Mehr Vielfalt in Deutschland

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Ingelheimer

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Wesentlich mehr Radiovielfalt in Deutschland auf UKW durch freie Frequenzen könnte man von heute auf morgen erreichen, wenn man das Dogma kippen würde, dass die öffentlich-rechtlichen Sender in jedem Dorf mit jedem Transistorradio in 1a Qualität empfangen werden können müssen. Im Prinzip ist dieses Dogma ja heute schon gekippt, da der Gebührenzahler für Deutschlandfunk, XXL, Funkhaus Europa, Sputnik, arte und wie sie alle heißen Gebühren zahlen muss, obwohl sie nicht „ortsüblich“ zu empfangen sind. Wenn man dieses Dogma endgültig kippen würde, wären auf einen Schlag Hunderte von Frequenzen frei, auf denen man endlich eine richtige Radiovielfalt etablieren könnte. Ich war neulich sehr überrascht, wie gut man in Münster die Langenberger Sender empfangen kann. Gleiches gilt auch z.B. in Bonn. Wenn man beispielsweise dem WDR die beiden Standorte wegnehmen würde, könnte man bsp. in Münster immer noch den WDR von Langenberg oder Teutoburger Wald empfangen, könnte aber für fast ganz NRW fünf neue Sender etablieren, da man den Bonner Sender bis Wuppertal und den Münsteraner bis ins Ruhrgebiet noch bestens empfangen kann. Solche Beipiele ließen sich unendlich fortsetzen. Auf diese Weise könnte man (auch sowieso vorhandenen Sendern wie Klassik Radio oder Goldstar) Sendern riesige Reichweitenverbesserungen bieten, ohne dass ein tatsächlich messbarer Verlust einträte, da UKW heuer in erster Linie für den mobilen Empfang ist und AF/RDS auf jeden Fall die Möglichkeit gewährleistet, auch weiter die „abgeschalteten“ Sender zu hören. Habe ich nicht Recht?!
 
Ob Du recht hast oder nicht, darum geht es nicht. Fakt ist, daß die ö-r einen Versorgungsauftrag haben. Wie soll der z.B. gewährleistet sein, wenn der WDR einen seiner Grundsender verliert? Im nördlichen und westlichen Münsterland bekäme man den WDR nur schlecht. Zielführender wäre es schon, die vielen kleineren, nachträglichen koordinierten Standorte in Frage zu stellen, denn - und da stimme ich Dir zu - in vielen Gebieten Deutschlands besteht eine Überversorgung. Aber auch daran wird sich in Deutschland wenig ändern, Stillstand auch hier. So innovativ wie z.B. in NL mit einem Plan zur Neuordnung der Frequenzen ist man hierzulande schon lange nicht mehr.
 
Tja, wenn der WDR sechs (!) Grundsender hat...

Immer noch scheinen viele Intendanten zu meinen, um die inhaltliche Vielfalt zu erhöhen, müsse man ständig neue Sender einführen...

WDR 27 - mit den schönsten Hits für Wellensittiche
 
Naja, überflüssig ist die eine oder andere Frequenz in der ausgestrahlten Leistung.
Teutowald geht noch bis kurz vor Ostfriesland in stereo.
Da kann mir keiner erzählen, daß man im Münsterland für die paar Abschattungen hinter den baumbergen 25kW braucht.
Nordhelle ist auch fast in ganz NRW zu hören, nur nirgends so richtig.

In Franreich funktionierts auch:
Radio France in jedem Kaff mit Füllsender, dazu Boliden mit mehreren hundert kW und
in allen Ballungsräumen mind. ein Dutzend Privatradios.

Ziemlich "link" finde ich die Hessen-Taktik: Zuerst Füllsender bunkern und dann plötzlich
ein (oder gleich drei) weitere Programme aus dem Hut zaubern
 
Nochmal:
Dem WDR braucht man nicht vorzuwerfen, eine Frequenzverstopfung mit seinen seit langem bestehenden Grundsendern zu betreiben. Die 100 kW vom Bielstein (Teutoburger Wald) sind gerechtfertigt, da der Sender sonst in Randbereichen von Ostwestfalen nicht ordentlich zu empfangen wäre. Daß der Sender bis Oldenburg/Leer reicht, ist unerheblich. Auch der Sender Münster hat seine Berechtigung, weder in Greven, Lengerich, Ahaus, Gronau usw. würde man sonst WDR-Programme sauber empfangen. Denn nicht jeder Hörer ist DXer und hat eine 10 Meter hohe Antenne installiert.

Die nachträglich koordinierten Standorte mit Kleinsendern und solchen Sendern des WDR, die nur ein bestimmtes Regionalprogramm abstrahlen, sind dagegen absolut überflüssig.
 
Die Überschneidungen der Versorgungsgebiete einzlner Sender sind aber anorm. Siche rließe sich die Situation entschärfen, wenn die Frequenzen enger koordiniert wären (z. B. 200 kHz Abstand beim gleichen Programm bei benachbarten Sendern, bei WDR 2 in Stolberg (100,8) und Eifel-Bärbelkreuz (101,0) schon realisiert. Außerdem könnten Sendeleistungen reduziert werden. Bonn wäre mit 10 - 20 kW gut bedient, die Reichweite ginge dann nicht mehr rauf bis Kleve. Dann machen auch die zahlreichen Füllsender wieder Sinn.
 
@radiocat
: Guter Vergleich. Die Hessen sind auf ihre Art auch nicht besser als der WDR.

@Adamcurry
Warum muss jeder jeden Sender absolut astrein empfangen können? Um dieses falsche Dogma geht es doch gerade (vgl. xxl, Njoy). Was die Abschattungen irgendwo angehen stellt sich die Frage, ob es vorrangiger ist, dass Millionen mehr Radiovielfalt haben oder einige Leute sich bessere Antennen kaufen.Schließlich: Via Nordhelle, Teutoburger Wald, Ibbenbüren, Langenberg oder Kleve müsste aber doch wirklich jedes Kaff im Münsterland versorgt sein!!!
 
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben einen Grundversorgungsauftrag. Und dazu gehört, dass in 99 bis 100 % des bundesdeutschen Terretoriums mit öffentlich-rechtlichen Programmen versorgt werden müssen. Sonst beschweren sich zurecht diejenigen, die ihren öffentl.-rechtl. Sender nicht oder nicht gut empfangen können, auch wenn sie in entlegenen Gebieten wohnen. Schließlich bezahlen sie dafür Gebühren.
Trotzdem besteht zum Teil Überversorgung. Da finde ich, die öffentl.-rechtl. Sender sollten sich untereinander absprechen und kontrollieren, welche Frequenz von der Leistung her runtergefahren werden könnte, bzw. welche Frequenz evtl. für den DLF oder D-Radio freigemacht werden könnte. Letztere sind ja immer noch nicht flächendeckend zu empfangen!
Bin übrigens gespannt, wie lange Radio SAW und MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt ihr Programm noch auf einer Leipziger Frequenz abstrahlen...Denn beide sind leistungsstark und könnten für andere Sender freigemacht werden. Zum Beispiel für Sputnik oder MDR Info und für oldie.fm.
Warum muß ich denn in halb Sachsen von einer sächsischen Frequenz SAW hören???
 
Ich bin absolut für Vielfalt !

Aber 2 Dinge gebe ich zu bedenken:
1.)Jetzt schon gibt es so viele Klagen, daß auf allen Sendern eh nur dasselbe zu hören ist. Ich wette, wenn in einer Gegend eine Frequenz frei wird, dann setzt sich wieder ein Privater drauf und bringt wieder nur denselben Mainstream-Dudel-Einheitsbrei !
Die Vielfalt scheint mir weniger an freien Frequenzen zu scheitern als mehr an der Mainstream-Format - Selector-Sucht der Radioveranstalter !

2.)
Ich weiß von einem Sendetechniker eines Öffentlich-rechtlichen Radios: Wenn dort nur ein Füllfrequenz-Sender irgendwo mal ausfällt, dann häufen sich die Beschwerden ( "Da zahlen wir die Gebühr und jetzt hören wir schon eine Stunde nichts mehr !!"
 
Man muss die Leute auch erstmal dran gewöhnen, dass sie für mehr Vielfalt eben dann nicht mehr überall 1a-Empfang haben. Früher hat auch keiner was gesagt, auf 1440 knisternd RTL zu hören. In dem von mir gewählten Beispiel Münster hätten die Münsterländer zwar etwas mehr Mühe, den WDR zu hören, dafür würden sie dann ja aber auch fünf neue Sender haben, die andere nicht astrein kriegen könnten!...
 
Pirni: In Österrecih mag das sein, da gehen in den Tälern dann wirklich die Lichter sprichwörtlich aus, da dann tlw. gar nix mehr zu hören ist.
Es wird natürlich vehement bestritten, daß man durch Frequenzbunkern Konkurrenz vermeiden will. Wer könnte auch auf solche Ideen kommen, tststs

Zum Thema Empfangbarkeit noch ein Anekdötchen.
Ich hatte mal seinerzeit beim damaligen SDR in Stuttgart (hatten einen sehr kompetenten Techniker) die Empfangssituation im Raum Nürtingen beklagt (eindeutig SDR-Versorgungsgebiet) und ihm geschildert, das weder mobil noch stationär ein einwandfreier Empfang der Programme möglich sei, während man SWF mit einem nassen Bindfaden hören konnte.
Der meinte darauf, daß als Voraussetzung für jede Bemühung (gleich ob Störungsdienst oder Frequenzversorgungsplanung) der Einsatz einer 3-Element-Yagi-Antenne, soviel ich noch weiß, 5m über Grund, gelte.
Damit war dann natürlich auch der SDR (z.B.über Sender Aalen) zu empfangen
Dem Hörer wurde also durchaus zugemutet, Aufwand auf der Empfängerseite zu treiben.
Das scheint wohl heute nicht mehr der Fall zu sein.
Mit Verlaub, 3-Element-Yagi in 5m Höhe, damit kann ich WDR im platten Münsterland mind. 5 mal hören (und zwar jedes Programm außer FHE, das nur zweimal, einmal von Langenberg und einmal aus Bremen!!!)

Welch tolle Bereicherung dann auf den frei gekämpften Frequenzen kommen würde, ist natürlich eine ganz andere Frage.
 
Der Versorgungsgrad wird in 10 Meter Höhe angegeben. Dafür gibt es eigene Statistiken. Das ist aber ein eher unrealistischer Wert. Wichtig ist die Empfangbarkeit in einer Höhe von 1,50 Meter, z.B. für den Empfang im Auto. Ein Beispiel aus Ostwestfalen: Radio Westfalica erreicht nach obiger Erhebung einen Versorgungsgrad von knapp über 60 %, der WDR schneidet hier wesentlich besser ab. Ich schreibe das aus Erinnerung, habe die Erhebung nicht hier, das mit der Messung in Höhe von 10 Metern ist aber allgemein bekannt.

Zum leidigen und lächerlichen Thema Münsterland: Wer von Euch Spezis war eigentlich schon mal dort und hat sich von der Notwendigkeit des Senders Münster vor Ort überzeugt? Na klasse...
 
Irgendwie widersprüchlich:

Wenn es darum geht, einen Füllsender für überflüssig zu erklären, heißt es, daß vom Hörer ein gewisser Mindeststandard am Empfangsequipment zu erwarten sei.

Sollen jedoch zusätzliche (überflüssige) Frequenzen dazukoordiniert werden, um den Empfang eines Feindsenders zu unterbinden (z. B. HR+FFH in Köln), dann wird so argumentiert, daß der Sender doch auch mit einfachen Geräten hörbar sein sollen. Dabei wird dann auf den Grundversorgungsauftrag hingewiesen.

Wenn eine 3-Element-Yagi in einer Höhe von 5- oder 10 Metern Standard ist, können aber viele Sender abgeschaltet oder zumindest in der Leistung reduziert werden.
 
Ok, man könnte technisch sicher eine größere
Anzahl von Senderen beewerkstelligen.
ABER: Gäbe es dann auch eine größere Anzahl von Programmen ? Wenn ich mir die Sender alle anschaue, die spielen doch alle ziemlich denselben Dudelfunk. Angenommen, ich hätte an einem Standort 10 Frequenzen an Private zu vergeben, würden die dann wirklich 10 verschiedene Spartenprogramme anbieten ?
 
Ich denke, die momentan herrschende Einfalt liegt *nicht* an der Überversorgung durch die Ö/R-Sender.

Es gibt doch jede Menge Privatsender, nur senden die praktisch alle dasselbe Programm, entweder Top40 oder Oldie-Format.

Aber das, was in diesen Sendern gespielt wird, ist doch absolut austauschbar.
 
Stimmt ! Ich habe mich auch viel umgehört und sehr oft gehört: Ich kriege viele Sender rein, aber überall ist derselbe Musik-Einheitsbrei !
Niemand klagte darüber daß er zuwenig Sender technisch reinkriegt, sondern die Klagen gehen in die Richtung, daß man auf insbesonders auf den vielen Privatsendern überall dasselbe hört. Hier müßte man bezüglich Vielfalt ansetzen. Mehr freie Frequenzen heißt noch lange nicht mehr und vielfältigere Programme !
 
In der Marktwirtschaft bestimmt eben der Markt die Programme. Ein Bedarf für ffn, FFH, RPR etc. ist wohl da. Wenn es allerdings neuere Frequenzen zu vergeben gäbe, kämen sicherlich auch andere Anbieter zum Zuge. In meinem Beispiel, fünf neue Sender für NRW könnten dies
Power Radio
Klassik Radio
FAZ-Radio
Goldstarradio und
RTL Oldies sein.
Das wäre doch vielseitig!
 
Wir haben schon längst keine Marktwirtschaft mehr, in der die Menschen mit ihrer Nachfrage die Produktion initiiert ! Was wir haben ist eine MARKETING-Wirtschaft, in der das Angebot die Nachfrage massiv beeinflußt !
 
Möchte mal anmerken, das auch einige Privatsender die Frequenzen verstopfen.
Beispiel: ffn und Hit-Radio Antenne im Raum Braunschweig.
ffn: Torfhaus 102,4 MHz (100 kW) und Braunschweig 103,1 MHz (15kW)
Hit-Radio Antenne:
Torfhaus 106,3 MHz (100kW) und
Braunschweig 106,9 MHz (13 kW)
ffn und Hit-Radio Antenne senden über beide Frequenzen die gleichen Programme (Regionalfenster Braunschweig)
und sind fast überall im vorgesehenen Sendegebiet gleich gut zu empfangen!
Ich finde, beide Sender sollten mit gutem Beispiel vorangehen, und die Braunschweiger Frequenzen sinnvoller nutzen.
In Sachsen-Anhalt wurde dies ja auch schon mit Project 89.0 digital durchgeführt.
Gruß an die Runde.
 
Das stimmt.

Und die 10 KW aus Visselhövede für die beiden tun auch nicht Not. Selbst der NDR funkt hier schwächer.

Des weiteren sind alle Hannoveraner NDR Frequenzen überflüssig, da die Sender Torfhaus und z.T. Stadthagen hundertprozentig in der Landeshauptstadt zu empfangen sind.

Soviel zum Thema Radio 21.
 
Weiters habe ich bemerkt, daß auch Privatradios neue freie Frequenzen nicht für die Erhöhung der Vielfalt, sondern für die Vergrößerung ihres technischen Sendegebietes nützen.
Heute ist es doch so: In einer Region wird eine Frequenz ausgeschrieben. Entsteht in dieser REgion ein neues Radio mit einem ANDEREN Programm ? Nein, diese Frequenz wird bestimmt einer Hitradiokette angehängt.
Gröbstes Beispiel in Österreich: Die mächtige Kronenzeitung kauft Lokalradios auf und sendet das zentrale Kronehitradio.
Wo ich in Südbayern früher 3 verschiedene österr. Privatradios hörte, höre ich nun 3x dasselbe Kroneradio.
Die Konzentration im Privatradiobereich wird uns noch mehr Gleiches auf mehreren Frequenzen bescheren. Daher nochmal: Mehr Frequenzen heißt nicht, mehr Vielfalt !
 
Mehr Frequenzen gibt es eh nicht, ist ja schon alles verstopft. Wenn ich sage, überflüssige Sender neu koordinieren bedeutet es zunächst mal mehr Vielfalt. Dass auch die Privaten überflüssige Frequenzen haben, z.B. FFH 102,0 bestreitet doch niemand. Die Hitradio-Problematik habe ich hier im Forum schon oft durch meinen Senf bereichert: In einem Land, in dem die Bürger viel Geld für den Rundfunk abdrücken müssen finde ich die Unverschämtheit darin begründet, dass z.B. in NRW 5 Sender (WDR 3, WDR 5, WDR 6, DLF, DLR)fast ohne Hörer auf Kosten der Bevölkerung laufen. Wenn z.B. in Niedersachsen ffn und Antenne beide Britney Spears spielen stört mich das erheblich weniger. Beschimpft nicht die Sender, die damit Geld verdienen müssen,- wenn schon beschimpft die Leute die das hören wollen, aber das traut sich wieder keiner!
 
Pirni hat es erkannt!
Im Gegenstaz zu manchen anderen, die hier meist nach der Wes-Brot-ich-ess-Regel argumentieren leistet er sich eine kritische Stellungsnahme.
Das mit der Marktwirtschaft sehe ich, unterstützt von VWL-Grundkenntnissen, genauso!
In (nahezu) perfekter Form gibts die nur an der Börse beim Aktienhandel und sonst gar nirgends.
Und schon gar nicht in Bereichen, wo Lizenzne vergeben werden.
Wer im Zusammenhang mit dem Betrieb von Rundfunkstationen von "Marktwirtschaft" spricht, der sollte sich mal erst über die Strukturen informieren.
Und daß die Nachfrage auch wieder durch den Anbieter beeinflusst wird, ist auch schon eine alte Weisheit. Oder gäbe es sonst überhaupt Werbung und Reklame???
In den 60er Jahren musste Waschmittel einfach nur weiß und noch weißer waschen.
Irgend jemand hat dann mal gemerkt daß die Leute es ganz gern haben, wenn ihr roter Pulli auch rot bleibt, und plötzlich musste jeder ein Color-Waschmittel haben, später kam dann die Öko-Welle und so fort.
Und so ist es doch auch mit dem "Produkt" Radio. Die Leute haben sich ja schon grösstenteils daran gewöhnt, daß nach jedem Titel irgend ein bescheuerter Claim/Jingle kommt, die Radionutzung hat sich verändert.
Wo früher noch gespannt das Wunschkonzert oder die wöchentliche Hitparade abgewartet wurde, dudelt die Kiste heute meistens nur undefinierbar als Geräuschkulisse, höchstens Nachrichten (morgens) und dem verkehrsfunk wird noch breite Aufmerksamkeit geschenkt.

Ob der Hörer das jemals so wollte?
Ihm bleibt ja keine andere Wahl!
Er kann sich ja nur dem anpassen, was ihm geboten wird.
Wer mal versucht hat, einem der gängigen Hitradios aufmerksam über mehrere Stunden zu folgen und dann noch keinen Schwachsinnsanfall erlitten hat, ist ein Weltwunder!

Ich warte immer noch auf das grosse Erwachen.
Irgendwann wird es kommen.
Falls nicht, stirbt das Medium Radio in der gewohnten Form halt langsam aber sicher!
 
Wenn ich so das Frequenzspektrum in Berlin-Brandenburg betrachte:

Antenne Brandenburg zum Beispiel: sendet mit 100kW von der
Ulbricht-Kathedrale (immerhin der höchste punkt von 285m)
man empfängt das Program weit ins Umland,
wenn nicht sogar in ganz Brandenburg!!
Ostwärts minimum bis Frankfurt/O (Bln-Fko ca.80 km)
Südwärts minimum bis Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt Distanz ca.60 km

WOZU braucht man unötige Frequenzbelegungen über
1. Frankfurt/O 87,6 mit 10kW zumal beim Autoradio bzw. Verkehrsfunk
in Fko die Frequenz sowieso auf Berlin 99,7 automatisch eingestellt wird.
Außerdem kann man in Fko das Program über
Cottbus auch noch locker empfangen.


2. und Belzig 106,2 auch noch mit 100 kW!!!

Was das an Geldern kostet...

Es sei denn, es wird beabsichtigt die Ulbricht-Kathedrale zu
sprengen und abzureißen, dann allerdings wäre die Frequenz über
Belzig bitternötig!
 
>Ich warte immer noch auf das grosse Erwachen.
>Irgendwann wird es kommen.
>Falls nicht, stirbt das Medium Radio in der >gewohnten Form halt langsam aber sicher!

Ich beobachte das Sterben schon, wenn auch ganz langsam: Ich fahre viel Taxi und immer mehr spielen schon eigene CDs und der Radio ist nur auf ARI-Verkehrsfunk geschaltet.
Laut Focus (Dezemberausgabe) hören ja 49% kein Radio mehr.
 
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