Marc Jan Eumann zum neuen Direktor der LMK gewählt

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Herr "Dr." E geht auch weiterhin ordentlich durchs Leben. Bei der Spendenquittung mit einem blauen Auge davon gekommen, indem eine hohe Strafe gegen Einstellung des Verfahrens gezahlt wurde, den "Dr." darf er behalten, den er - sagen wir einmal - auf sonderbare Weise erworben hat, indem er seine Magisterarbeit recycelt hat, und die plumpe Absetzung des ungeliebten Direktors der LfM in Düsseldorf mit der Begründung, dieser sei als Nichtjurist nicht ausreichend qualifiziert, haben die Geschmacksgrenzen des guten Geschmacks deutlich überschritten. Und nun wird er - tätätärätätääää - wohl auch endlich Direktor in dem landschaftlich schönen aber medial wenig relevanten Rheinland-Filz seine vorläufige Endlagerungsstätte als Parteisoldat der SPD (zumindest für die nächsten fünf Jahre) mit wohlig temperierten 10.000,- Euro im Monat als LMK antreten. Gut, sicher nicht das, was der einstige SPD-Hoffnungsträger sich wohl vorgestellt hat, aber mit über 50 muss man halt auch an das Alter denken.

Das VG Neustadt hat gestern die vorläufigen Verfahren die beiden Eilanträge im einstweiligen Rechtsschutz abgewiesen. In der Abwägung, ob Art. 33 GG einschlägig ist oder Regelung des Landesmediengesetzes für die Besetzung des Direktors (was dieses faktisch nicht vorsieht und der Kommission völlig freie Hand lässt), hat die Regelung des Landesmediengesetzes für einschlägig erachtet. Damit entfällt die Bestenauslese und das damit verbundene Auschreibungsgebot. Vereinfacht gesagt, dass was in einer Behörde für jeden Hausmeister gilt, benötigt man für den Direktor der Landesmedienanstalt nicht. Herr "Dr." E hat nicht einmal eine Bewerbung abgegeben. Der Blog von RA Kompa hierzu ist durchaus lesenswert: http://www.kanzleikompa.de/aktuelles-2/. Zu dem Verfahren fällt einem nichts mehr ein. Unprofessionell, Intransparent, chaotisch und selten dämlich.

In diesem Sinne dürfen jetzt Herrn "Dr." E gratulieren! Vorausgesetzt, die beiden Antragsteller legen keine Beschwerde in den nächsten zwei Wochen ein. Eine anderslautende Entscheidung in der noch ausstehenden Hauptsache dürfte in Anbetracht der Deutlichkeit des Beschlusses pro Landesmediengesetz nicht zu erwarten sein.

Dankbar darf man dafür sein, dass die LMK mit Herrn "Dr." E eine ganz andere Diskussion über Landesmedienastalten und den Besetzungsverfahren ausgelöst hat. Da auch in Rheinland-Filz bei der nächsten Wahl die SPD wohl nicht mehr stärkste Partei sein dürfte, ist nicht auszuschließen, dass eine CDU regierte Nachfolgeregierung die Kriterien für die Besetzung des Direktorenpostens festsetzt. Z.B. mit der Erfordernis des Volljuristen, womit Herrn "Dr." dasselbe Schicksal ereilen dürfte, was er seinerzeit Dr. Jürgen Brautmeier zugefügt hat. Fände ich gerecht. Und witzig. Und sollte es bis dahin in fünf Jahren noch die ganzen Landesmärchenanstalten geben.
 
Wie sagten schon die alten Römer? "Je mehr man in der Scheiße rührt, desto doller stinkt's".
Recht hatten sie, die alten Römer. Wir alle wissen, daß es so ist, um mir persönlich die Wahrnehmung dieses Gestanks zu ersparen, meide ich jegliche Scheißerührerei, von der ich nicht selbst unmittelbar persönlich betroffen bin.
Was keineswegs bedeutet, daß ich diese Vorgänge gutheiße, ganz im Gegenteil.

Unprofessionell, Intransparent, chaotisch und selten dämlich.
Willkommen in Rheinland-Pfalz. Ich erinnere nur an die Kausa Nürburgring. Klingt da was?

Da auch in Rheinland-Filz bei der nächsten Wahl die SPD wohl nicht mehr stärkste Partei sein dürfte
Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Bevölkerung dort scheint mir unbelehrbar zu sein. Wir hatten eine gefühlte unendliche Amtszeit von Kurt Beck, und als der endlich weg war, kam Malu Dreyer, die Herrn Beck in nichts nachsteht.
 
Nur zur Erinnerung: Es ging in diesem Faden nicht um "Dr.", sondern um "LMK" - und nicht um olle Kamelle, sondern um eine aktuelle Wahl.
 
chapri, das hängt in diesem Fall aber zusammen. Mit der Vita hätte man normalerweise nie eine Chance gehabt, dass man es auf diese Kandidatenliste geschafft hätte. Insbesondere die Lex-Brautmeier ist keine alte Kamelle, sondern ist in diesem Fall das pikante Detail. Wer Anforderungen an eine Position stellt, sollte sie auch selbst erfüllen - wenn man ein solches Amt anstrebt. Und das passt auch in das restliche Bild, was die LMK abgegeben hat. Wie gesagt, es hängt halt zusammen ;).
 
Jetzt fahr ich mal wieder die Krallen aus: Präsident der LMK Rheinland-Pfalz. Das ist doch ohnehin nur ein Personalentsorgungsposten für gescheiterte Politici. Was soll denn den ein Eumann dort groß anrichten? Gut, man fragt sich, wieso solche Leute solche Gehälter bekommen und mit Dienstwagen rumfahren, anstatt gerechterweise mit dem überfüllten Vorstadtbus zum Kaufland zu fahren, um dort Leerschlecht anzunehmen und zu sortieren. Aber so ist die Welt halt: Hart, aber dafür wenigstens ungerecht.
 
In diesem Sinne dürfen jetzt Herrn "Dr." E gratulieren! Vorausgesetzt, die beiden Antragsteller legen keine Beschwerde in den nächsten zwei Wochen ein.
Herr Kompa tut’s (der Verweis im folgenden Zitat stammt von mir):
Auch für die LMK gelte »das vom Grundgesetz für die Besetzung öffentlicher Ämter vorgesehene Prinzip der Bestenauslese, das ohne Ausschreibung und mit nur einem zugelassenen Kandidaten evident nicht beachtet wurde«, argumentiert Kompa.

Die Einordnung der LMK-Versammlung als »Parlament, das in seiner Selbstorganisation mangels speziellen Gesetzen und Satzungen Narrenfreiheit genieße«, sei nicht nachvollziehbar, sagte der Anwalt der »FAZ« und hat nun unter dem Titel »Rundfunkbeitrag« eine Kampagne gestartet, mit der er seine Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht finanzieren will. Zum Preis von 17,50 Euro könne sich am Crowdfunding beteiligen, wer »den Filz in Rheinland-Pfalz satthabe«.
 
Das Crowdfunding war höchst erfolgreich. Über 10000 Euro – mehr als doppelt so viel wie ursprünglich benötigt – sind zusammengekommen. Herr Kompa schreibt:
Dank der Geldgeber, die ungefähr das Monatsgehalt eines LMK-Direktors zusammenbrachten, kann ich mir nun den fünfstelligen Prozess leisten. Die Beschwerde wurde bereits eingelegt und von Prof. Dr. Dr. Boehme-Neßler überzeugend begründet. Dann schauen wir mal, wie das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz diesen von der Politik aufmerksam verfolgten Fall entscheiden wird.
 
Wir dürfen Marc Jan Eumann (endlich) gratulieren! Er darf Direktor der überaus bedeutenden und völlig unnützen Landesmedienanstalt in Rheinland-Filz werden. Positiv ist, dass er damit quasi in der Endlagerstätte einer überaus bedeutenden Landesmedienastalt verschwinden wird und wir nur hoffen können, dass man nicht mehr viel von ihm hört. Ich finde übrigens auch, dass die Verantwortlichen in der Kommission und Eumann sich gegenseitig verdient haben.

Insofern, lieber Herr Dr. Eumann (die "" beim Dr. lasse ich jetzt einmal weg): HERZLICHEN GlÜCKWUNSCH zu Ihrer neuen Aufgabe und Ihrer "erfolgreichen" Wahl. Ganz ohne Neid. Ich gönne Ihnen den Job und die rund 10.000,- Euro pro Monat . Allerdings vermute ich, dass wir von Ihnen noch das ein oder andere Schmankerl hören werden. Schließlich sind Sie ja nach Spendenquittungsaffäre, Promotionsaffäre und Besetzungsposse in Rheinland-Gedöns skandalerprobt. Da geht doch noch was. Ich freue mich darauf!

(Satiremodus aus!)

https://www.rheinpfalz.de/lokal/art...ann-darf-chef-der-landesmedienanstalt-werden/

Anmerkung: Nunmehr wissen wir, dass die Kriterien für die Bestenauslese (hierzu gehört maßgeblich die Ausschreibung) im Beamtenrecht nicht für Direktoren einer Landesmedienanstalt gilt, sondern nur für die Besetzung von Hausmeistern, Sachbearbeitern. Aber eben nicht Frühstücksdirektoren - oder so. Willkommen in der Bananenrepublik! Und bitte nicht wundern, wenn bei der nächsten Wahl wieder so komische Ergebnisse herauskomme, Herr Dr. Braun!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was macht Eumann jetzt so? Offenbar Regionalisierungskonzepte für private Radioprogramme auf DAB+:

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https://lmk-online.de/aktuelles/pre...tellen-dab-wirtschaftlichkeitsstudie-vor.html
 
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