MA: Und auch in diesem Jahr ein Minus für WDR2

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WDR2 könnte man als konsequentes Oldie- und Classic-Pop-Format aufstellen und damit bei den unter 50-Jährigen besser etablieren. Das derzeit amorphe und konzeptlose Musikprogramm dürfte wohl niemanden mehr wirklich ansprechen.

Absolute Zustimmung. So wie es im Moment läuft geht es nicht mehr. Rock, Oldies, Country, Dudelhits, aktuelle Hits, Deutsch-Pop etc. alles wild durcheinander. Vielleicht sollt man sich musikalisch an SWR 1 orientieren. Das Programm scheint besser anzukommen. Immerhin über 9 % plus. Warum überlasst man den Dudelhit-Bereich nicht Radio NRW und die aktuellen Sachen 1live und schliesst damit die Lücke zwischen WDR 4 und 1live? Ich bin mir sicher, dass die Verluste noch deutlich grösser wären, wenn man WDR 4 verjüngen würde. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum man davor zurückschreckt.
 
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So wie es im Moment läuft geht es nicht mehr. Rock, Oldies, Country, Dudelhits, aktuelle Hits, Deutsch-Pop etc. alles wild durcheinander.
Vielleicht kann mir ja endlich mal jemand erklären, warum das nicht gehen soll... :confused:
 
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Weil der Hörer es nicht will. WDR 2 verliert kontinuierlich Hörer, weil man sich musikalisch nicht festlegt. Eine gewisse Richtung in der Musikfarbe sollte man schon vorgeben, damit der Hörer sich auch drauf einstellen kann. Die musikalischen Sprünge sind einfach zu gross.

Der Classic-Rock-Fan kann mit Dudelhits und Deutsch-Pop nichts anfangen und umgekehrt.
 
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Der Classic-Rock-Fan kann mit Dudelhits und Deutsch-Pop nichts anfangen und umgekehrt.

Merkwürdigerweise ist das aber genau die entgegengesetzte Richtung von dem, was hier immer wieder gefordert wird: weg von der 100er Rotaition, nicht mehr die üblichen Kamellen, kein hartes AC-Gedöns.
Ich glaube, das Problem ist nicht der wilde Mix an sich, sondern wie dieser wilde MIx ausgeweählt wird. Denn "gehen" tut es schon. Da bin ich - oh Wunder - offenbar mit Freund makeitso einer Meinung.
 
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Es geht auf alle Fälle nur muss man halt wissen in welche (Haupt-) Richtung es geht. Setzt man mehr auf die Schiene Rock/Classic-Rock/Oldies oder mehr auf Dudelhits/Seicht-Pop/Deutsches. Man muss einen Schwerpunkt erkennen können.

Ich würde es mal mit einer Zugfahrt vergleichen. Ich muss wissen wo der Zug hinfährt, ob dabei über die Route abc oder xyz ist mir eigentlich egal, aber mein Ziel muss klar sein und das ist es bei WDR 2 nicht. Der WDR 2 Zug fährt mal Richtung Westen, dann wieder Richtung Süden um wenig später nach Norden abzubiegen.
 
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Makeitso: Geht vielleicht, aber nicht so, wie es WDR2 macht. Denn dort ist es derzeit so, daß Du nie weißt, was Du bekommst, wenn Du einschaltest. Eine ausgewogene, stimmige Mischung aus all den Zutaten nie, aber auch keine bestimmten zeitlichen Schwerpunkte. Einmal kann es sein, Du hörst eine halbe Stunde Musik, die Dir taugt. Dann kann es sein, Du wartest 3 Stunden lang vergeblich auf einen einzigen Musiktitel, mit dem Du was anfängst.
Ich fand die Zeiten ja auch schön, als man die Handschrift eines Musikredakteurs erkannte. Seinerzeit waren denen aber bestimmte Strecken zugeordnet. Da wusste ich: Okay, an dem Tag um die Uhrzeit geht es mehr in die Richtung, und an einem anderen Tag bekomm ich jenes.
WDR2 vor etwa 10 Jahren, das war zwar manchmal etwas trocken-staubig und nicht 100% mein Ding, aber man wusste wenigstens, was man bekam. Die Musik war recht absehbar, aber es war eine klare Linie erkennbar.
Jetzt ist es so: Einer möchte ein bissl auf 1 Live machen, der andere hätte gerne Magazinradio im Stil der 80er, der nächste hätte gern Musikjournalismus à la Radio Eins usw usf...
 
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Noch n Gedicht:
Die Regionalisierung bei WDR2 ist auch so ne Sache. Teilweise sind die Gebiete unsinnig zugeschnitten. Das fängt ja schon beim Studio Aachen an, das noch für den Kreis Euskirchen mitberichtet. Dort ist man aber 100% gen Köln/Bonn orientiert, schon aufgrund der Verkehrswege. Dann hat man mit dem Ruhrgebiet DEN Ballungsraum par excellence, der überhaupt nicht abgebildet wird. Stattdessen darf man sich in Essen und Duisburg mit Nachrichten von Dörfern am Niederrhein rumschlagen und in Bochum hört man das Neueste vom Hellweg. Zudem kann man mit diesen 2-Minuten-Schlagzeilen eh keine Identifikation aufbauen. Mindestens 1 oder 2 Stunden Magazin vor Ort, wie es z.B.bei SWR4 BW gemacht wird, das bräuchte man. Früher hatte man ja mal 3 oder 4 Stunden Morgenmagazin. Da schwärmen die Leute (sowohl Hörer als auch Macher) ja heute noch davon.
Köln und Bonn könnte man als Fenster von der Frequenzaufteilung ja sogar trennen, oder wofür hat man denn die 98.6-Funzel in Köln? Für die Versorgung der Tiefgarage im Funkhaus?
 
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"The music is good even if I´m terrible. Bear that in mind!", so endete John Peel´s letzte Sendung auf BFBS im Januar 2001, nachdem er seit 18 Monaten keine Zuschriften mehr erhalten hatte. Sein Programm von hoher Qualität und Bandbreite hatte es nicht geschafft, in Deutschland einen größeren Hörerkreis zu binden.
Es scheint ein deutsches Phänomen zu sein, dass Radiohörer nur einen schmalbandigen Bereich des Musikangebots hören möchten. Vielleicht wurde das den Hörern durch den klar strukturierten Aufbau des Nachkriegsrundfunks auch so anerzogen.
Jedenfalls wird die Öffnung vom WDR 2 in andere Bandbreiten von vielen Hörern nicht goutiert. Als ich einmal einen relativ unbekannten Track von der Donna Summer LP "Bad Girls" hörte und mich über die Abwechslung freute, konnten die Mitfahrer in meinem Auto dem nichts abgewinnen. Als bei WDR 200 "Tubular Bells" (die erste Seite) voll ausgespielt wurde, erinnerte mich das sofort an die kultige Erstausstrahlung in der BBC 1973: Ein unbekanntes Stück solcher Länge auszuspielen war ein absolutes Novum im Radio. Es wäre gut möglich, dass ohne diese Ausstrahlung (ich meine die von 1973) Mike Oldfield niemals einen allgemeinen Bekanntheitsgrad erreicht hätte. Die Ausstrahlung des WDR in der heutigen Zeit ist natürlich längst nicht so spektakulär, doch kenne ich keinen Sender (korrigiert mich wenn ich falsch liege), der in den letzten Jahren diesem Klassiker eine derart angemessene Würdigung hat zukommen lassen.
Mal das spielen, was andere nicht spielen oder alle nie gespielt haben war der vorsichtige Versuch von WDR 2 ein etwas abwechslungsreicheres Programm zu bieten. Meiner Meinung nach war es nur ein erster vorsichtiger Schritt zu einem musikalischen Qualitätsprogramm. Für mich ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich finde es schade, wenn die Hörer eine breitere Musikauswahl nicht annehmen. Ich schätze, dass WDR 2 sich zurückentwickeln wird und andere Sender den Versuch der Bandbreitenerweiterung als abschreckendes Beispiel werten werden.
 
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Noch n Gedicht:
Die Regionalisierung bei WDR2 ist auch so ne Sache...Früher hatte man ja mal 3 oder 4 Stunden Morgenmagazin. Da schwärmen die Leute (sowohl Hörer als auch Macher) ja heute noch davon...

Ja ! "Guten Morgen aus...Köln, Düsseldorf, Aachen" und "Radio Ruhrgebiet" aus Essen waren richtig gutes Radio...auf den Frequenzen von WDR 4. Dort würde man das Programm heute mit ähnlichen Magazinen wie damals enorm aufwerten. Ein paar internationale Oldies mehr im Laufplan und schon würde es klappen.
 
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"The music is good even if I´m terrible. Bear that in mind!", so endete John Peel´s letzte Sendung auf BFBS im Januar 2001, nachdem er seit 18 Monaten keine Zuschriften mehr erhalten hatte. Sein Programm von hoher Qualität und Bandbreite hatte es nicht geschafft, in Deutschland einen größeren Hörerkreis zu binden.
Es scheint ein deutsches Phänomen zu sein, dass Radiohörer nur einen schmalbandigen Bereich des Musikangebots hören möchten...

Du weißt aber schon, das BFBS sich nicht an deutsche Hörer richtet, oder ?

Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, was die Musik auf WDR2 angeht !
 
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Du weißt aber schon, das BFBS sich nicht an deutsche Hörer richtet, oder ?

Offiziell nicht, die allgemein zugänglichen UKW-Frequenzen können aber problemlos empfangen werden. Der Rest ist Mundpropaganda.

Noch vor 10-20 Jahren begegneten mir übrigens desöfteren Leute, die BFBS gerade wegen der abweichenden Musikauswahl sehr schätzten. Dieser Hörerkreis scheint sich sehr verkleinert zu haben.
 
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Sicher, aber die Aussage

Sein Programm von hoher Qualität und Bandbreite hatte es nicht geschafft, in Deutschland einen größeren Hörerkreis zu binden.

wäre für Programmentscheidungen bei BFBS nur dann relevant, wenn sie sich auf die hier stationierten Angehörigen von Ihrer Majestät ihre Streitkräfte bezieht. Es ist dabei vøllich egal, wieviele Einheimische mithören.
 
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Völlig richtig! Die BFBS wollte ja auch senden, bloß John Peel hat keine Sendungen mehr produziert. Weil er der Meinung war, dass die Deutschen seine Sendungen nicht mehr hören und das war ihm - im Gegensatz zum BFBS - immer sehr wichtig.
 
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Tweety schrieb:
WDR 2 verliert kontinuierlich Hörer, weil man sich musikalisch nicht festlegt.
Sagt wer?


Tweety schrieb:
Man muss einen Schwerpunkt erkennen können.
Warum?


Radiocat schrieb:
Geht vielleicht, aber nicht so, wie es WDR2 macht. Denn dort ist es derzeit so, daß Du nie weißt, was Du bekommst, wenn Du einschaltest.
Und das ist schlimm, weil...?


Radiocat schrieb:
Dann kann es sein, Du wartest 3 Stunden lang vergeblich auf einen einzigen Musiktitel, mit dem Du was anfängst.
Was ja wohl letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.


Mittelwelle schrieb:
Es scheint ein deutsches Phänomen zu sein, dass Radiohörer nur einen schmalbandigen Bereich des Musikangebots hören möchten. Vielleicht wurde das den Hörern durch den klar strukturierten Aufbau des Nachkriegsrundfunks auch so anerzogen.
Nee, in diesen "klar strukturierten" Programmen gab es nämlich alles durcheinander. An einem typischen Sendetag konnte man auf der selben Frequenz aktuelle Popmusik, Stockhausen-Analysen im Schulfunk, Tanzmusik und was-weiß-ich-noch-alles hören.
Anerzogen wurde den Hörern der Minimalgeschmack erst durch Musikresearches und die daraus resultierende Reduktion auf den Kleinstkonsens.


Mittelwelle schrieb:
Noch vor 10-20 Jahren begegneten mir übrigens desöfteren Leute, die BFBS gerade wegen der abweichenden Musikauswahl sehr schätzten.
Ich vermisse sie hier in Berlin noch heute, mehr als 16 Jahre nach der Abschaltung.
 
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WDR 2 verliert kontinuierlich Hörer, weil man sich musikalisch nicht festlegt.

Sagt wer?

Die MA.

Man muss einen Schwerpunkt erkennen können.

Warum?

Weil ich als Hörer ungefähr wissen möchte, was mich erwartet. Mag ja sein, dass viele sich überraschen lassen wollen, aber ein grossteil möcht schon ein klare Richtung erkennen. Allen kann man es eh nicht recht machen.


Ich finde es schade, wenn die Hörer eine breitere Musikauswahl nicht annehmen. Ich schätze, dass WDR 2 sich zurückentwickeln wird und andere Sender den Versuch der Bandbreitenerweiterung als abschreckendes Beispiel werten werden.

Wie schon geschrieben, würden die Hörer es sicherlich annehmen, aber nicht in den Sprüngen wie es WDR 2 macht. Da folgt Sasha auf Melissa Etheridge und Atomic Kitten auf Talking Heads (um nur mal ein paar Beispiele zu nennen).
 
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Die Mischung dürfte funktionieren, lediglich der Spagat zwischen anspruchsvoller und (Plastik-)Popmusik ist bei WDR 2 einfach zu deutlich zu erkennen. Tweety hats richtig beschrieben, dass häufig Songs a là Atomic Kitten auf Songs von Talking Heads usw. folgen. Der Anteil an Dudelsongs ist mittlerweile einfach zu groß, dass tatsächlich die Verwechslungsgefahr mit Radio NRW besteht. Es gibt auch gute neue Titel, man muss sie nur sorgfältiger auswählen. Dieses gepaart mit anspruchsvollen älteren Titeln dürfte auch bei WDR 2 funktionieren (auch mit Rock, Oldies, Country, Dudelhits, aktuelle Hits, Deutsch-Pop etc.).

Es ist aber aus meiner Sicht nicht die Musik alleine. Die Qualität der Wortbeiträge hat auch stark nachgelassen. Neulich habe ich mal kurz eine Comedy ("von der Leyens" hieß sie) verfolgt. Ich dachte, ich wäre bei 1Live gelandet. So ein billig aufgezogener Versuch, die Menschen zum Lachen zu bringen, hat bei mir nur Ohrenkrebs ausgelöst und mir auch zu Denken gegeben, das ist nicht mehr WDR 2. Auf so ein Niveau herabzusinken, passt eigentlich nicht zum "Sender".
 
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Tweety schrieb:
Memyself&I schrieb:
WDR 2 verliert kontinuierlich Hörer, weil man sich musikalisch nicht festlegt.
Die MA.
Die MA sagt, daß die Hörerverluste durch mangelnde musikalische Festlegung entstehen? Wo kann man das nachlesen?


Tweety schrieb:
Weil ich als Hörer ungefähr wissen möchte, was mich erwartet. Mag ja sein, dass viele sich überraschen lassen wollen, aber ein grossteil möcht schon ein klare Richtung erkennen.
Sagt das auch die MA? Oder nimmst Du vielmehr Deine eigene, auf Deiner limitierten musikalischen Aufnahmefähigkeit basierende Einschätzung pars pro toto?


NurzumSpassda schrieb:
Tweety hats richtig beschrieben, dass häufig Songs a là Atomic Kitten auf Songs von Talking Heads usw. folgen
Ja, und? Ich versteh' immer noch nicht, wo das Problem sein soll...
 
AW: MA: Und auch in diesem Jahr ein Minus für WDR2

WDR 2 verliert kontinuierlich Hörer, weil man sich musikalisch nicht festlegt.

Die MA.

Die MA sagt, daß die Hörerverluste durch mangelnde musikalische Festlegung entstehen? Wo kann man das nachlesen?

Man kann es vermuten, da das Programm selbst kaum verändert wurde. Die Meinungen hier im Forum gehen ja auch über die Musik sehr auseinander. Ob die Verluste auch wegen mangelnder journalitischer Kompetenz zustandekommen kann man nur vermuten. Wahrscheinlich spielt beides da mit rein.
 
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Die Diskussion ist witzig, nur sie geht am Grundproblem vorbei:

WDR 2 verliert Hörer, weil es inhaltlich an Substanz verloren hat und (von der Musikauswahl bis zur Trailerproduktion) zu ganz großen Teilen mit erstaunlicher Lieblosigkeit gemacht wird. Das steht zwar auch nicht in den MA-Zahlen, aber die MA fragt ja auch keinen Nichtmehrhörer nach seinen Gründen.
 
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Sicherlich spielt da beides mit rein.
Wortbeiträge liefen bis vor einigen Monaten noch im Programm ohne besondere Aufmachung, jetzt hat nahezu jedes Thema einen Opener. Aktuelle Themen werden jetzt immer mit dem Jingle "WDR2 aktuell" eingeleitet. Diese "Infohäppchen" von weniger als 2 Minuten Länge, finden ihren Platz häufig kurz vor den Nachrichten, so dass der Moderator auch nochmal die Nachrichten bewerben kann.
Meiner Meinung nach nähern sich WDR2 und Radio NRW von der Aufmachung weiter an. Wie ich im Bekanntenkreis festgestellt habe, haben viele diese Entwicklung negativ aufgenommen. Viele von ihnen hören das Programm seit Jahren und sind enttäuscht, insbesondere von der Musikauswahl. Dabei ist es nicht dieser Mix aus verschiedenen Musikstilen, der stört. Vielmehr sind es die falschen musikalischen Schwerpunkte, die WDR2 legt. Wenn man einen Hörertag durchführt und die Hörer sich merhheitlich für einen stärkeren Anteil von Klassikern aussprechen, warum geht man dann nicht konsequent in diese Richtung. Ein Hörertag ist nur gut, wenn man die Kritik der Hörer auch ernst nimmt.
So ist es vielleicht nicht die MA, die eine musikalische Richtung festlegt, aber doch zumindest das Feedback der Hörer. Und das hat WDR2 meiner Meinung nach in den letzten Monaten zu wenig berücksichtigt.
 
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WDR 2 verliert Hörer, weil es inhaltlich an Substanz verloren hat und (von der Musikauswahl bis zur Trailerproduktion) zu ganz großen Teilen mit erstaunlicher Lieblosigkeit gemacht wird.
Da hast Du leider vollkommen recht !!! Irgendwie hatte ich immer den Eindruck gehabt, man wollte in den letzten Jahren immer mal ein bischen am Programm herum experimentieren. Anfang 2000 warf man die Musik der 60+70 großflächig aus dem Programm, dann versuchte man musikalisch auch noch für Einslive "zu alt gewordene Hörer" einzusammeln und zudem drückte man den Wort und Informationsanteil immer weiter runter, das selbst hatgesottene WDR 2 Hörer so langsam aber sicher das Schiff verliessen.
Machen wir uns nichts vor: WDR 2 war mal "die Kompetenz" in Sachen journalistischem Hörfunk.Viel ist davon leider nicht mehr übriggeblieben.Selbst kleinere "verdaubare" Wortsendungen z.b. Quintessens sind in anderen Sendungen aufgegangen und nur noch ein weiterer Programmpunkt einer Magazinschiene. Das es mit der Unterhaltung bei diesem Sender auch immer irgendwie krankte, dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb man sich selbst heute noch mit so manchem "unterhaltsammeren" Programmkonzept die Finger verbrennt.
Die musikalische Mischung bei WDR 2 ist aktuell vielleicht wieder auf dem richtigen Weg. Vor 12 Jahren war sie aber wesentlich besser.!! Und nicht jeden treuen WDR 2 Hörer kann man nach soviel treuen Jahren des Zuhörens einfach nach WDR 4 abschieben.
Fakt ist: Mit Einslive aufgewachsene Hörer beiben ihrem Sender treu und wechseln nicht unbedingt nach WDR 2. Ebenso wechseln WDR 2 Hörer nicht unbedingt nach WDR 4. Hält man diese Entwicklung sich vor Augen und ignoriert sie nicht, müsste man wie die einzelnen WDR-Wellen zukünftig ausgerichtet werden müssten.
Was die Regionalnachrichten angeht, so denke ich, das man sich diese in ihrer jetzigen Form auf WDR 2 ersparen sollte. Der Infoanteil ist zu gering und das meist 2 minütige Fenster bringt auch so manchen Fahrfehler mit sich.
Wenn man das Potenzial richtig nutzen würde, könnte man anstatt der Häppchen vielleicht auch 2 einstündige Fensterprogramme jeweils für WDR 2 und 4 anbieten. Eine Stunde kompetent regional informiert wäre jedenfalls sinnvoller, als hastig 2-3 Meldungen in den Regionalnachrichten verkündet.
 
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@ Makeitso:

Die beiden Gruppen "Atomic Kitten" und "Talking Heads" sind nur beispielsweise genannt worden. Worauf ich aber hinauswollte, ist im oben von mir verfassten Text bereits genannt worden. Der Anteil an massengefälligen Plastikpoptiteln ist mittlerweile auf ein beträchtliches Maß angestiegen und lässt sich, meiner Meinung nach, nicht besonders gut mit einem anspruchsvollen Wortanteil kombinieren. Der Spagat zwischen Zuhören (was Wort betrifft) und Hintergrundbeschallung (was die Musik angeht) klafft bei WDR 2 mittlerweile zu weit auseinander. Aus Konsequenz dessen sind die Ansprüche an Wort ebenfalls heruntergesetzt worden. Somit verzichtet WDR 2 zusehends auf das, was "den Sender" eigentlich unverwechselbar gemacht hat - ein anspruchsvolles Informations- und Musikprogramm zu sein. Gut, ein Teil dieser Aussage (zumindest, was die Musik betrifft) ist bestimmt jetzt auch subjektiv meinerseits zu sehen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass einige "Stammhörer" ähnlich denken.
 
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makeitso: Mag sein, daß Dir das nichts ausmacht, wenn nach Talking Heads atomar verstrahlte Kätzchen laufen.
Bei mir führt das nach der Verzückung über gute Musik einer der Top-Bands der 80er (sofern es nicht einer der beiden Standardtitel aus den "Best of the 80s"-Samplern ist) zu absolutem Brechreiz.
Man könnte den Mix aus verschiedenen Genres beibehalten, sogar noch ausweiten, auch wieder hin zu älteren Titeln, aber man sollte etwas geschmackssicherer bleiben.
 
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Gerade im Mittagsmagazin gehört.

Heroes del Silencio "Entre dos tierras"

Ein absoluter Kultklassiker und man freut sich das mal wieder zu hören. Klasse.

Aber was kommt direkt im Anschluss......

SHAKIRA!!!!! :wall: :rolleyes:

Muss sowas wirklich sein?
 
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