Media-Analyse 2019 Audio II: Reaktionen und Meinungen

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@Wanderdüne
Tja, da bekanntlich die RMS-Vermarktung TKP getrieben ist, fallen die Schecks aus Hamburg eben ein bisschen kleiner aus. Das rechnet sich dann fein auf jeden Lokalsender durch. Im Lokal- und Regionalmarkt kann man solche RW-Verluste noch bis zu einem gewissen Grad wegretuschieren. Kommt darauf an, wie gut der Sales argumentieren kann & welche Produkte man sonst noch im Markt hat. Aber, irgendwann merkt das selbst ein lokaler Kunde. Selbst die machen immer mehr Online. Da braucht es kein daher gelaufenes Lokalradio...

Egal, lineares Radio ist noch nicht tot, sogar noch ziemlich munter, nur wenn es man so weiter mit Erfolgsrezepten aus den den Nuller-Jahren betreibt, dann fährt man mit Ansage gegen die Wand. Ich weiß, will keiner bei den Sendern hören und man ist ein ewiger Nörgler.

Mir kommt es langsam so vor wie auf der Titantic, drei Minuten nach dem Eisberg gerammt wurde. Das schwimmt doch klasse, schwamm immer und ist auch sonst so toll... Na denn mal viel Spaß und bloß nicht in Inhalte investieren...
 
MDR Klassik (DAB+ / Online / DVB only) das gleiche, nur noch krasser: Online-Nutzung 0,000. Die haben aber einen Livestream: http://avw.mdr.de/streams/284350-0_mp3_high.m3u . Nun denn, wenn niemand online hört, dann hat MDR Klassik seine Tagesreichweite also mit 12.000 Hörern auf DAB+ und mit 40.000 Hörern auf DVB-S/C. Sehr aufschlussreich.

Auch MDR Kultur hat laut diesem PDF keine Hörer über den Stream. Sehr bizarr.
In einigen Kabelnetzen gibt es MDR Klassik (sowie auch manch andere sonst digital-only Programme) auch als UKW-Umsetzung. Wie wird das dann wohl in der MA gewertet?
 
Die Zahlen für DAB sind ja schon recht mager in der MA, obwohl einige bundesweite Marken hinzugewonnen haben. Aber das hier ist interessant, das habe ich ja gestern schon festgestellt. Offensichtlich sind die DAB Hörer noch geringer in der Anzahl, weil sie vorrangig UKW hören, ohne es zu wissen. Es beweist aber, daß Hörer immer noch ein Radioporgramm einschalten und keinen Verbreitungsweg. Alexa verstehen sie gerade noch so, aber UKW, DAB, teils auch online, wenn's aus dem WLAN kommt, das kapieren sie nicht. Ist alles Radio. Mein alter Chef hat sich damit auch schwergetan :)https://www.teltarif.de/media-analy..._dDLudbqn_fvs0B1vOh6zbwelehxphPo0ykpugiS3pWRY
 
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In einigen Kabelnetzen gibt es MDR Klassik (sowie auch manch andere sonst digital-only Programme) auch als UKW-Umsetzung. Wie wird das dann wohl in der MA gewertet?
Hmm... wenn die Befragten schon RTL Sachsen nicht vom RTL via Astra (auch gerne auf UKW ausgekabelt) auseinanderhalten können und "MDR Figaro" mit MDR Klassik verwechseln (alles erlebt), gibt es aufgrund der niedrigen Fallzahlen schöne Verzerrungen, wenn man zufällig so jemanden bei der Befragung erwischt.

Wäre schon mal witzig, verfolgen zu können, wie sich so ein Einzelereignis durch die Statistik zieht. Da gibt es schon skurrile Belegungen in kleinen Netzen. Hier z.B.: http://antennengemeinschaft-dittersdorf.de/downloads/Kanalbelegung.pdf

Auf UKW also mit Radio HBR (!), SRF Musikwelle, Radio B2, MDR Schlagerwelt (von DAB geholt!), ERF Plus, Paloma, Schlagerparadies (einstmals), U1 Tirol (!), Bayern Plus, NDR Plus, MDR Klassik, SRF Rumantsch, SRF 1.
 
Als recht mager würde ich eigentlich eher die Online-Nutzung beschreiben, wenn man bedenkt, dass 94 % der deutschen Haushalte über einen Internetanschluss verfügen, knapp 80 Prozent der Deutschen ein Smartphone besitzen, Online-Streaming schon ne ganze Weile länger auf dem Markt etabliert ist und Audio-Inhalte dank der Smart-Home-Geräte angeblich gerade einen ganz großen Boom erleben sollen. Beim Blick auf die Online-Zahlen kann man bei vielen Privatsendern feststellen, dass die Nutzung insbesondere bei den Simulcast-Streams eigentlich im nicht mehr messbaren Bereich stattfindet.

Woran liegt's nun? Ist die Zielgruppe online wirklich schon komplett zu Spotify abgewandert oder ist die Datenqualität einfach so bescheiden, dass die Zahlen ähnlich zuverlässig und aussagekräftig sind wie die Durchschnittsstunden vom Samstag und Sonntag?
 
Die MA ist eine klassische Reichweitenstudio und beantwortet zwei Fragen: Wer hat was, wann gehört. Das Wann bezieht sich aber immer nur auf Zeitabschnitte nicht auf Sendungen.
Jeder Hörer will das für in passende zu einem bestimmten Zeitpunkt hören. Das ist sein Problem und diese Fragen kann er gerade noch halbwegs plausibel beantworten. Der Empfangsweg ist einem Hörer, bis auf ein Radio-Maniacs, eigentlich egal. Ich höre eine Sendung, nicht einen Empfangsweg. Wenn ich die Empfangsnutzung, was bei der Vielfalt kam möglich ist, abbilden will, dann nicht mit einer Reichweitenstudie. Aber, wir Deutschen sind immer erst glücklich, wenn mir die Eierlegende-Wollmilchsau erfunden haben.
Die Ur-MA wurde zu einer Zeit entwickelt, da gab es ein handvoll ARD-Sender auf AM und FM. Dann kamen die privaten hinzu und prompt mussten die Lokalsender in einer eigenen Studie abgebildet werden.
Schon FM und DAB+ sprengt den Rahmen und eine Feinanalyse zeigt doch teilweise kuriose Ergebnisse. Gut, dass gibt es in fast jeder Studie, aber, dass erhöht eben nicht die Glaubwürdigkeit.

Zumal die Mediamusik wird heute im Online-Bereich gespielt. Influencer sind Werbekunden + Agenturen um etliches wichtiger als 08/15 Hitradios. Die Zeit als Radio Tagesspräch war, die ist doch lange vorbei. Die Privatradio "Heros" sind doch in der Regel alte weiße Männer, die besser auf einen Golfplatz aufgehoben sind. Die jungen Talents werden Youtuber. Müssen sie ja auch, seitdem es Voicetracking gibt, gibt es auch keine Nacht- und Wochenendschichten mehr für die Newcomer. Da freut sich das Controllerherz.

Ich habe die MA und andere Studien hier leidenschaftlich verteidigt. Aber, langsam aber sicher ist es Zeit für eine Reform. Wenn ich mein gesamtes Umfeld sehe, ich habe auch schon öfters einfach mal Schüler aufm Schulhof angesprochen. Die hören zwar permanent Musik, aber kaum noch Radio. Nur die MA sagt es ist genau anders rum. Sorry, da keinen einige nicht mal den Sendernamen.

Im Printbereich hat es die MA geschafft, dass Titel, die massiv verkaufte Auflage verloren haben, mehr Leser hatten. Hat natürlich kein Mensch geglaubt und es hat Null-Komma-Josef im Anzeigenverkauf gebracht.

Wenn ich ein Medium nicht beim Nutzer platziere, dann helfen auch keine Mafo-Tricksereien. Zahlen, die keiner glaubt sind kontraproduktiv. Das ist eine Binse, aber trotzdem wird es immer wieder versucht.
 
Ich zitiere da immer wieder gerne den Fall aus Oberschwaben. Da gab es eine Zeit lang mal einen Ableger von Radio 7, der nannte sich Radio 7 Melody (ursprünglich Radio 7 Biberach). Dieser wurde in der Märchenanalyse mit fast 0 Hörern ausgewiesen. Stattdessen hatte plötzlich der bayerische Volksmusiksender Radio Melodie massig Hörer in dieser Region.
 
Auch ich habe die MA bislang immer verteidigt. Letztlich ist das stärkste Argument, dass Werbeträger und Werbetreibende sich auf diese Währung geeinigt haben und diese akzeptieren als Grundlage ihrer Geschäftsbeziehung. Natürlich gab es immer Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten (u.a. die familiäre "Gewichtungsklitsche"...). Aber gut, es ist die gemeinsame Währung als Basis. Und richtig, erinnerungsbasierte Reichweitenerhebung hat Programme zum Teil zu dem degenerieren lassen, was sie heute sind: Claimbuden und marketingoptimierte Hit-Radios, die eigentlich nur noch über eine gewinnspielgetriebene Reichweite verfügen. Mach Party auf der Antenne mit Top-Gewinnen, vergraule viele deiner Hörer und die Wette ist, dass du mehr gewinnspielgeile Abstauber ins Programm während der Wellen bekommst. Stellst du die Spiele ein, ziehen auch die Abstauber wieder ab. Und die alten Hörer kommen nicht zurück. Das geheimnisvolle Geräusch war so ein Beispiel. Am Ende dürfte die exzessive Spielweise u.a. bei rs2 dazu geführt haben, dass man sich die Reichweite auf Dauer ruiniert hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Mechanik der MA hat auch die Radiolandschaft zu dem gemacht, was sie heute ist. Aber nochmals: Es ist die gemeinsam akzeptierte Währung von Werbeträgern und Werbewirtschaft. Noch.

Im Laufe der Jahre haben sich die Interviews erheblich verlängert. Die Abbruchquote ist enorm gestiegen. Der Anteil der Mobilfunkteilnehmer spiegelt noch immer nicht die Realität wieder. Die Fallzahl ist nach wie vor, insbesondere in der Fläche, zu niedrig. Die Umrechnung von Sessions in Reichweite mit "Tagebuchführung" wie vor 100 Jahren der Marktforschung. Und, und, und...

Die DAB+ Reichweiten von reinen UKW-Programmen wirft natürlich eine ganz andere Frage auf: Wie glaubwürdig ist die MA eigentlich noch. Insofern bedarf es hier sicher einer grundsätzlichen Reform der MA.
 
@Mannis Fan
Richtig die MA, wie die Tagebuchaufzeichnung, basiert auf Erinnerung. Allerdings hat man regelmäßig mit einem Confidence Check das kontrolliert.

Sehr holzschnittartig geschildert sie der Confidence Check so aus. Anruf - Frage: "Welchen Sender hören sie gerade", ähnlich wird das TV-Panel kallibriert. Das hat heute auch Riesenprobleme die Bewegtbildnutzung abzubilden. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert, ist heute aber heute nicht mehr ausreichend.

By the way, mit reinen Serverdaten kann auch keiner etwas anfangen, denn ob Daten bei einem Server abgerufen werden, sagt noch lange nichts darüber aus, ob gehört oder gesehen wird. Wenn jemand eine Seite öffnet, sie anliest, dann aber etwas ganz anderes macht und sie erst nach 2 h wieder schließt hat er ja auch 120 Minuten Verweilzeit. Nur so ein Wert ist Wumpe.

Also, die Tücke liegt im Detail und im Endeffekt gibt es nicht unbegrenzte Mafo-Budgets.

@Wanderdüne
rs2 ist ein gutes Beispiel wie man mit permanenten Pimpen einen Sender in die Grütze, auch einnahmetechnisch, gefahren hat. Wie gesagt, so komfortabel die TKP-getriebene Vermarktung ist, so unkomod ist sie bei Reichweitenrückgängen.

Die MA reformieren? Du kennst doch eine Menge der handelnden Personen und ihre Einstellungen. Ich sehe da wenig Reformstimmung. Warum auch? Der Laden funxt doch und im Zweifel muss der RMS-GF den Hut nehmen. Okay, öffentlich wird anders argumentiert. Netflix ist eben noch nicht groß genug...

Mein nächste These: Gut 60-80% aller GFs, PDs und MLs hat viel zuwenig Mafo Know how. Die Folge: oftmals abenteuerlich triviale Dateninterpretationen.
 
War ja nur so ne Idee, bevor Du mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt hast. Ok, Reformwillen sehe ich jetzt auch nicht so richtig.

Die nächste These stütze ich voll und ganz. Mir fallen auch gleich reihenweise Namen ein... Aber für die noch ahnungsloseren Gesellschafterrunden reichen die trivialen Dateninterpretationen voll und ganz aus! Und retten in die nächste Vertragslaufzeit. Denn könnte man die abenteuerlichen Interpretationen entlarven (sofern die meisten geneigten Gesellschaftervertreter es überhaupt nachvollziehen können), wird flugs ähnlich abenteuerlich als Rechtfertigung eine plötzlich neue Entwicklung beim Wettbewerber oder in der Nutzung herangezogen (gegen den Willen der Daten natürlich). Getreu dem Motto, was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern ;).
 
Hmm, ich habe leider noch keine Zeit gehabt, um mir die Erhebung genauer anzusehen, aber wenn DAB+-Hörer für einen Sender ausgewiesen werden, obwohl dieser gar nicht über DAB+ sendet, dann hat die Erhebung ein großes Problem mit der "Qualitätssicherung". Und dabei sollte es doch gerade jetzt alles so schön werden...

Aufklärung tut Not. Schnell.

Aufklärung? Von denen, die allen und jedem Radiopups alle 3 Monate mit Hunderten von zusammengefingerten Zahlenwerten, die nicht existierende Radiohörer "produzieren" und aus denen sich jeder das Passende raussuchen kann, suggerieren, wie einzigartig, klasse und super sie sind? Aber nicht doch! Wer auf solchen Wolken schwebt, den kriegt man davon nicht runter! Neee, da möchten doch die Radiomacher jedes Quartal beim Interpretieren der für sie maßgenschneiderten MA weiterhin vor dem Spiegel stehen, während sie dabei vor lauter Entzücken onanieren und sich hinterher auch noch selbst - und leider auch ihren Hörern - ins Ohr brüllen, wie toll sie, ihr Sender und ihr im Grunde erbärmlich austauschbares Programm doch sind. Mit einem geschönten und übermaltem Zahlen(mach)werk, das die Bits und Bytes nicht wert ist, mit denen es ins Internet gesch...., ähhh veröffentlicht wird. ;)

Spaß beiseite: Die Macher der MA reden ihre Ergebnisse genau so schön, wie die Radiosender ihre angedichteten Erfolge. Ich frage mich nach jeder MA immer wieder: Auf welchem Jahrmarkt steht eigentlich diese gigantische Glaskugel, in die alle jedes Quartal schauen und die allen Beteiligten nur Zuwächse, Erfolge, Jubelarien, Quotensprünge und nicht existierende DAB+-Zuhörer beschert?

Mal ehrlich: Wer diesen MA-Blödsinn noch ernst nimmt oder gar glaubt, lebt auch in diesem mystischen, prozentualen "Radio-Quoten-Parallel-Universum" hat offenbar ganz ernste Probleme mit Realitäten.

Wünsche ein schönes Wochenende!
 
Die DAB Jungs wollten die Reform der MA, damit sie endlich Zahlen präsentieren können (hat ihnen ja keiner geglaubt, daß ihre Programme tatsächlich über DAB eingeschaltet werden, hätte ja auch Internet oder optional Satellit/Kabel sein können) und haben sich durchgesetzt. Jetzt haben wir die Zahlen und haben das ganz große Desaster. Das mich aber nicht verwundert. Ich behaupte mal für 99% der Hamburger ist Radio Hamburg Radio Hamburg. Wie Radio Hamburg zu den Ohren kommt, ist allen egal. Sie wissen es zum größten Teil nicht, erst recht nicht technisch.

Wenn sie dieses neue Digitalbimsbums mit Namen DAB haben, denn denken sie halt, das muß auch dann ja auch über dieses Digitalbimsbums namens DAB kommen, unabhängig davon, ob man aus Gewohnheit die FM-Taste gedrückt hat oder tatsächlich dieses Digitalbimsbams namens DAB hört. Es weiß auch kein Mensch, wie Alexa das Radio transportiert ("Waaas, das ist über Internet? Ich dachte Alexa hätte ein Radio eingebaut"). Lediglich beim mobilen Hören über Smartphone würde es auffallen, wenn dann plötzlich die Datendrossel pfeift und das Radio dann nur noch in Fetzen kommt. Wobei auch das ein rein deutsches Problem ist dank miesem Netzausbau und horrenden Kosten sowie kaum echten Flatrates.

Nein, das war klar, daß da kaum jemand unterscheiden kann, wie und über welchem Weg man hört. Die meisten wissen noch nicht mal, daß sie über UKW hören. Wie wollen sie dann zwischen UKW, DAB und Webstream unterscheiden? Das war aber schon immer der große Fehler der Debatte um DAB, die immer technisch geführt wurde. Jetzt weiß man es hoffentlich besser. Entscheidend ist der Content, nicht der Verbreitungsweg. Und die Menschen kaufen im Handel immer noch ein Radio. Und kein DAB Radio. Mahlzeit!
 
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Jo kenn ich,

2 Arbeitskolleginnen haben sich jetzt ein 10,50 Radio in irgend ner Drogerie gekauft. Das hat eine Digitalanzeige, kann SD Karten lesen, hat glaub ich sogar BT, wobei ich nicht weiß, ob das nicht sogar schlechter klingt als das Handy und Senderspeicher aber kein DAB+.

Das war früher schon so, diese PLL Digital Synthesizer Tuner sind ja steuerungstechnisch auch digital, oder Autoradios mit Diversity, die sind schon so komplex und modern aufgebaut, Manche können Senderlogos anzeigen, das sieht schon lang nicht mehr aus wie UKW. Wenn du die Leute fragst denken die meisten, das wäre schon Digitalradio.

Eine andere Arbeitskollegin hat son DAB+ Billigheimer von AEG am Platz. Was läuft da? FM. Der Empfang in unserer Halle ist nicht besonders gut, vor Allem mit so einem Radio nicht. Ich so "Hast du schon mal DAB+ probiert, vielleicht geht das ja besser?", sie so "Ich dachte das wäre DAB+.", ich so "nee da steht doch FM, das ist ganz normal UKW. Du musst da auf der Taste umschalten, FFH kriegst du jetzt seit einiger Zeit auch digital.", sie dann "Ja, wenn der Empfang nächstes Mal wieder gestört ist, probieren wir das mal aus.", das ist jetzt ungefähr ein halbes Jahr her. Die Leute juckt es nicht und die denken auch nicht darüber nach, weil es Ihnen kackegal ist. Nur technisch versierte verstehen die Umfrage überhaupt erst richtig.

Die checken das auch im Auto nicht. Den Unterschied, und dass es bei Digital kein Modulationsrauschen gibt und die Artefakte ganz anders klingen.

Meine Eltern haben auch nicht gemerkt, dass das Bild besser ist, als die HD Sender kamen. Selbst, als ich im Vergleich mal Hin und her geschaltet habe, was für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht ist hieß es dann "Das sieht man doch kaum..." oder "Es interessiert uns nicht...", komischerweise damals als die CD kam meinten auf einmal alle "Das ist schon ein großer Unterschied, man hört kein Rauschen und nix mehr...", dabei Hört man den Unterschied bei einer guten Cassette auch nur über Kopfhörer, Meistens sind die Leute so unversiert, dass das einfach nur so ne Massendynamik ist.

Da wird über einen längeren Zeitpunkt behauptet "Das Bild ist besser." und egal ob die das sehen oder nicht, sie denken, sie sehen es, weil es suggeriert wird. Weil sie nicht wissen, worauf sie achten müssen, merken sie in Wirklichkeit aber keinen Unterschied.

Als die ersten HD Sender aufgeschaltet wurden und der Fernseher meiner Eltern kaputt war, haben die sich auch den ersten LCD gekauft, weils nix Anderes mehr gab. Die Tage darauf lief im Ersten (HD) ganz viel runterskalierter Müll, die Menschen sahen Alle aus wie Wachsfiguren und es war fürchterliches Bildrauschen zu sehen, da sagten meine Eltern "Das Bild ist schon besser, als bei dem Alten...", im Grunde haben sie in der Ecke ein HD Logo gesehen und meinten dann, das wäre HD. Bei echtem HD fiels Ihnen aber wie gesagt nicht mal auf, wenn ich auf SD zurück geschaltet habe.

Die sehen auch nicht, wenn da so ein ätzener Motion Plus Filter drin ist, Rauschunterdrückung eingeschaltet, die Helligkeit zu hoch, die Farben viel zu satt, Doppelkonturen, wegen zu hoher Schärfe... das merken die Alles nicht und ich kenne da ganz Viele, bei denen das so ist.

An der Arbeit hat neulich Jemand erzählt, sein Samsung Fernseher habe ja ein viel Besseres Bild als der LG, den sie nur ein halbes Jahr hatten, weil das Bild ja so schlecht war. Ich würde mal behaupten, dass in dem Preisfeld das Bild nicht drastisch unterschiedlich sein sollte. Die haben einfach nicht gerafft, wie man das vernünftig einstellt.

Und so ist es mit Radio halt auch. Für die meisten Menschen ist Radio eben "ganz normales Radio." und davon gibts nur eins. Die checken nicht, dass da Unterschiede sind.

LG Tobi
 
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https://www.reichweiten.de/#hpd_cma
Auch Folgendes verstehe ich nicht:

Hier (Audio-Gattung: Alle) steht neben "Absolut Radio" die Angabe "5.851".

Dort (Audio-Gattung: UKW) steht neben "Absolut Radio" die Angabe "5.851" - also derselbe Wert wie bei der Audio-Gattung "Alle".

Wird Absolut Radio also ausschließlich per UKW verbreitet? Laut seiner Internetseite wird Absolut Radio gar nicht per UKW verbreitet.

Finde den Fehler!
 
Und so ist es mit Radio halt auch. Für die meisten Menschen ist Radio eben "ganz normales Radio." und davon gibts nur eins. Die checken nicht, dass da Unterschiede sind.
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Aber ganz ehrlich, das, was die Programme senden, die in den Analysen ganz oben stehen, ist doch schon von der Produktion her so mieserabel, da kann DAB+ keinen Qualitätsgewinn bringen. Das ist alles inzwischen auf monaurale Handy- und Smartspeaker-Wiedergabe optimiert, das liegt von der Wiedergabequalität her kaum über Mittelwelle und ist von UKW-Qualität weit entfernt.

Wenn man dann noch bedenkt, dass Radio nur noch zur Hintergrundberieselung dient, dann sollte jedem einleuchten, dass DAB+ Perlen vor die Säue geworfen ist.

Wir als "richtige" Hörer, mit zwei Ohren (Stereo!) und HiFi-Equipment, wir sind doch längst Out, für uns wird doch schon seit fast 20 Jahren nichts mehr produziert und gesendet.
 
An der Arbeit hat neulich Jemand erzählt, sein Samsung Fernseher habe ja ein viel Besseres Bild als der LG, den sie nur ein halbes Jahr hatten, weil das Bild ja so schlecht war. Ich würde mal behaupten, dass in dem Preisfeld das Bild nicht drastisch unterschiedlich sein sollte. Die haben einfach nicht gerafft, wie man das vernünftig einstellt.
Nö. Zwischen LG und Samsung gibts in Sachen Bildquali tatsächlich ganz erhebliche Unterschiede, auch im unteren Preissegment. Hätten sie sich vorher vernünftig beraten lassen, wären sie wahrscheinlich nicht im Traum auf die Idee gekommen einen LG zu kaufen. Allerdings bietet Samsung auch in der ganz normalen, für jeden Nutzer zugänglichen Menü-Führung Einstellmöglichkeiten an, die beim Rest in der Regel nur im versteckten Service-Menü für Händler zu finden sind. Für den Endverbraucher ist das nicht immer von Vorteil, weil man da auch manches versauen kann, gerade in Sachen Bild.

Was den Rest angeht, habe ich in meinem Umfeld eine andere Wahrnehmung. Klar gibt es immer einen gewissen Prozentsatz Leute, die UKW und DAB nicht gewechselt bekommen und wo einfach nur irgendwas laufen muss. Das ist aber eher die Minderheit. Die meisten kaufen schon DAB-Radios, um dann auch per DAB Radio zu hören, nicht zuletzt weil es dort halt auch Sender gibt die ortsüblich per UKW nicht empfangbar sind.
 
Wieso wirbt 104.6 RTL eigentlich immer noch zur vollen Stunde mit: "Berlins Hitradio Nummer 1"? Diesen Status haben sie doch bereits in der vorigen MA an den Berliner Flachfunk 91.4 verloren? Oder zählen tatsächlich nur noch die 14 bis 49 Jährigen? Und man kann so tun, als sei man Marktführer? Fragen ohne Ende.
 
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