Meinungsmache statt Neutralität

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Nur ein kleiner Hinweis: Der Mann heißt Magnus Gäfgen, zweimal mit weichem g. Unser Gehirn scheint den Namen angesichts der Tat lieber mit hartem k (Markus Gäfken) zu hören. Ist mir oben auch passiert.
 
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Mich beschäftigt eher die Wortwahl der Bildzeitung.
Am Tag danach die Schlagzeile "in was für einem Land leben wir". Schlechtes Deutsch wird auch noch verbreitet! In welchem Land leben wir wäre angemessen gewesen.

Dann wäre die Antwort "in Deutschland" gewesen, LOL. Nein, Du irrst, die Formulierung ist - anders als der Inhalt - einwandfrei. "Was ist das für ein Land, in dem wir leben?" wäre sprachlich vielleicht besser gewesen, aber man soll die Leser ja auch nicht mit zu vielen Buchstaben verwirren... ;)
 
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Heute Nachmittag ein ähnlicher Fall:

In seiner Sendung behandelte / musste Rainer Nitschke die gestrige Bambiverleihung behandeln. Und hier, was er so in etwa gesagt hat:

„Es gab gute wie böse Überraschungen. Eine böse dürfte wohl die Verleihung des Preises an den Rapkünstler Buschido gewesen sein, die ja schon länger bekannt war“.

Hoppla!
 
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Es bliebe zu prüfen warum Mr. Gangbang Bushido nun den Bambi erhalten hat. Für seinen Sinneswandel in den letzten vier Jahren?
Ist das eine ausreichende Zeitspanne?
Wenn die Bambi-Verleihung vorher bereits bekannt war sind dann die Äußerungen von Plate nicht wohlplatziertes Kalkül? Ebenso wie die Rückgabe des Bambis durch Heino? Wäre es dann nicht konsequent gewesen daß Rosenstolz ganz verzichtet hätten bzw. erst gar nicht angereist wären?
 
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Ich habe gerade beim Passieren des Zeitungsstandes die Schlagzeile gelesen, dass Heino den (oder das?) Bambi wegen Bushido empört zurückgegeben hat, und mußte herzhaft lachen. Hat er auch eine Rede dazu gehalten, wie Marcel Reich-Ranicki? Wird es eine Fernsehdiskussion mit ihm über den Verfall der Kultur geben?
Karel Gott hat doch mal zusammen mit Bushido einen Song aufgenommen - Nein, halt, das war ja Sido.
Vielleicht sind die Anhänger von Heino, Sido und Bushido gar nicht so unterschiedlich, wie man zunächst einmal glauben mag. Der eine mit Jägerhut, der andere mit Käppi - so what? Für Musik scheinen sie sich jedenfalls eher nicht zu interessieren. ;)
 
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empire 1970 schrieb:
Wäre es dann nicht konsequent gewesen daß Rosenstolz ganz verzichtet hätten bzw. erst gar nicht angereist wären?

Das ist auch meine Ansicht. Ich fand das einen ziemlich affektierten Auftritt vom Rosenstolz-Sänger.
 
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Mir ist in der abendlichen U-Bahn eine Horde von aus der Fassung geratenen Heino-Fans dann doch lieber, als ein pöbelnder Pulk von "südländischen" Bushido Bewunderern, die in einem gruppendynamischen Prozeß archaischen Mackerwahns alle männlichen, nicht arabisch aussehenden Fahrgäste als Schwuchteln und Schweinfleischfresser beschimpfen. Dabei empfinde ich nichtemal Heino aus dem Handylautsprecher als kulturelle Bereicherung für die in Berlin und Duisburg abgehärteten ÖPNV-Fahrgäste, geschweige denn.... Na ja, lassen wir das.
 
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Das ist auch meine Ansicht. Ich fand das einen ziemlich affektierten Auftritt vom Rosenstolz-Sänger.
Ja, der stand halt so drin im Drehbuch der Schmierenkömödie 'Wir bauen einen Skandal in diese grottenlangweilige Preisverleihung, damit sich überhaupt noch jemand dafür interessiert'. Hatte ja bereits mit Reich-Ranicki so schön geklappt, wenn auch sicher ungewollt.
 
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Wäre es dann nicht konsequent gewesen daß Rosenstolz ganz verzichtet hätten bzw. erst gar nicht angereist wären?

Wäre dies tatsächlich geschehen, würde ich in Zukunft deren dysphorisches und depressives Geleier im Radio, welches scheinbar auf eine Terapieempfehlung von Plates Psychiater beruht, nicht mehr entsetzt abschalten. Da ist mir der aus dem Gleichgewicht geratene Hirnstoffwechsel des Rosenstolz-Sängers allemale sympathischer, als die kulturell bedingte Hirnstörung eines Bushidos.
 
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Ich will nicht Bushido und seine (Rap-)Songs verteidigen, und schon gar nicht die innere Haltung des Rappers, daran habe ich auch einiges auszusetzen. Mich stört bloß das Skandalgeheische, das jetzt um seine Bambi-Prämierung gemacht wird.
Bambi kriegt sowieso jeder deutsche Künstler früher oder später irgendwann einmal, das ist doch nicht wirklich ein Preis, der mit moralischem oder ethischem Anspruch unterlegt ist. So ein Anspruch wird auch nicht dadurch hergestellt, dass man schnell Kategorien wie "Integration" etc. einführt. Dieser Preis istr Show, Show, Show und nochmals Show - und sonst gar nichts.
Es wird ja gerade so getan, als ginge es um den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
 
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Über die Bambi-Verleihung hatte sich ja schon 1990 Hape Kerkeling lustig gemacht - HIER nochmal anzusehen.

PS: Es war übrigens doch Bushido, der zusammen mit Karel Gott einen Song gemacht hat, die deutsche Version von Alphavilles Forever young. War das nicht der Ritterschlag für den Bambi-Preisträger?
 
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Ich will nicht Bushido und seine (Rap-)Songs verteidigen, und schon gar nicht die innere Haltung des Rappers, daran habe ich auch einiges auszusetzen. Mich stört bloß das Skandalgeheische, das jetzt um seine Bambi-Prämierung gemacht wird.
Bambi kriegt sowieso jeder deutsche Künstler früher oder später irgendwann einmal, das ist doch nicht wirklich ein Preis, der mit moralischem oder ethischem Anspruch unterlegt ist. So ein Anspruch wird auch nicht dadurch hergestellt, dass man schnell Kategorien wie "Integration" etc. einführt. Dieser Preis istr Show, Show, Show und nochmals Show - und sonst gar nichts.
Es wird ja gerade so getan, als ginge es um den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.

Der eigentliche Skandal besteht darin, daß der öffentliche Aufschrei nicht viel größer gewesen ist.
Man muß sich das mal vorstellen; ein Haßrapper, der mit seinem rassistischen Geplärre junge Migranten gegen die Wertordnung der Mehrheitsgeselschaft aufhetzt, gehört eigentlich wegen Volksverhetzung vor Gericht gestellt.
Der gesellschaftliche Aufschrei müßte sicht im Prinzip mit dem messen lassen, der durch die Bambiverleihung an irgendeine Nazi-Band mit der Begründung der Förderung des interkulturellen Miteinanders ausgelöst würde. Aber hier messen unsere politisch korrekt ausgerichteten Eliten ja mit zweierlei Maß.
Wenn ein ehemaliger deutsche Außenminister zusammen mit einem üblen Schwulenhasser (mir ist der Name dieses "Künstlers" entfallen) für den Frieden rapt, dann sollte einem diese linke Bigotterie tagelang Magenkrämpfe mit chronischer Kotzerei bescheren.
 
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