Media Broadcast will im Auftrag von Apollo-Radio morgen (17.4.) 3 Radios abschalten

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AW: Media Broadcast will im Auftrag von Apollo-Radio morgen (17.4.) 3 Radios abschalt

...fühlen sich nach nun mehr als 20 Jahren Entwicklungshil...äh..."Händchenhalten" immer noch wegen jedem Mist ungerecht behandelt!
 
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Das Problem ist kein ostdeutsches, sondern ein deutsches. Das gleiche Problem hatte Hamburg (Offener Kanal), das gleiche Problem hat Hannover. Es ließen sich sicherlich weitere Beispiele finden. Mit etwas Gemeinheit könnte man auch vom Hessischen Rundfunk behaupten, bis auf Klassik die Kultur längst entsorgt zu haben. Das Problem heißt Dummheit, Ignoranz, Gleichgültigkeit, Unterdrückung von Kulturen - oder nenn es einfach Freß-und-Fick-Mentalität. Dann kommen halt solche Sachen bei raus, daß die, die noch halbwegs klar im Kopf sind und sich eben nicht wie die anderen im geistigen Sumpf der privaten und öffentlich-rechtlichen Flachfunker wohlfühlen, einfach mal gepflegt abgewickelt werden. Keine Angst - sowas rächt sich auf Dauer. Dieses Land wickelt seine geistig-kulturelle Basis ja freiwillig selbst ab.

Ach so: Händchenhalten habe ich schon als Kind nicht gemocht. Ich lehne es bis heute ab, organisiere mich selbst und lege gesteigerten Wert darauf, autark funktionsfähig zu sein. Und ich bin Ostdeutscher. Also mach mich bitte nicht dumm an. Es ist schlimm genug, jeden Tag das geistige Elend draußen vor der Tür ertragen zu müssen.
 
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...fühlen sich nach nun mehr als 20 Jahren Entwicklungshil...äh..."Händchenhalten" immer noch wegen jedem Mist ungerecht behandelt!

Was bist Du denn für ein Vogel? Wenn Dein Hirn keine Beiträge ins Forum stellen will, bitte aus der Schußlinie...

Heute gab es wieder mal eine Anhörung im Sächsischen Landtag zum Thema NKL. Es wurde - wie so oft - viel gesprochen, verständig genickt, nur leider noch immer Funkstille auf den besagten Frequenzen ab 18 Uhr. Das Problem wird ausgesessen... Und da reiht sich Sachsen (als Bundesland) am heutigen Tag der Pressefreiheit ein in brüderlicher Banasenrepublik-Umarmung in denkbare Achsen (des Bösen?) Moskau - Peking - Rom usw. Gratulation!
 
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Vielleicht ein kleiner Trost für die abgeschalteten unabhängigen Funker: seid froh, daß ihr nicht auf der anderen Seite arbeiten müßt. Da, wo inzwischen alle Anzeichen intelligenten menschlichen Lebens abhandengekommen sind.

(File under: selbst schuld!)

Wie recht Du hast (sehr schriller Link!). So schön kann Radio sein... Ganz im Sinne von BILD und Ton (gehört in Sachsen quasi zusammen)! Das Schlimme ist (zeigte sich leider auch im Forum an der einen oder anderen Stelle bzw. Stellungsnahme zu unserem Thema): die Blödmänner denken wirklich, sie machen das alles richtig. Und das paßt dann auch wieder ins politische BILD der Oster- und Westerwelles. Oh, mir wird schlecht...
 
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Sie machen ja auch alles richtig - zumindest auf der kurzfristigen Zeitskala schneller Rendite gedacht. Das macht es für euch und euresgleichen zwar nicht unbedingt angenehmer, aber ein klitzekleiner Trost bleibt dennoch:

Aber wir, wir sehen besser aus!

(Zuerst gehört auf FM4.)
 
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radiowaves schrieb:
Es ist schlimm genug, jeden Tag das geistige Elend draußen vor der Tür ertragen zu müssen.

Stimmt. Mich bedrückt, daß es heutzutage Schulabgänger gibt, die nicht den einfachsten Dreisatz lösen können, eine kindliche Sprache zutage legen
(:Außer dem tut er sich bestimmt noch mit anderen dingen beschäftigen – Zitat aus dem Tommy Joud-thread)
von einfachster Geographie (Hauptstadt von Albanien... häh? Wo liegt denn das?) keinerlei Ahnung haben, dafür vielleicht Urlaub in Marokko machen (es aber nicht auf der Landkarte finden können).

Im Gegensatz zu anderen sehe ich aber keine vorsätzliche, von Politik und der „herrschenden Klasse“ gewollte Verdummung und Dummhaltung darin. Auch nicht beim Radio. Die Radioangebote, die einfach nur unterhalten möchten und ein Begleiter durch den Tag sein wollen, darf und muß es auch geben. Aber nicht auf allen Wellen und besonders nicht ohne hörbare Alternativen...
(Und das verlinkte Beispiel: Da bleiben mir auch die Worte weg. Moderatorinnen nackig mitten in downtown? Habe ich was versäumt?)
 
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Ja: Du hast versäumt, die Bildunterschrift zu lesen...
 
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und es lebe das selbsthilfe-forum der frustrierten - anstatt zu lamentieren und kopf zu schütteln schlage ich vor: klagt endlich!
 
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und es lebe das selbsthilfe-forum der frustrierten - anstatt zu lamentieren und kopf zu schütteln schlage ich vor: klagt endlich!

Natürlich wird geklagt, was denkst Du denn. Ein Anwalt der NKL in Leipzig beschäftigt sich seit Wochen mit (fast) nichts anderem. Beklagt werden soll bzw. wird, so die Aussage der NKL Sachsen (die ist frei gefügbar im Netz, hättest Du also auch finden und lesen können), die SLM selbst. Welchen ganz praktischen Erfolg (also nicht juristischen Erfolg) eine solche Klage haben kann, ist schwer einzuschätzen. Vermutlich wird es so ausgehen wie dereinst der Lizenzstreit zwischen SLM und Coloradio: Coloradio gewinnt den jahrelangen (und Steuermittel fressenden) Rechtsstreit haushoch; auf Seiten der SLM gibt es keinerlei Konsequenzen aus der Niederlagen.
Und was heißt hier Selbsthilfeforum der Frustrierten? Als Thüringer (bist Du doch) bist Du also überaus glücklich mit den Radioangeboten aus der Nachbarschaft. Bei Euch gibt es aber auch F.R.E.I., Lotte, OK Jena & Co. Und eine schwarze Landesregierung mit schwarzer Medienanstalt mit mehr Sinn und Weitblick.
 
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Offenbar kommt Bewegung in die Sache. MDR, BILD und ColoRadio selbst melden, daß am morgigen Freitag der Sendebetrieb auf eigene Rechnung wieder aufgenommen werden soll. Gestern noch wurde von indymedia von Störungen der Verhandlungen durch Apollo Radio berichtet, das seinerseits Rechnungen für die Zeit der Abschaltung verschickt haben soll.

Demnach sei der Sendebetrieb für 2010 gesichert, ab 2011 aber weiterhin aufgrund ungeklärter Finanzierung offen.
 
MDR und Bild verdienen dabei aber keine Nennung als Quelle. Das sind reine Übernahmen vom Landesdienst Sachsen der dpa, ohne eigene journalistische Leistung. Und die dpa hat auch nur die beigefügten Pressemitteilungen verarbeitet. Arbeitsaufwand kaum mehr als zwei Minuten, denke ich.

Interessant dabei, wie die Aufsichtsbehörde der Media Broadcast mal Licht ans Fahrrad gemacht hat. Einen Freifahrschein für beliebiges Geschäftsgebahren scheint der Laden dann doch nicht zu haben.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dieser E-mail übersende ich Ihnen unsere aktuelle Pressemitteilung mit der Bitte um aufmerksame Beachtung und Veröffentlichung.

Herzlichst

Antje Meichsner

Yes, we broadcast! coloRadio sendet am 14. Mai wieder auf UKW

Für die Zahlung der Sende- und Leitungskosten der Freien Radios gibt es endlich eine Vertragsgrundlage mit Sendenetzbetreiber Media Broadcast

Nach wochenlanger Stille auf UKW 98,4 und 99,3 in Dresden wird coloRadio am 14.05.2010 ab 18 Uhr wieder wie gewohnt zu empfangen sein. Damit wird die rechtswidrige und bundesweit einmalige Abschaltung des UKW-Programms beendet werden. Grundlage ist ein nun ein eigener Vertrag mit dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast, der willkürliche Abschaltungen durch Dritte ausschließt.


Unser Dank gilt den StadträtInnen von SPD, Grünen, Linken und Bürgerfraktion, die sich für die Medienlandschaft Dresdens stark gemacht und die Existenz von coloRadio für 2010 gesichert haben, der Bundesnetzagentur, des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und ganz besonders dem sächsischen Medienrechtler RA Thomas Neie. Hundert SendungsmacherInnen freuen sich, endlich wieder mit Meinungsvielfalt, kultureller Breite und schicker Musik on Air zu sein.


Ungeklärt ist weiterhin die finanzielle Situation der Freien Radios im Freistaat Sachsen. Während etwa die Bundesländer Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ihre Freien Radios als Aushängeschilder von Kultur, Meinungsvielfalt und ehrenamtlichem Engagement fördern, konnte sich die sächsische Landesregierung bisher zur Umsetzung des Rundfunkstaatsvertrages und damit zur Schaffung einer sicheren Finanzierungsgrundlage selbst hinsichtlich der Sende- und Leitungskosten nicht durchringen. Dabei würde die Umsetzung die Gebührenzahler nicht zusätzlich belasten, da der entsprechende Gebührenanteil bereits heute von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien genutzt wird. Im Sächsischen Landtag wird ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken zur Umsetzung des Rundfunkstaatsvertrages beraten. Wir fordern die Fraktionen von CDU und FDP auf, im Ergebnis der Landtagsanhörung am 03.05.2010 den Rundfunkstaatsvertrag umzusetzen. Nur so können die ehrenamtlichen RadiomacherInnen von coloRadio (Dresden), Radio Blau (Leipzig) und Radio T (Chemnitz) auch nächstes Jahr ein alternatives Rundfunkprogramm abseits von Dudelfunk und Mainstream Media bieten.


coloRadio dankt allen Hörerinnen und Hörern für's Durchhalten, da sie wohl am meisten von der Funkstille betroffen waren.

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weitere Informationen:

*Antje Meichsner, Tel.: (...)
*coloRadio hören: auf 98,4 und 99,3 UKW und http://stream.coloradio.org
*Sendezeit: in der Woche von 18-23 Uhr und am Wochenden von 12-24 Uhr
*Web: www.coloradio.org
*Twitter: coloradiodd
*Facebook: Coloradio Dresden
*Dokumentation der Abschaltung der sächsichen Freien Radios (demnächst mit Provinzposse Teil 2): http://radio.fueralle.org
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Am morgigen Freitag, den 14. Mai 2010 werden die nichtkommerziellen Rundfunkanbieter Radio T e. V., Radioinitiative Dresden e.V. und der Radio-Verein Leipzig e. V., auf den bekannten UKW-Frequenzen in Chemnitz, Dresden und Leipzig ab 18:00 Uhr ihr jeweiliges Programm wieder abstrahlen. Damit findet eine nahezu einen Monat andauernde Unterbrechung des Sendebetriebs auf den UKW-Frequenzen sein Ende.
Zwischen den nichtkommerziellen Rundfunkanbieter und der Media Broadcast GmbH sind eigene Verträge geschlossen, die die Verbreitung des Sendesignals sichern. Dadurch wird ausgeschlossen, dass Dritte Einfluss auf die Abstrahlung des Programms nehmen können. Dank der Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie der Bundesnetzagentur konnte damit der rechtswidrige Zustand beseitigt werden. Sächsische Staatskanzlei sowie Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien hatten sich gehindert gesehen, auf eine Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes hinzuwirken und die Abstrahlung des Programms entsprechend den rundfunkrechtlichen Zulassungen zu gewährleisten.
Ungeklärt bleibt die finanzielle Absicherung der Sende- und Leitungskosten. Die Anhörung im Sächsischen Landtag am 03.05.2010 hatte ergeben, dass der Sächsische Gesetzgeber – wie in den meisten Bundesländer auch erfolgt – den Rundfunkstaatsvertrag umsetzen kann. Damit würde der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien die Möglichkeit eröffnet, Sende- und Leitungskosten aus dem bereitstehenden Anteil der Rundfunkgebühren zu fördern.

Rechtsanwaltskanzlei Neie
Herderstr. 7
04277 Leipzig

(...)
www.neie.de
 
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Sächsische Staatskanzlei sowie Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien hatten sich gehindert gesehen, auf eine Beseitigung des rechtswidrigen Zustandes hinzuwirken und die Abstrahlung des Programms entsprechend den rundfunkrechtlichen Zulassungen zu gewährleisten.
Dazu will mir nun irgendwie gar nichts mehr einfallen außer... setzen, sechs! Und nicht sitzengeblieben, sondern weg damit! Es ist so unfassbar grotesk, wie behindert sich Gremien darstellen können, wenn sie verheimlichen wollen, welchen Herren sie dienen.

Ich wage die Behauptung, daß im Herbst 1989 ein wütendes Volk diese Gremien zu den Stadttoren rausgejagt hätte, um freie Bürgermedien zu ermöglichen. Leider hat das Volk inzwischen seine Bestimmung mehrheitlich gelernt: friß und schweig.
 
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