MDR 1 Radio Thüringen - neuer Klang ab 07.05.2012

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Bands wie Led Zeppelin u/o Pink Floyd haben zusammen über 650 Mio. Tonträger verkauft,Roger Waters selbst(ehemals der Leader von Pink Floyd) zieht mit seiner Wallshow um den erdball und hat Rekorde eingefahren,sowohl bei der Anzahl der verkauften Ticketts, wie auch im techn. Umfang dieser Produktion,,;
hört man davon irgend etwas im Äther..?
Beim MDR sicher nicht, genausowenig wie Mr. "Mason-Dixon-Line" Knopfler. Wo sollte man es spielen? Es geht dabei aus meiner Sicht nicht um Altersklassen, sondern um "Anspruchs- und Erwartungshaltungsklassen". Ich bin 38 und habe Pink Floyd, Led Zeppelin oder auch manches von Knopfler (er ist mir meist zu "gediegen", zu "edel" und deshalb zu "unspannend", aber das ist meine ganz private Baustelle) immer gerne gehört - auch, als ich 17 war. Genau wie die neuesten Indie-Produktionen, wenn sie gut waren. Oder 80er Wave, oder auch Singer/Songwriter, oder Ska, oder Punk, da bin ich ziemlich breit aufgestellt. Ich habe selbst Floyd und Zeppelin im CD-Regal, genau wie ganz aktuelles Zeugs, das keiner kennt.

Nur: wo sollte man das beim MDR spielen? Sputnik soll das neue Zeug für die ganz "jungen" spielen - da ist kein Platz für sowas. Es paß auch nicht ins Umfeld, das man sich gegeben hat, obwohl ich genug ganz junge Leute kenne, die z.B. Pink Floyd sehr wohl prima finden, unabhängig vom Alter.

Jump muß den Charts-Mainstream treffen und dennoch sehr jung wirken, gleichzeitig aber einen auf Familienprogramm machen. Da bleibt auch kein Platz für solche Musik, sie würde dort nur stören, da es keine Brüche geben darf, da es nichtmal für 2 oder 3 Minuten experimentell oder einfach nur "leise und ohne Beat" sein darf. Altersmäßig wäre die Musik auch hier kompatibel, sogar wesentlich kompatibler als bei Sputnik. Nur, sie paßt nicht zur "Anspruchsklasse".

MDR 1 macht das biedere Hausfrauenprogramm, nun halt nicht mehr für die ganz so alte Hausfrau, sondern für die, die sich gerne an Belinda Carlisle erinnert. Diese Frau kann durchaus Ende 30 sein, denn als ich Teenie war, dudelte "Circle in the Sand" auf RIAS 2. Die Abgrenzung zu Jump ist hier mehr und mehr das Wort, denn das on-air-Design wird ja schon immer zischbumm-aggressiver. Das Wort und seine Darreichung ist, wie Du schon selbst richtig angemerkt hast, sehr, sehr bieder, für alle, die sich nicht von Rockenberg anbellen lassen wollen. Und die Gesamtanmutung paßt nicht zu Pink Floyd. Dazu müßte man auch hier mal leisere Momente zulassen, dafür ist das Programm nicht konzipiert. Man hat ja jetzt konsequent alles rausgehauen, was irgendwie nicht ins enge Korsett paßt.

Bliebe Figaro (!). Kein Witz, genau dort sehe ich den einzigen Platz, auf dem man sich mit Pink Floyd oder Led Zeppelin beschäftigen könnte. Doch auch dort paßt es nicht ins Konzept. Dazu will man doch gefühlsmäßig möglichst homogen bleiben, eine enge unterstellte Erwartungshaltung erfüllen. Vielleicht ist es ihnen nichtmal "edel" genug, ist ihnen zu wenig "Kultur". Und man muß letztlich alle an echtem Radio interessierten Hörer des MDR abgreifen - auch die Klassikhörer, von denen nicht wenige bei Ausflügen in die "U-Musik" keinen Spaß verstehen. Das ist ein heftiges Spagat im Programmauftrag. Figaro ist übrigens weitgehend zeitlos, es läuft in Studenten-WGs genauso wie bei 75-jährigen (die sich dann doch über zu wenig Substanz im Wort und die Zerstörung klassischer Werke beschweren).

Sieht also eher schlecht aus für solche Musik. Das liegt einzig am Konzept, nirgendwo speziellere Dinge veranstalten zu wollen. Altersmäßig würden die genannten Künstler in ganz viele Wellen reinpassen, was wieder einmal zeigt, wie idiotisch diese Altersgruppen sind.

Ist es nicht völlig absurd, dass genau das Hörerklientel,welches das Geld hat,von den Radiostationen übergangen wird..?
Haben sie? Pauschal? Aufgrund des großen Altersspektrums behaupte ich: manche haben, andere haben nicht.

Hört Euch(emotionsfrei;wertfrei) auf MDR1 Radio Thüringen die Moderatorin Brigitte Maier an..;

bieder ist geschmeichelt;dazu Mr. Willy Wild..

Und jetzt vergleicht bitte dieses Hörbild mit Werner Reinke von Hr1..;

dazwischen liegen Lj !!!
Natürlich! Das zeigt aber prima, daß hier versucht wurde und wird, aus einer Sache etwas völlig anderes zu machen, obwohl es vorne und hinten nicht paßt. Der Hausfrauen-Heimatfunk wird auch mit etwas poppigerer Musik und knalliger Verpackung kein schlüssiges Programm für Leute, die auch heute noch zum Rockkonzert gehen würden. Mal sehen, wann sie in Erfurt auch noch die bekannten Stimmen rauskanten. Danach hätten wir beinahe ein zweites Jump, vielleicht noch etwas biederer, aber brauchen wir das? Kann es nicht vielleicht eher sein, daß das jetzige Programm aus zunehmend "aktuellerer" Musik und den alten Stimmen des Heimatsenders zwischen allen Stühlen sitzt? Und daß man mit einem gehaltvolleren Jump, in dem etwas mehr als der Standard stattfinden dürfte, mit Charakteren, mit echten Sendungen, auch solche Leute wie einen Reinke sehr wohl präsentieren könnte? Natürlich nicht Reinke, sondern eigene Radioleute, die was interessantes zu erzählen haben und das unterhaltend und souverän rüberbringen? Ach so, hat man ja nicht. Hat man ja nie gebraucht, nie entwickelt beim MDR...

Hätte man sie und hätte man den Mut, aus Jump mal ein Radioprogramm zu machen, müßte man nicht auf der Seniorenwelle den irrsinnigen Versuch unternehmen, das gleiche nochmal aufzuziehen, seine Stammhörer komplett zu vergraulen und die Mehrheit (!) der über 60-jährigen als Hörer zu entsorgen. Das finde ich schon bizarr, man setzt eine Mehrheit vor die Tür, in einer Anstalt, die sich immer nur um die vermeintlichen Mehrheiten gekümmert hat.
 
Hallo zsamme,hallo radiowaves,
übrigends,Radiowaves ist ein Titel eines Soloalbums von Roger Waters aus 1991 (Amused to death).
In selbigem Album beklagt er mittels eines perfekt produzierten Kopfkinos die Abhängigkeit der Menschen von den Medien und den überwiegenden Missbrauch der Medien durch Werbung und damit Profit;also,eine mehr als aktuelle Thematik.
Damals wurde Waters für dieses Konzeptalbum verurteilt,heute ,in 2012,ist diese Thematik leider(!!!!) hochaktuell.
Ich stimme Deiner Meinung zu,radiowaves;
Jump hätte,zumindest von den Basics her gesehen und dazu mit etwas Mut und den entspr.Moderatoren im entspr.Alter,die Chance,sich soft vom Mainstreemwahn zu dstanzieren und das Programm,unter Beibehaltungd er jugendl.Frische und Aussenwirkung,in diese anspruchsvollere Richtung zu drehen.
Ich bin sicher,wenn dies professionell geschähe,hätte dieses Konzept und der Inhalt mit Sicherheit Erfolg,da,so unser Empfinden,mit dieser Classic_rock-generation ein längst schlafen gegangener Riese geweckt werden würde.
Und ich bin mir sicher(ohne ihm den Status eines Halbgottes zu geben),dass Reinke ab und zu einmal auf ein Gastspiel vorbei käme..

AUs dieser Seniorenwohnparkbeschallung kann kein frisches Programm mit neuen Strömungen und Anspruch geformt werden,dazu sind die betr.Moderatoren einfach nicht geeignet,völlig unmöglich.
Diese Br.Meier und dieser Mr. WW sind ,vond er Aussenwirkung her betrachtet,die Essenz von Biederheit,zäher Hausfrauendenken,die eben mal das Radio starten,während sie ihre Balkonpflanzen giessen..
Mag sein,dass es diese Zielgruppe gibt,sie muss sicher bedient werden mit Andrea Berg und ihren "philosophischen Ausflügen"..,
aber das alles liegt Lj von dem entfernt,was,so denken wir, Thüringen will.
Im Übrigen und das sei hier erwähnt,plant Roger Waters,gemeinsam mit seinen Herren von PF,einen speziellen Pink Floyd-Channell,welcher ab 2012 auf Sendung geht und das gesamte künstl. Schaffen der Band der verg. 45 Jahre expliziet präsentiert.
Sail away..
 
Betrifft Oldies als angebliches Mini-Minderheitenformat:

Ich halte diese researches aus rein logischen Gründen für Unfug. Wohl dem, der ein Gehirn hat und denken kann.
Wir haben dies bereits erörtert und durchdiskutiert.
Die Altersstruktur wird immer älter und dadurch erhöht sich automatisch die Zahl der Hörer, die Erinnerungen an
"ihre" Musik haben. Das Oldiessegment wird also ganz automatisch grösser und grösser und es ist eher als das
mehrheitliche Format zu betrachten, noch vor Hot-AC oder Top 40/UC.

Oder soll man die älteren Hörer jetzt auf UC und Charthits umpolen?

Ich sagte es mehrmals: Die Entwicklung ist nicht abgeschlossen. Aus einem rein oldiesbased Format wird zu
MOYL ausgebaut. Das gelingt hr1 im Ansatz, bayern1 ist erst auf dem Weg dorthin. MOYL deshalb, weil man die
älteren Hörer nicht von neuer Musik abkoppeln soll und sollte, die haben daran auch ein Interesse, solange es
in deren Ohr verträglich ist.

Da ist dann mindestens Fingerspitzengefühl gefragt, welchen current man in die playlist aufnimmt. hr1 hat da viel zu
wenig davon und alle haben einen snobistischen touch, wie es beim hr schon immer Tradition war. MOYL ist das
Format der Zukunft, wobei es mit hr4 ja bereits ein nicht so deklariertes für schlagerorientierte Hörer gibt, schon lange!

Und nochmal: Die Musikauswahl treffen die Redakteure dort vor Ort, indem sie sich aus ihrem Bestand bedienen. Daher auch
die total unterschiedlichen Ladungen, wenn man swr1, hr1 und bayern1 miteinander vergleicht.

Berater setzen nur die Eckdaten, liefern aber nicht die gesamte Musik an. Ein Eckpfosten ist die Hörerbindung, die man
sowohl bei hr1 als auch bayern1 durch die namentlich genannten Wetterkorrespondenten vor Ort findet. Allesamt Hörer,
nur ein Baustein. Bayern1 pflegt zudem ein reges Hörerclubleben.

Zum logischen Denken noch einmal: Bayern1 zu unterstellen, dass sich 500000 Hörer aus lauter Verzweiflung und aus
Mangel an Auswahl nun der neuen Justierung ergeben haben, ist so ziemlich der grösste unsinnige Quark, den ich lesen durfte.
Das ist nämlich die Steigerung seit der Reduzierung des Deutschanteils und ein sehr eindeutiger Beweis für die Richtigkeit meiner
These.

Ich habe absolut nichts dagegen, bayern+ auf UKW zu übertragen, wenn es die technischen Möglichkeiten dafür gibt. Das Programm des
Herrn Gaitanidis ist gut gemacht und würde auch seine Hörer finden. Wieviele, bleibt abzuwarten.

Und wieviele warten auf mehr Sender und mehr Angebot und mehr Frequenzen, um Neujustierungen on air zu designen. Ich mache mir
da absolut keine Sorgen!

Der Gedanke, dass sich Deutschlands Musikredakteure, Musikchefs, Wellenchefs und gar die Consultants aber dem Musikunterfaden widmen und dort reinhören würden, hat etwas rührendes.
Bei uns heisst er inzwischen Triple-A.


edit: User radiowaves hat sich dazwischen geschoben. Schrieb er nicht etwas von "nur leicht unterschiedlicher Musik" bei hr3 und hr1?

Seine Totalverweigerungshaltung muss schon sehr lange andauern. Bevor man postet, sollte man vielleicht mal wieder das Radio einschalten.
Die Schnittmenge der Musik, die sowohl auf hr1 als auch hr3 läuft, beträgt keine 3%.
Und nun Du...
 
Die Altersstruktur wird immer älter und dadurch erhöht sich automatisch die Zahl der Hörer, die Erinnerungen an "ihre" Musik haben. Das Oldiessegment wird also ganz automatisch grösser und grösser und es ist eher als das mehrheitliche Format zu betrachten, noch vor Hot-AC oder Top 40/UC.

Ja aber nur weil dank der grandiosen Beratertätigkeit der vegangenen Jahr(zehnt)e nichts Vernünftiges nachkommt, deutsche Musik quasi ausgerottet wurde und der Radiokonsument verständlicherweise nicht mehr hinhört. In Deutschland ist halt falsch gelaufen, was nur falsch laufen konnte. Verheißungsvolle Zukunftsaussichten hat der Dudelfunk deutscher Prägung nicht, er ist wohl ein reines Auslaufmodell, das früher oder später nicht mehr genug abwirft um die Renditeerwartungen der heutigen Gesellschafterriege zu befriedigen. Am Ende haben wir ein Dutzend Promo-Stationen von Top-40 bis Schlager/Volksmusik und die Zeitungen verdienen ihr Geld mit E-Papers und Smartphone-Apps.

Die US-Zahlen hast du gesehen? Gerade 4% Marktanteil haben "Classic Hits" (Schwerpunkt 70er/80er-Hits) bei den Über-65-Jährigen, "Oldies" bewegen sich unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze. Bei den 45-64-Jährigen kommen "Classic Hits" auf rund 7%, aber die liegen faktisch jenseits der deutschen Zielgruppen-Obergrenze. Bei den 35-44 kommt das "Classic Hits"-Format auf 3,9%, bei den 25-34-Jährigen auf immerhin 3%; Oldies sind hier ebenfalls nicht mehr nachweisbar.

Gäbe es im deutschen Radio eine rudimentäre Auswahl, wären die Zahlen ähnlich. Am erfolgreichsten ist "Classic Hits" bei den 55-64-Jährigen, wo es gerade mal das viertbeliebteste Format ist.

MOYL deshalb, weil man die
älteren Hörer nicht von neuer Musik abkoppeln soll und sollte, die haben daran auch ein Interesse, solange es
in deren Ohr verträglich ist.

Von welcher neuen Musik sprichst du? Von David Guetta und Nicki Minaj? Erwachsene Musik aus heimischer Produktion findet im Radio kaum statt und internationale Titel für adulte Zielgruppen werden kaum importiert, danke liebes Zeitungsradio (mein Ärger ist nicht gespielt).

Ich habe absolut nichts dagegen, bayern+ auf UKW zu übertragen, wenn es die technischen Möglichkeiten dafür gibt. Das Programm des Herrn Gaitanidis ist gut gemacht und würde auch seine Hörer finden. Wieviele, bleibt abzuwarten.

En guter Vorschlag, der wahrscheinlich noch lange auf seine Umsetzung warten muss (falls es UKW zum fraglichen Zeitpunkt noch gibt). Ein reformiertes, aufgepepptes Deutschformat wäre sicher sehr erfogreich. Aber dann steckt "Bayern 1" vermutlich im Quotenloch...
 
@ ricochet:
Es gibt sie zwar nicht, die blöden Fragen, aber ich stelle doch einmal ganz unbedarft eine:
Können des Hörverhalten und der hier als "Oldie" gebrauchte Begriff der USA eigentlich auf Deutschland angewendet werden?
 
Ja, unbedingt, weil die AC-Stationen nur noch anteilsweise 70er-Hits spielen und das teilweise mit großer Zurückhaltung; Mainsteam-AC-Wellen verzichten meist ganz auf 70er-Hits. Ansonsten erstreckt sich der Mix über die 80er-, 90er- und 2000er-Dekade und je nach Subformat (Mainstream/Lite/Soft-AC) hört man regelmäßig aktuelle Titel unterschiedlichster Provenienz; sie müssen aber immer ins Format passen und AC ist da je nach Zielgruppe sehr heterogen.

Natürlich sind die Gegebenheiten vor Ort unterschiedlich; gibt es bereits eine erfolgreiche Classic-Hits-Station werden sich die AC-Wellen nicht um die 70er reißen und vermehrt 90er spielen.
 
Bayern1 zu unterstellen, dass sich dass sich 500000 Hörer aus lauter Verzweiflung und aus
Mangel an Auswahl nun der neuen Justierung ergeben haben, ist so ziemlich der grösste unsinnige Quark, den ich lesen durfte.

:rolleyes: Immer um halb steigt die Quote, kurz nach halb sinkt sie dramatisch...

Übrigens, die Zahlen sind alles andere als zuverlässig, sind doch alles nur CATI-Erhebungen, deren Aufbereitung niemand nachvollziehen kann. Außerdem handelt es sich um absolute Maximalreichweiten !!!

Immerhin verbindet uns die Einschätzung bezüglich hr1 und SWR1.

Der Gedanke, dass sich Deutschlands Musikredakteure, Musikchefs, Wellenchefs und gar die Consultants aber dem Musikunterfaden widmen und dort reinhören würden, hat etwas rührendes.
Bei uns heisst er inzwischen Triple-A.

Sieh an. Darf man daraus auf bestimmte Vorlieben schließen?
 
Zum logischen Denken noch einmal: Bayern1 zu unterstellen, dass sich 500000 Hörer aus lauter Verzweiflung und aus
Mangel an Auswahl nun der neuen Justierung ergeben haben, ist so ziemlich der grösste unsinnige Quark, den ich lesen durfte.
Das ist nämlich die Steigerung seit der Reduzierung des Deutschanteils und ein sehr eindeutiger Beweis für die Richtigkeit meiner
These.

Ist doch logisch: Ein Programm, bei dem man zum reinen Nebenbeihören gezwungen wird, wird IMMER höhere Einschaltquoten generieren, als eines, wo man direkt oder indirekt (beispielsweise durch das Spielen deutschsprachiger Titel, bei denen man automatisch auf den Text achtet) zu- und mithört.

Bei Zeitungen ist es doch genauso: Eine Boulevardzeitung mit vielen Bildern wird IMMER mehr "Leser" finden, als eine Zeitung, die zu 95% aus Texten besteht.
 
ammerlaender schrieb:
Können des Hörverhalten und der hier als "Oldie" gebrauchte Begriff der USA eigentlich auf Deutschland angewendet werden?
Eine in diesem Zusammenhang sehr berechtigte Frage. Unser Quälgeist schweift in der Antwort darauf vollkommen vom Thema ab und versucht, AC zu erklären.

Dass er hier auf Formate und Berater schimpft, auf der anderen Seite alles aus den USA so hochlobt, ist schon irgendwo .... :censored:

Das Marktforschungsunternehmen Arbitron ist angetreten, um genauere Zahlen zu ermitteln, durch entsprechende Methoden, leistet sich aber einige Fehler.

"Oldies" in "Oldies", "Classic Hits" und sonstwas zu unterteilen, ist ein Aberwitz. Das stiftet nur Verwirrung, die Definition ist bei den Befragten nicht klar.
Wenn man in der Methodik so falsch herangeht, dann kommt sowas dabei heraus. Sie haben den Fehler gemacht, das nach Musikgenres und "mainstream" zu unterteilen.

On the border von Al Stewart ist ein Oldie, 1977, soft-rock
She's a lady von Tom Jones ist ein Oldie, 1971, Pop
Theme from Shaft von Isaac Hayes ist ein Oldie, 1971, black
Perfect strangers von Deep Purple ist ein Oldie, classic rock
Bad girls von Donna Summer ist ein Oldie, 1979, disco
Life's what you make it von Talk Talk ist ein Oldie, 1985/1986 new wave
Der goldene Reiter von Joachim Witt ist ein Oldie, 1981, NDW
Canale Grande No1 von Peggy March ist ein Oldie, 1968, 60er Schlager
Love train von den O'Jays ist ein Oldie, Phillysound, 1973
Love child von den Supremes ist ein Oldie, Tamla-Motown,
Harper Valley P.T.A. von Jeannie C. Riley ist ein Oldie, 1968, Country

usw. usw. usw.

Daher wird ein Oldieformat, besonders das "erweiterte" MOYL i m m e r das hörerstärkste sein.
Ich sagte ja, dass Neuerscheinungen nur bei MOYL stattfinden und davon hat der hr1 noch viel zu wenig, leider.
Da hilfen auch nicht hilflose Einwände wie "weitester Hörerkreis". Auch bei Hörer gestern liegt Bayern1 vorne. Also was solls?

Dass sie nicht die ganze Bandbreite spielen, ist ein anderes Thema.

In den USA hat C&W einen gewissen Impact, und in den urbanen Zentren UC in vielen Formen, von Latino bis black. Diese Radiosituation ist nicht mit der in Deutschland vergleichbar, auch wenn der Herr gerne aus den entsprechenden Publikation mal eben kurz abschreibt...
Dann wird vergessen, dass US-Radio von Beginn an in privater Hand war. Die kleinen Public Radio Stations bilden dort sozusagen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Und dann noch der Quark mit den hochgehenden Hörerzahlen immer um halb? Hat der Herr schon so ein neumodisches PPM umgeschnallt, oder was?:rolleyes:

Meine Ironie blieb leider unbemerkt. Triple-A klingt gut, hier steht es aber für 3xA: Ansammlung akustischer Ausschaltimpulse.
:D
 
Ist doch logisch: Ein Programm, bei dem man zum reinen Nebenbeihören gezwungen wird, wird IMMER höhere Einschaltquoten generieren, als eines, wo man direkt oder indirekt (beispielsweise durch das Spielen deutschsprachiger Titel, bei denen man automatisch auf den Text achtet) zu- und mithört.

Bei Zeitungen ist es doch genauso: Eine Boulevardzeitung mit vielen Bildern wird IMMER mehr "Leser" finden, als eine Zeitung, die zu 95% aus Texten besteht.

Das bestreite ich aufs heftigste! Wer sagt, dass eine Schlagerwelle weniger zum Nebenbeihören geeignet ist als ein Oldiesender? Und auf die Texte muss man nicht achten, denn da wäre Radiohören in der angelsächsische Welt ja reinste Schwerarbeit. Auch der Vergleich mit der BILD-Zeitung ist für mich nicht nachvollziehbar, sind deutsche Titel per se wirklich anspruchsvoller als internationale? Keineswegs.

Aber eines ist definitiv richtig: Menschen, die sich für ein bestimmtes Genreradio entscheiden, verfolgen das Programm mit mehr Interesse und Anteilnahme und achten aufmerksamer auf die Werbebotschaften. Da ist es egal, ob gerade Schlager, Volksmusik, Top 40, Rock, Hitklassiker oder R&B laufen - die Leute haben Spass daran und kaufen auch fleißig Alben. Das AC-Radio hingegen gilt als klassisches Nebenbeimedium mit geringerer Werbeeffizienz, das kaum Plattenumsätze generiert.

Unser Quälgeist schweift in der Antwort darauf vollkommen vom Thema ab und versucht, AC zu erklären.

Dass er hier auf Formate und Berater schimpft, auf der anderen Seite alles aus den USA so hochlobt, ist schon irgendwo ....

Das ist doch ein himmelhoher Unterschied! In Deutschland gibt es zwei Formate, die einen Großteil der Hörererwartungen nicht erfüllen, in Nordamerika zwei Dutzend.

Ich habe mich ja schon an den Unsinn gewöhnt, den du regelmäßig von dir gibst, aber jetzt beweist du wirklich, dass du von der nordamerikanischen Radioszene keine Ahnung hast. Die US-Berater, die hier zugange sind, haben ihrer Heimat schon vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt und können die gegenwärtige Lage in den Staaten wohl gar nicht beurteilen, zumal im Laufe der 90er-Jahre alle Formate gründlich reformiert und an die heutigen Hörerbedürfnisse angepasst wurden. Das war wegen der starken Veränderung und Ausdifferenzierung der Musiklandschaft auch notwendig geworden, in Deutschland versucht man hingegen noch immer, extreme Gegensätze in einem Programm zu vereinen.

Jede US-Radiostation hat ein eigenes Branding, verfügt also über eine exakte Zuordnung, mittels derer sie für Arbitron-Studien erfasst werden kann. Die Marktanteilsermittlungen (Tagebuch, PPM) beziehen sich ja nicht auf die bevorzugten Musikrichtungen, sondern gründen sich auf den Marktanteil der Radiostationen, die exakt dieses Format fahren - und zwar 24 Stunden am Tag. Ihr Ergebnis wird bekanntermaßen als Prozentwert ausgedrückt.

3xA: Ansammlung akustischer Ausschaltimpulse. :D

Eine knappe Umschreibung des deutschen Hitradios?

Der goldene Reiter von Joachim Witt ist ein Oldie, 1981, NDW
Canale Grande No1 von Peggy March ist ein Oldie, 1968, 60er Schlager
Love train von den O'Jays ist ein Oldie, Phillysound, 1973
Love child von den Supremes ist ein Oldie, Tamla-Motown,
Harper Valley P.T.A. von Jeannie C. Riley ist ein Oldie, 1968, Country

Diese Klassifizierung ist reichlich subjektiv, denn streng genommen ist Harper Valley PTA auch ein Oldie.

Du solltest dir mal den Unterschied zwischen Radioformaten und individuellen Einteilungskriterien erklären lassen, erstere sind nämlich mehr oder minder genormt, letztere dem Belieben anheimgestellt. Natürlich kann es auch zwischen Radioformaten Überschneidungen geben, sollte dies die örtliche Demographie nahelegen.

Aber eine US-Oldiestation unterscheidet sich erheblich von einer Classic-Hits-Station, wirf doch einfach mal einen Blick in die einschlägigen Fachpublikationen oder bemühe, auch nicht dumm, ganz einfach die englischsprachige Wikipedia.

Oldie-Stationen spielen die ganze Bandbreite der 60er-Hits und machen sogar Rückgriffe auf die Rock'n-Roll-Ära der 50er-Jahre; ihr musikalischer Schwerpunkt liegt aber auf den 60ern und 70ern, was sie nicht daran hindert, ein paar softe 80er- und 90er-Titel einzustreuen (Stichwort "Backstreet Boys")

Classic-Hits-Stationen wiedrum konzentrieren sich auf die 70er- und 80er-Ära und spielen außerdem späte 60er- und frühe 90er-Hits. Mit dieser durchaus erfolgreichen Formel erzielt man landesweit 4,8% Marktanteil, rechnet man die stark dezimierten Oldie-Stationen (1,7%) hinzu erreicht man insgesamt stattliche 6.5% Marktanteil im "erweiterten Oldiesegment" gemäß deutscher Auffassung. Das kantigere Classic-Rock-Format bringt es dagegen auf 5%, es umfasst aber auch reichlich älteren Hard-Rock (AC/DC, Van Halen) und verzichtet gänzlich auf Popmusik; alle Zahlen stammen aus der Jahresend-Statistik 2010.

Das Marktforschungsunternehmen Arbitron ist angetreten, um genauere Zahlen zu ermitteln, durch entsprechende Methoden, leistet sich aber einige Fehler.

Naja, mit der Treffsicherheit der deutschen MA Radio kann es natürlich nicht mithalten.

Immerhin ist Arbitron der landesweit führende Dienstleister für Hörerstatistiken, bis auf eine Handvoll Radiostationen verlassen sich alle Sender auf das penible Zahlenwerk, das für jeden einzelnen Radiomarkt und jede Station exakt aufgeschlüsselt wird.
 
Das bestreite ich aufs heftigste! Wer sagt, dass eine Schlagerwelle weniger zum Nebenbeihören geeignet ist als ein Oldiesender? Und auf die Texte muss man nicht achten, denn da wäre Radiohören in der angelsächsische Welt ja reinste Schwerarbeit. Auch der Vergleich mit der BILD-Zeitung ist für mich nicht nachvollziehbar, sind deutsche Titel per se wirklich anspruchsvoller als internationale? Keineswegs.

Das hat nichts mit Anspruch zu tun!

Bei einem Text, den man versteht (weil er auf deutsch vorgetragen wird), hört man ganz automatisch hin. Kein Mensch, dessen Muttersprache nicht englisch ist, wird dagegen einen englischen Text in dem Moment verstehen, in dem er ihn hört, und folglich wird er bei solchen Songs zum Nebenbeihörer.

Das Fatale daran ist, daß man deutschsprachigen Texten textliche Banalität unterstellt und sich von ihnen distanziert (außer, man hat einige Promille intus=, während man gleichzeitig dieselben englischen Texte, die textlich oft *richtig* banal sind, sogar mitsingt. Läßt sich tagtäglich und überall beobachten.
 
Das Fatale daran ist, daß man deutschsprachigen Texten textliche Banalität unterstellt und sich von ihnen distanziert (außer, man hat einige Promille intus=, während man gleichzeitig dieselben englischen Texte, die textlich oft *richtig* banal sind, sogar mitsingt. Läßt sich tagtäglich und überall beobachten.

Diesem Befund kann ich wiederum leichten Herzens zustimmen. In Umfeld der deutschen Radiobranche sind "Geschmacksdiktate" en vogue, in anderen Ländern ist mir so was noch nie begegnet, außer vielleicht bei Minderjährigen, deren Cliquendenken sich oft über den Musikgeschmack definiert.

Hat hier nicht gerade jemand behauptet, Radiosender, die Schlager spielten, begingen Selbstmord? Dabei hat deutsche Musik aller Wahrscheinlichkeit nach eine weitaus höhere potentielle Reichweite als "Top 40". Dennoch wimmelt es im deutschen Äther von Top-40-Wellen, während deutsche Musik keiner freiwillig anfasst, obwohl eine gute Rendite garantiert wäre. So irrational es auch scheint: Diese Zielgruppe wollen die Agenturen einfach nicht - da stellt sich doch die Frage, in wessen Auftrag sie handeln.
 
Erst einmal Danke an ricochet, laser558 und exhörer. Wenn ich die Beiträge lese und versuche, diese zu verinnerlichen, komme ich doch zu dem Schluss, dass sich die Formate nicht 1 : 1 übertragen lassen, bzw. dieses getan wird ohne nationale Gegebenheiten zu berücksichtigen. Schreibt doch ricochet
Oldie-Stationen spielen die ganze Bandbreite der 60er-Hits und machen sogar Rückgriffe auf die Rock'n-Roll-Ära der 50er-Jahre; ihr musikalischer Schwerpunkt liegt aber auf den 60ern und 70ern, was sie nicht daran hindert, ein paar softe 80er- und 90er-Titel einzustreuen (Stichwort "Backstreet Boys")
Im Prinzip möge das stimmen, aber wo sind dann in den deutschen Oldie-Programmen (ich zitiere laser558)
Canale Grande No1 von Peggy March ist ein Oldie, 1968, 60er Schlager
und viele andere Titel in deutscher Sprache? Da sich die Rundfunkmacher und deren Geschlipp (um den Thüringenbezug zu bekommen mal ein dort gebräuchliches Synonym für Anhang) zu sehr auf die 1 : 1 Übertragung des amerikanischen Systems als die "göttliche Allmacht" konzentrieren, fallen diese nationale Gegebenheiten, in meinen Augen zu Unrecht, unter den Tisch.

Wenn exhörer meint
Das Fatale daran ist, daß man deutschsprachigen Texten textliche Banalität unterstellt und sich von ihnen distanziert (außer, man hat einige Promille intus=, während man gleichzeitig dieselben englischen Texte, die textlich oft *richtig* banal sind, sogar mitsingt. Läßt sich tagtäglich und überall beobachten.
so ist das auch richtig. Nur will der gemeine Hörer wirklich nur "bedeutungsschwere und/oder depressive" Texte auf Deutsch hören? - Ist es nicht so, dass der Hörrundfunk der Unterhaltung des Volkes zu dienen hat? Dazu gehört auch eine fröhliche Melodei, aber nicht das, was Grönemeyer unter darunter versteht, als er von seinem "Schiffsverkehr" als eine solche schwärmte, sondern mit einem Text jenseits einer Bedeutungsschwere, wie eben der "Canale Grande" oder viele andere Titel der letzten 60 Jahre.

Ich frage mich manchmal, welche schreckliche Kindheit und Jugend die Leute gehabt haben müssen, die heute in der Medienlandschaft dieser Bundesrepublik Deutschland meinungsbildend sind, bzw. es sein wollen. Wenn dann irgendwann dieses Format mit dem Namen "Musik meines Lebens" kommen wird, ahne ich schon, dass die Hörrundfunk-Elite es nicht schafft, die Musik meines Lebens auch nur annähernd abzubilden, weil hier auch wieder die Zwänge regieren werden, die sie sich selbst auferlegt haben und die jetzt schon bei den Oldieformaten Standard sind.
 
Dem ist nichts hinzuzufügen, Ammerlaender.

MOYR soll wohl auch wieder so ein Massenformat werden, das alle 35-55-Jährigen unter einen Hut bekommen soll. Da man davon ausgeht, dass alle Deutschen derselben Generation sowieso dieselbe Musik gehört haben kann man auch allen dasselbe vorsetzen. Bei der Hinzunahme neuer Musik sollte man aber darauf achten, dass "Top 40" (Taio Cruz, Rihanna) nicht zum Lebensgefühl der angepeilten Hörerschaft passt. Nicht heute, nicht morgen und nicht in 30 Jahren.

In Des Moines ist dieser Sender kommerziell sehr erfolgreich. Das Format heißt "Variety" und ist eigentlich gar kein Format, weil es die breiten Genres mischt.
 
Korrekturen immer wieder notwendig, weil ein User seine ursprünglichen Beiträge nachträglich ergänzt und aufblast.

"Dem ist nichts hinzuzufügen"

Oh doch.

Zunächst sollten Sie einmal richtig lesen lernen.
Diese Klassifizierung ist reichlich subjektiv, denn streng genommen ist Harper Valley PTA auch ein Oldie.

Nichts anderes hat der Kollege ja gesagt! Er hat Oldies aufgezählt, solche aus allen Musikgenres. Er unterscheidet nicht nach Oldie A, B, oder C oder classic Oldie.... In Deutschland gibt es nur zwei Einschränkungen: Das Alter der Oldies. Bis in die 80er wird ein kleiner Prozentsatz auch bei den young adult-Wellen eingesetzt und in der Erfassung wird es nach Alter unterteilt. In 15-Jahres-Sprüngen, und dann greift die Verträglichkeit.

Hat hier nicht gerade jemand behauptet, Radiosender, die Schlager spielten, begingen Selbstmord?

Das hat er wohl nicht und das ist Bild-Zeitungsstil, jemanden das Wort im Munde zu verdrehen!

Die Aussage war, daß die Leitung von Bayern1 auf Grund des eindeutigen Erfolges und Hörerzuwachses wohl nicht selbstmörderisch durch Erhöhung des Deutschanteils das Rad zurückdrehen wird. Denn dann hätten sie wieder die niedrigeren Zahlen von vorher. Egal, ob es einem oder mir oder dem Herrn passt, diesen Harakiri kann niemand erwarten!

Canale Grande No1 von Peggy March ist ein Oldie, 1968, 60er Schlager

Wenn es nach mir gehen würde, ammerlaender...: Ich würde sehr gerne ein Format fahren oder mitentwerfen, das die ganze Bandbreite der 60er,70er und 80er Oldies umfasst, sowohl Nena als auch Peggy March. Ich glaube auch, daß sich so etwas bei dab+ verwirklichen wird.

Das Format MOYL ist schon da, wenn auch noch nicht so scharf herauskristallisiert. hr1 ist da am weitesten vorangeschritten.

Ich könnte noch mehr und deutlicher schreiben. Von mehreren Seiten hat man mich ermahnt, Quälix nur mit weichen Wattebäuschchen zu bewerfen. Und bevor ich wieder mal einen meiner Beiträge vermisse...
 
In Des Moines ist dieser Sender kommerziell sehr erfolgreich. Das Format heißt "Variety" und ist eigentlich gar kein Format, weil es die breiten Genres mischt.

Eine interessante Mischung aus Rock und älterem Chart-Mainstream, nicht wahr? Das Variety-Format kennt noch viele andere Kombinationsmöglichkeiten, die immer von den regionalen Gegebenheiten abhängen, in diesem Fall handelt es sich um die sog. "Adult-Hits"-Variante. Zwei Massengenres fehlen in der Playlist, zumal Iowa mit Country-Stationen überversorgt ist und R&B vor Ort nicht sonderlich funktioniert.

Die Aussage war, daß die Leitung von Bayern1 auf Grund des eindeutigen Erfolges und Hörerzuwachses wohl nicht selbstmörderisch durch Erhöhung des Deutschanteils das Rad zurückdrehen wird. Denn dann hätten sie wieder die niedrigeren Zahlen von vorher. Egal, ob es einem oder mir oder dem Herrn passt, diesen Harakiri kann niemand erwarten!

Das ist doch der übliche Beratersprech: Deutsche Musik ist von vorgestern, egal wie modern oder populär sie ist. 40 Jahre alte Beat-Kamellen sind aber total obercool. Weiter so, es hört eh keiner mehr hin... es lebe der Flash-Player.

Das Format MOYL ist schon da, wenn auch noch nicht so scharf herauskristallisiert. hr1 ist da am weitesten vorangeschritten.

Das hr1-Format kann man auch als konservative Lite-Variante des AC-Formats beschreiben - aber meinetwegen nennt es MOYL.

Wenn es nach mir gehen würde, ammerlaender...: Ich würde sehr gerne ein Format fahren oder mitentwerfen, das die ganze Bandbreite der 60er,70er und 80er Oldies umfasst, sowohl Nena als auch Peggy March. Ich glaube auch, daß sich so etwas bei dab+ verwirklichen wird.

Ein sehr vernünftiger Ansatz.
 
Es ist wirklich traurig, wie Sie ständig Sinn und Aussage verdrehen.
Das ist doch der übliche Beratersprech: Deutsche Musik ist von vorgestern, egal wie modern oder populär sie ist. 40 Jahre alte Beat-Kamellen sind aber total obercool. Weiter so, es hört eh keiner mehr hin... es lebe der Flash-Player.

Darum ging es doch gar nicht! Herr, wirf Hirn herab. Können Sie nicht nachvollziehen, daß die dortige Programmleitung aus den Zahlen ABGELESEN und ihre Rückschlüsse gezogen hat? In der MA2008II hat der Sender fast 200.000 Hörer zugelegt- und da griff die Umstellung auf ein deutschreduziertes Oldieprogramm. Das sind Zahlen, verdammt nochmal, und kein "Beratersprech".

Und das wird in der Konsequenz so bleiben, weil beim BR niemand sich selbst seines Postens entheben möchte. Punkt und basta. Und logisch. Mannomann. Wenn Sie eine Rückkehr erwarten, denken Sie für mich nicht nur unlogisch. Sondern auch eine reichliche Portion weltfremd.
Wenn von Ihrer Seite dauernd derart verdreht wird, wundert es mich nicht, daß manche User irgendwann einmal ausrasten.

Schreiben Sie doch mal eine nette email an Maximilian, oder treffen Sie sich mit ihm beim nächsten Radioclub?
 
Der Sender spielt schon seit 1996 keine Schlager mehr, es liefen nur hin und wieder ein paar deutsche Klassiker von Siw Malmkwist oder Peggy March, die sich nicht sonderlich von der internationalen Musik der 60er- und 70er-Jahre abhoben. Aber irgend jemand hat dann gemerkt, dass Peggy March vor Jahrzehnten als Schlagersängerin galt und schon flog sie aus der Playlist.

Ich weiß wohl, was die B1-Wellenmanager umtreibt. Wenn sie plötzlich wieder deutsche Titel ins Programm nähmen würden ein paar Leute zu den oldielastigen Lokalsendern abwandern, die Agenturen würden den Geldhahn zudrehen und die schöne (wenn auch nur kosmetische) Marktführerschaft ginge flöten. Über Sinn oder Unsinn der MA-Befragung und den Wahrheitsgehalt ihrer Ergebnisse spricht zum Glück niemand.

Haben sie in den letzten Wochen Antenne Bayern gehört? Nein. Was sonst? Gar nichts, mich interessiert der Kram nicht mehr. Haben sie schon mal was von Antenne Bayern gehört? Ja klar, wird doch überall plakatiert, gerade gestern lief ich wieder dran vorbei... Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
 
so ist das auch richtig. Nur will der gemeine Hörer wirklich nur "bedeutungsschwere und/oder depressive" Texte auf Deutsch hören?

Um Gottes Willen, bloß nicht! Diese ganze geheuchelte Kritik, all die erhobenen Zeigefinger, verpackt in einem kommerziellen 3-Minuten-Song will doch niemand wirklich hören.

Musik dient zur Unterhaltung, nicht zur Weltverbesserung. Wenn ich mich über all das Leid auf der Welt informieren will, dann schalte ich den Fernseher ein, lese entsprechende Artikel und Zeitungen usw. Aber ich käme nicht auf die Idee, mir auch noch beim Musikhören ein schlechtes Gewissen eintrichtern zu lassen.

Was ich nur meinte ist, daß an deutschsprachige Texte grundsätzlich andere / strengere Maßstäbe angesetzt werden, als an fremdsprachige Texte, die niemand wirklich im Moment des Hörens versteht. Und das ist leider das Problem deutschsprachiger Musik ganz allgemein.
 
ist zwar nur der schwestersender aus magdeburg, wirft aber mal wieder ein superlicht auf die mdr-hörfunker:


"Gravierende dienstrechtliche Verstöße": MDR stellt Redaktionsleiter von Hörfunkwelle frei

MDR-Intendantin Karola Wille fährt bei dienstrechtlichen Vergehen von Mitarbeitern die harte Linie: Am Dienstag hat sich der MDR mit sofortiger Wirkung von einem Redaktionsleiter getrennt. Laut "Tagesspiegel" handelt es sich um Reinhard Mirmseker, der für die Hörfunkwelle MDR1 Radio Sachsen-Anhalt in Magdeburg als Moderator und Redaktionschef (Unterhaltung, Musik, Ratgeber) arbeitet.

MDR-Sprecher Walter Kehr zufolge werden einem Mitarbeiter "gravierende dienstrechtliche Verstöße" vorgeworfen. Konkret soll es um das Nichtoffenlegen von Unternehmensbeteiligungen und das Verschweigen von Nebentätigkeiten gehen. Dem Mitarbeiter drohten nun arbeitsrechtliche Konsequenzen.

MDR-Chefin Karola Wille, seit Anfang des Jahres im Amt, arbeitet fleißig daran, entscheidende Weichenstellungen in der Organisation des Senders vorzunehmen, um die im Zusammenhang mit dem KiKA-Betrugsfall und der Foht-Affäre verloren gegangene Glaubwürdigkeit wieder zu gewinnen. Der MDR-Rundfunkrat stellte ihr dafür bereits ein gutes Zeugnis aus.

Quelle: http://kress.de/mail/tagesdienst/de...-redaktionsleiter-von-hoerfunkwelle-frei.html
 
Man sollte vielleicht einen Bayern1-Thread aufmachen, denn das hier ist ursprünglich der Faden zu "MDR 1 Radio Thüringen".

Zu ricochets Ausführungen: Es ist schon ein starkes Stück, Umfragen in den USA auf Deutschland zu übertragen. Nachlesen kann jeder, abschreiben auch. Aber schon mal in der Praxis gearbeitet und Verantwortung übernommen? Di4ese ständige Räsoniererei geht mir auf den Senkel, ehrlich gesagt.

Schlagen wir den Herrn doch mal mit seinen eigenen Waffen: Wie ist denn die Akzeptanz deutschsprachiger Musik und Wellen, laut Arbitron? Hmmm?
:)

Bevor er wieder mit Kurven und Statistiken kommt, die aus Samoa oder der Antarktis stammen. HIER IST DEUTSCHLAND, und der deutsche Radiomarkt. Wenn es überhaupt irgendwo vergleichbar ist, dann mit Großbritannien und Benelux.

Und zur MA-Erhebung: Mag sein, daß sie besser und genauer sein kann. Es ist aber immer noch kein Grund, die Zahlen anzuzweifeln. Auch eine in der Methodik vielleicht verbesserungswürdige Umfrage zeigt Tendenzen und Resultate. Und dem "Fehler" unterliegen alle Station, so nivelliert sich der angebliche Fehler. Der Herr hätte es ja soooo gerne, daß nur Bayern1 da falschen Zahlen aufsitzt, damit sein voreingenommenes Weltbild ja auch bestätigt wird.

Und wenn das nicht zieht, dann waren es sowieso von Beginn an gefälschte und frei erfundene Umfragen, nicht wahr?
Ohne Worte.
 
Wer dudelt denn tagein, tagaus amerikanische Top-40 Musik oder internationale Oldies? Richtig, das deutsche Beraterradio. Wer verweigert sich denn grundsätzlich jeder typisch deutschen Musikfärbung? Richtig, das berater- und agenturgesteuerte deutsche Dudelradio. Und da kommst du mir mit solchen Plattitüden?

Und übrigens wo sind denn eure Mitstreiter? Du und "laser 558" spielt euch doch unentwegt gegenseitig die Bälle zu weil es um euer Image und euer täglich Brot geht und weil ihr maßgeblich in dieses Geschäftsfeld involviert seid.

Aber das stört mich nicht, jeder verfolgt doch nur seine Interessen. Nur könnt ihr nach all den Jahren der grenzenlosen Beraterwillkür mit Kritik überhaupt nicht umgehen. Es kommen ja auch nie Argumente, sondern unentwegt persönliche Attacken - einen schöneren Beweis für die Richtigkeit meiner Behauptungen könntet ihr gar nicht liefern.

Formatstruktur, Zielgruppe, "Teasing", "Ramp Talk" - alles habt ihr euch doch mal von den Amis abgeguckt. Wie wär's wenn ihr zur Abwechslung mal was Sinnvolles übernehmen würdet? Würde man die MA-Befragung auf plausiblere Grundlagen stellen, würde ja so manch unangehme Wahrheit bezüglich des Hörerverhaltens ans Licht kommen...
 
Eher werden Sie vom Ausgang überrascht sein... aber mit Voreingenommenen ist schwer zu diskutieren. Ich persönlich mag deutschsprachige Musik und Schlager. Trotzdem muß ich akzeptieren, daß die Akzeptanz eine andere ist. Auch wenn ich das in einer entsprechenden Position gerne würde: Mehr nach meinem Bauichgefühl. Doch die Zahlen sagen etwas anderes und diese Erfahrung habe ich eben mal in der Praxis gemacht.
Und da habe ich doch einen leichten Vorteil: Die Praxis und die Erfahjrung. Herummaulen kann jeder, Amateure schwingen sich zu Dozenten auf, schreiben und kupfern ab, was das Zeug hält und erteilen altkluge Ratschläge.

Im Radiogeschäft muß man oft auch gegen seine eigenen Vorlieben arbeiten. Eben, um ein Format einzuhalten. Das mußte ich auch lernen.

Aber das werden Sie nie lernen. Auch nicht die Dinge mal schön auseinander zu halten.

Und wir spielen uns keine Bälle zu?: Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht und sind bei einigen Stationen gewesen. Nicht wieder einen bösen Unterton reinbringen, ricochet, sondern einfach mal LOGISCH denken.

Ich bedauere es außerordentlich, daß so wenig Profis hier mitschreiben. Aber diesem amateurhaften Klugsch.... muß jemand Einhalt gebieten.

Aber irgendwann wird es mir auch mal zuviel, weil es irgendwie sinnlos ist. In diesem Fall beschwert Euch bei dem Herrn!

@fredo: Gleich wieder vergessen. Ist reine Phantasie und möchte er gern. Mehr nicht
 
Doch die Zahlen sagen etwas anderes und diese Erfahrung habe ich eben mal in der Praxis gemacht.

Springen sie doch mal über ihren Schatten und misstrauen sie den Zahlen - wenn sie sich das erlauben können. Wenn ich eines in der deutschen Radiobranche gelernt habe, dann ist es, wie man Zahlen und Umfragen aus dem Hut zaubert, die den eigenen Erwartungen und Vorstellungen entsprechen, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen und das eigene Ding durchzuziehen. Unabhängige Umfragen kommen hinsichtlich der musikalischen Präferenzen zu grundsätzlich anderen Erkenntnissen, aber die MA-Marktstudien sind nicht unabhängig sondern werden von Interessensgruppen innerhalb des Radio-Werbe-Geflechts getragen.

P.S.: Ich habe überhaupt nichts gegen Top 40! Aber es ist eben nur ein Segment unter mehreren...

Und übrigens, wenn nur 20% Schlager im eigentlichen Sinne mögen würden wäre das ein irre großes Hörerpotential. In Wahrheit sind es vermutlich viel mehr. Dieses Prinzip kann man beliebig auf andere populäre Musikstile übertragen, aber in D müssen ja alle Sender gleich klingen. Solange die Organisationsstrukturen im deutschen Radio nicht angetastet werden oder die Einnahmen drastisch wegbrechen habe ich nicht viel Hoffnung, dass sich in absehbarer Zeit etwas Grungrundlegendes ändert. Der einzige Hebel ist die multimediale Vielfalt einschließlich der ungezählten technischen Applikationen, Front-Ends und Verbreitungswege, die das einfältige Dudelradio langsam aber sicher unattraktiv macht.

@fredo: Gleich wieder vergessen. Ist reine Phantasie und möchte er gern. Mehr nicht

Was soll er als Funktionsträger auch sonst sagen? Soll er sich selber das Wasser abgraben?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben