Marcos López bei Radio Eins

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Ich habe gestern abend bei den "Sommernachtskonzerten" reingehört und eine altbekannte Stimme wiedergehört. Es moderierte Marcos López. Für alle die ihn nicht kennen: er hat Anfang der 90er bei dt64 moderiert, später dann gelegentlich auf kiss fm (als es dort noch "richtige" Sendungen gab) und zuletzt von 1998-1999 auf fritz den Soundgarden am Freitagabend. Hab ich immer gerne gehört.

Auf seiner Homepage www.marcoslopez.de ist folgendes zu lesen:
nach den intensiven reisen und vielen veränderungen der letzten jahre soll 2004 das jahr der neuorientierung werden: zwischen ard und privaten anbietern, film- & musikindustrie, IT-bereich und journalismus wird marcos seinen neuen platz im leben suchen, um wieder das tun zu können, was ihm bisher am meisten spass gemacht hat: mit musik geschichten erzählen und sie den menschen näher bringen ...
... mit regelmäßigen Sendungen im Berliner Radio? Es würde mich freuen.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Und noch ein alter DT64er findet den Weg zu Radio Eins. Und von mir aus könten sie noch viele, viele andere dort hin holen. Und am besten dort wieder ansetzen, wo DT 1991 aufgehört hat. Altersmäßig würde es ja passen: das ehemalige Jugendradio wäre heute "was für Erwachsene".
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Der Radiotor schrieb:
Und noch ein alter DT64er findet den Weg zu Radio Eins. Und von mir aus könten sie noch viele, viele andere dort hin holen. Und am besten dort wieder ansetzen, wo DT 1991 aufgehört hat. Altersmäßig würde es ja passen: das ehemalige Jugendradio wäre heute "was für Erwachsene".

jaja, und gestern war alles besser. warum schafft es keine generation mal
über seinen schatten zu springen. ich vermisse dieses sozialistenradio nicht ein bißchen. aber irgendwie is die ddr ja inzwischen auch total "groovy" und war ja auch nicht so schlimm.

meine meinung:scheiß ostfunk *kotz*
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Mich hats auch sehr gefreut, ihn wiederzuhören. Lopez' Stimme ist einfach genial. Und auch die Atmosphäre passte: wir saßen gestern abend in Grünau vor nem Segelclub und hörten beim Grillen das Air-Konzert auf Radio EINS. Ich mußte dann bei vollkommener Dunkelheit unbedingt noch ne Runde schwimmen ;)

Auf Lopez' Webseite gibts derzeit 75 (!) MByte zum Download: http://www.marcoslopez.de/audio/mp3destages/nightflight_1992_collage_2.mp3 . Der Filename sagt alles, und los gehts mit nem Stück Audio, das bei mir nach all den Jahren wieder diese Gänsehaut auslöste...
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Radiokult schrieb:
@iknow
Soll man aus deinem Posting Neid oder eher Dummheit herauslesen ?


wenn man dt64 nicht so toll fand, bzw. diesen linksfunk nicht hörte und
ihn auch nicht wiederhaben möchte, dann ist man neidisch oder dumm!?
deine logik ist mir ein rätsel. ich finde gerade nicht, daß man da weitermachen sollte, wo dt64 aufgehört hat. da war der ganze laden nämlich auch noch ziemlich stasi-verseucht und politisch auch noch klar ausgerichtet ;) ;)


p.s. ich habe nix gegen herrn lopez. dieses posting bezog sich nur auf dt64.

schönen tag noch!
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

@iknow
Mir war schon klar, das sich deine Aussage nur auf DT64 bezog. Dieser Sender war aber nun mal der einzige der in der Ex-DDR ein richtiges Programm gemacht hat und hinter dem auch die Hörer standen ! Sicher, man konnte das Programm mögen oder eben auch nicht und natürlich war es (wie so ziemlich alle Institutionen damals) Stasi-verseucht. Das hat aber mit dem, was im Endeffekt beim Hörer aus den Lautsprechern kam wenig zu tun. Soll ich jetzt die politische Einmischung diverser Parteien vor allem in die Öffi-Programme von heute einklagen ?
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, das Programme, welche überaus erfolgreich sind bzw. waren abgeschaltet und anschließend durch den Dreck gezogen werden. Es ist dabei völlig unerheblich, ob das nun Ost- oder Westprogramme waren.
Übrigens, zu deiner "Beruhigung": Früher war bei weiten nicht alles besser ! Es gab aber durchaus Gutes.

Mal sehen wie lange es dauert, bis du dich über den Berliner Rundfunk "auskotzt", der ist ja auch so ein "sozialistisches Überbleibsel"
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Die Worte des radiokults sind auch die meinigen! Dt 64 nicht gemocht zu haben, weil das dort "Stasi-verseucht" war und auch noch als "Linksfunk" zu bezeichnen - naja. Was sonst waren alle staatl. Einrichtungen, die von der DDR kurzzeitig übrig geblieben waren? War Elf 99 auch "Linksfunk" bzw. -fernsehen?
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Und noch ein alter DT64er findet den Weg zu Radio Eins. Und von mir aus könten sie noch viele, viele andere dort hin holen. Und am besten dort wieder ansetzen, wo DT 1991 aufgehört hat.
Ich mag jetzt gar keine Diskussion zu Radio Eins anzetteln, das Programm hat sicherlich seine Vorzüge. Was ich aber noch nicht ganz begreife, und daher sei es vorsichtig als Frage formuliert, woher rührt die Annahme, Radio Eins wolle / solle inhaltlich (konzeptionell) an DT 64 anknüpfen? Dass es personelle Überscheidungen gibt, ist ja richtig, aber sicher genauso, dass ein 'nicht unerheblicher Schwund' ehemaliger DT64-Aktivitisten bei Radio Eins stattgefunden hat.
Letztlich - glaube ich - will Radio Eins als 'Fritz für Erwachsene' an das rbb-Jugendprogramm und dessen Fundament (Radio 4U) anknüpfen. Der Rest ist Beiwerk...
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

ha das ist aber eine schöne diskussion,
mein lieber iknow, also die formulierung "scheiß ostfunk" und dann noch
das alte stasi-lied :confused:

das ist nun wirklich undifferenziert, plump und nun wirklich nicht mehr zeitgemäß!

aber eine frage beschäftigt mich auch :was war denn an dt64 so toll,
bzw. warum ist es schade, daß es diesen sender nicht mehr gibt? vielleicht
die sendung "musik für den rekorder" :D

dt64 :erfolgreich ???? bestimmt nur an orten, wo man nichts anderes hören konnte!

in meinem bekanntenkreis gab es niemanden der dt64 gehört hat(oder vielleicht heimlich unter der bettdecke :D ),
mensch wir hatten rias 2, hey-musik auf sfb 2, hit's für fan's mit dorfmann,
indipendent-mucke bei burkhard rausch, schlager der woche mit der knute-

also tut mir leid, aber hier im berliner raum hatte dt64 bestimmt seine schlechtesten einschaltquoten :p
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

rias2junkie: Von welcher Zeit sprichst du? Das ist doch schon mal wichtig, um entscheiden zu können, ob DT erfolgreichg war. (Kennt eigentl. jemd. Erhebungszahlen?)
Nach der Wende war DT ganz sicher erfolgreich! Behaupte ich mal, ohne Zahlen zu nennen, anders waren die Massen!!!-Demos nicht zu erklären.

Ich finde schon, dass Radio Eins (und auch FRITZ) stark in der DT64-Tradition stecken, nicht nur personell, sondern auch vom Programm her. Die DT-"Rush-Hour" war für mich der Vorläufer so mancher heutigen Radio Eins-Sendung. Deshalb ist für mich Fritz und Radio Eins eher das wirkliche Nachfolgeprogramm, als das, was grad aus Halle dudelt.


Aber eigentl. geht es hier um Marcos Lopez!
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Huups, das ging ja schnell Sachsenradio2...;)
Die DT-"Rush-Hour" war für mich der Vorläufer so mancher heutigen Radio Eins-Sendung.
Welcher (aber sag jetzt bitte nich' Radio Eins - Der Tag :rolleyes:?
Für mich, btw., ist die Rush-Hour _eine_ der Sendungen von DT64, die mir im heutigen Radio wirklich fehlt (mal abgesehen vom Reality-Check auf FM4).
Die Vergleiche Fritz / Radio Eins vs. Sputnik / Jump sind natürlich gerechtfertigt und im Urteil stimmen wir ja überein, aber deswegen daraus folgern, welches nun 'DT64-Nachfolger' ist, ich weiss nicht.... Ich denke, das sind andere Massstäbe.
 
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Ich denke man muss hier zwischen dem Propaganda-DT64 zu DDR-Zeiten und dem Programm nach der Wende unterscheiden: letzteres war musikalisch, vom Sendeplan, von der Ansprache der Hörer usw. eines der besten und facettenreichsten Programme, dass es bis dahin im Äther gegeben hat. Leider ist die Chance verpasst worden, DT zu einem bundesweiten Jugendradio (etwa als drittes Programm des Deutschlandradios) zu machen, was durchaus denkbar gewesen wäre. Vielleicht hat noch einer einen alten Sendeplan, der zeigt, wie vielfältig die Sendungen bei DT waren - vor allem die Spezialschienen am Abend. Da war von Jazz über Irish Folk und Heavy Metal bis hin zu Techno alles dabei. Und, von wegen nur hören, nichts anderes empfangbar war: ich habe mir damals extra eine spezielle UKW-Antenne gekauft, um die 102,2 MHz vom Inselsberg auch noch in Mittelhessen zu hören.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

oh ja, ich sprach natürlich von dt64 vor der wende,
nach der wende habe ich, so glaube ich zumindest, da nie wieder rein gehört.
ich kann mir aber kaum vorstellen, daß die nach der wende im berliner raum
höhere einschaltquoten hatten.
da gab es doch noch lehnerts radio 4u, das auf ähnlichem quotenniveau
funkte wie heute radio eins.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Sachsenradio2 schrieb:
Die Worte des radiokults sind auch die meinigen! Dt 64 nicht gemocht zu haben, weil das dort "Stasi-verseucht" war und auch noch als "Linksfunk" zu bezeichnen - naja. Was sonst waren alle staatl. Einrichtungen, die von der DDR kurzzeitig übrig geblieben waren? War Elf 99 auch "Linksfunk" bzw. -fernsehen?


es ging ja nur um dt64, deswegen habe ich mich zu anderen sendeanstalten ja nicht geäußert. insofern habe ich auch meine, sagen wir mal probleme, mit dem mdr und dem rbb.
sicherlich kann und sollte man einen sender nicht nur nach "stasi" und "parteilichkeit" beurteilen. mir persönlich war dt64 aber seit jeher zu LINKS und das auch nach der wende.
da ich aber WESTradio hatte konnte ich gut vergleichen und mit radio4u, ndr2
und rias2 war ich ausgezeichnet versorgt.
ich kann mir aber denken, warum du hier intervenierst. vielleicht hast du ja nur dt64 in deinem empfänger gekriegt :D :D :D !
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

iknow schrieb:
...ich kann mir aber denken, warum du hier intervenierst. vielleicht hast du ja nur dt64 in deinem empfänger gekriegt!


Das stimmt wahrscheinlich teilweise, ich vermute es auch.

Ich sehe nämlich Radio Eins nicht als DT64-Nachfolger, finde da eher Ähnlichkeiten mit Fritz und Radio 4 U.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

ich kann mir aber denken, warum du hier intervenierst. vielleicht hast du ja nur dt64 in deinem empfänger gekriegt

Da muß ich dich leider enttäuschen. Von RIAS, SFB bis Bayern 3 (je nach Wetterlage) war alles vorhanden !
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

@ radiokult:
natürlich war es (wie so ziemlich alle Institutionen damals) Stasi-verseucht. (...) Soll ich jetzt die politische Einmischung diverser Parteien vor allem in die Öffi-Programme von heute einklagen ?
Da haben wir's doch wieder! Soo schlimm war die Täterää gar nicht, das bißchen Stasi gehörte halt zur landesüblichen Folklore und daß heute Rundfunkmitarbeiter Parteibücher haben, selbst wenn sie diese frei aussuchen können, und daß Rundfunkräte politisch besetzt sind, ist letztlich das selbe, wie eine Durchsetzung aller Institutionen mit Spitzeln.

Manchmal frage ich mich, warum die DDR-Bürger eigentlich zweimal gegen das Regime revoltiert haben, wenn's doch in Wirklichkeit ganz nett war. :mad:

Übrigens: Mit der Empfangsfrage haben iKnow und Ray sachsenradio2 gemeint!
 
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@Makeitso
Ich würde da jetzt gerne drauf eingehen, wahrscheinlich würde das aber den Rahmen sprengen. Ich kann nur sagen, das dem nicht so ist, was du da geschrieben hast.
Warum muß man, wenn man einen winzigen Teil bzw. ein Produkt aus einem System verteidigt gleich das ganze System für gut befunden haben ?

Die Autobahnen hat auch Hitler gebaut, haben wir sie deshalb abgerissen ?
(Ist billiger Zynismus, in Beziehung gesetzt zu DT64 trifft es aber in etwa das "Problem".)
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Ich habe auch Bayern 3 und Antenne Bayern gehört. Und bei den Schlager der Woche mitgeschnitten, genauso wie bei der "Podiums-Diskothek", der "Maxi-Stunde", dem "Hit-Globus" oder natürlich "Duett". Aber ich habe DT 64 vor allem ab dem Zeitpunkt gehört, als es 20 Stunden sendete. Also von 4-0 Uhr. Und das war während der Wende. (Ich glaube April 90?) Und von da an war es gut! Und jugendlich, im Gegensatz zu ABY und Bayern 3. Dt hat MICH angesprochen! Einen vergleichbaren Sender gab es nicht. RIAS 2 hatte ich damals noch nicht für vollgenommen. So sehr stand ich damals noch nicht im Radiostoff.
inknow: Wenn du, politisch, bzw. historisch, Probleme mit mdr und rbb hast, dann wüßt ich nicht, wie man das hätte so deichseln können, dass du zum Bleistift damit zufrieden wärst.
Alle Ossis rausschmeißen, um keine Gefahr einzugehen, eine "Altlast" zu beschäftigen?

Mich kotzt die Diskussion um IM ja/nein echt tierisch an! Vor allem deshalb, weil wir nie auf einen grünen Zweig kommen und dazu total konträre Meinungen existieren.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

@ Radiokult:
Warum muß man, wenn man einen winzigen Teil bzw. ein Produkt aus einem System verteidigt gleich das ganze System für gut befunden haben ?
Das muß man gar nicht und das habe ich Dir auch gar nicht vorgeworfen.

Was ich Dir allerdings vorwerfe ist, daß Du die politische Einflußnahme in unseren Rundfunkanstalten mit der Durchsetzung der DDR-Sender durch Stasispitzel gleichsetzt oder zumindest diesen Eindruck erweckst. Zur Erinnerung:
natürlich war es (wie so ziemlich alle Institutionen damals) Stasi-verseucht. (...) Soll ich jetzt die politische Einmischung diverser Parteien vor allem in die Öffi-Programme von heute einklagen ?
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

Das ist aber keine Gleichsetzung, sondern ein Vergleich. Für mich ein Unterschied. Wer sich die Tage mal um 23 Uhr im Ersten die Dokus zum Thema Medien und Stasi angeschaut hat, der wird festgestellt haben, dass auch die BRD-Sender von Stasi-Mitarbeitern durchsetzt war. Das ist natürlich ne andere Liga, als die Durchdringung der Parteien im heutigen Rundfunksystem. Trotz allem sollte man festhalten, dass in öffentl. bzw. staatlichen Rundfunkanstalten die "Macht" immer versucht, Einfluss zu gewinnen. Bestes Beispiel in einer westl. Demokratie ist die RAI.
Von daher kann man durchaus einen Vergleich anstellen. Das Ergebnis ist dann allerdings von der Natur der Sache her ein differenziertes.
 
AW: Marcos López bei Radio Eins

@Makeitso
Falls besagter Eindruck entstanden sein sollte, bitte ich dieses in aller Form zu entschuldigen. Das war nun ganz und gar nicht meine Absicht und erst recht nicht gemeint damit.
Was mich stört (und auch allzugern in dem Zusammenhang verschwiegen wird) ist die politische Einflußnahme verschiedenster Parteien in das heutige Rundfunksystem. Das fängt bei Leuten an, die mit ihrem Parteibuch in den Geschäftsetagen aller Sender, und da mit Vorliebe bei den Öffis, hausieren gehen und endet bei den Beteiligungen von Parteien zum Beispiel an zahlreichen Zeitungen. Die SPD ist da ja zum Beispiel ganz gut im Geschäft.
Letztlich ist das doch auch alles irgendwo leider "normal". Jede Partei versucht ihr Parteiprogramm so gut es geht zu verkaufen, egal wie. Und gerade in solchen Zeiten wie den jetzigen wo die Glaubwürdigkeit von Politik Tag für Tag weniger wird ist Einflußnahme aus Sicht der Parteien für diese wichtigter den je.
Eine direkte Gleichsetzung dessen mit der Verstrickung von Politik und Medien in der DDR sollte das allerdings nicht darstellen, wäre auch ziemlich blauäugig.
Wo derartiges enden kann hat SR2 ganz treffend beschrieben. Die derzeitigen Zustände in Italien ließen sich noch eher mit dem vergleichen, was da in der ehemaligen DDR so alles betreffs Medien abging, obwohl ich selbst das noch für eine ziemlich gewagte These halte ...

Nichts desto Trotz find ich es ganz angenehm, das wir dennoch so langsam aber sicher zu einem gemeinsamen Nenner finden !
 
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