Mannheim 107,3/Heidelberg 104,6: Wie zwei UKW-Frequenzen einfach in Vergessenheit geraten sind

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Also mit einem "schlechtem" Radio war bereits in Heidelberg am Karlstorbahnhof endgültig Schluss, bei "guten" Radios soll es bis kurz vor Schlierbach gereicht haben. Dann macht der Neckar (und damit das Tal) ja einen Knick, kann mir daher nicht vorstellen, dass die 104,6 bis Neckargemünd ging.
 
Ich ärgere mich nur, dass ich nie etwas von Z-FM Heidelberg, bzw. HMS, bzw. HOT FM mitgeschnitten habe, obwohl es genügend Gelegenheiten dazu gab. Es hat nicht hier zufällig jemand Station-IDs oder Jingles? :(
 
Ich muss hier gestehen, dass ich seit mehreren Jahren nicht mehr der große Mitschneider bin, was mich schon mehrmals geärgert hat. Als Jugendlicher hatte ich aber einen Walkman mit Radioteil und Aufnahmefunktion, und hab auf einer Klassenfahrt Anfang der 90er Jahre als wir an Heidelberg vorbei sind einen interessanten Sender aufgenommen. Ich meine aber, dass es der Oldiesender Rhein-Neckar war, bin mir aber nicht sicher und finde dieses verdammte Tape nicht wieder...
 
Da die Mannheimer Technik zu großen Teilen abgebaut wurde, wird es wohl ohne größere Investitionen aus Käfertal erstmal nix neues geben. Vielleicht hat ja AFN noch die Hand drauf, falls sie in Coleman wieder bedarf haben.

Dass die beiden Frequenzen ideal in Mannheim und Heidelberg liefen, habe ich auch nicht feststellen können.

AFN hat die beiden Frequenzen zum Jahresende 2015 zurück gegeben. Da kommt nix mehr, unabhängig von der Frage ob die Coleman-Kaserne doch noch längerfristig genutzt werden sollte.

Das muß dann aber die Medienanstalt so festgelegt worden. Der neue Arbeitgeber meines Ex-Kollegen hätte nämlich durchaus Interesse. Andererseits deutet es darauf hin, daß einige Medienanstalten wegen DAB nichts frei werdendes auf UKW mehr ausschreiben wollen.

Nicht unbedingt. Da die bisherigen Standorte und sowie die Technik nicht mehr nutzbar ist (und großteils bereits demontiert), kann man die Sender eben nicht einfach wieder einschalten.
Vor einer Neuausschreibung müssen die Frequenzen zu anderen Standorten umkoordiniert und dort neue Infrastruktur bzw. Sendetechnik aufgebaut werden. Und da stellt sich schon die Frage, ob ein kommerzieller Anbieter den Aufwand und die Kosten hierfür tragen will.
 
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Ich kann mir tatsächlich kaum vorstellen, dass es überhaupt kein Interesse an diesen beiden Frequenzen gibt. Mag ja sein, dass beide nicht optimal versorgen, aber sie gingen damals zu AFN-Zeiten gut genug, dass Mannheim, Heidelberg und ein bißchen drüber hinaus versorgt waren. Ich rufe nochmal in Erinnerung: Mannheim hat ca. 300000 EW, Heidelberg ca. 150000 EW und Teile der 160000 EW von Ludwigshafen nimmt man wohl auch noch mit.

Man erreicht also mit 2 vergleichsweise kostengünstig zu betreibenden Funzeln fast eine halbe Mio. Leute. Da gab es schon deutlich schlechtere Kosten-/Nutzenrechnungen.

Die LFK könnte die beiden Frequenzen ja z.B. als Stützfrequenzen vergeben. egoFM wäre da z.B. sicherlich nicht ganz uninteressiert.
 
Oder man verwendet die Frequenzen zur Verbesserung der Empfangssituation bereits vorhandener Stationen, wie z.B. das ortsansässige NKL. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 89.6 und 105.4 die Gegend zwischen Mannheim und Heidelberg vernünftig abdecken.

Ich habe gerade mal ein wenig in der Röhre gesucht, und bin auf das hier gestoßen.
Die Aufnahme stammt auch noch aus "meiner" Zeit in Mannheim. In der Woche hatte ich sogar Frühschicht. ;)
 
Gibt es auch in Würzburg. Der AFN sendete auf 104,9 aber nach der Abschaltung vor schon fast neun Jahren ist die Frequenz nach wie vor einfach unbelegt und wird nicht mehr genutzt..

Habe mal irgendwo gelesen, dass die alte Würzburger AFN-Frequenz nicht neu koordiniert werden soll, solange auf dem US-Flugplatz in Illesheim bei Ansbach AFN auf
der selben Frequenz verbreitet wird. Frag mich nicht was das für ne Funzel ist... 5 Watt?
Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie man die "stören" sollte, wenn man die 104,9 in Würzburg sauber und mit ähnlich wenig Power koordiniert.

Das mit der 97,1 (alte Charivari-Frequenz) ist mir nach wie vor ein Rätsel. Wusst garnicht dass ich da vor 6 Jahren mal nen Thread aufgemacht habe.
 
Hier mal das, was mein Ex-Kollege sagt: Also, bezüglich der 104,6 gab es bereits bei der Netzagentur eine Koordinierungsumfrage an dem Standort von dem auch Deutschlandfunk und bigFM für Heidelberg senen. Die 107,3 aus Mannheim könnte man zur Sendeantenne des bermudafunks (89,6) umkoordinieren. Damit wären die Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg komplett versorgt. Er vermutet aber eher, daß die LfK das aufgrund einer Zukunft mit DAB gar nicht mehr will. Man will UKW schwächen um DAB zu stärken. Und das halte ich auch für plausibel.
 
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Na dass man UKW schwächen will, um DAB+ zu stärken, glaube ich eher nicht. AFN hat UKW geschwächt, weil es das Programm abgeschaltet hat. Seitdem dort aber Stille ist, hört man halt nix mehr.

Wie soll die LfK denn in Richtung DAB+ ziehen, wenn es potentiellen DAB+ Interessierten (die gibt es ja bzw. wird es dann geben) aktuell keinen Programmplatz zuweisen kann. Und bei einem neuen Anbieter nur UKW zuweisen zu können, fördert keinen langfristigen Standard.

Die LfK sollte sich eher mit den Medienanstalten in Hessen und Rheinland-Pfalz zusammensetzen, um vielleicht etwas koordiniert zu arbeiten.

Einen lokalen Rhein-Neckar-Dreieck-DAB+ Mux fände ich interessant, wo die verbliebenen UKW-Only-Sender starten KÖNNTEN (wenn sie es denn wollen). Immerhin gibt es ja neben RPR 1, Regenbogen 2, Rockland Radio, Antenne Pfalz, Metropol, radioaktiv und Bermudafunk noch ein paar potentielle Kandidaten die derzeit für DAB+ Hörer nicht mehr empfangbar sind.

Und gerade in Bezug auf die hessischen Sender besteht dort schon ein Reichweitenverlust. Denn wenn ich eine Antenne hören möchte, schalte ich bei DAB+ nicht die Antenne Pfalz ein, sondern Antenne Frankfurt oder Antenne Mainz, höre Bob! oder "Die neue 107,7) statt Regenbogen 2 oder Rockland, die hessischen NKL statt den Bermudafunk oder Radio Regenbogen statt RPR 1.


Wenn das so dann wäre, dann könnten die Funzeln auch als Stützfrequenzen (als Art Werbung für DAB+ fungieren). Dann wäre es in meinen Augen auch sinnvoll, vielleicht die mickrige Deutschlandradio-Frequenz aus LU als private Stützfrequenz umzunutzen.

Aber schauen wir mal. Ich denke nicht, dass die alten AFN-Frequenzen wieder on-Air gehen. Sunshine-Live hat ja schon gesagt, dass ANALOG doof und DIGITAL gut ist. Und wenn das der Eigentümer vom SSL sagt, dass muss die LfK das auch glauben.

:)
 
Wie das denn? Das sind noch etliche Frequenzen zwischen der 97.1 und dem Polizeifunk, und die sollen nicht stören? Und warum war das nur in Würzburg der Fall, und nicht anderswo in Deutschland?

Ich habe mal eben etwas rumprobiert mit der 97.1:
Stelle ich meinen Grundig Satellit 700 auf 97.1 MHz ein, erzeugt dieser 10.7 MHz höher - auf 107.8 MHz - einen Leerträger. So machen es die meisten UKW-Radios.

Es gibt aber auch Radios, bei denen das anders ist. Z.B. der Etòn E5. Stelle ich den auf 97.1 MHz ein, erzeugt der 10.7 MHz tiefer einen Leerträger - auf 86.4 MHz (wo dann wohl die Polizei rumfunkte).

Je nach Radio, kann dieser Leerträger durchaus mal >50m Reichweite haben, so etwa bei meinem Grundig music boy.

Wenn jetzt halb Würzburg die 97.1 MHz einstellt und diverse "minus 10.7 MHz" Radios zum Einsatz kommen, ist die 86.4 MHz in der ganzen Stadt dicht.

Auf dieses ZF-Problem wird übrigens auch bei der sonstigen Frequenzplanung Rücksicht genommen. Auch wenn der Kanal frei wäre, würden von einem UKW-Standort niemals Frequenzen eingesetzt werden, die 10.7 MHz auseinanderliegen.
 
Was mich aber mit Lord Helmchen wundert wieso das nur in Würzburg ein Problem ist. In Nürnberg sendet Gong auf der 97.1 und in Frankfurt zB war auf der 97.1 harmony fm und die Frequenz wird jetzt von der LPR neu vergeben....?
 
Die Polizei benutzt(e) ja nicht an jedem Ort dieselben 4m-Band-Kanäle. Ich nehme mal an, daß die 97.1/86.4 ungefähr die BOS-Kanäle 462-471 (86.315-86.495 MHz) beeinträchtigt.

Wenn diese in Frankfurt nicht verwendet werden, ist die Nutzung der 97.1 MHz natürlich möglich.

Für Würzburg kann ich aber eine Nutzung besagter Kanäle nicht feststellen, zumindest nicht gemäß dieser Übersicht: http://www.funkfrequenzen01.de/bos4by.htm
(Das Kanalraster: http://www.funkfrequenzen01.de/bos009.htm )
Gemäß dieser auch nicht: http://www.bis0uhr.de/index.htm?htt...enzen/bos_orte_p.php%99https://www.google.de/

Was aber nicht heißen muss, daß diese Kanäle damals nicht doch genutzt wurden.
Zumal man bei größeren "Lagen" mit Hundertschafteneinsatz auch weitere Kanäle nutzt, die sonst im Normalfall nicht eingesetzt werden.
 
Hier mal das, was mein Ex-Kollege sagt: Also, bezüglich der 104,6 gab es bereits bei der Netzagentur eine Koordinierungsumfrage an dem Standort von dem auch Deutschlandfunk und bigFM für Heidelberg senen. Die 107,3 aus Mannheim könnte man zur Sendeantenne des bermudafunks (89,6) umkoordinieren. Damit wären die Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg komplett versorgt. Er vermutet aber eher, daß die LfK das aufgrund einer Zukunft mit DAB gar nicht mehr will.

Nennen wir das Kind mal beim Namen (und bringen diesen Thread damit wieder zum Thema zurück): Sunshine Live hatte bei der LfK Interesse an den ex-AFN Frequenzen in Heidelberg und Mannheim bekundet.
Dies freilich nachdem sie sich von ihren angestammten UKW-Frequenzen im Rhein-Neckar Raum zurückgezogen hatten, weil man bei SSL ja angeblich "konsequent auf digitale Verbreitungswege setzt".

Schlussendlich wollte SSL aber nur die inhaltlichen Auflagen fürs Lokalprogramm und das dafür nötige Personal einsparen, auf UKW wären sie gerne geblieben.
Und da die ex-AFN Frequenzen als bundesweite Stützfrequenzen fungiert hätten, wären diese Auflagen nicht zum Tragen gekommen.

Dem LfK-Vorstand hingegen hat dieser Trick so gar nicht gefallen und die Pläne von der SSL-Betreibergsellschaft RNO wurden abgelehnt. So bleiben die 104,6 in HD und die 107,3 in MA bis auf Weiteres eben ungenutzt.
 
....Und gerade in Bezug auf die hessischen Sender besteht dort schon ein Reichweitenverlust. Denn wenn ich eine Antenne hören möchte, schalte ich bei DAB+ nicht die Antenne Pfalz ein, sondern Antenne Frankfurt oder Antenne Mainz, höre Bob! oder "Die neue 107,7) statt Regenbogen 2 oder Rockland, die hessischen NKL statt den Bermudafunk oder Radio Regenbogen statt RPR1...

Na dann wirst Du ja demnächst nach der DABplus-Aufschaltung des Hardberg im Odenwald noch besseren Empfang und Spass an den Programmen des 11C haben. Ein gemeinsamer RLP/BW - Hessen-Mux war übrigens daraus mal in der Überlegung. Konnte aber wohl nicht realisiert werden.
 
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In der Senderdatenbank auf sender-tabelle.de sind diese beiden Frequenzen als geplant gelistet, und das rundstrahlend.
Interessant, was da noch so an Frequenzen als geplant gelistet ist. So z.B. auch für den Standort Mühlacker die 104.6, was allerdings mit der Heilbronner 104.7 nicht funktionieren dürfte.
 
Aber der Trick mit Regenbogen 2 war natürlich vollkommen ok

Dem gingen immerhin 1,5 Jahre Beratung, zwei Gutachten und eine knappe interne Abstimmung voraus. "Vollkommen ok" ist was anderes.

Die Problemchen bei der lokalen Vermarktung von SSL waren schon in der letzten Lizenzperiode bestens bekannt. Außer Regenbogen selbst (unter dem Label Radio MRN) und eben RNO/SSL hat sich bei der Neuausschreibung aber niemand um die Lokallizenz beworben.

Arbeitet überhaupt jemand hauptamtlich für Regenbogen 2?

Pfeffer, Doetzkies und Peter auf jeden Fall; Gebert, Münch und Marculewicz wohl mittlerweile auch. Jakobi ist sonntags auch beim Mutterschiff on air.

In der Senderdatenbank auf sender-tabelle.de sind diese beiden Frequenzen als geplant gelistet, und das rundstrahlend.
Interessant, was da noch so an Frequenzen als geplant gelistet ist. So z.B. auch für den Standort Mühlacker die 104.6, was allerdings mit der Heilbronner 104.7 nicht funktionieren dürfte.

Karteileichen.
 
Dem LfK-Vorstand hingegen hat dieser Trick so gar nicht gefallen und die Pläne von der SSL-Betreibergsellschaft RNO wurden abgelehnt. So bleiben die 104,6 in HD und die 107,3 in MA bis auf Weiteres eben ungenutzt.

Nur weil einer Landesmedienanstalt ein Plan nicht gefällt, darf man keine Frequenzen zurückhalten und ist gesetzlich zu einer Ausschreibung verpflichtet! Auch noch zu einem Zeitpunkt, zu dem die Politik DAB auf Deubel komm raus etablieren will.
 
Gibt es die US-Siedlung Käfertal eigentlich noch?

Die Amerikaner in Heidelberg sind doch alle nach Wiesbaden umgezogen worden, oder?

Die 104,6 wäre für DLF Kultur interessant, dieser ist in Heidelberg nicht auf UKW. Frage ist nur, ob man das noch möchte. Aber ich würde als D-Radio diesen Weg gehen. Heidelberg ist Universitäts-Stadt mit entsprechendem Publikum, und noch haben nicht alle potentiellen Hörer DAB+.
 
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