Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Also, in Sachsen gab es keine großen Überraschungen. Warum das Billigprogramm R.SA ständig Hörer gewinnt, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Die Verluste von NRJ, PSR und Jump habe ich auch etwa so erwartet, wenn auch bei NRJ nicht in dieser Größenordnung. Bei RTL hätte ich etwas mehr Zuwachs vorausgesagt, die SLP ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, und MDR 1 auch. Also, keine großen Überraschungen.

SA / T: Leichte Verluste bei den großen Privaten, das ist für mich auch keine Überraschung. Die schon etwas herberen Verluste bei Brocken hätte ich allerdings nicht gedacht. 89.0 dürfte seinen Zenit mit dieser MA erreicht haben. Gemessen am Riesen-Sendegebiet sind die Zahlen kein Kracher, finde ich. Insgesamt auch hier keine Überraschungen.

Oder haben von euch jemanden die Zahlen extrem vom Hocker gefledert?
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Also ich halte die Zahlen in Sachsen für ziemlich unrealistisch. Erstens wundert es mich, dass Hitradio RTL nur so wenig dazu gewonnen hat. Zweitens hätte R.SA fast so viele Hörer wie Hitradio RTL (und das trotz Riesen-Empfangslöchern!). Und PSR hat immer noch 100000 Hörer pro Stunde mehr als RTL. Ich kenne niemanden, der noch PSR hört. Ich kenn auch ehrlich gesagt niemand, der R.SA hört (und ich kenn schon ne Menge Leute :) Gut, R.SA spielt von allen Sendern noch die "beste" Musik, aber diese ständige Böttcher und Fischer-Reklame nervt doch total! BöFi im Jingle, BöFi im Logo; BöFis Witze aus der MoShow den ganzen Tag - was soll das? Das nervt doch total! Aber naja; wem's gefällt... ändern kann die Zahlen ja eh nicht.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Naja, du kannst schlecht von deinem Bekanntenkreis auf die generelle Situation schließen. Es sei denn, deine Bekannten haben ein MA-Befragungs-Abo :) Wer PSR hört, redet eben nicht darüber. Versuch dir so die MA-Zahlen schön zu reden :)
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

AirwaveMHz schrieb:
Naja, du kannst schlecht von deinem Bekanntenkreis auf die generelle Situation schließen. Es sei denn, deine Bekannten haben ein MA-Befragungs-Abo :) Wer PSR hört, redet eben nicht darüber. Versuch dir so die MA-Zahlen schön zu reden :)

Zu den Leuten, die ich kenne, habe ich auch Leute eingeschlossen, die in Geschäften/Restaurants/Tankstellen etc. arbeiten. Dort läuft fast immer RTL oder Lausitz 107.6. Wenn ich früh und nachmittags mit dem Bus fahre und das Radio ist an; dann hören die Busfahrer auch RTL oder auch MDR. Ich versteh einfach nicht, wie dieser Sender es auf 230000 Hörer bringt. Ich habe an einem Tag in einem Zeitraum von 5 Stunden mal genauer hingehört: Zweimal kam Madonna mit "Sorry", dann nochmal Madonna mit "Hung up"; dreimal Robbie Williams (Advertising Space und Tripping); dann noch Xavier Naidoo "Dieser Weg" und natürlich Melanie C mit "First day of my life". Sie versprechen Titel aus den 80ern und was kommt dabei raus? Alphaville mit "Forever young" oder andere Dudellieder, die man auch auf jedem anderen Sender hört. Alle 10min wird auf irgendein dummes Gewinnspiel hingewiesen und dass es zig-tausend Euro zu gewinnen gibt. Wer bitte hält das aus?? :wall: Ich bin keineswegs der Meinung, dass alle anderen Sender Sachsen sooo toll sind; aber 100x besser als PSR. Anscheinend sehen das viele Leute anders. Und ich respektiere PSR ja auch dafür, dass sie Marktführer bei den Privaten sind. Aber man müsste doch nach den Riesen-Verlusten in den letzten Jahren mal auf die Idee kommen, vielleicht die Playlist etwas zu erweitern.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Was soll’s, ob man es mag oder nicht, R.SA ist eine Alternative zu den sich immer ähnlicher werdenden anderen Angeboten im Sendegebiet. Also gewinnen die. Ende. Die PSRJUMPSAWRTLANTHÜ-Wellen sollten einfach endlich wirklich zusammenziehen und eine gemeinsame Führung bekommen. Zumal PSRJUMPSAWRTLANTHÜ ein cooler Name wäre.;)
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

In dieser wichtigen Kernzielgruppe erreicht das Formatradio 273.000 Hörer in der durchschnittlichen Werbestunde und setzt sich damit deutlich von seinen Mitbewerbern ab (SAW 225.000, PSR 175.000, Antenne Thüringen 127.000).
Quelle: mdr.de

:rolleyes: dazu braucht es wohl keinen Kommentar
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Tja, ich kann es auch nicht nachvollziehen. Aber da helfen wahrscheinlich nur wieder die alten Argumente: PSR ist eben ein Name, der dem Normalo-Karl auf der Straße als erstes einfällt, wenn es um Radio geht. Sie haben konsequent die gleiche Aufmachung der Plakate, den gleichen Namen seit Anfang an ... Da liegt eben auch das grundlegende Übel der MA: Dass erfasst wird, was die Leute sagen sie hören, nicht was sie tatsächlich hören. Ich wette, dass viele auch einfach nur PSR sagen, weil sie gar nicht wissen, was zuhause bei der Mutti in der Küche immer nebenher dudelt. Aber das sind wie gesagt die gleichen Argumente, die nach jeder MA kommen. Immerhin: Seien wir doch zufrieden, dass die Zahlen nicht zu allem Überfluss auch noch gestiegen sind.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Interessant, wie der MDR auf die MA reagiert:


In Sachsen und Thüringen können die MDR 1 Landesprogramme mit einer Mischung aus regionalen Informationen und generationsübergreifender Musikauswahl ihre Marktführerschaft in einem harten Wettbewerb behaupten.

MDR 1 RADIO SACHSEN vergrößert seinen Vorsprung in der Tagesreichweite ("Hörer gestern") gegenüber dem Zweitplatzierten auf 6,7 Prozentpunkte:
Vergrößern, in dem der Konkurent mehr verlor als MDR 1.

Die MDR-Popwelle JUMP hören täglich 1,123 Millionen Menschen und damit 13,7 Prozent in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In der durchschnittlichen Werbestunde wird JUMP bundesweit von 312.000 Hörern eingeschaltet. Rund 88 Prozent der Hörer sind 14 bis 49 Jahre alt. In dieser wichtigen Kernzielgruppe erreicht das Formatradio 273.000 Hörer in der durchschnittlichen Werbestunde und setzt sich damit deutlich von seinen Mitbewerbern ab
Jo im direkten Vergleich hat Jump mehr Hörer als SAW, PSR ODER Ant Thue. Wer mit offenen Augen liest, deutet dort einen Offenbarungseid des MDR.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Unwissender schrieb:
Zumal PSRJUMPSAWRTLANTHÜ ein cooler Name wäre.
Ich sehe es schon vor mir: 3 mal umbrechendes dynamisches RDS-PS. Fast wie beim RBB, bloß rein textlich abwechslungsreicher. :D
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

AirwaveMHz schrieb:
Immerhin: Seien wir doch zufrieden, dass die Zahlen nicht zu allem Überfluss auch noch gestiegen sind.

Ja das stimmt!

Eines muss ich noch sagen: Jeder Radiosender hat in den Nachrichten etwas über die Ergebnisse der MA gesagt (und natürlich so dargestellt, als ob man der große Gewinner ist). Nur PSR hat - wenn ich richtig gehört hab - die MA nicht in den Nachrichten erwähnt (und R.SA hab ich nicht gehört, da ich hier keinen Empfang hab...)
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Tobschi schrieb:
Jeder Radiosender hat in den Nachrichten etwas über die Ergebnisse der MA gesagt (und natürlich so dargestellt, als ob man der große Gewinner ist). Nur PSR hat - wenn ich richtig gehört hab - die MA nicht in den Nachrichten erwähnt (und R.SA hab ich nicht gehört, da ich hier keinen Empfang hab...)

Dieses Selbstlob in den Nachrichten finde ich aber auch zum Kotzen. Machen die Privaten ja auch oft, wenn irgendein Dödel-Jackpot geknackt wurde oder so. Die SLP ist mein persönlicher Spitzenreiter in Sachen Selbstbeweihräucherung. Zur MA ist das sowieso Usus, egal ob die Zahlen gut oder schlecht waren, aber auch bei den noch so blödesten Gewinnspielen muss unbedingt eine Meldung in die Nachrichten. Meine Lieblingsmeldung bring ich immer wieder gern:

April 2003 (Original-Wortlaut Nachrichten):
Das Osterei-Versteckspiel von Chemnitz 102 Punkt 1 hat heute in der Stadt für helle Aufregung gesorgt. Nachdem André und die Morgenmädels kurz nach 7 Uhr den entscheidenden Hinweis gaben, machten sich mehr als 20 Chemnitzer auf den Weg zum Steinernen Wald am Naturkundemuseum. Auch als das Osterei, das gut sichtbar an einem Busch stand, gefunden war, hörte die Suche nicht auf. Mit Spaten und Schaufeln begannen einige Hörer, den Steinernen Wald umzugraben. Erst der vom Naturkundemuseum abkommandierte Wachschutz beendete die Suche.

20 Leute ... und dann vom Wachschutz weggescheucht ... wenn das nicht peinlich ist, dann weiß ich's nicht.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

AirwaveMHz schrieb:
Dieses Selbstlob in den Nachrichten finde ich aber auch zum Kotzen.

Genaus so ist es.

Das waren die Statements der Sender:

"Lausitz 107.6" ist weiterhin Sachsens Lokalradio Nummer 1" (natürlich kein Wort über den Verlust von 10000 Hörern der SLP)

"Immer mehr Leute hören Hitradio RTL" (und das bei einem Wahnsinnsergebnis von +0,8%...)

"MDR 1 Radio Sachsen ist das meistgehörteste Programm Sachsens" (die 40000 Hörer weniger sind ja nicht so wichtig)

Und PSR wird sich wohl damit rühmen, immer noch Nr. 1 bei den Privaten zu sein.

Es ist schon erstaunlich, wie jeder Sender aus den schlechtesten Zahlen immer noch was Positives rausziehen kann (hat man im Hause von JUMP schon was gesagt? Die haben ja auch wieder ne Menge Hörer verloren...)
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Beim Radio muss man sich eben verkaufen können. Und wenn das schon die meisten Moderatoren bei diesen Sendern nicht können bzw. dürfen, dann wenigstens die Radiosender. Übrigens kein Wunder, dass RSA immer mehr Hörer gewinnt. Böttcher und Fischer sind ja auch die besten und bekanntesten Moderatoren in Sachsen... Die machen immer noch eine verdammt gute Show, dafür dass die schon solange dabei sind. Kompliment!
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Das RSA durch die BöFis einen enormen Gewinn haben, kann man nicht abstreiten. Damals konnte Antenne Sachsen mit den beiden, beinahe PSR vom Thron stoßen. Und ich finde es ist immer noch die beste Morgensendung im Freistaat mit teilweise recht witzigen Gewinnspielen und RSA geht ja schon in die Richtung mit mehr Programminhalt im Sinne von Sport und Regionalnachrichten. Auch wenn es noch nicht das optimale Programm ist und es nur langsam voran geht kann ich mir gut vorstellen das die BöFis noch weiter für mehr Hörer sorgen werden.

Bei RTL hätte ich auch mehr Zugewinne erwartet, aber ich hab schon woanders erwähnt das ja vielleicht doch ein paar Zugewinne bei RTL Radio geblieben sind.
Ist natürlich eine Behauptung die ich schlecht Beweisen kann außer, dass es halt schon ungewöhnlich ist, dass RTL Radio 10.000 Hörer in Sachsen dazugewinnt und insgesamt nun 20.000 Hörer hat.


Das PSR und Jump verlieren war zu erwarten und das immer noch auf hohen Niveau.
Mal schauen wie NRJ mit dem Verlust umgehen wird. Das MDR1 so stark verliert hätte ich so nicht erwartet.

Jetzt könnte man wieder fragen, wo denn die ganzen Verluste an Hörern hingewandert sind. Oder haben die Leute weniger Radio gehört?
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Karlchen schrieb:
Jetzt könnte man wieder fragen, wo denn die ganzen Verluste an Hörern hingewandert sind. Oder haben die Leute weniger Radio gehört?
Alle ausgewiesenen Sender zusammen hatten in Sachsen im Vergleich zur letzten MA 556000 Hörer weniger, siehe hier. Das sagt schon mal einiges.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Tobschi schrieb:
MDR 1 Radio Sachsen ist das meistgehörteste Programm Sachsens
Das haben sie so nicht gesagt, oder? Bitte sag, daß das so nicht über den Sender gegangen ist!!! :(
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Fast alle Sender in Sachsen verlieren, doch nur RSA und RTL gewinnen leicht. Jedoch machen die nicht die Verluste wett. Wo sind die Leute hin? Abgeschalten? Radio verkauft? Umgezogen?

Fragen über Fragen in diesem Äther.....
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

@Klotzkopf

ganz soviel sind es nach meiner Rechnung nach nicht. Im Vergleich zur MA 2005 II hab ich nur in Sachsen in der Summe 94.000 Hörer Minus, dem gegenüber steht ein Plus von 8.000 Hörer bei RSA alle anderen (nur sächs. Sender) haben direkt in Sachsen verloren. Das sind jetzt halt alles nur Zahlenspiele, sagt am Ende nicht soviel aus. So ist es halt. Aber trotzdem interessant.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Drafi Dafi schrieb:
Ich bin auf DVB-S umgestiegen (sächsiche und "mitteldeutsche" Sender werden dort weggezappt). Im Auto MP3, DLF/DRK oder mdr info, letzteres nun doch mal ausnahmsweise mitteldeutsch.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Na mal sehen, wann M. Sch****** seinen HartzIV-Antrag stellen kann?

Im Gegensatz zu dem meiner Wenigkeit wird seiner wegen hoher Abfindung und zu großem Vermögens jedoch negativ beschieden werden. :D
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Wuffi schrieb:
Na mal sehen, wann M. Sch****** seinen HartzIV-Antrag stellen kann?

Im Gegensatz zu dem meiner Wenigkeit wird seiner wegen hoher Abfindung und zu großem Vermögens jedoch negativ beschieden werden. :D

In diesem Zusammenhang wird sich bestimmt Barbara Molsen freuen - sie braucht sich nicht zu rechtfertigen. Ab November hat sie ja nichts mehr zu sagen und wird ihre restlichen Tage aussitzen. Ich denke, sie bereitet sich jetzt schon vor.

Mich würde mal Interessieren wie M Sch****** auf die Veröffentlichung regaiert hat. Wie er es seinen Mitarbeitern gesagt hat? Ob er bei B M und U R eine Stellungsnahme abgeben muste?
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Sachsenradio2 schrieb:
Jump verliert doch nicht auf hohem Niveau! Das ist krass niedrig! Die haben weniger in Sachsen als die SLP!!!

Ich meinte damit das die Verluste ziemlich hoch sind, nicht die Hörerzahlen ansich :) Entschuldigung, wenn es falsch rüberkam.
 
AW: Media-Analyse 2006 Radio I: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Die Zahlen machen deutlich: Die Zeiten des inhaltslosen und lediglich musikorientierten Radios sind vorbei. Das aber ist eigentlich schon seit gut fünf Jahren der Fall. Seither aber befinden sich die Sender in einem Dilemma. Mit der Ausdünnung des Programms, so ab Mitte der 90er Jahre und der damit verbundenen Änderung des Anspruchsprofils, ja des Berufsbildes eines "Radioredakteus" leiden die Sender an selbst verordneter Personaldiät. Als Durchlauferhitzer für zwar hochmotivierte, aber schlecht ausgebildete Praktikanten und Volontäre hatten die Programme einfach keinen Bedarf an Leuten, die in der Lage sind, Themen hörfunkgerecht aufzubereiten und zu präsentieren, inhaltlich korrekte Nachrichten zu schreiben und zu präsentieren und das Radio als Medium zu verstehen. Lediglich das "Anbrüllen" und Dauerduzen von Hörern stand auf dem Lehrplan, die Sender und ihre Verantwortlichen sind bequem, ratlos und unfähig geworden. Und wenn es doch mal einer aus der "alten Schule" versucht, mehr als Gewinnspiele und Promos zu senden (siehe Jürgen Kaul, Tim Grunert, Markus Heinker), dann ziehen die Gesellschafter ob des kurzfristig ausbleibenden (und immer kurzsichtig gedachten) Erfolges die Notbremse. Die Macher werden in ihren Kompetenzen beschnitten oder gleich weggelobt. Wie sehr die Entwicklung weg vom Inhalt, hin zur Musik in die Hose gehen kann, hat das Beispiel Hundert,6 vor Augen geführt und führt das Jump und Sputnik - Desaster derzeit vor.
Ergo - in Zeiten von Podcast, MP3 Playern und unbegrenztem Zugang via Netz auf die Musik dieser Welt geht es um nichts anderes, als ums Überleben der althergebrachten Radioidee. Ich befürchte, das Sterben auf Raten hat begonnen.

Siehe dazu auch dies:
„Radio braucht neue Antworten im
Die heute veröffentlichte Media-Analyse 2006 Radio I ist ein klares Signal, den Kampf um junge Radiokonsumenten in Deutschland neu zu definieren. Das sagte bigFM Geschäftsführer Kristian Kropp in Stuttgart. bigFM sei jetzt erfreulicherweise auf 1.4 Millionen Hörer pro Tag und 206.000 Hörer pro Stunde gewachsen, dennoch zeige die MA insbesondere für die jungen Formate deutlich, was die Stunde geschlagen hat. Laut Kropp ist die Radio-MA ein Aufmerksamkeits- und Zeitspiel. „Wir müssen insbesondere die jungen Formate noch besser mit Handys, Internet- und Spielplattformen verbinden. Kein anderes Medium kann das so gut wie Radio“, so der bigFM-Geschäftsführer.

„Der Ausbau der Interaktionsfähigkeit unseres Mediums wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Das heißt, Sprache und Dialog gewinnen im Radio wieder dramatisch an Bedeutung“, unterstreicht Kropp. Dabei seien die jüngsten Entwicklungen zum Beispiel im Handy-Radio-Bereich seiner Meinung nach richtungsweisend. Kropp weiter, „Junge Konsumenten fassen nichts mehr an, was nicht interaktionsfähig ist. Visual Radio geht dabei in die richtige Richtung. Die Mobiltelefonplattformen bieten dafür perfekte Möglichkeiten. bigFM hat in den vergangenen zwölf Monaten insbesondere bei innovativen Technologien wie Visual Radio und DMB als erster Sender in Deutschland Akzente gesetzt. Diese Position werden wir weiter ausbauen“.

Gruß in die Runde
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben