Media-Analyse 2016 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Wenn man Schwachpunkte der MA ergründen will, müßte man vielmehr fragen: Mit welchen Verfahren wurden die Teilnehmer ausgewählt?
Ganz richtig. Das fragte ich mich auch, als vor einigen Jahren mein Telefon klingelte und sich ein Herr mit - deutlich hörbarem - Berliner Akzent meldete und mir ins Ohr nölte, "dattet jut sei, datter mir grad erreicht. Er hätt' da nämlich 'n paar kurze Fragen an mich." Als ich fragte, wie er an meine Telefonnummer, die ich gerade kurz zuvor bekommen hatte und die nirgends zu finden war, gekommen sein, antwortete er "die wern vom Kompjuta per Zufallsgenerator amittelt." - Und dann gings, nach einer nochmals, eher quengelnden Frage ob ich denn jetzt nun Zeit hätte, mit der Fragerei los.
Wie genau war die Fragestellung?
Beeinflussend:
Frage: Hören Sie Radio?
Antw: Ja.
(Antwortmöglichkeiten: Ja oder Nein. - Nicht "Ja, aber...")
Bei "Ja" geht die Umfrage weiter, bei "Nein" -> Ende. Eventuell der (verzweifelte Versuch (durch Vorgaben) doch noch etwas aus dem Gespräch zu machen).

Frage: Kennen Sie Radio XYZ?
Ant: Ja.
(Antwortmöglichkeiten: Ja oder Nein)
Oh, eine Stimme für das Radio XYZ!

Hören Sie Radio XYZ?
Antw: Ja (in meinem Fall: Aber kein Deutsches.)
Reakt: Das kann ich hier nicht eintragen. Also hören Sie kein Radio?
Antw: Doch, ich höre Radio.
Reakt: Und welches der genannten? Radio Xy, Radio Yz, Radio Za, Radio Ab,...?
Antw: Keines der genannten. Ich höre hauptsächlich Radio Inselkobi, Schweizer Radio, Schwedisches Radio, Australisches Radio, RTHK3 und noch weitere.
Reakt: Das kann ich hier nicht eintragen. Vielleicht kann ich das noch am Ende eintragen. So kommen wir nicht weiter. Sie haben aber gesagt, sie Hören Radio XYZ, von wann bis wann in etwa hören Sie das denn so in etwa Herr Dingenskirchen?
Antw: Wenn ich mal in der Stadt unterwegs bin.
Reakt: Und wann ist das in etwa?
Antw: Unterschiedlich. Dafür gibt's keine festen Termine.
Reakt: Herr Dingenskirchen, So kommen wir nicht weiter! Wenn Sie keine Lust auf diese Umfrage haben können Sie das auch zu Beginn sagen.
Antw: Ich habe Lust auf die Umfrage!
Reakt: Dann antworten Sie doch auch auf meine Fragen.
(...)

Das Spiel ging dann noch einige Minuten so weiter. Ich antwortete NIE, dass ich Radio XYZ hörte. Ich antwortete lediglich, ich KENNE das Radio, was auch klar ist, wenn an jeder Straßenecke ein Plakat davon angebracht ist und sogar im Fernsehen dafür Werbung gemacht wird.

Außerdem gibt es bei der Ermittlung von langfristigen Hörgewohnheiten bzw. -präferenzen zu viele Variable.
Du sagst es. Die HAT es aber nicht zu geben! Die werden schlichtweg ausgeblendet. Es gibt einige Vorgaben, die haben durch die Befragten erfüllt zu werden - werden sie das nicht, werden die gegebenen Antworten einfach nicht gezählt.
 
... so ähnlich erging es mir vor ein paar Jahren und nach vielen Minuten der Abfragerei hieß es plötzlich ich würde nicht ... ich glaube er nannte es ins Hörerprofil passen und tschüß, dabei war ich eigentlich froh auch mal befragt zu werden.
Aber wenn man eben nicht Radio xyz und 08/15 Musik hört so wie den Moderator Schreikuckuck:rolleyes: nicht kennt wird es wohl zu kompliziert und da frage ich mich wirklich wie Wasserfest und sinnvoll solche umfragen sind?
 
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NDR 90,3 hat sich gestern sehr, sehr verhalten geäußert. Nur eine knappe Meldung in den Nachrichten (zweitstärkster Sender in Hamburg, 17% Hörer) und keine Jubelsendung mit begeisterten Hörern am Telefon!

Das war im letzten Jahr noch ganz anders als man dem Konkurrenten Radio Hamburg dicht auf der Pelle saß.

Erstaunlich, dass die krampfhaften Anstrengungen (Gewinnspiele mit attraktiven Eintrittskarten) so wenig Erfolg brachten und den Absturz in der Hörergunst nicht bremsen konnten. Und die neuen nervigen Verkehrsmeldungen (irgendwas mit "Rotherbaum") scheinen auch nicht der Bringer zu sein.
 
hilde schrob:
"Wenn Peppi also die Seiten eines Telefonbuchs an die Wand gepappt, mit verbundenen Augen Dart-Pfeile auf diese Seite geworfen und anschließend nur die gepiekten Rufnummern angerufen hat, dann hat er richtig in der Gegend herumtelefoniert, wenn er seine Befragung repräsentativ machen wollte."

Nein, da irrt hilde. Repräsentativ ist eine Auswahl nicht, weil sie rein nach dem Zufallsprinzip erfolgt ist. Sie muss die Grundgesamtheit entsprechend repräsentieren.

Wenn also peppi 500 Leute in seinem erweiterten Freundeskreis hat, und von denen 300 männlich sind und 200 weiblich, 300 davon in Essen wohnen und 100 in Oberhausen, die restlichen 100 verteilen sich auf ländliche Gemeinden, 100 davon haben einen Hochschulabschluss, weitere 150 Abitur, der Rest Real-, Haupt-, und Gesamtschulabschluss, 125 davon sind Wohneigentümer, der Rest wohnt zur Miete, 350 davon besitzen ein Auto, die Hälfte ist berufstätig...usw usf

...und peppi nun 50 Leute aus diesem Freundeskreis nach ihrer Mediennutzung befragt, dann muss peppi davon 30 Männer und 20 Frauen, 30 aus Essen, 10 aus Oberhausen und 10 aus den ländlichen Orten, 10 mit Studium, 15 mit Abi, 12,5 (also 13) Eigentümer, 35 Autobesitzer etc. befragen. Sprich: Die Auswahl der Befragten muss die Verteilung der Grundgesamtheit widerspiegeln. Je mehr Kriterien mehr bei der Grundgesamtheit berücksichtigt, desto genauer, sprich repräsentativer wird die Auswahl.

Bei der Dartscheibenauswahl könnte peppi durch Zufall 45 Männer erwischen, die alle nur Hauptschulabschluss erlangt haben und als Automechaniker oder Elektriker arbeiten und sämtlich in Oberhausen wohnen. Dann hätte er bei der Befragung ein stark verzerrtes Bild seines Freundeskreises widergegeben.

Bis zur Klausur Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung arbeiten Sie bitte alle noch einmal gründlich das Skript der Vorlesung durch...:D
 
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Wo wir grad beim Erfahrungsaustausch sind: Bei mir war es eine Dame aus Leipzig, die anrief. Interessanterweise zählte sie auch Sender auf, die in meiner Region nicht unbedingt als Ortsüblich gelten. Sie fragte, ob ich regelmäßig John Ment von Radio Hamburg hören würde. Habe ihr dann die Empfangslage erklärt und sie gefragt, was sie denn da für eine großzügige Liste hat. "Das steht hier so" war die Antwort. Nun gut.
Radio Hamburg, MDR JUMP, SAW oder Eins Live zähle ich nicht zu den normal empfangbaren Sendern hier in meiner Ecke.
 
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Neu wären wohl auch Anrufe auf Mobilfunkanschlüsse. So ließe sich erklären, warum auch nach Sendern gefragt wird, die man in seiner Heimat nicht über Antenne empfangen kann.

Hier wird das auch nochmal erläutert:

http://www.quotenmeter.de/n/84107/radio-ma-2016-1-die-gewinner-verlierer

In Berlin/Brandenburg gewinnt Antenne Brandenburg Hörer dazu, während RTL 104.6 fast 10% verliert. Energy und Berliner Rundfunk 91.4 haben starken Zuwachs.

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=84107&p3=&page=5
 
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Bei der Dartscheibenauswahl könnte peppi durch Zufall 45 Männer erwischen, die alle nur Hauptschulabschluss erlangt haben
Könnte er nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung eben nicht. Er würde ziemlich genau den Anteil an Hauptschulabsolventen erreichen, wie er auch dem Anteil an der Grundgesamtheit entspricht. Probier's mal aus! Gut, je weniger Leute Du anrufst, desto höher die Fehlerquote. Aber das ist dann wieder ein Problem der Validität.

Aber Dein Einwand ist klar. Kürzer ausgedrückt: Jede (festgelegte) Gruppe unter den Befragten sollte auch dem Anteil an der Grundgesamtheit entsprichen.
 
Wahlprogrognosen am Wahlabend stimmen immer, und hier wird auch hochgerechnet.
Das war doch zu einer Zeit, als die "Pythia vom Bodensee" noch für die Wahlprognosen zuständig war. - Nun sind andere Orakel am Werkeln, und schon sind (auch wenn blinde Hühner auch einmal ein Korn finden) die Prognosen mit großer Vorsicht zu genießen.
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NDR1 Niedersachsen hatte gestern die Lobhymne zur MA 2015/II kurzfristig auf dedr Startseite verlinkt; im Laufe des Mittags wurde das dann korrigiert. Der Text (außer die Zahlen) war beim kurzen Überfliegen unverändert, auch wenn sich sowohl NDR1 Niedersachsen als auch der gesamte NDR im Bundesland verschlechtert hat. - Wenn man es sich überlegt, dass seit dem Relaunch "Marktanteil" von knapp 30 % auf (weit) unter 25 % gefallen ist, und die anderen NDR-Wellen nicht adequat zugelegt haben, so ist das ein Armutszeugnis sondergleichen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Niedersachsen.

Hattet ihr schon die Zahlen für das Nordwestradio und das Funkhaus Europa im Nordwesten (wobei diese Zahlen sicherlich wie bisher dem Weberschen Imperium zugeschlagen wurden) hier eingestellt, ich kann sie nämlich nicht finden. In "Buten un Binnen" hieß es nur, das Nordwestradio habe zugelegt und das Funkhaus Europa sei stabil geblieben.
 
Inselkobi hat es schön mitgeschrieben, mir ging es auch so. Hören sie Radio ? Ja. Einen der Sender, den sie zu hören haben : WDR[12345], Radio [stadt-land-fluss]. Nein. Aber sie hören doch Radio? Ja, ausländisches. Danach erzählte ich kurz das, was bei meinem Webradio eingespeichert ist. Antwort von Tussi : Ach, sie nutzen das neue Internet ? ( Umfrage war 2015 !!!! ). So kann man die Statistiken drehen und verzerren. Während gleichzeitig die sog. MA-Aktionen laufen, die eine weitere Verzerrung ergeben.
Die Tussi war dann schon froh, dass ich "Rockantenne" angeben konnte. Irgendwo fand sie den Sender dann in der Liste.

Lachhafte Umfrage.
Welches ist ihr Lieblingsbuchstabe : A, B oder C ? B !
33 Prozent der befragten Personen fanden den Buchstaben B gut. Gähn.
Sagt noch einer B, dann sind es noch mehr % . B ist der beliebteste Buchstabe Deutschlands !
Was aber, wenn ich F besser finde ? Steht leider nicht in der Abfrage, es geht ja nur um A, B oder C.
"Ich werde ihr F aber mal aufschreiben".

Ach ja, zur MA ist zwar alles gesagt, aber noch nicht von jedem.
Ich finde die Zahlen von Roboter-Text-Laberer bundesweit SUPER !!!!! ( mehr habt ihr nicht verdient, Strauss Blumen wird nicht geschickt, wird gleich im Wok verarbeitet. )
 
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Kann mir jemand verraten, wo ich die Medien-Analyse 2016 finde, die "Welle Nord" als das meistgehörte Programm in SH ausweist?
 
@hilde: In der Theorie vielleicht. In der Praxis läuft es häufig daneben. Unter anderem deshalb, weil u.U. die Verügbarkeit der Teilnehmer nicht entsprechend verteilt ist. Dann muss ich die Kontaktierungswege entsprechend aufschlüsseln. Evtl. ist auch die Bereitschaft, an der Umfrage teilzunehmen, bei ganz spezifischen Gruppen höher und bei anderen geringer. Das sind alles Aspekte, die mein Ergebnis verfälschen. Bei einer ernsthaften, repräsentativen Umfrage werden daher erst die üblichen persönlichen Daten aufgenommen: Alter, Geschlecht, Berufstätigkeit, Familienstand, Wohnortgrösse, evtl. noch feiner aufgeteilt oder noch Fragen zur Zuordnung in ein bestimmtes Milieu, zum allgemeinen Konsumverhalten, zum Mobilitätsverhalten usw.
Und diese musst Du dann entsprechend nach der prozentualen Verteilung in der Grundgesamtheit gewichten.
 
Oh, es ist wieder Zeit für die halbjährliche Gebetsmühle:
Die MA ist eine Reichweitenmessung und zählt keine einzelnen Hörer. Bedingt durch die Erhebungs- und Gewichtungsmethoden (Stichwort Schwankungsbreite) spielen 4000 läppische Pseudo-Hörer keine Rolle. Die MA kann bei jedem Sender mehr oder weniger Hörer abbilden, was aber nichts mit der Anzahl der tatsächlich hörenden Männchen und Weibchen zu tun hat, sondern hauptsächlich mit der Hördauer (siehe auch WHK). rbb info hat also grundsätzlich seine Zahlen tatsächlich gehalten.

Es wäre wirklich, wirklich total supertoll, wenn sich die Leute, die hier über die MA diskutieren möchten, sich zumindest ein minimales Basiswissen über die Methoden verschaffen würden.
das "minimale Basiswissen" wird mir aber in der 30sekündigen Jubelmeldung alle halbe Jahre nicht vermittelt. Als Hörer werde ich aber damit konfrontiert, das Sender XYZ mal wieder super erfolgreich war. Vor kurzem wurde bejubelt, das jetzt auch Mobilfunk-Nutzer angerufen werden. Wow. Nach 20 Jahren schon. Und wenn viertausen läppische Pseudo-Hörer keine Rolle spielen - warum dann jedes halbe Jahr dieser Aufstand? Ne Wahrsagerin vom Rummel kriegt das auch hin...
 
Kann mir jemand verraten, wo ich die Medien-Analyse 2016 finde, die "Welle Nord" als das meistgehörte Programm in SH ausweist?
Hier: http://www.ma-hsh.de/cms/upload/dow...ts_Marktanteile_und_Tagesreichweite_HH-SH.pdf
Welle Nord hat den größten Marktanteil, bei der Tagesreichweite teilt sie sich den zweiten Platz mit NDR 2. Armes Schleswig-Holstein.

Hattet ihr schon die Zahlen für das Nordwestradio und das Funkhaus Europa im Nordwesten (wobei diese Zahlen sicherlich wie bisher dem Weberschen Imperium zugeschlagen wurden) hier eingestellt, ich kann sie nämlich nicht finden. In "Buten un Binnen" hieß es nur, das Nordwestradio habe zugelegt und das Funkhaus Europa sei stabil geblieben.
Auf der Internetseite von Radio Bremen steht, dass die Tagesreichweite vom Nordwestradio im Bundesland Bremen von 2,2 auf 2,4 % gestiegen ist. Für's FHE nennt Radio Bremen lieber gar keine Prozentzahlen. Insgesamt sind die Angaben etwas verschwurbelt und sehr selektiv, man könnte glatt glauben, dass da die Erfolglosigkeit der Wellen verschleiert werden soll. Hier nachzulesen: http://www.radiobremen.de/unternehmen/presse/unternehmen/ma128.html Ich würde behaupten, die Einschaltquoten beider Sender sind so niedrig, dass eine genaue Messung im Rahmen der MA eher nicht möglich ist...
 
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Nur weil du zahlender Gast bist, hast du noch lange nicht das recht solche Forderungen zu erteilen. Was der Betreiber, in welcher Form auch immer, abspielen tut liegt in dessen Hand. Und außerdem gibt es ja immer noch einen anderen Weg - gehe doch einfach in ein anderes Schwimmbad wenn es dir nicht gefällt? Wäre doch was....

Erstens: es gibt kein anderes Schwimmbad im Umkreis von 30 km und kein brauchbares im Umkreis von ca. 80 km. Und dieses Rumgefahre ist ökologisch und finanziell Irrsinn.

Bestünde vor Ort Auswahl, dann würde ich auch in ein anderes Bad zum doppelten preis gehen, wenn ich dort nicht angeprollt werden würde. Und ich weiß, daß ich da nicht der einzige wäre. Es betrifft einige Leute aus meinem Bekanntenkreis. Manche gehen tatsächlich nicht mehr Schwimmen, weil sie das Gedudel nicht ertragen.

Zweitens: ein Schwimmbad dient seiner Bestimmung nach dem Schwimmen und nicht dem Musikhören. Wenn die beabsichtigte Bestimmung der Einrichtung durch eine Maßnahme erschwert oder unterbunden wird, stimmt etwas nicht. Dann kann Korrektur gefordert werden.

Drittens: das übliche "geh sterben" kenne ich, es ist Ausdruck der vollkommenen Verrohung in diesem Land und paßt perfekt zur heutigen Zeit, in der Mehrheit und Wahrheit zunehmend völlig durcheinandergebracht werden.

Ich habe das Recht, zu fordern, daß die Hausordnung ("keine Tonwiedergabegeräte" in diesem Objekt eingehalten wird. Ich hätte allerdings nicht das Recht zu fordern, daß in einer Diskothek die Musik ausgeschaltet wird oder weil ich Lust auf Planschen habe, 1,80 Meter hoch Wasser in die Disse gefüllt wird. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, so etwas zu fordern. Wenn ich Schwimmen will, gehe ich nicht in die Disko. Und die, die sich bedudeln lassen wollen, können das fast überall sonst, aber nicht im Schwimmbad. Und auch nicht im Lesesaal der Universitätsbibliothek. Dort würden sie rausfliegen, wenn sie Musik dudeln lassen würden. Zu Recht.

Aber paßt schon. Die Sensiblen werden weiterhin aus der Öffentlichkeit verschwinden, und danach fragen sich die großen Lenker, warum das Land nur noch aus Brutalität besteht.
 
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Erstens: es gibt kein anderes Schwimmbad im Umkreis von 30 km und kein brauchbares im Umkreis von ca. 80 km. Und dieses Rumgefahre ist ökologisch und finanziell Irrsinn.

Bestünde vor Ort Auswahl, dann würde ich auch in ein anderes Bad zum doppelten preis gehen, wenn ich dort nicht angeprollt werden würde. Und ich weiß, daß ich da nicht der einzige wäre. Es betrifft einige Leute aus meinem Bekanntenkreis. Manche gehen tatsächlich nicht mehr Schwimmen, weil sie das Gedudel nicht ertragen.

Zweitens: ein Schwimmbad dient seiner Bestimmung nach dem Schwimmen und nicht dem Musikhören. Wenn die beabsichtigte Bestimmung der Einrichtung durch eine Maßnahme erschwert oder unterbunden wird, stimmt etwas nicht. Dann kann Korrektur gefordert werden.

Drittens: das übliche "geh sterben" kenne ich, es ist Ausdruck der vollkommenen Verrohung in diesem Land und paßt perfekt zur heutigen Zeit, in der Mehrheit und Wahrheit zunehmend völlig durcheinandergebracht werden.

Ich habe das Recht, zu fordern, daß die Hausordnung ("keine Tonwiedergabegeräte" in diesem Objekt eingehalten wird. Ich hätte allerdings nicht das Recht zu fordern, daß in einer Diskothek die Musik ausgeschaltet wird oder weil ich Lust auf Planschen habe, 1,80 Meter hoch Wasser in die Disse gefüllt wird. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, so etwas zu fordern. Wenn ich Schwimmen will, gehe ich nicht in die Disko. Und die, die sich bedudeln lassen wollen, können das fast überall sonst, aber nicht im Schwimmbad. Und auch nicht im Lesesaal der Universitätsbibliothek. Dort würden sie rausfliegen, wenn sie Musik dudeln lassen würden. Zu Recht.

Aber paßt schon. Die Sensiblen werden weiterhin aus der Öffentlichkeit verschwinden, und danach fragen sich die großen Lenker, warum das Land nur noch aus Brutalität besteht.
Hm, Entschuldigen Sie mir das, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was ihnen da auf der Leber rumläuft. Künstliches Aufregen vielleicht? Mal ehrlich nur weil ihnen die Musik nicht gefällt hier so einen Aufstand zu machen, finde ich doch sehr abgehoben. Aber respektieren tue ich ihre Meinung, auch wenn ich Sie nicht nachvollziehen kann.
 
Wer kackt ab?
-> SR1, mittlerweile Platz drei im Saarland für das einstige Flagschiff. Traurig.

Wenn man die Entwicklung des Programmes in den letzten Jahren mitverfolgt hat, wundert man sich darüber nicht im geringsten. Das Programm wurde immer Chartlastiger, und die Rotation gefühlt immer kleiner, und das Gespräch der Moderatoren immer flacher. Als sie dann auch noch anfingen im Stile des privaten Dudelfunks mit Claims wie "SR1, die beste Musik" zu lobotomisieren, war SR1 für mich endgültig erledigt. Was ich dann allerdings nicht nachvollziehen kann ist der Erfolg von Radio Salü, die im Prinzip das selbe machen, nur noch viel schlimmer.
 
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Ich freue mich sehr darüber das mein Lieblingssender "HH Zwei", und auch "Radio Nora" Hörer dazu gewonnen haben.
Wenn auch nicht sehr viel, aber immerhin, es scheint endlich mit HH Zwei bergauf zu gehen.
 
Hm, Entschuldigen Sie mir das, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was ihnen da auf der Leber rumläuft. Künstliches Aufregen vielleicht? Mal ehrlich nur weil ihnen die Musik nicht gefällt hier so einen Aufstand zu machen, finde ich doch sehr abgehoben. Aber respektieren tue ich ihre Meinung, auch wenn ich Sie nicht nachvollziehen kann.
Das Thema mit dem Schwimmbad erwähnt Radiowaves auch nicht zum ersten Mal... der Herr wird einfach gerne regelmäßig von seiner Umgebung getriggert.
 
Verschollenes Dokument von 1980, Medianalyse in den Geburtswehen, ca. 1980

Anrufer : Hallo, Frau Meier, wir rufen an…..haben Sie für uns 10 Minuten Zeit ?
Frau Meyer : Jaaneee, um watt jeht es denn.

Anrufer : Wir wollen wissen, welchen Radiosender Sie jeden Tag hören. Wir sind ein Umfrageinstitut. Und einmal im Jahr fragen wir die Hörer, was sie so einschalten.
Frau Meyer : Jaanee, watt es nich alles gibt. Also Technik, also, da fragense lieber meinen Mann.
Anrufer : Nein nein, ist alles ganz einfach. Ich frage Sie, welchen Sender in ihrem Radio eingeschaltet haben ….

Frau Meyer : In der Küche oder im Wohnzimmer. Oh Gott, welch ein durcheinander. Ich muss da mal aufräumen.
Anrufer : Nein, ganz ruhig. Ich zähle ein paar Radiosender auf, und Sie sagen mir, welchen Sender sie davon hören oder kennen.

Frau Meyer : Ja, dat kann ich wohl, woll.

Anrufer : Hören Sie WDR 1 , 2 oder 3 ?
Frau Meyer : Hach gott, wenn jetzt der Erwin da wäre, der wüßte das …….Nääää… ich höa immer den Pützenberg, oder wie der heisst. Der ist lustig.
Anrufer : Pützenbacher vielleicht ? Das wäre Radio Luxemburg.
Frau Meyer : Ja nee, dat kann sein. Mein Erwin stellt den immer ein, ich hör dann imma mit.
Aber abends, da ist alles englisch, da schalten wir immer ab. Also, diese Negamusik, die könnten dann besser Karel Gott oder Tony Marshall spielen.

Anrufer : Sie hören also Radio Luxemburg ?
Frau Meyer : Ja, kann sein, dat dat so is. Wissense,, Technik, dat is nich so mein Ding. Dat macht mein Erwin, aber der is jetzt auffe Zeche. Rufense nachher nochmal an. Der macht auf Amateur, oder wie das heisst. Dat is alles so Elektrik, und ne Antenne haben wir auf dem Dach. Ich weiß davon gar nichts.

Anrufer : Letze Frage : Hören oder kennen Sie SWF 3 ?
Frau Meyer : Watt ? Hach Gott, wenn jetzt der Erwin hier wäre …..der wüßte dat.

Danke für das Interview.

Klick. Tüüt, Tüüt, Tüüt.
 
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