 1 kann sich als Platzhirsch behaupten, weil die Konkurrenz so schwach ist. Dreist NDRinfo, muss ich an irgendeiner Stelle der Statistik schönrechnen:
https://www.ndr.de/info/wir_ueber_uns/So-viele-Hoerer-hatte-NDR-Info-noch-nie,mediaanalyse338.html
... tut so, als sei NDRinfo echtes Qualitätsradio. ...
 
BB Radio behauptet in seiner Pressemitteilung, Marktführer in Berlin-Brandenburg zu sein. Wenn ich die Zahlen richtig lese, ist das jedoch Antenne Brandenburg.
Richtig:

Netto-Ø-Stunde Mo-Fr/Tages-RW Mo-Fr.
ANBRA: 174.000/511.000
BBRAD: 112.000/413.000

Welche Zahlen hat BBRadio herangezogen? Marktanteil Dienstwoch 26 bis 27 Uhr im Alterssegment 26-27 bei weiblichen Hörern in Berlin Ost als PKW-Selbstfahrer mit niedrigem Haushaltseinkommen? Also bitte.
 
Hier die Vorgehensweise der Befragungen.

https://www.agma-mmc.de/media-analyse/ma-radio/datenerhebung/

Klar ist: der Befragte soll nicht seine(n) Lieblingssender nennen, sondern der Interviewer geht gezielt nach seinem Fragekatalog. Es werden Radiosender genannt und dann gefragt, ob und wann/wie lange man diesen hört. Diese Art der Befragung ist wohl auch zum Auswerten der Statistiken einfacher, statt von tausenden Befragten etliche Radiosender genannt zu bekommen, die dann mühsam zusammengetragen werden müssen.

Alle machen es jetzt wieder wie Helmut Thoma mit seiner unnützen Zielgruppe 14-49: schönrechnen und schönreden... :p
 
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Ich hätte mal eine Verständnisfrage zur Spotify-Diskussion: Die Anzahl der Werbekontakte ist insgesamt leicht zurückgegangen. Wären die noch stärker zurückgegangen, wenn Spotify in dieser MA nicht berücksichtigt wäre?
 
Unglaublich: Bayern 3 und hr3 bieten jeweils das schlechteste Programm ihrer Geschichte und gewinnen damit auch noch Hörer, Bayern 3 sogar ziemlich deutlich. :(

Jetzt ist aber ein alter Chinese platt. Gut zu wissen, es ist im Automobilbereich also unzulässig eine Herstellerstatistik zu führen? Da wundere ich mich nur warum es die gibt. Es macht natürlich viel Sinn, das ein Konzern alle seine Marken addiert, allein schon weil solche Angaben auch in Geschäftsberichten genannt werden. Genauso ist es sinnvoll Konzerne zu vergleichen.
Falsch verstanden! Klar dürfen Konzerne ihre Einzelmarken addieren, aber es macht keinen Sinn, eine einzelne Marke mit einem gesamten Konzern zu vergleichen. In diesem Fall: Entweder vergleicht man die Konzerne BMW Group und Daimler oder die Marken BMW und Mercedes-Benz. In der zitierten Pressemeldung werden RPR1 und bigFM zusammen mit SWR3 verglichen. Das ist Nonsens. Ehrlicher wäre es gewesen, zu schreiben, dass RPR1 einer der wenigen Privatsender ist, die hinter ihrem ör Konkurrenten liegen.

Behaupten nicht aktuell sowohl Bayern 1, als auch WDR 2, der erfolgreichste Sender Deutschlands zu sein? Das schöne daran ist ja: Zahlen lügen nicht. Insofern könnte man hier alle Programme outen, die Mist erzählen, so wie weiter oben im Falle von BB Radio schon geschehen.
 
Lustige Diskussion hier. Manchmal etwas Retro.

Die PMs kann man getrost in die Tonne drücken. Den Müll liest doch eh keiner. Das schreibt sich die Branche selbst. Oder den Mitarbeiter und Gesellschaftern. Oder auch für sich selbst. Wann sonst hat ein GF oder PD mal die Gelegenheit, bedeutungsschwangere Worte zum Volke zu sprechen. Wieso regen wir uns hier denn regelmäßig auf. Wir wissen doch, irgendwo irgendwie sind wir mit irgendwas doch Marktführer und damit Gewinner. Und wenn es bei den 65+ Jährigen mit Vorliebe für Dackel mit roter Unterbauchbehaarung am Sonntag im Teilgebiet Süd-Südwest der Südpfalz ist. Ist doch lustig!

Und sonst? Die Diskussion um Spotify hier belustigt mich ebenfalls. Es geht hier doch nicht um die Frage, ob Spotify Radio im klassischen Sinne ist. Es ist eine Audionutzung. Und zwar eine relevante. Über 3/4 der Nutzer von Spotify sind übrigens unter 40 Jahre. Bei den Lokaldudlern in NRW, dort ist es nämlich bei den AC-Formaten besonders drastisch, ist es fast umgekehrt. Und da wächst nix nach, insofern kann man da die Endlichkeit des Geschäftsmodells "klassisches Radio" quasi schon ablesen - wenn man halt nichts tut. Das zeigt noch deutlicher, das hier etwas im Gange ist, was Audionutzung anbelangt. Aber das ist ein anderes Thema. Grundsätzlich ist Spotify ein (Audio-)Zeitdieb, der Radio Nutzung wegnimmt und selbige fragmentiert. Und natürlich entspricht ist genau das die digitale Transformation der Audionutzung. Aber das haben die Sender ja leider verpennt und wird halt von Spotify & Co. gemacht. Aber was will man von einer Branche erwarten, die sogar zu einem Großteil in einer selten dämlichen Art und Weise verpennt hat, die eigene ach so wichtige UKW-Infrastruktur zu erwerben und sie lieber Investmentgesellschaften überlassen hat. Aber ich schweife schon wieder ab. Zurück zum Thema: Es ist wurscht, ob Spotify Radio ist oder nicht. Es ist Audionutzung mit einer relevanten Reichweite. Und für Kampagnen ist am Ende die Quantität und Qualität der Reichweite relevant. Ich sage nicht, dass es klassisches Radio ersetzt oder ersetzen kann. Aber man sollte sich abfinden, dass es andere Audionutzungsarten gibt, die auch nicht von den altbekannten Playern angeboten werden. Und natürlich zeigt die Konvergenzwährung auf, wenngleich auch ungewollt, dass auch die Radioreichweitenmessung ein wenig Retro ist und was die Datenlage anbelangt ziemlich blank dasteht. Aber ich schau ja auch zur Unterhaltung 80iger Schows und schwelge in den guten alten Zeiten. Manchmal ist Retro ja auch unterhaltsam. Und das ist für mich die MA mittlerweile auch. Ach ja, MA Audio.​
 
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