MA-"Ergebnisse" haben nichts mit der Realität zu tun

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Um zu wissen, wie viele Hörer ein Radioprogramm in einer Durchschnittsstunde hat, gibt es die halbjährliche Medienanalyse, bei der zufällig ausgewählte Personen am Telefon gefragt werden, welches Programm sie hören, wann, wie oft, wie viel. Ob die so ermittelten Zahlen die Realität widerspiegeln, ist seit jeher umstritten, und war auch hier im Forum und auch woanders schon öfters Thema. Da die Radio- und Werbeindustrie kein Interesse daran hat, das MA-System durch ein anderes abzulösen, dessen Konsequenzen für niemanden absehbar wären, gibt es aber keine Vergleichszahlen aus einer anderen Methode.

Bei den Zeitschriften ist es anders. Dort gibt es einmal die Zahlen der jeweils verkauften Auflagen, die man tatsächlich zählen kann, und die Leserreichweite, die wie beim Radio per Umfrage ermittelt wird. Für viele Publikumszeitschriften liegen die Anzeigenerlöse deutlich über den Vertriebserlösen (teilweise mehrfach), weswegen die Reichweite fast der wichtigere Wert ist als die Auflage. Das Verhältnis von (gezählter) Auflage zu (befragter) Leser ergibt hier aber gerne Zahlenverhältnisse, die jeder Lebensrealität spotten, etwa wenn eine durchschnittliche Zeitung oder Zeitschrift durch fünf, sechs, sieben Hände gegangen sein soll.

Bei der aktuellen Leserbefragung hat sich aber ein neuer Rekord ergeben: Die Computer-Bild aus dem Axel-Springer-Verlag kommt bei einer Auflage von 100.000 auf eine Leserzahl von 2 Millionen. Macht 20 Leser pro Ausgabe - im Durchschnitt. Wer glaubhaft vorgeben kann, diese Werte für realistisch zu halten, bekommt beim Springer-Verlag ein Freiabo der Computer-Bild für die nächsten 100 Jahre an einen Altpapiercontainer seiner Wahl.

Aber bei der Radio-MA ist bestimmt alles anders, und eine harte "Zählung" (wie auch immer technisch umgesetzt) würde die telefonisch ermittelten Werte doch jederzeit bestätigen - oder etwa nicht? Wie sagte einst Hermann Stümpert...
 
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das probelm is ja im grunde genommen klar und auch die methode zu hinterfragen auch ok

aber es sind für alle gleiche bedingungen - daher wird kein nachteil gesehen und es bleibt.
andere frage: wie könnte denn eine gute erhebungsmethode aussehen?

ich geh jetz mal von bayern aus:
würde die umfrage online stattfinden, würde bayern 1 z.b. ganz schön abschmieren...
 
Ich glaube, die Sender bauen heute nicht mehr nur noch auf die MA Werte. Mindestens genauso wichtig sind die Facebook Likes und die Klickraten der jeweiligen Homepage. Wobei diese zwar sichtbar sind, aber auch irgendwie zu manipulieren.
 
Das fällt mir auch sehr übel auf und ich geb dem @HeavyRotation25 recht, und füge hinzu, dass das mit dieser Facebookgeilheit und Twitterhypness mancher Sender echt ein großes Ärgernis ist und manchen, der überzeugter Nichtuser beider Medien ist, wird quasi die Tür zum Sender zugeschlagen. Auch können Beschwerden, etc. dann nur noch mit FB oder so eingebracht werden. Find ich jetzt naja, nicht so gut...
 
Wie rechnet man denn Facebook-Likes in TKPs um? Entscheidend ist doch am Ende immer noch die Währung, die die Mediaagenturen akzeptieren. Und das sind die (angeblichen) Hörerzahlen der MA.
 
Der österreichische Radiotest oder die bayerische Funkanalyse (von TNS Infratest gemacht) sind Pendents zur MA, oder?! Ich bin mir da nicht so sicher...
 
Entscheidend ist doch, was der Hörer kennt und nicht, was er wirklich hört (und wenns 10 Sender sind, die durchgezappt werden). Das macht doch diese MA so fragwürdig, Sie gibt nämlich überhaupt keine Auskunft darüber, ob ein Programm ihm auch gefällt. Das sollte bei der MA befragt werden, denn das gäbe eine zumindest etwas genauere Umfrage und gäbe den Sendern Gelegenheit, ihr Programm zu optimieren.

Z. B. im Sinne von Sendung A gefällt mir sehr gut, Sendung B hingegen überhaupt nicht usw.....

Facebook-Likes sind im übrigen der gleiche Quatsch. Ich kann ja meinetwegen 100 Sender liken, was dann?
 
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aber es sind für alle gleiche bedingungen - daher wird kein nachteil gesehen und es bleibt.
Der Nachteil entsteht für den Hörer. Denn oberste Priorität eines kommerziellen Senders ist es, gute MA-Zahlen zu haben um Werbung zu guten Preisen verkaufen zu können. Statt für gut gemachte Reportagen, fähige Nachrichtenredakteure oder einen Musikredakteur wird also Geld für Plakate, Gewinnspiele oder Off-Air Promo ausgegeben. Die MA führt also direkt (durch nervige On-Air Promo) und indirekt (durch Einsparung) zu einem schlechteren Programm.*
Natürlich ist es gerade für die bundesweit Vermarktung schwierig, ein anderes Maß als Hörerzahlen zur Preisberechnung heranzuziehen, Facebook-Likes oder dgl. scheiden fraglos auch aus. Zumindest die verantworlichen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollten sich aber einen Dreck um die MA-Zahlen scheren (und am besten auch auf die Werbe-Peanuts verzichten!) und ihr Programm nicht nach den gleichen Maßstäben ausrichten, wie die Privaten.

Liebe Grüße
Tim

*) "Qualität" ist natürlich immer ein streitbarer Begriff. Ja klar, die Hörer mögen das geheimnisvolle Geräusch. Ja, die Leute mochten auch 9Live und glauben, dass bei solchen Spielen alles mit rechten Dingen zugeht. Und sie können sich nicht länger als 90 Sekunden konzentrieren. Eigentlich wollen sie auch ununterbrochen nur Musik, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund sind sie zu blöd, Spotify oder einen iPod zu bedienen. Also machen offenbar auch Aby, Radio NRW und Co "Qualitäts"-Programme. Eben eine andere Qualität. :wall:
 
Wie rechnet man denn Facebook-Likes in TKPs um? Entscheidend ist doch am Ende immer noch die Währung, die die Mediaagenturen akzeptieren. Und das sind die (angeblichen) Hörerzahlen der MA.
Genauso ist es. Internetwerbung spielt beim Umsatz der Radiosender praktisch gar keine Rolle (bei den Berlin-Brandenburger Radiosender lag der Anteil der Internetwerbung am Gesamtumsatz bei 1 %).
 
Es geht bei der MA nicht um die Frage von Beliebtheit oder Qualität. Es geht um Werbewirkung.
Werbung muss "hängenbleiben" im Hirn des Hörers und von dort in die Erinnerung wandern. Tut sie das, kann sie etwas erreichen.
Dementsprechend wird die Erinnerung an Radioprogramme abgefragt.
Je mehr Menschen je länger einem Sender ausgesetzt sind und sich an ihn erinnern, desto höher die Chance, dass auch die im Programm gesendete Werbung beim Hörer angekommen ist.
Das ist der ganze Witz. Aus genau diesem Grund mischt auch die Werbewirtschaft so gründlich bei der MA mit.
Es interessiert keinen Werbetreibenden, ob faktisch 350.000 Menschen einem Sender lediglich ausgesetzt waren, wie es die technische Erfassung im Schweizer Modell tut. Werbetreibende interessiert, ob ein Sender, ein Programm den Weg in die Erinnerung schafft. Wenn das dann nur 235.000 waren, mag das die echte Hörerzahl nicht widerspiegeln, aber die 235.000, die sich erinnert haben, sind es, die in der MA auftauchen und nachher verkauft werden, weil es um diese Hörer geht. Die Differenz von 115.000 interessiert nicht, und die 115.000 Hörer interessieren auch nicht, denn letztlich wurde sie zwar beschallt, aber nicht erreicht.
Mit dieser Realität muss eine MA etwas zu tun haben.
 
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Natürlich haben MA-Ergebnisse nur wenig, vielleicht sogar überhaupt nichts mit der Realität zu tun. Sie ist nur eine Währung, auf die sich die beiden beteiligten Seiten (Sender/Werbekunde, der Hörer zählt dabei nicht) geeinigt haben und die MA-"Hörer"zahl ist der aktuelle Börsenkurs dieser Währung. Beide Seiten können noch gut mit dieser Währung leben - sie haben Vertrauen darein, es gibt eine gewisse Sicherheit. Bis zum Börsencrash. Kurz vor dem Crash ist das Vertrauen weg (Psychologie) und dann geht die Währung den Bach runter.
Wie bei der richtigen Börse zahlt der Endkunde ohne Aktien (Hörer ohne Anführungszeichen) letztlich die Zeche. Hier einmal an der Supermarktskasse und per Beschallung mit minderwertigem "Programm".

Das Prozedere MA selbst liegt in neutraler Hand und kann (anders als beim ADAC) nicht direkt von beiden Seiten manipuliert werden, nur indirekt per geheimnisvollen Geräuschen etc. Daher ist es zumindest beiden Seiten gegenüber gerecht...

Facebook-Likes dagegen haben NULL Wert, da sie käuflich sind. Und das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis. Was auch alle Beteiligten wissen. Es ist Falschgeld im Umlauf, welches genau so aussieht wie das echte Geld (wenn nicht gerade ein Billigangebot 5000 Likes aus Vietnam für 19.99€ gewählt wird, wie es zB Radio XX* offensichtlich machte). Wegen dieses tollen Falschgeldes ist der Wert der Währung FB-Like weg bzw. dem eines Birkenblatts gleichzusetzen...

*) ich darf nicht sagt Anwalt Howard von der Gegenseite

Zumindest die Verantworlichen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollten sich aber einen Dreck um die MA-Zahlen scheren (und am besten auch auf die Werbe-Peanuts verzichten!) und ihr Programm nicht nach den gleichen Maßstäben ausrichten, wie die Privaten.
ÖR sollten eher nicht nach der Menge der Hörer fragen, sondern ob den vorhandenen das gehörte gefällt. Sobald es keine Werbung in ÖR-Radios mehr gibt, könnten die sich eigentlich auch die MA-Kohle ganz sparen und lieber die Hörer direkt fragen. Der finanzielle Spielraum wäre ja jetzt da (der Werbewirtschaft würde das allerdings gar nicht gefallen)...
 
Der Titel des Fadens bringt es doch schon exakt auf den Punkt. Vielmehr müsste man dazu nicht schreiben, wenn denn nicht eine große Meute mit einfallsreicher Effekthascherei um Aufmerksamkeit in diesem Zahlenlotto buhlen würden. Immerhin wird daraus eine virtuelle Währung geschaffen, die sich durch die Höhe der Werbepreise auf dem eigenen Konto materialisieren kann.
Und wenn MA's doch irgendwas mit der Realität zu tun haben, dann am ehesten noch mit der Eignung für die Platzierung von Markenwerbung. Nur eben nicht mit der Wahrnehmung der Programminhalte. Das geben allein die Fragestellungen schon mal nicht her.
 
Das mit dem Facebook Profil als Sender oder auch Unternehmen ist immer riskant: schaut euch mal bei Facebook die Seiten von Telekom, O2, Vodafone, etc an. Da herrscht richtig Krieg und die Werks-Schreiberlinge sind dem offenen Messer ausgeliefert.

Bei RPR lief es kürzlich nicht besser, als Kunze angeblich eine neue Mod-Partnerin suchte. Die Facebook Kommentare dazu sagen aus, was die übrig gebliebenen Hörer davon halten.

Manche Admins kommen vermutlich nicht mehr hinterher, die Schmähkommentare bei Facebook in den Griff zu bekommen...
 
  1. Die MA ist die Reichweitenwährung, weil alle Marktteilnehmer sich darauf geeinigt haben und sie anerkennen. Aber ohne eine Währung geht es nun einmal nicht.
  2. In der Frühphase des Privatradios sind viele Sender mit eigenen Untersuchungen in den Markt gegangen. Wunder über Wunder schnitt immer der auftraggebende Sender besonders gut ab. Überspitzt gesagt kam Vormittags der Verkäufer von Sender A (Marktführer) durch die Tür und nachmittags war der nette Kollege von Sender B (Marktführer) beim Kunden. Die Glaubwürdigkeit des Mediums wird durch solche Aktionen nicht gesteigert.
  3. Die MA ist nicht perfekt. Das wird gerade bei der aktuellen Print MA deutlich. Hier stimmen die Hochrechnungsfaktoren scheinbar nicht und die Qualitätskontrolle hat versagt. Mit solchen Aktionen schießt sich eine Gattung selbst ins Knie, denn es vermindert die Glaubwürdigkeit. Die Antwort der Werbeeunden ist einfach, entweder wird das Medium gemieden (Print verliert schon seit Jahren) oder es werden weitere zusätzliche Rabatte gefordert. Ich will nicht ausschließen, dass die Radio MA insgesamt ein zu hohes Nutzungsniveau für Radio ausweist. Aber in diesem Maßstab sind dann die Reihenfolge der Sender und die Einzelergebnisse durchaus plausibel.
  4. Print hat es einfach, die ganz harte Zahl ist die verkaufte Auflage (auch wenn die sich auch manipulieren lässt). Radio kann nur durch Telefonumfragen, Tagebuch (die Rekrutierung erfolgt aber telefonisch) oder apparativ abgefragt werden. Des Problem, Radio ist immer noch das mobilste Medium mit der höchsten Ausserhausnutzung. Das lässt sich eben sehr schwer apparativ in den Griff bekommen.
    Gegenfrage: Ihr müsst nachts durch den Wald gehen. Wie erreicht ihr leichter euer Ziel: a. ohne Taschenlampen? b. mit einer kleinen Taschenlampe?
  5. Jede Messung ob es gehört wurde, impliziert mittelfristig die Qualität. Über kurz oder lang hört, sieht oder liest kein Mensch etwas, wenn es ihm nicht gefällt. Jeder Sender definiert Qualität anders. Deshalb forschen die Sender intern und werden es tunlichst vermeiden diese Ergebnisse zu publizieren. In der Marktforschung werden aus guten Gründen quantitative und qualitative Studien getrennt erhoben.
  6. Natürlich wäre es ein Traum genau die Einschaltquote wie beim TV verfolgen zu können. Als erstes würde aber der Druck auf die Moderatoren und Redaktionen zunehmen. Die Feinanalyse der Einschaltquote ist bei TV-Sendern Tagesgeschäft und erhöht nicht gerade die redaktionelle Freiheit.
  7. Facebook Likes haben ungefähr den Wert der Reichsmark zur Inflationszeit. Das ist unter Social Media Experten schon ein alter Hut. Trotzdem ist Facebook auch weiterhin ein guter Weg um mit seinen Kunden, Hörern etc. zu kommunizieren.
  8. Private Sender finanzieren sich aus Werbeeinnahmen. Wer das obszön findet, sollte dann auch einfach eine Antwort darauf geben, wie sich dann die Sender finanzieren sollen?
  9. Programme sind nicht schlecht weil die Sender "zahlengeil" sind. Wir haben zuwenig Wettbewerb, konkurrierende Programme und keine Formatvielfalt. Das ist der wahre Missere.
  10. Die MA ist schon sehr aussagefähig wenn Zeitreihen, statt nur Welle zu Welle, analysiert werden. Regionale Untersuchungen wie FAB, die im Kern die gleiche Methodik nutzt, sind natürlich genauer, da es hier gilt jeden Landkreis darzustellen. Das macht Sinn in Bayern, aber in Ländern ohne Lokalradios ist das sinnlos. Im übrigen kann die MA auch auf Landkreisebene gezählt werden wenn die Fallzahl-Problematik dabei beachtet wird.
  11. Radio hat von allen Medien prozentual gesehen die höchsten Marktforschungsaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz. Noch höheren Forschungsaufwand zu fordern ist eine arg optimistische Ansicht.
  12. Bevor hier die MA kritisiert wird, sollten wenigstens Kenntnisse auf dem Level der Unikurse Marktforschung I und II vorhanden sein. "Gesunder Menschenverstand" und einmal Wiki querlesen ist dafür leider nicht ausreichend.
    Meinungsstärke ist leider oft das Gegenteil von echtem Wissen.
  13. Wenn jemand echte Fragen hat. Kann er mich gern privat ansprechen. Dann erwarte ich schon Interesse und kein Bashing.
 
Das Bild passt prima! Die MA ist wie der nächtliche Gang durch den Wald - mit einer winzigen Taschenlampe. Abeer die Antwort auf Dr. Fu Man Chus Frage lautet:
Niemand muss nachts durch den Wald gehen! Man kann auch am Tage durchgehen, mit offenen Augen.
 
e) ich vertraue darauf, daß mir die Bäume aus dem Weg gehen, da sie mir nicht im Dunkeln begegnen möchten.
f) es war so finster und auch so bitterkalt, aber das Ziel roch nach Lebkuchen
 
@Dr. Fu Man Chu: Danke für das differenzierte Posting. Dass jetzt von den Verschwörungstheoretikern nichts kommt (vielleicht haben SIE dich ja in IHRER Gewalt?), war leider vollkommen klar.

Und allen, die hier über fehlende Qualität in der Branche jammern:

Die Qualität ist der Umfang des Erfolges, der unter optimalen Verhältnissen und vertretbaren Kosten tatsächlich zu erreichen ist
Donabedian Avedis, 1968
 
Bei der aktuellen Leserbefragung hat sich aber ein neuer Rekord ergeben: Die Computer-Bild aus dem Axel-Springer-Verlag kommt bei einer Auflage von 100.000 auf eine Leserzahl von 2 Millionen. Macht 20 Leser pro Ausgabe - im Durchschnitt. Wer glaubhaft vorgeben kann, diese Werte für realistisch zu halten, bekommt beim Springer-Verlag ein Freiabo der Computer-Bild für die nächsten 100 Jahre an einen Altpapiercontainer seiner Wahl.

Die Computer-Bild liegt mitunter auch in Arzt-Wartezimmern aus, in Büros von IT-Unternehmen auch. Da können schnell mal 50 oder 100 Leute in dieselbe Ausgabe reingucken.
 
Richtig gedacht. Aber die Lesezirkel Ausgaben werden separat ausgewiesen in der IVW. Die hat sich seit 10 Jahre kaum verändert, eher gesunken. Das sind auch nur 10 T exemplare. Der größte Teil geht über den Verkauf am Kiosk, und dort wird viel weniger zugegriffen als früher. Würde im Umkehrschluss bedeuteten die Zeitschriften würde viel häufiger als früher weitergegeben.
Das jedes Exemplar des Focus heute von 8 Personen gelesen wird ist sehr unwahrscheinlich aus meiner Sicht.
Zum Thema Radio, bitte mal ein zweites Panel mit der Radiowatch einführen.. nur mal zum Vergleich.
 
Facebook-Likes sind doch eigentlich nichts wert, seit man sie im Pack zu 5000, 10.000 und mehr kaufen kann. Davon sollen vor allem kleinere, unbekannte Sender Gebrauch machen.

Zumal: was soll ein Facebook Like aussagen?

Ich habe auch mehrere Radiosender geliked, aber das bedeutet ja nicht, dass ich sie alle höre. Finde es immer witzig, wie sich die "Aktionen" der Sender ähneln.

Vorletzte Woche sprach man bei Bremen Vier über Marotten im Alltag.
Gestern war dann NDR1 Niedersachsen mit den Marotten an der Reihe.
 
Mir fällt das mit dem Facebook beim österreichischen Ö3 sehr übel auf, ähnlich bei einigen Lokalfunkern in Bayern. Dabei gibt es Leute, die bewusst auf dieses soziale Medium verzichten! Was tun sie, wenn sie zum Mitmachen oder zum Kritiküben am Sender ausschließlich via Facebook angeregt werden?!
Im Übrigen, darf man das auch mal sagen: ich hasse Facebook....
 
Natürlich darf man die MA kritisieren, aber zuerst muss man sie lesen können, verstehen, und warum sie so durchgeführt wird und wie sie durchgeführt wird und was sie dadurch aussagen kann und will.
Erstaunlicherweise vermindert das die Sytemkritik an der MA regelmäßig erheblich. Dank auch von mir an den Herrn Dr. für seine Ausführungen.
 
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