Media-Analyse 2007 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Ich begreife nicht dass NDR 2 Hörer verloren hat. Wenn man hier in Niedersachsen NDR 2 mit den beiden Privaten ffn und Antenne vergleicht, dann liegen da Welten zwischen. Warum NDR 2 mit einer derart großen Rotation gegen die beiden Duedelfunker nichts gutmachen konnte, ist mir also ein Rätsel.
Man kann aber auch nicht vom eigenen Bekanntenkreis auch nur annäherend auf etwas schließen: die meisten die ich kenne hören NDR 2 und bei uns in den Büros läufts auch fast überall.
Anscheinend wollen viele Niedersachsen Dudelfunk, der einem alle 3 Stunden wieder die gleiche Soße runterleiert.

Ich glaube (und hoffe!), daß es nicht an der Musik liegt - und vermute, daß es eher was mit den Personalwechseln zu tun hat.
 
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Ich hab mal eben kurz die Zahlen für Berlin-Brandenburg überflogen...fast alle Sender haben mehr oder weniger verloren. Nur wenige haben ein wenig gewonnen!? Wo sind die Hörer hin? Wird weniger Radio gehört? Oder sind sie bei den nicht gelisteten Sendern??? Wer weiß es???
 
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das normalerweise zuverlässige DWDL scheint heute auch etwas durcheinander zu sein.

dwdl.de schrieb:
Während HR 1 mit tagesaktuellen Infos und hohem Musikanteil Hörer verliert, kann sich HR 4 mit dem Claim "Gib mir das Gefühl zurück" über hohe Zugewinne freuen.
 
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Nach den MA-Ergebnissen hat das hier und in seinem Gästebuch völlig verrissene Radio Berlin alles richtig gemacht.

Wie kommt das nur?


88,8 hat bei den privaten Popsendern abgestaubt, nicht bei der Antenne - und journalistisch hat das Programm ja wirklich einiges zu bieten. Der Formatwechsel ist damit besiegelt, keiner rechnet mehr damit dass der Sender wieder auf Schlager umstellt. Für wahrscheinlicher halte ich die längst überfällige Wellenreduzierung, ich vermute, dass radioeins dran glauben wird; erfolgreiche Sendungen laufen dann eben woanders.

Allerdings müssen sich die RBB-Fritzen endlich entscheiden, was sie mit der Antenne machen wollen - mehr Schlager, mehr Pop oder Fifty-Fifty (wär' wohl ideal). Musikalisch ist der Sender die reinste Baustelle, da können die Verluste nicht verwundern.
 
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Entschuldige bitte, flosch. Warum sollten diese Reformen erfolgreich sein? Schade, dass ab einer gewissen Hierarchieebene jeder Selbstdarsteller ohne nennenswerte Referenzen mal am Programm rumpfuschen darf, ohne dafür irgendwelche Konsequenzen zu spüren. Wer's ausbadet sind die Profis im Funkhaus. Der einzige Lichtblick sind hier diese Zahlen, die für eine Änderung der Marschrichtung Anlass sein könnten.

Nunja, das ist eine Sicht der Dinge.
Ich bin der Meinung, dass HR1 mit den Reformen endlich mal Hand und Fuß hat und nur so eine Chance da ist, dass der Sender endlich mal erfolgreich wird.
Ich wünsche mal viel Glück!
 
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Ich hab mal eben kurz die Zahlen für Berlin-Brandenburg überflogen...fast alle Sender haben mehr oder weniger verloren. Nur wenige haben ein wenig gewonnen!? Wo sind die Hörer hin? Wird weniger Radio gehört? Oder sind sie bei den nicht gelisteten Sendern??? Wer weiß es???

Weg... ins Kabel? in den Radiostreik? zum MDR?
 
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Nun gut, was NDR 2 angeht kann man das ja nicht nur im Verhältnis zu FFN und Antenne sehen, NDR 2 sendet ja immerhin auch für SH und Meck-Pomm. Da wir die Auswertungen der einzelnen Bundesländer nicht kennen, kann man sich wenigstens an die Spekulation/Hoffnung klammern, dass die mit ihrem hörbar verbesserten Programm wenigstens gegenüber den beiden genannten Sendern in Niedersachsen, HH und HB zugelegt haben.
 
NDR 2

Niedersachsen: 325.000 / 335.000
Hamburg: 56.000 / 58.000
Bremen: 8.000 / 10.000
Schleswig-Holstein: 103.000 / 106.000
Mc Pomm: 40.000 / 36.000

Wobei: Sind das wirklich die vollständigen Werte für Mecklenburg-Vorpommern, die da unter Nielsen 1 aufscheinen? Wäre ja trotz der 4.000 mehr desaströs, gegenüber den zusammen 260.000 der beiden Privaten. Würde grundsätzliche Fragen zur Akzeptanz des NDR in Mecklenburg-Vorpommern aufwerfen.
 
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Hörer gestern NRW, bezogen auf das jeweilige lizensierte Sendegebiet (Kreis bzw. Stadt)

48,1 Radio Lippe Welle Hamm
41,1 Radio Siegen
39,1 Radio RSG
39,1 Radio Leverkusen
38,4 Radio WMW
38,0 Radio WAF
37,8 Radio Bielefeld
36,1 Hellwegradio
34,6 Radio Wuppertal
34,2 Radio Hochstift
32,3 Radio Gütersloh
32,3 Radio 90,1
31,6 Radio Herford
29,8 Radio MK
29,7 Radio Berg
29,6 Radio RST
29,6 Antenne Düsseldorf
29,5 Radio Sauerland
29,5 Radio 91,2
28,4 Radio Bochum
28,3 Radio Essen
28,2 Radio Westfalica
27,3 Radio Kiepenkerl
27,2 NE-WS 89,4
27,1 Radio Herne 90,8
26,1 Antenne Münster
26,0 Radio Erft
24,4 Radio Duisburg
24,0 Antenne Ruhr
23,7 Antenne Niederrhein
23,0 Radio Lippe
23,0 Antenne Unna
22,8 Radio Rur
22,3 Welle Niederrhein
20,7 REL
20,7 Radio Köln
19,4 Radio K.W.
18,4 Hit Radio Vest
17,0 Radio Bonn
16,7 Antenne AC
16,6 Radio EN
14,3 Radio Aachen
12,9 Welle West
 
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Bei den Locals dümpeln also wieder/immernoch/sowieso die üblichen Verdächtigen auf den unteren Rängen - Abstiegskampf pur.
Wer die Programme kennt, der ahnt aber schon, woran es liegt.
Wer die Gebiete kennt, der weiß es.

Die Macher kennen ihre Gebiete übrigens nur selten :) und das hört man.
An der Professionalität liegts imho übrigens nicht - einige der Kellerkinder klingen hochprofessionell, arbeiten sehr solide und im Vergleich zu den Top Sendern oft bedeutend besser und moderner - nur leider am Hörer und am Sendegebiet meilenweit vorbei.
Bei den Top Sendern ist es oft noch so - dass die Macher, die Chefs, ein Großteil der Moderatoren und Reporter - noch aus dem Sendegebiet stammen. Nicht nur dort wohnen oder zugezogen sind - sondern dort geboren und aufgewachsen sind. Das hört man. Professionelle Arbeitsmethoden und Sendeschema und Moderatoren dazuzuholen, mag ja ganz schön sein und toll klingen - schlägt sich aber ganz offensichtlich nicht in Quoten nieder. Wenn die Zahlen anderes sprechen würden - ich hielte sofort die Klappe.
Aber da seit Jahren die Local Charts eine deutlcihe Sprache sprechen...
 
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Motor FM mal wieder nicht dabei...

Über die 5000 Zuhörer, die für die Ausweisung nötig sind, müssten die aber doch nun wirklich locker kommen... Vielleicht zahlen die aber auch nicht für die Ausweisung, immerhin raten sie ihren Werbekunden ja von normalen Funkspots ab - aber auch Herr Renner wird merken, dass sich ein Sender auf Dauer nicht von Musikdownloads finanzieren kann. Vor allem dann nicht, wenn einer der Gesellschafter die Orkla Media ist, die ja bekanntlich auch schon von der "Heuschrecke" Montogomery geschluckt wurde.
 
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Die Macher kennen ihre Gebiete übrigens nur selten :) und das hört man.

Ist damit etwa "Fritz" gemeint? Diese tranige „Und das hört man“-Plakatwerbekampagne bringt doch keinen Jugendlichen dazu, diesen Sender einzuschalten!

Interessant wäre es mal zu erfahren, wie die Hörerbewegungen wirklich verlaufen. Dazu wäre allerdings eine umfassende Erhebung notwendig, ähnlich der über das Verhalten der Wechselwähler.
 
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Über die 5000 Zuhörer, die für die Ausweisung nötig sind, müssten die aber doch nun wirklich locker kommen... Vielleicht zahlen die aber auch nicht für die Ausweisung, immerhin raten sie ihren Werbekunden ja von normalen Funkspots ab - aber auch Herr Renner wird merken, dass sich ein Sender auf Dauer nicht von Musikdownloads finanzieren kann. Vor allem dann nicht, wenn einer der Gesellschafter die Orkla Media ist, die ja bekanntlich auch schon von der "Heuschrecke" Montogomery geschluckt wurde.

Es sind keine 5000 Zuhörer notwendig, sondern 351 Fälle - das ergibt dann meist gute 5000 Hörer in Du.Stunde. Motor FM ist erstmals in der Herbstwelle 2006 erhoben worden und kann somit aller frühestens im Juli (MA 2007 II) ausgewiesen werden. Ob sie die Mindestfallzahlen trotz der hohen Berlin/Brandenburg Aufstockung schaffen , steht in den Sternen. Motor hätte dann ein Reichweitenniveau vergleichbar mit Jazzradio, denen es bekanntlich wirtschaftlich super gut geht.

Mit Downloads einen Sender zu finanzieren ist eine lustige Idee. Aber Kapital- und Kreditgeber können fürchterlich humorlos sein, wenn die Zahlen nicht stimmen.

Die Geschichte mit den exklusiv produzierten Werbespots hat einen Bart wie ZZ Top. Immer wieder gern erzählt von erfolglosen Sendern...

Die Netzeitung wurde nicht von Montgomery erworben. Mr. M. wollte die Netzeitung ausdrücklich nicht kaufen. Eigentümer ist immer noch Orkla, Norwegen. Das der geniale Gründer, Herr M., nicht mehr an Bord ist sagt sicherlich alles...

Meine Prognose: Es wird ein lustiger Herbst.
 
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K6: Fazit also, NDR 2 bleibt gleich. Die paar tausend sind IMO irrelevant, weil Meßschwankungen.

Radio Berlin (888, nicht international und auch nicht 666) hat die Hörerzahlenzuwächse lt. MA-Daten praktisch ausschließlich bei 14-49 gemacht. Ein paar Ältere sind noch abgewandert, der Großteil blieb aber lt. MA offensichtlich dran. In absoluten Zahlen: Gesamt 93.000 -> 101.000, 14-49 18.000 -> 26.000.

Edit: Bitter ist natürlich schon, dass bei Fritz jetzt die Mehrheit der Hörer älter als 30 ist. Heftig.

Edit2: In McPom ist NDR 2 traditionell äußerst schwach. Diesmal wurden sie auch wieder von N-Joy überholt, was schon einmal mehrere MAs der Fall war. Die Hörerschichten, die NDR 2 im Westen bedient, werden im Gebiet der Roten Laterne offensichtlich NDR-mäßig von Radio MV bedient. Jedenfalls fahren die ein gefühlt deutlich jüngeres Programm. Also für 30-90-jährige. Jüngere gibt es in McPom ja bald eh nicht mehr :D
 
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Edit: Bitter ist natürlich schon, dass bei Fritz jetzt die Mehrheit der Hörer älter als 30 ist. Heftig.

Also kein Problem mehr mit der Zusammenlegung von fritz und radioeins (Gleiche Ziel- und Altersgruppe).

Die Vorgabe lautet künftig:
Jugendradio nur für Erwachsene! (Wie in der MA: Erwachsene ab 14 Jahre!) :)
 
AW: RBB, Teil 2

20.000 Brandenburger wanderten seit der letzten MA zu MDR1 ab

Welche Zahlen sagen das? Ich sehe da „nur“ 13.000 Deserteure, von 16.000 auf 29.000. Gut anzunehmen, daß die von Antenne Brandenburg kommen, aber der Rest? Die 14.000 der Ostseewelle finde ich dann auch noch bemerkenswert ...

Was fällt mir noch auf: 20-29 Jahre Fritz jetzt 21.000, Kiss FM aber 32.000. Und 14-19 Jahre: Gesamt Fritz 12.000 und Kiss FM 15.000. Mit Vorfilter Berlin wird es dann wirklich brutal: 2.000 gegenüber 10.000. Keine neue Entwicklung, aber jetzt sehe ich erst, wovon sie da geredet hatten. Man wundert sich förmlich, daß der Sender nicht Gegenstand der allseits beliebten Schließungsgerüchte ist ...
 
AW: RBB, Teil 2

Mit Vorfilter Berlin wird es dann wirklich brutal: 2.000 gegenüber 10.000. Keine neue Entwicklung, aber jetzt sehe ich erst, wovon sie da geredet hatten.
Warum hat Kiss dann aber so viele Hörer? Wenn die Kiddies allesamt zum MP3-Player gewechselt sind...

Kann es vielleicht sein, daß die, die 1991 DT64 und Radio 4U, 1992 Rockradio B und 1993 Fritz gehört haben, einfach zu einer anderen Generation gehören, was die Erwartungen an den Rundfunk betrifft? Einer Generation, die kaum noch Nachwuchs hat? Einer Generation, die sich in kreischig-bunter (Medien)Welt damals nicht wohlgefühlt hat und es heute auch noch nicht tut, während die, die jetzt heranwachsen, es nicht anders kennen, damit klarkommen und derartige Angebote auch nutzen?

Ich habe mich vor ein paar Monaten über Johnny Haeuslers Rückkehr zu Fritz und "Trackback" gefreut. Als am vergangenen Sonnabend im Medienmagazin auf Radio Eins über Blogs diskutiert wurde und der Name Johnny Haeusler fiel, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen: der sendete gerade 2 Etagen tiefer - zum gleichen Thema. Sind Blogs dann was für Kinder? Oder eher nur für Erwachsene? Nach meiner Erfahrung eher etwas für Erwachsene, die im realen Leben Defizite haben. Also eher für erwachsene Radiohörer. ;)

Ist Fritz wirklich vom Angebot her zu alt, um junge Hörer ranzubekommen? Muß erfolgreiches Jugendradio so kacke peinlich sein wie You FM? Muß sich dann die ARD überhaupt noch um dieses Thema kümmern? Kacke peinlich kann Privatfunk auch ohne Gebühren, denn kacke peinlich und durchkommerzialisiert geht gerne auch mal Hand in Hand.
 
AW: Media-Analyse 2007 Radio I: Reaktionen und Meinungen

Ich begreife nicht dass NDR 2 Hörer verloren hat. Wenn man hier in Niedersachsen NDR 2 mit den beiden Privaten ffn und Antenne vergleicht, dann liegen da Welten zwischen. Warum NDR 2 mit einer derart großen Rotation gegen die beiden Duedelfunker nichts gutmachen konnte, ist mir also ein Rätsel.
Man kann aber auch nicht vom eigenen Bekanntenkreis auch nur annäherend auf etwas schließen: die meisten die ich kenne hören NDR 2 und bei uns in den Büros läufts auch fast überall.
Anscheinend wollen viele Niedersachsen Dudelfunk, der einem alle 3 Stunden wieder die gleiche Soße runterleiert.

So sieht es wohl aus. In NRW hat ja auch RAdio NRW gewonnen, während WDR 2 verloren hat. Tatsache ist je flacher das Progamm, desto besser die Quote. Langsam glaube ich wirklich dem Hörer reichen Gewinnspiele und jeden Tag die Superhits. Alles andere ist wohl schon zu anspruchsvoll.:rolleyes:
 
AW: Media-Analyse 2007 Radio I: Reaktionen und Meinungen

Tatsache ist je flacher das Progamm, desto besser die Quote.

Wäre das ausschließlich so, hätte Hit-Radio Antenne in Niedersachsen Marktführer sein müssen.

Ich denke, die Sache ist viel komplizierter. Die Messmethode und das Verfahren zur Datenerhebung ist doch zumindest umstritten. Es fällt ja bereits schon schwer die Ergebnisse überhaupt richtig zu deuten.
 
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Wäre das ausschließlich so, hätte Hit-Radio Antenne in Niedersachsen Marktführer sein müssen.

Ich denke, die Sache ist viel komplizierter. Die Messmethode und das Verfahren zur Datenerhebung ist doch zumindest umstritten. Es fällt ja bereits schon schwer die Ergebnisse überhaupt richtig zu deuten.

Die MA ist hauptsächlich in diesem Forum umstritten. Ich möchte keinem zu Nahe treten, aber viele, die die MA anzweifeln, haben nur sehr geringe Marktforschungskenntnisse.

Die MA-Ergebnisse sind nicht schwer zu deuten, wenn man Marktforschungskenntnisse hat. Das ist Fachwissen und Handwerkszeug, das man benötigt und beherrschen sollte. In vielen Sendern habe ich auf verantwortlichen Positionen allerdings Menschen erlebt, die von Marktforschung "null Ahnung" hatten. Die Ergebnisse waren meist dem entsprechend. Es hat schon seine Gründe warum es erfolgreiche Sender, Programme und Vermarkter gibt.

Jede Methode der Reichweitenmessung hat Vor- und Nachteile bzw. Ungenauigkeiten. Die aktuelle CATI-Methode erreicht z.B. Menschen die keinen Festnetzanschluß haben nicht richtig. Über die Gesamtheit der Bevölkerung gesehen ist das kein Problem, in einigen (jüngeren) Altersgruppen besteht aber das Problem. In wie weit allerdings die Reichweiten sich dadurch verändern, darüber gibt noch keine Untersuchungen/Ergebnisse.

Die viel gelobte Radiowatch produziert auch Ungenauigkeiten und Messfehler, dazu kommt dann auch noch das Akzeptanzproblem (Big Brother Effekt) bei den Messpersonen und große Schwierigkeiten bei der Rekrutierung. Grundsätzlich ist eine apparative Messmethode besser, denn sie minimiert Intervierwereinflüsse. Im TV-Markt klappt das recht gut. TV wird aber nicht mobil genutzt. Wenn ich apparativ eine mobile Nutzung abbilden will, dann muss ich sicherstellen, dass die Testperson immer das Meßgerät trägt und außerdem die Schlaf- und Wachphasen unterscheidet. Das ist in der Praxis gar nicht so einfach, ebenso die Identifikation der Sender über das Meßgerät.

Das Fazit: Die Cati-Methode der MA hat Schächen, ist aber wesentlich besser als die Tagebuch-Methode oder face to face Interviews.
Die Radiowatch ist noch nicht voll ausgereift.
Selbst wenn wir mit der Radiowatch messen, erwarte ich keine großen Veränderungen. Die Größenverhältnisse unter den Sendern und die Nutzungsprofile werden sich nicht dramatisch verschieben. Insgesamt wird mit einer ausgreiften Radiowatch die Nutzung über den Tag sich besser abbilden lassen.

Zum Schluß noch eine Bemerkung. Setzt Euer Nutzungsverhalten und das Eures Umfeldes nicht mit der Nutzung der Gesamtheit gleich. Das bewahrt ziemlich einfach vor Fehleinschätzungen.
 
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