@Makeitso: Na, als Raumschiffkapitän sollten Sie aber den Unterschied zwischen Wellenbereichen und Modulationsarten kennen...tsetsetse. Sonst fragen Sie Data, der wird Ihnen das erklären.
Der geheimnisvolle Herr Doktor hat sich ja immerhin zwei Worte und einen Bindestrich gespart, denn alternativ hätte er bezüglich des Deutschlandradios sonst MW- UND LW-Sender schreiben müssen.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Die gute Ausstattung des DLF mit amplitudenmodulierten MW/LW-Sendern (theoretisch könnte man auf MW und LW auch frequenzmoduliert oder sonst-wie-moduliert senden) und die auf die Ex-BRD-Grenzen konzentrierte Ausstattung mit leistungsstarken UKW-Sendern (freilich könnte man auf UKW auch amplitudenmoduliert senden, gab es sogar schon mal in manchen Regionen beim Eurosignal) hat auch mit dem früheren Programmauftrag des DLF zu tun. Ich zitiere aus "Rundfunk auf UKW" (Siebel-Verlag, Meckenheim 1990): "Der Deutschlandfunk hat...die Aufgabe, für Hörer in Deutschland und Europa ein umfassendes Bild Deutschlands zu vermitteln. (...) Hierzu gehört vorrangig die Aufgabe, die Zuhörer in der DDR so umfassend, verständlich und objektiv über die Bundesrepublik Deutschland zu informieren, wie auch die[sic!] Berichterstattung aus der und über die DDR besonderen Raum zu geben." Über zwei Mittelwellensender (1269 und 1539kHz) wurden damals abends auch noch fremdsprachige Programme für das europäische Ausland ausgestrahlt, während sich die Deutsche Welle vorrangig um das nicht-europäische Ausland zu kümmern hatte. Deshalb eine gewisse "Überversorgung" auf der Mittelwelle, zumindest bei den damals eingesetzten Leistungen.
Letztes Jahr hatte man mir beim Deutschlandfunk gesagt, dass man sich mittelfristig zunächst von der Langwelle, längerfristig auch von der Mittelwelle zurückziehen möchte. Ein grosser Ausbau des UKW-Netzes ist auch nicht mehr geplant, lediglich bei Umsortierungen des Frequenzbestandes (wie im Falle Langenberg 96.5) wird man da in Zukunft noch zugreifen. Beim DeutschlandRadio setzt man mittlerweile auf digitale Verbreitungswege.
Ach ja, was das eigentliche Diskussionsthema angeht: Beim Interpretieren von statistischen Zahlen und Ergebnissen ist der Großteil der Damen und Herren Journalisten hoffnungslos überfordert, weil sie bei den Methoden- und Statistik-Seminaren im Grundstudium gepennt und jene gerade so im dritten Anlauf bestanden haben.