Mehr Hörer durch enge Rotation?

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Ich tippe auf weibliche Teenager, die sich diesen Girly-Trash wünschen. :D
 
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Es sind genau die Hörer, die sich ein werbefinanziertes Radio nur wünschen kann: Leute, die alles unreflektiert nachplappern und konsumieren, was ihnen vorgesetzt wird. Also auch die Radiowerbung. An geistigen Überfliegern hat doch kein werbefinanzierter Programmanbieter Interesse. Die schalten womöglich bei Radiowerbung auch noch weg - iiihhh!

Im Grunde ist auch nichts dagegen einzuwenden,wenn sich ein kommerzieller Sender an ein musikdebiles Publikum wenden will. Ärgerlich wird es dann, wenn sich gebührenfinanzierte Sender herablassen, genau diese Klientel zu bedienen. Mir kommt jetzt bitte keiner mit dem Argument, auch diese Menschen würden Gebühren zahlen und müssten adäquat bedient werden. Nein, auch gebührenfinanzierte Sender wollen mit ihren, den Privatsendern nachempfundenen Wellen, in erster Linie Geld durch Werbeeinnahmen verdienen. Nicht zuletzt deshalb bin ich für ein vollständiges und ausnahmsloses Werbeverbot bei gebührenfinanzierten Sendern.
 
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Wer soll denn da sonst anrufen? Jeder, der noch über Resthirn verfügt, schaltet diese Sender doch garnicht erst an.

Und selbst wenn, dass die das, was man sich wünschen könnte, eh nicht spielen würden, kann sich jeder ausmalen. Wie war das letztes Jahr im Dezember mit dieser tollen Wunschhitparade bei NDR2? Da kam fast nur, was eh dauernd lief.
 
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Sehe ich auch so, eine teure Hotline anzurufen nur um sich den Quark zu wünschen welcher sowieso den ganzen Tag läuft zeugt nicht von Intelligenz!
 
Ich würde mal noch einen anderen Gedanken anbringen:

Daß sich Hörer, die beim Sender anrufen,

Yolanda be cool, Lady Gaga und Katy Perry

wünschen, ist für mich noch kein überzeugendes Argument dafür, daß dieselben Hörer ausschließlich diese Musik hören wollen - und bei jedem anderen Titel reflexartig wegschalten.

Ich weiß, daß diese Angst vorherrscht, aber Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Wo ist denn das Radio, das sich traut, nicht-getestete Lieder zu spielen, weil ein musikerfahrener Moderator oder Redakteur einfach spürt, daß dieser Titel gut ins Programm paßt? Sei es, weil er neu ist und dem geneigten Publikum vorgestellt werden soll. Oder sei es, weil er irgendeinen Bezug zum vorherigen Titel hat. Bis zum Beweis des Gegenteils glaube ich nämlich nach wie vor, daß solcherart Radio selbst bei den Lady-Gaga-Wünschern funktionieren kann.
 
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Nein, auch gebührenfinanzierte Sender wollen mit ihren, den Privatsendern nachempfundenen Wellen, in erster Linie Geld durch Werbeeinnahmen verdienen. Nicht zuletzt deshalb bin ich für ein vollständiges und ausnahmsloses Werbeverbot bei gebührenfinanzierten Sendern.

Wenn es danach ginge, müßte das Programm von N-Joy ja geradezu eine Offenbarung sein. Auf der anderen Seite ist Werbung bei FM4 keine Seltenheit... :confused:
 
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So ist es, bei N-Joy schmückt man sich damit keine Werbung zu haben aber man müllt dafür weitaus mehr mit Eigenwerbung als es FM4 je tun würde, Eigenwerbung bei FM4 findet doch kaum statt und die Werbung dort ist doch sehr sparend und unauffällig platziert.
 
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Der Zusammenhang zwischen Qualität und Werbefreiheit ist empirisch in keiner Weise zu belegen. Eher im Gegenteil.
 
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Nachtrag:

Je kleiner die Rotation also ist, desto kleiner das Risiko, dass die Hörer wegschalten.

So so. Das mag ja alles richtig sein. Aber was ist mit Radiowerbung? Der Verantwortliche eines kommerziellen Radios will mir als Werbetreibenden also erzählen, dass die Hörer wegschalten, wenn mal ein Musiktitel läuft, der sich nicht unter den 300 bestgetesteten platzieren konnte, sondern, sagen wir mal, nur auf Platz 614. Aha. Und bei der grenzenlos bescheuerten Radiowerbung ("Woischt Karle, du sollst amol a Seitenbacher-Müsli fresse, damit du besser scheiße konscht") wird dann also nicht weggeschaltet?

Ich stelle immer mehr fest, dass beim Radio die Kundschaft genauso verarscht wird wie in vielen anderen Branchen auch.
 
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Ich stelle immer mehr fest, dass beim Radio die Kundschaft genauso verarscht wird wie in vielen anderen Branchen auch.

Das ist ja der Sinn der Sache. :)

Was, bitteschön, ist Werbung denn anderes als Verarschung? Verbraucherinformation? :wow:
Kommerzradio will verkaufen... und nicht selten eben auch für dumm verkaufen.

Je kleiner die Rotation also ist, desto kleiner das Risiko, dass die Hörer wegschalten.

Mag sein, aber desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich nicht EINschalte. Und anderen gehts ebenso.
Was ich damit sagen will: Problem ist die panische Angst vor dem ABschaltfaktor und das krampfhafte Vermeiden desselben. Der EINschaltfaktor steht hingegen gar nicht zur Debatte.
 
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maxx schrieb:
Wo ist denn das Radio, das sich traut, nicht-getestete Lieder zu spielen, weil ein musikerfahrener Moderator oder Redakteur einfach spürt, daß dieser Titel gut ins Programm paßt?
Tja, im Moment wirklich eine berechtigte Frage. Aber: "Musikerfahrene Moderatoren" bzw. Redakteure dürfen nicht ins Musikprogramm eingreifen, dann wäre das Chaos abzusehen: Ausser, derjenige fährt eine eigene (Spezial)sendung.
Und die Funktion der Musikredakteure ist im Moment (noch) arg beschnitten und besteht in Verwaltung des Archivs, "auswählen" aus den sowieso vogetesteten tracks plus Anreicherung um die eine oder andere Neuerscheinung oder themenbezogene Musik zu Beiträgen, Studiogästen oder Wunschsendungen.

Es wird aber allerorten nachgedacht...und einiges ist (noch) unmerklich in Bewegung geraten. Hauptmanko ist aber: Wer, ein paar Prozentpunkte plus opder minus in der letzten MA hin oder her- immer noch auf dem Thron sitzt: Warum sollte er sich bewegen und sich womöglich selbst vom Thron stossen?
 
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Ja, aber besonders die Kleinsender und MA-Verlierer sollten mal was gänzlich Neues ausprobieren statt mit den immergleichen Konzepten am Lack der Großen zu kratzen. Das Original ist immer noch besser als eine schlechte Kopie und wer um Himmels Willen braucht X gleichtönende Hitrecycler mit bestenfalls nuancierten Unterschieden? Warum traut sich nicht endlich mal jemand und bastelt ein konsequentes und unverwechselbares Musik-Spezialformat, das sich von der üblichen Pop/Rock/Superhit-Grütze abhebt? Nur so kommt echter Wettbewerb in eine von dämlichen Gewinnspielen und Selbstbeweihräucherung geprägte, todlangweilige Radiolandschaft. Es ist doch mittlerweile egal, was ich einschalte, überall läuft der selbe R..z.
 
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Ja, aber besonders die Kleinsender und MA-Verlierer sollten mal was gänzlich Neues ausprobieren
Das hatte ich ja im benachbarten 90er-Berater (erfolgreiche Gehirnwäsche)-thread vor einigen Minuten ja auch ausgesagt.... wenn, muss der Hebel dort angesetzt werden. Zum Beispiel bei einer Station, die mit sage und schreibe 15 Sendern nur noch 50.000 Hörer vorzuweisen hat...

Warum traut sich nicht endlich mal jemand und bastelt ein konsequentes und unverwechselbares Musik-Spezialformat
Kenne da mindestens einen, der das machen würde.... auf welcher UKW-Frequenz und wo?

Es ist doch mittlerweile egal, was ich einschalte, überall läuft der selbe R..z.
Na, so stimmt es aber nicht. Ich höre doch schon deutlich, ob ich swr4 oder swr3 eingeschaltet habe (bzw. hr1/hr3)...
 
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Na, so stimmt es aber nicht. Ich höre doch schon deutlich, ob ich swr4 oder swr3 eingeschaltet habe (bzw. hr1/hr3)...

In weißblauen Gefilden gibt es keine Schlagerwelle, dafür aber einen alten und zig modernere Hitdudler Marke Durchschnittspop. Im Hessen- und im Schwabenland gibt's wenigstens noch ein deutsches Musikformat, aber der BR muss sich ja leider den immer absurder anmutenden Marktgesetzen unterordnen ("World-Music" in B2, um das Programm aufzulockern, leichte Klassik in B4, um Werbung verkaufen zu können etc..). Auch wenn viele keinen Schlagersender brauchen, gemeint habe ich eigentlich etwas anderes: Dass es an der Vielfalt an Angeboten mangelt, nicht an der Anzahl der Radiostationen.
 
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Ich, als Hörer, wechsel ab und an die Sender. Allerdings auch nur von ndr2 auf radio 21. Antenne Niedersachsen ist mir zu aufgedreht fröhlich, und ffn kann man wegen der Labertaschen, der aufdringlichen Eigenwerbung und dem ewig gleichen Musikbrei doch komplett in die Tonne treten. Momentan scheint die Rotation bei ndr2 ein wenig größer zu werden.
Im Grunde bin ich als Radionebenbeihörer nicht unbedingt darauf versessen Diskussionen oder lange Wortbeiträge im Radio zu verfolgen. Durch Zufall war ich letztens auf einer längeren Tour und durch diverse Senderwechsel landete ich bei einem öffentlich-rechtlichen Sender in der die Hörer am späten Abend noch zu einem Thema anrufen konnten.
1. war es interessant aufgemacht
2. spielte man Musik die bekannt war, aber in dieser ganzen Rotationssuppe der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender gefühlte Ewigkeiten nicht gespielt wurde.
3. gab es keinen aufgedreht, nervig, um Witzigkeit bemühten Moderator.
Kurz: Eine Wohltat!
Mehr davon!
Und, wo ich gerade dabei bin: Was mir total auf den Sa...öhm, Senkel geht, sind diese gestellten Einspieler in denen "Hörer" fröhlich und gut gelaunt erklären, sie fänden den Sender superoberaffengeil...wer bitte soll denn das glauben?
 
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