MDR 1 Radio Sachsen - geänderte Musikauswahl

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Was ist jetzt an den Hannoveranern so viel besser?
Die von Dir oben aufgeführten Interpreten laufen immer öfter auf NDR 1 Niedersachsen. Offensichtlich scheint man den selben Musikberater zu haben.:rolleyes: In Hannover läuft auch fast jeden Tag nur noch der selbe totgedudelte Schrott und auch zunehmend mehr Deutsch-Pop. Bei den Alibi-Schlagern sind es meistens nur noch Howie, Peter Maffay oder Roland Kaiser. Mit Kusshand vielleicht nochmal Claudia Jung oder Ähnliches.

MDR Sachsen-Anhalt hat komischerweise noch seinen 50/50 Mix. Wenn sie schlau sind, werden Sie den auch behalten und schon mal ein paar Gästebetten für die verprellten Hörer aus NDS aufstellen...

Auf NDR 1 Niedersachsen habe ich bisher keine Caro Emerald, Unheilig oder so etwas in der Art gehört.. Ich denke du sprichst von NDR 1 Radio MV oder NDR 1 Welle Nord ;)
Außerdem muss man sich nicht diese "Minirotation" antun, die es in ja Sachsen gibt. Man leidert alle 2 Tage das selbe hoch und runter...
 
@ hansbiedemann

Leider täusche ich mich nicht. Der Graf ist mir schon öfters bei NDR 1 Niedersachsen begegnet. Schau mal in die Playlist von heute und Du wirst Dich wundern. Unheilig lief zwar nicht, aber dafür sehr viel anderer Mist. Vor allem nach 16.00 Uhr wird es richtig übel.
 
Solange die Moderatoren kein Coaching bekommen und die klingen wie DDR Staatsfunk

Dazu nur soviel: Die Beschreibung greift zu kurz, bringt es nicht auf den Punkt.


Solange wie Oma Else zum 98zigsten mit dem Dresdner Kinderchor zu Geburtstag gegrüsst wird, wird das nix.

Mal neulich in diese Sendung reingehört? Da laufen schon lange kein Dresdner Kinderchor oder bunte Operettenmelodien mehr, sondern die normale Rotation. Womit die Grüße in den Röschenhof (ja, ich weiß, der ist zu) fast schon wie Realsatire und damit fast schon zynisch wirken.

Antenne Brandenburg hatte sich seiner Erbschleichersendung übrigens schon im alten Jahrtausend (Aaachtung, Opa erzählt wieder vom Kriech!) auf eine ganz raffinierte Weise entledigt, nämlich durch eine vorgebliche Aufwertung zur Fernsehsendung, wo man mit den alten MAZen aus Adlershof auch gleich billig eine Stunde füllen konnte. Ist heute natürlich keine Option mehr, war es für den MDR natürlich auch nie.


Ansonsten haben sie sich in den 22-Uhr-Nachrichten gerade ein schönes Ding geleistet, nämlich einen Reporter, der sich live auf dem Sender mit schon spürbar bebender Stimme über die, so wörtlich, „Hetze Kölner Medien“ echauffierte. Mal ganz abgesehen davon, daß schon lange nervt, wie die beiden Dynamo-Fanboys einige Dinge permanent ausblenden: Was haben solche emotionalen Ausbrüche in Nachrichten zu suchen?!
 
Den Spagat konnte man heute sehr schön beobachten, als versucht wurde, Hohl Again von den Atomic Titten als „Klassiker“ zu verkaufen.
 
Und spielt um in der Primetime um 8 Uhr 44 "Es geht mir gut" vom Waggershausen vom Frühjahr 82, ein Titel der damals keinen Erfolg hatte und heute erst recht niemanden interessiert.

Zwischen dem und den Atomtitten gäbe es Hunderte von besseren Möglichkeiten.


Nachtrag: Wie ich sehe, sind sie inzwischen bei etwa 1/3 deutschsprachig, 2/3 international.
 
Jetzt gerade mal eingeschalten und was hört man:

Milow mit "You dont know"

Playlist angeschaut, heute auch noch eine Perle gefunden:

Peter Fox: "Haus Am See"

Anscheinend will man die Jugend mit den Rentnern vereinen...
Super, fehlt nur noch Lady Gaga...

Lange Zeit geht das denke nicht mehr gut, dann kann man den Slogan "Die Nr. in Sachsen" streichen :D
 
Das selbe Szenario wie in Niedersachsen. Wer hätte vor einem viertel Jahr gedacht, dass sich die konservativsten Landesprogramme ihrer jeweiligen Anstalt so schnell verändern.
 
In Niedersachsen aber nicht so extrem....

Wenn man sich überlegt wie das Sachsen-Radio noch vor 2-3 Jahren geklungen hat ... Jeden Tag Roy Black, Ireen Sheer, Claudia Jung, Mary Roos, Hanne Haller, Andrea Berg, Modern Talking, Sandra, Kylie Minogue und Co.... Jetzt Peter Fox, Milow, Rosenstolz, Ich und Ich... ;)

Genauso wie das Thüringer MDR, vor 3-4 Jahren war dieser Sender noch richtig sanft und softig mit 50% Deutschanteil, der Rest Balladen und zu Beginn einer Stunde gleich mal die Backstreet Boys "Quit Playing Games" oder Kylie Mingue "Turn it into Love"... Jetzt nur noch rockig/poppige Oldies und von Schlager/Softpop keine Spur mehr :D
 
Es sieht so aus, als ob der Druck auf die Sender größer würde. Erst schrumpfen die Umsätze bei den Hitdudlern, dann verschärfen die Agenturen ihren Kurs gegenüber den renitenten Schlagerwellen und den wenigen verbliebenen Alternativformaten. Dadurch verliert das Radio den letzten Rest an Attraktivität, die Umsätze schrumpfen weiter, es wird noch härter reformiert - bis alles erfolgreich eingeebnet und zugrundegerichtet wurde.

Es macht doch absolut keinen Sinn, verloren gegangene Hörer durch eine noch stärkere Anbiederung an den allgegenwärtigen Hot-AC-Mainstream inklusive Oldiegarnierung zurückzugewinnen, so flüchten die Hörer erst recht in alle Himmelsrichtungen. Es scheint fast so, als würden die ehemaligen Landeswellen nur noch auf Rendite getrimmt und in der Frühschicht und am Nachmittag gegen die privaten Popdudler in Stellung gebracht. Eine sehr durchsichtige aber letztlich zum Scheitern verurteilte Strategie.

So kann man langfristig kein Geld verdienen sondern nur verlieren.
 
Zugrundegerichtet, ich denke man kann das MDR-Programm in wenigen Monaten genauso bezeichnen... Schön einheitlich und eine möglichst enge Rotation...
Die Moderation ist ohnehin schon seit langem mehr als aufgedreht, zappelig und modern (ausgenommen Thomas Hehde!), die Zeiten mit Gerald Lerch und co.. waren mal vor Jahren. Man hört ihn aber ab und an in der Dreiändernacht alle drei Wochen aus Sachsen.
 
Nur habe ich manchmal das Gefühl, die Hörer flüchten gar nicht so vielzahlig, wie es manchen Programmen vielleicht gut täte, weil sie nicht wissen, wohin eine Flucht denn sinnvoll wäre.
 
Die Flucht erfolgt weg vom Medium Radio hin zu anderen technischen Plattformen. Die MA wird möglicherweise noch in fünf Jahren wundersam gestiegene Hörerzahlen suggerieren, bloß wird dann keiner mehr dran glauben wollen, das Geld hat sich dann längst andere Kanäle gesucht.

Kein Gewerbetreibender oder Mittelständler geht davon aus, dass das Gros seiner Kunden vorzugsweise Pink hört. Am Ende fällt den Zeitungskonzernen das, was die auf Einheits-Pop umgestiegenen Schlagerwellen verlieren, in Form von Printwerbung in die Hände. Wer glaubt ihr guckt dann als erster in den Mond?

Natürlich wird das private Hitgedudel bald auch niemanden mehr interessieren. Man bemerkt den beginnenden Abstieg ja schon an den aggressiver werdenden Promotionsmaßnahmen, die die hohen Sendekosten irgendwann nicht mehr ausgleichen können. Dann fällt ein Gutteil des Radiogeschäfts lokal agierenden Glücksrittern in die Hände, die den Markt neu aufmischen und auf die Interessen der Zeitungshäuser keine Rücksicht mehr nehmen werden.

Ob das noch im analogen oder bereits im digitalen Zeitalter sein wird vermag ich nicht zu sagen, das hängt wohl auch davon ab, wie lange die Printkonzerne unrentabel gewordene Konzernableger bezuschussen werden. Schließlich bedeutet jeder Privatsender auch ein Stück Meinungsmacht. Obendrein neutralisiert die beherrschende Stellung der Zeitungshäuser im Radiobereich potentielle Konkurrrenten im Anzeigengeschäft, aber das wird sich irgendwann auch nicht mehr rechnen.
 
Nur habe ich manchmal das Gefühl, die Hörer flüchten gar nicht so vielzahlig, wie es manchen Programmen vielleicht gut täte, weil sie nicht wissen, wohin eine Flucht denn sinnvoll wäre.


Oftmals gibt es keine Ausweichmöglichkeiten und die Programme über die wir gerade diskutieren, werden vorzugsweise von älteren Menschen gehört und die sind meistens nicht so mit der neuen Technik vertraut.



@ hansbiedemann

Offensichtlich wurden die Moderatoren beim MDR schon "gecoached". Dann kann es ja beim NDR bald fröhlich weiter gehen...
 
Entschuldigung Ricochet, aber glaubst Du wirklich, gerade die ältere Generation flüchtet so schnell weg vom Medium Radio? Die 75-jährige Oma Hildegard wird sich doch wohl kaum einen Internetzugang zulegen, nur weil ihr Heimatsender jetzt Pink oder wen auch sonst immer spielt und weniger deutsche Schlager laufen? Oder irre ich mich hier?
In 15, in 20 Jahren mag das alles anders sein. Die 75-jährigen von heute mögen nicht zu vergleichen sein mit denjenigen von 2025 oder 30. Aber kurzfristig sehe ich hier eher schwarz...

Und man sollte nicht vergessen, dass der Hörfunk (egal, ob ich jetzt 25 oder 85 bin), ein entscheidendes Merkmal im Vergleich zu den Internet-Musikabspielportalen bietet: Moderation. Eine Internetseite, wo ich mir genau mein Wunschmusikprogramm zusammenstupfe und mir die Liedwahl noch so gut zusagen mag, ist recht und schön. Aber ich zumindest entwickele im Laufe einer Sendung zum Moderator ein gewisses Verhältnis, als unterhielte letzterer sich mit mir und begleitete mich bei meiner aktuellen Tätigkeit. Und überhaupt dieses Verhältnis Hörer / Moderator zeigt sich mir ja auch im laufenden Programm je nach Sendung mehr oder weniger oft: Musikwunsch- / Grußaktionen, Gewinnspiele (es gibt auch noch gute, bei welchen man wirklich noch etwas dazulernen kann) und halt alles, was Hörerbeteiligung sonst noch hergibt.
Ein moderiertes Programm gibt mir wesentlich mehr als ein unmoderiertes, klingt für mich deutlich belebter und trifft meinen Geschmack so entschieden besser.
 
Entschuldigung Ricochet, aber glaubst Du wirklich, gerade die ältere Generation flüchtet so schnell weg vom Medium Radio? Die 75-jährige Oma Hildegard wird sich doch wohl kaum einen Internetzugang zulegen, nur weil ihr Heimatsender jetzt Pink oder wen auch sonst immer spielt und weniger deutsche Schlager laufen? Oder irre ich mich hier?

Abgesehen davon, dass deine 75-jährige Oma keinen Anzeigenvermittler mehr interessiert hat auch sie begrenzte Möglichkeiten, ihre Mediennutzung umzustellen. Saßen die älteren Hörer früher noch mit der Illustrierten neben dem Radio, schauen sie heute leidenschaftlich gern Telenovelas, Service- und Unterhaltungsformate in den Dritten oder "Scripted Reality" im Privatfernsehen.

Selbst ältere Menschen, die nicht im Internet zuhause sind, werden das Radio häufig nur noch gezielt zu Informationszwecken nutzen (Weltnachrichten, Regionalnachrichten um halb, Infowellen), während sie Musik ganz bewusst aus anderen Quellen beziehen. Schon die 60-65-Jährigen sind im Internet auf dem Vormarsch und nehmen die neueren Errungenschaften der Telekommunikationsindustrie geradewegs gewohnheitsmäßig in Anspruch.

Was glaubst du, was allein in diesem Forum los war, als das Berliner Stadtradio 88,8 im Jahre 2005 die Schlager entsorgte? Heute entlocken ähnlich gelagerte Fälle den meisten Zeitgenossen nur noch gelangweilte Gesten - ein klares Symptom für den großteils selbstverschuldeten Bedeutungsverlust des Mediums. Warum soll man sich übers immer schlechter werdende Radio ärgern, wenn es von Jahr zu Jahr mehr faszinierende Alternativen gibt? Der nächste Clou ist der Verfall der Internet-Mobiltarife, auf den die deutsche Radiolandschaft in keinster Weise vorbereitet ist.

Ein moderiertes Programm gibt mir wesentlich mehr als ein unmoderiertes, klingt für mich deutlich belebter und trifft meinen Geschmack so entschieden besser.

Es kommt immer darauf an wieviel Zeit man noch vor dem Radio verbringt und ob das Gebotene überhaupt noch das eigene Lebensgefühl trifft. Allein wegen der Moderation wird kaum einer einschalten, zumal die meisten Sender heute gar nicht mehr auf die Bedürfnisse von Langzeithörern zugeschnitten sind und schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit nerven. Das kann, muss aber nicht mit der Moderation zusammenhängen.

Mir ist ein gut sortierter, beliebig adaptier- und individualisierbarer Musikdienst wesentlich sympathischer als ein werbeverseuchtes, hektisch-überdreht moderiertes und engrotierendes Musikprogramm mit abgewürgten Musiktiteln.
 
@ Ricochet:
Für den letzten Absatz stimme ich Dir durchaus zu. Aber es gibt (Gott sei Dank!) noch Sendungen, in denen nicht alle 10 Minuten sämtliche Claims runtergebetet werden müssen und die Musik auch noch einigermaßen erträglich ist...
Ich schalte auch nicht wegen der Moderation das Radio ein, aber eben auch nicht nur wegen der Musik!
 
Thomas Hehde hats wohl mächtig erwischt, er ist schon seit 2-3 Wochen krank. In allen Sendungen wo er regelmäßig moderiert wird er momentan durch seine MDR1-Kollegen vertreten. Reicht dir das? Auf der Mod-Seite steht er noch: www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/moderation/
ebenso hier: http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/programm/artikel42922.html

F.M. Bauer steht nur auf den Seiten weil er eben jetzt Vertretung macht. Sieht ja auch blöd aus wenn über mehrere Wochen ein falscher Name dort steht.

In 1-2 Wochen sind wir schlauer ... :cool:
 
Hallo in die Runde,
bitte keine falschen Gerüchte aufkommen lassen. Mich hat es gesundheitlich tatasächlich ganz schön erwischt.
Wenn es mir etwas besser geht, bin ich auch wieder ON AIR. Das dauert aber noch ein wenig.

Liebe Grüße

Thomas Hehde
 
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