MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

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AW: MA vielleicht bald ganz anders ? Die Radiowatch

die uhr ist in der schweiz schon seit einigen jahren im einsatz und funktioniert ganz gut. die hörerzahlen werden "bei uns" nur noch so generiert. bei der umstellung haben einige sender etwas verloren, andere etwas gewonnen - höchstens aber im bereich von 10% oder so. seither kann jeder sender die daten einsehen - immer exakt 30 tage später - also heute zum beispiel bis zum 21. märz 2006.

es ist wirklich eine gute sache, der eine oder andere kolleg von mir hat auch schon so eine getragen. man kann sich nicht anmelden, man wird rein zufällig einfach angefragt, ob man sie für 2 wochen tragen möchte. einziger negativ-punkt: steinmann ist ein "möchtegern-professor" - hat zwar eine geniale erfindung gemacht (wie auch schon telecontrol), als student muss man sich bei ihm aber einiges bieten lassen. wird zeit, dass er langsam in rente geht!
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders ? Die Radiowatch

Und wie haltet "Ihr" es mit dem Datenschutz? Was passiert mit den aufgezeichneten Geräuschen, die nicht Radioprogramm sind: Gespräche mit Dritten, Gehaltsverhandlungen beim Chef, das Date mit der Geliebten...?

...fragt TSD
 
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Die Gespräche werden ja nicht aufgezeichnet, sondern sofort in 0 und 1 zerlegt. Diese Nullen und Einsen werden mit dem Radioprogramm abgeglichen - aber es lassen sich daraus keine echten Tondokumente mehr rekonstruieren.
 
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ich denke auch, dass der datenschutz kein problem ist. zudem werden pro minute nur 5 sekunden aufgezeichnet - so lässt sich ja kaum etwas rekonstruieren!
 
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Das Teil hat einen gravierenden Nachteil. Es nimmt auch die Sender auf, die man aktiv garnicht hört, im Restaurant, im Bistro, in Einkaufshäusern. Dadurch ist natürlich ein Ergebnisverfälschung auch im gewissen Umfang da.

By the way: Wiruss, kennen wir uns? Bin auch in Bern stationiert.
 
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Habe auch so meine Zweifel, ob das"MediaWatch"Verfahren tatsächlich genauer ist. Was ist, wenn ich beispielsweise lediglich als Beifahrer im Auto sitze, der Fahrer aber nicht mein Lieblingsprogramm hört. Was ist mit den Angestellten in einem Einkaufszentrum, die den ganzen Tag mit einem Programmm beschallt werden, dessen sie abends mit Sicherheit überdrüssig sind? Außerdem finde ich den Beobachtungszeitraum deutlich zu kurz. Hingegen bei der Telefonumfrage weiss der Konsument sofort welchen Sender er täglich einschaltet. Warum nimmt man sich nicht der Praxis der TV-Konsumenten an, beispielsweise ein mobiles Gerät was man sowohl an den Heimempfänger als auch an den Radio Tuner anschliessen kann oder welches die Daten per Mikrofon abspeichert, so dass nicht rund um die Uhr aufgezeichnet wird
 
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Die angesprochenen Nachteile sind keine wirklichen.

"Was ist mit den Angestellten in einem Einkaufszentrum, die den ganzen Tag mit einem Programmm beschallt werden, dessen sie abends mit Sicherheit überdrüssig sind?"

"wenn ich beispielsweise lediglich als Beifahrer im Auto sitze, der Fahrer aber nicht mein Lieblingsprogramm hört"

"Es nimmt auch die Sender auf, die man aktiv garnicht hört, im Restaurant, im Bistro, in Einkaufshäusern."

In jedem dieser Fälle wird aber das Radiosignal ausgewertet, die der Hörer vermutlich zumindest leise hört. Ob er nun grade ins Radio kriecht, ist dabei Nebensache. Wie schon jetzt. Ob es das Lieblingsprogramm ist, ist doch absolute Nebensache ! Er, der Hörer, hört nun mal grade auf dem Beifahrersitz eben DIESEN einen Sender, und keinen anderen. Würde er etwas anderes erzählen, dann würde er lügen. Somit wäre es ein Pluspunkt für die Radiowatch, da damit die Manipulation etwas schwerer würde.
 
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Die angesprochenen Nachteile sind keine wirklichen
Natürlich sind sie das!
Oder würdest Du beispielsweise die Jacobs Krönung als Deine Lieblingsmarke bezeichnen, nur weil sie Dir beim Friseur angeboten wird?
Wir reden doch bei der MA über das BEDARFSGERECHTE Konsumverhalten, oder nicht?
 
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KabelWeb schrieb:
Wir reden doch bei der MA über das BEDARFSGERECHTE Konsumverhalten, oder nicht?

Nein. Bei der MA reden wir darüber, wie viele Hörer ein Werbespot tatsächlich erreicht. Die RadioWatch spiegelt diese Tatsache exakt wieder.
 
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Genau, alles nur Vorteile! Her mit der Mediawatch. Ich will das Teil tragen.
 
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Ich fürchte nur -wie bei allen schlauen Erfindungen (z.B. Katalysator)- dass wir in Deutschland erst sehr spät mit der Radiowatch beglückt werden. Es gibt leider zuviele Menschen in unserem Lande, die kein Interesse an einem eindeutigen MA System haben. Stellt Euch mal vor, wenn auf einmal alles anders ist? Da müßten einige Menschen mal das Hirn einschalten und nicht nur aus alten US-Radiobüchern abschreiben.

Hoffentlich kommt sie bald, die Radiowatch, das wäre mal eine Chance für das Radio!

Der Schlickrutscher
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

WAZmann schrieb:
Die angesprochenen Nachteile sind keine wirklichen.

"Was ist mit den Angestellten in einem Einkaufszentrum, die den ganzen Tag mit einem Programmm beschallt werden, dessen sie abends mit Sicherheit überdrüssig sind?"

"wenn ich beispielsweise lediglich als Beifahrer im Auto sitze, der Fahrer aber nicht mein Lieblingsprogramm hört"

"Es nimmt auch die Sender auf, die man aktiv garnicht hört, im Restaurant, im Bistro, in Einkaufshäusern."

In jedem dieser Fälle wird aber das Radiosignal ausgewertet, die der Hörer vermutlich zumindest leise hört. Ob er nun grade ins Radio kriecht, ist dabei Nebensache. Wie schon jetzt. Ob es das Lieblingsprogramm ist, ist doch absolute Nebensache ! Er, der Hörer, hört nun mal grade auf dem Beifahrersitz eben DIESEN einen Sender, und keinen anderen. Würde er etwas anderes erzählen, dann würde er lügen. Somit wäre es ein Pluspunkt für die Radiowatch, da damit die Manipulation etwas schwerer würde.


Danke WAZmann...

natürlich hast du recht! erfasst werden muss WAS gehört wird. sei es bewusst oder als zwangsweise "mithörer".
das ist ja der knackpunkt der jetzigen MA. der angerufene benennt seinen lieblingssender, auch wenn der im büro gar nicht läuft. und wenn ich beim friseur jacobs kaffee trinke bin ich in diesem moment konsument (der auch umsatz generiert).
es geht um das konsumverhalten und nicht um die lieblingssender!

ein kleiner haken: wenn radiwatch minutengenau abbildet werden wir endlich sehen, dass hörer beim start des werbeblocks wegzappen :wall:

her mit der watch (wunschdenken)...
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

Das seht ihr viel zu verbissen. Natürlich gibt es nicht nur Vorteile, das ist klar. Aber es ist eine Möglichkeit, dem Telefongelaber ein Ende zu bereiten.
Und wenn ein Sender tatsächlich ein hörbar gutes Programm bietet, dass von vielen Hörern genutzt wird, dann braucht sich eben dieser Sender keine Sorgen beim Einsatz der Radiowatch zu machen. Im Gegenteil, er kann durch ein neues (genaueres ?) System seinen Erfolg sogar unterstreichen.
Vielleicht sollte man die Radiowatch-Daten mit den Auswertungen der Barcodes im Supermarkt vergleichen, wo der Chef dann entsprechend der Kundenwünsche rechtzeitig reagieren kann und sein Sortiment stets optimieren kann. Im Sinne der Kundschaft.
Und im Radio soll das auf keinen Fall möglich sein ? Wir sollten der Radiowatch zumindest einmal die Chance geben. Wenn sie nichts taugt, dann wird sich das Thema von selbst erledigen.
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

Dann müsste ja eigentlich auch die dämliche Claimerei aufhören...schliesslich wäre die Datenerfassung durch "lautes Geschrei" nicht mehr manipulierbar. :)
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

Bei der MA reden wir darüber, wie viele Hörer ein Werbespot tatsächlich erreicht. Die RadioWatch spiegelt diese Tatsache exakt wieder
Und damit wäre bewiesen, dass der Hörer in der heutigen Radiolandschaft, wie schon oft in diesem Forum vermutet, überhaupt keine Rolle mehr spielt. Warum sind die Radiomacher dann eigentlich so erstaunt, dass immer weniger Menschen Radio hören...?:wow:
 
AW: MA vielleicht bald ganz anders? Die Radiowatch

Wie die Messmethode das Radioprogramm prägt:

Angenommen, es gäbe neben MA und Radiowatch noch eine Methode, mit der man feststellen kann, wie intensiv der Hörer Radio hört, und aus welchen sozialen Schichten die Hörer kommen.

Dann würde doch wahrscheinlich folgendes dabei herauskommen:

1. Die Kultur- und die Deutschlandradios haben die reichsten Hörer.
2. Die Kultur- und die Deutschlandradios haben die intensivsten Hörer.

Folge: 95% der privaten Formatradios stellen auf ein Kultur-Format um.

Oder sehe ich das falsch? :rolleyes:
 
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