Media-Analyse 2015 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Hat jemand die Hörerzahlen vom Nordwestradio oder einen entsprechenden Link?

Auf www.reichweiten.de kannst Du die Tagesreichweiten sehen. Wenn ich das richtig sehen, hat das Nordwestradio zwar ein paar Hörer gewonnen, aber Vergleich zu allen anderen Sender ist das Gesamtergebnis sehr mau... Schade, denn das Programm hätte echt mehr Hörer verdient. Letztendlich bedient der Sender aber eben scheinbar nicht den allgemeinen Hörergeschmack.
 
@Peterle:
Jein. Da es sich um eine "Kulturwelle" (ich würde sogar "Gemischtwarenladen" sagen) handelt, ein solches ja "angeblich" out zu sein hat, und sich die Hörerschar in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat, ist das Ergebnis doch bemerkenswert. Von der zu erreichenden Hörermenge würde ich das Sendegebiet des Nordwestradios mit dem Saarland vergleichen wollen. Dort dümpelt das SR2 KulturRadio mit Verlusten bei 23.000 Hörer (Tagesreichweite) herum.
 
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Immer dasselbe Gesülze der Sender, die sich allesamt (?) zu Siegern erklären!

Beispiel aus Hamburg: NDR 90,3 rühmt sich heute wieder, dass sie die Nummer 1 in Hamburg sind - diesmal allerdings mit Radio Hamburg zusammen! Und das soll für den Zeitraum MO-SO gelten.

Wenn ich mir dann aber die Zusammenstellung im Link #75 ansehe, komme ich zu einem ganz eindeutigen Sieger und das ist Radio Hamburg!
 
Immer dasselbe Gesülze der Sender, die sich allesamt (?) zu Siegern erklären!
Darum und nur darum halte ich die MA auch für sehr fragwürdig. In meinen Augen ist die MA zwar ein anerkanntes Mittel für die Ermittlung der Quoten in Funk und Fernsehen, aaaber: die Sender sollten daraus, insbesondere dann, wenn es negativ ausgeht, Konsequenzen ziehen und sich nicht immer berühmen, wie gut, geil und toll man ist; irgendwann merkt der Hörer das auch und schaltet dann ab!
 
Für Baden-Württemberg sind die Verluste von SWR1 und SWR4 auffallend, in der Tagesreichweite Montag-Freitag fast 70.000 Hörer minus. Bei SWR4 hätte ich eine Erklärung, bei SWR1 staune ich.

Was SWR1 BW anbetrifft braucht man sich überhaupt nicht nicht zu wundern:

1. Musikauswahl: Viel zu viel aktuelle Titel, man wildert in den Revieren von Das Ding und SWR 3 und zwingt diesen größtenteils musikalischen Schrott gnadenlos den SWR1 BW-Hörern auf.

2. Moderatoren: Ein großer Teil der Moderatoren ist einfach unerträglich geworden (ich nenne jetzt mal bewußt KEINE Namen). Man kann und will sie einfach nicht mehr hören.

3. Werbung: Fast immer 5 oder gar 6 Minuten Werbung vor der vollen Stunde (und jede Stunde fast immer diesselben Spots), damit ist SWR1 BW zum reinen Industriekanal verkommen.

Fazit: Dieses abgefuckte Radiopramm braucht keiner mehr. Endlich kapieren das immer mehr Hörer und laufen scharenweise davon.

Recht so! :D:D:D
 
Weil ich sie weiter oben bereits andeutungsweise erwähnte: Wo ist eigentlich die Vorab-Jubelmeldung zur Hördauer geblieben, die es sonst vor jeder MA gab. Die wird doch nicht etwas gesunken sein. :eek:
 
@ricochet: An den von dir zitierten Zahlen ist viel mehr bemerkenswert, dass man inzwischen einen Fünf-Jahres-Vergleich heranziehen muss, um noch eine einigermaßen nach Erfolg klingenden Meldung basteln zu können. Sonst hat man sich doch immer auf die Schulter geklopft, wenn von Jahr zu Jahr die Hördauer um nur eine Minute gestiegen ist.

Man kann es auch anders sehen: Wer nicht ab und an ein paar Prozent abgibt kann bei der nächsten MA nichts mehr dazugewinnen, schließlich verzeichnen wir ein negatives Bevölkerungswachstum und da können die Reichweiten nicht permanent nach oben gehen.

Die MA-Strategen müssen langfristig denken - bei der nächsten Jubelfeier holen sie sich die 2 Prozent Gesamtreichweite wieder zurück. Papier ist bekanntlich geduldig.

Bei den Teenagern und jungen Erwachsenen ein ähnliches Bild: Gegenüber der letzten MA ging die "Verweildauer" um 15 Minuten zurück, dafür ist die Zahl der jungen Hörer (!!) erneut gewachsen :D. Aber vielleicht braucht man die 15 Minuten ja auch für die handzahmen Internetradios, die sich an der IP-Umfrage beteiligen, die dürfen ja auch nicht leer ausgehen:

Der Wechsel ins Netz zeige sich auch daran, dass immer mehr Webradio-Anbieter an der Umfrage teilnehmen würden. Ab Herbst sollen deshalb sogenannte Konvergenzreichweiten ermittelt werden, damit „Unternehmen ihre Werbeinvestitionen in Radio übergreifend bewerten können...“ (Zitat Tagesspiegel)

Mit der MA ist es wie mit der heiligen Dreifaltigkeit - entweder man glaubt daran oder nicht.
 
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Lass' dich doch nicht von den Pressemitteilungen blenden (die liest außer den Radioszene-Besuchern ohnehin niemand), sondern schau selbst in die Zahlen hinein.

Die interessieren tatsächlich niemanden, darum gehts auch denke gar nicht mehr.. Manchmal ist der Quatsch auch recht unterhaltsam. Mein Gewinner bislang ist dann doch RPR.. die jetzt verzweifelt die Zahlen von RPR und bigfm zusammenzählen um sich mit SWR3 zu vergleichen, und dann doch nur festzustellen das SWR3 gerade mal 10T Hörer weniger hat als beide zusammen.
http://www.radioszene.de/77537/rpr-sender-schlagen-swr3-rheinland-pfalz.html
Das der PD das schlechteste Ergebnis aller Zeiten als eine "Bestätigung für die Weiterentwicklung als „Heimatsender 2.0“. RPR1." sieht, entbehrt schon nicht einer gewissen Ironie.
 
Leider ist das Medium Radio für den Durchschnittshörer zur reinen Hintergrundberieselung verkommen. Deshalb merkt er auch nicht, dass die Privatradios keine Inhalte senden, sondern ausschließlich fragwürdige Gewinnspiele wie "Das geheimnisvolle Geräusch", trashige Comedy à la Elvis Eifel und "Der kleine Nils" sowie eine schier unverdauliche Mischung aus sogenannten Kulthits und dem besten Mist von heute. Anders lässt sich der erneute Anstieg der Hörerzahlen bei den NRW-Lokalradios nicht erklären. Obwohl: Ernsthafte Konkurrenz gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands nicht. Der öffentlich-rechtliche WDR ist nicht nur mit 24,9% an Radio NRW beteiligt, er gleicht seine Programme inhaltlich und musikalisch auch immer mehr denen der NRW-Lokalradios an. Anhänger deutscher Schlagermusik indes sind den WDR-Verantwortlichen ein Dorn im Auge. So wurde die einst erfolgreichste Hörfunkwelle Deutschlands zu einem Oldiesender umformatiert. Ohne Erfolg: Die Hörer laufen WDR 4 in Scharen davon, wie die Media-Analyse Radio 2015 I zeigt.
 
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Anhänger deutscher Schlagermusik indes sind den WDR-Verantwortlichen ein Dorn im Auge.

Das Publikum der Schlagerwellen ist den Radiowerbern nicht willkommen und deswegen kommen sie bei der MA ganz schlecht weg.

Man stelle sich vor sie müssten in mageren Jahren wie diesen auch noch mit systemfeindlichen Schlagerwellen teilen, die wiederum den Regionalblättern Werbemargen wegnehmen... aber die MA ist nun mal die Währung im Radiogeschäft, wer laut ihr viele junge Hörer hat macht den Reibach.
 
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Ich habe jetzt mal 15 Minuten in Radio Hamburg reingehört und mir flog gleich das völlig ausgelutschte Avicii - Levels um die Ohren. Wenn ich die restliche Playlist ankucke ist das einfach die aktuelle deutsche Top 100 von Spotify (was jetzt gar nicht mal so störend ist für ein Radio das von 2000 bis heute spielt) + ein paar richtig ausgelutschte Titel aus den letzten 10 Jahren (und genau das ist enttäuschend), obwohl es da wirklich auch noch so viel mehr gab.

Dieses angebliche Erfolgsradio muss ich mir wohl mal eine Woche geben, bin sehr skeptisch wenn es schon so los geht.
 
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Bei uns in Hannover hat Radio 21 seine Hörer halten können. Das ist gut.
FFN hat massive Hörerverluste, ein Teil ist wohl zu Antenne Niedersachsen abgewandert.
Radio Hannover ist noch nicht gelistet.
 
Manni, erstens wird die Tageszeitung auch über die MA erhoben, sonst wäre professionelle Mediaplanung gar nicht möglich

Für die Werbewirtschaft ist das die Währung, weil eben auch abgefragt wird "wieviel Personen in Ihrem Haushalt lesen die Zeitung" etc., daneben gibt es aber immer auch zwei handfest nachprüfbare Zahlen: Gedrucke Auflage in Stück und Verkaufte Auflage in Stück.

Ich befasse mich zum ersten mal mit der MA. Was ist denn die allgemein angenommene bzw. angegebene Schwankungsbreite (Meßfehler) der Umfrage?

Ein Befragter entspricht tausend Hörern.
Und "hören" heißt nicht gleich "gut finden", das wird aber gerne unterstellt.
 
Bei uns in Hannover hat Radio 21 seine Hörer halten können. Das ist gut.
FFN hat massive Hörerverluste, ein Teil ist wohl zu Antenne Niedersachsen abgewandert.
Radio Hannover ist noch nicht gelistet.
"Bei uns in Hannover" = Niedersachsen? Oder liegen Dir andere Zahlen vor? Was ist mit den neuen Lokalstationen (also die Autosccooter und Radio Hannover)?
 
B2 hat verdient gewonnen. Ich wohne zwar nicht in Berlin sondern in Bayern aber B2 ist der Sender mit den ich aufwache.

Mit Verlaub: Ein Schlagersender mit diesem Einzugsgebiet müsste, selbst wenn er nur mäßig erfolgreich wäre - zumal in diesem Bewerberfeld - ganz andere Zahlen vorweisen können. Am Programm liegt's bestimmt nicht, das scheint zu stimmen. Den Öffi-Schlagersendern gönnte man in besseren Zeiten zumindest noch das gehobene Tarifsegment, aber Privatsendern mit dem verkehrten Format...

Das ist ja das Tückische an der MA - es reimt sich aus Sicht der Werbeallianz alles zu gut zusammen.
 
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